Unterschied Traumatherapie/TFP

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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candle.
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 13:18

Arakakadu hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 13:08 Candle in der jetzigens Therapie wird das auch ganz klar als Therapievermeidung gesehen. Spannend.
:lol:
Aber bei mir geht es eher um eine Veränderung sie ich schon Jahre lang möchte, aber es aus organisatorischen Gründen nicht möglich war. Ich will das aber so sehr, dass ich endlich meine psychische Geschichte in den Griff kriegen will. Für mich ist das wie ein Motor.
Du glaubst, dass das ein Motor ist.
Gut, ich weiß ja nicht was du planst und wie konkret das alles ist, aber dann wird jetzt auch kein Platz für Therapie sein. Das wird zu stressig mit dem Umzug- da fängst du ja mindestens schon in einem 3/4 Jahr an zusammen zu packen, damit du in einem Jahr umziehen kann. Es sind Vorbereitungen nötig, die ja jetzt schon beginnen (müssen).
Wie willst du das schaffen?
Wie meinst du jeder hat eine Bindungsstörung? Jeder der psychische Probleme hat? Das denke ich nicht, außer ich habe dich fslsch verstanden und es kommt ja immer drauf an ob zumindest eine Bezugsperson da war.
Ja eben die Bezugspersonen waren bei mir extrem schlimm. Und ich habe da auch Defizite, aber ich habe keine Impulsstörung. Du bist nicht allein! Und da mußt du schauen, ob du lieber an der Bindung oder an Traumatisierungen arbeiten willst, wobei sich das letztlich kreuzt, wenn man von Bezugspersonen/ Eltern so drangsaliert wurde. Das hat mit der Menge der Bezugspersonen nichts zu tun, sondern ob da eine gut für dich war und beschützt hat. Bei mir war da niemand- leider.
Aber nichts tun wäre auch falsch.
Nein! Wer sagt das?

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 13:37

Nein nein ich meine nicht unbedingt einen Umzug. Mit oder ohne umzug (je nach Entwicklung) habe ich dann so viel zu tun, dass ich nicht mehr zur Therapie gehen kann. Auch ohne umzug, beides ist möglich. Das wird grundsätzlich ganz sicher so sein. Meine jetzige Therapie zb könnte ich auch übers tel. Machen, das wäre eine gewisse Sicherheit.
Ja das mit dem bezugspersonen verstehe ich. Das war bei mir auch so. Bei mir ist das Problem, je näher und enger die beziehung wird, desto kontrollierender und vermeidender werde ich, gleichzeitig klammere ich. Es ist ein ständiges hin und her und am meisten habe ich das eben in der Therapie gespürt. Erste Person die da war, zuhört, Erinnerungen und Gefühle etc... Das ist ja das Problem. Mir wurde gesagt, es ist halt komplex und dauert sehr lange.
Ich weiß nicht ob eine erneute Therapie dann in der Zeit effektiv ist. Ich habe grundsätzlich eher baumel davor wieder die basics zu erzählen, beziehung aufzubauen. Aber da kommt man nicht drumrum. Es geht halt viel zeit drauf.

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Beitrag Fr., 14.06.2024, 13:43

Also ist der Zeitpunkt nächstes Jahr nicht fix.

Und nein, du mußt nicht deine Lebensgeschichte erzählen. Das ist vielleicht der Unterschied, dass man direkter am Problem arbeitet.

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 13:58

candle. hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 13:43 Also ist der Zeitpunkt nächstes Jahr nicht fix.

Und nein, du mußt nicht deine Lebensgeschichte erzählen. Das ist vielleicht der Unterschied, dass man direkter am Problem arbeitet.

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Doch der Zeitpunkt ist fix. Es wird so oder so zu knapp dann. Es geht dann nicht. Ja aber basics halt. Naja werde ich ja sehen.

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Beitrag Fr., 14.06.2024, 13:59

Und du bist sicher, dass dein Vorhaben nicht schiefgehen kann?

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 14:14

Nein. Sollte klappen. Wissen kann man es nie.

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Beitrag Fr., 14.06.2024, 14:17

Arakakadu hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 14:14 Nein. Sollte klappen. Wissen kann man es nie.
Enttäuschungen sind leider auch ungut.
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Arakakadu
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 14:19

Wer kann das schon kontrollieren? 😬 Zum Glück liegts in meiner hand. So. Schluss jetzt, kommen wieder zu sehr vom Thema ab. 😉

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Beitrag Fr., 14.06.2024, 15:38

Ja, das ist es ja! Wenn du selber weißt, dass du das kannst, ist das super!

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 15:42

Ja genau und ein ziel gibt einem auf jeden fall mehr Lebensfreude.

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Beitrag Fr., 14.06.2024, 15:49

Arakakadu hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 15:42 Ja genau und ein ziel gibt einem auf jeden fall mehr Lebensfreude.
Naja. Ich will da nicht widersprechen. Aber ich weiß eben von mir, dass ich Dinge machen wollte, die ich dann auch nicht geschafft habe und habe mich noch mehr als Versager gefühlt. Das ist dann noch ein Tropfen Wasser obendrauf, wenn es einem nicht gut geht. ::? Für mich war das Einsehen, dass es eben jetzt nicht geht ein harter "Knochen", aber es war auch erleichternd.

Aber da die Problematiken ja bei jedem anders liegen, kann ich dir nur viel Erfolg wünschen!

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 16:03

Ja hier gehst du zu sehr von dir aus. Du weißt ja nicht um was es geht. Aber eh klar. Und jeder scheitert mal im leben das gehört ja auch dazu. Ich hoffe du hast dann trotzdem dein ziel oder zumindest ein anderes erreicht. :)

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Fr., 14.06.2024, 17:42

Arakakadu hat geschrieben: Do., 13.06.2024, 19:41 Und dann bist du das Bindungstrauma "losgeworden?"
Keine Ahnung, ob ich ein Bindungstraum habe, manche Theras haben es mir ad hoc unterstellt, einfach, weil ich unter den und den Bedingungen aufgewachsen bin, selbst habe ich mich da nie wiedergefunden, aber das akute durch Fremdtäter war vordringlich. Und das bin ich hervorragend losgeworden.

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lisbeth
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Beitrag Sa., 15.06.2024, 10:40

Arakakadu hat geschrieben: Fr., 14.06.2024, 11:16 Lisbeth ja verstehe dich schon. Aber nein mein ziel ist es diese Gefühle zu kontrollieren und mich nicht so zurück versetzt zu fühlen und dass ich keine FB mehr haben muss. Das wurde auch irgendwie erst in der jz Therapie aktiviert. Die ganze Aufarbeitung - die Deckel aufmachen, im Nachhinein hat mich das total überfordert. Obwohl es mir vorher immer wieder schlecht ging. Und ich spüre meine Gefühle nicht so gut. Bzw soringe ich schnell hin und her, nicht weil ich es immer anders fühle, sondern weil ich mittlerweile glaube, dass ich denke es so und so zu fühlen. Kompliziert...
Ja, die aktuelle Therapie hat das aktiviert, aber da war der "Vulkan" ja auch schon vorher, wie du sagst. Das Problem ist weniger, dass die aktuelle Therapie das hochgeholt hat, sondern das "wie" und wie dein Therapeut dich damit hat im Regen stehen lassen, anstatt dir Werkzeug in die Hand zu geben, mit dem du dir selbst besser helfen kannst. DESHALB wäre es auch wichtig, dich vor dem Start der Therapie zu informieren, wie die Therapeutin arbeitet, damit du nicht nochmal dasselbe in Grün erlebst.

Der Umgang mit den Gefühlen - angefangen vom Spüren, Erkennen (was fühle ich gerade? warum? wo spüre ich es?), das nicht zu vermeiden, dem nicht auszuweichen, sondern anzuerkennen und dann auch einen (konstruktiven) Umgang damit zu finden - das bleibt glaube ich eine lebenslange Aufgabe. Und das braucht Zeit, viel Zeit, das sind Entwicklungsschritte, die du nicht machen konntest als du klein warst und damit bist du nicht alleine.
Meine Erfahrung ist: Das lässt sich durch "Funktionsmodus" überdecken und auch ein Stückweit kompensieren, aber sobald die äußeren Belastungen (Stress im Job, in der Partnerschaft, Krankheit, Tod von lieben Menschen usw.) mehr werden, trägt das nicht mehr und der Vulkan bricht wieder aus. Und der Funktionsmodus ist kein gesunder, erwachsener Umgang mit sich sondern ein Ausblenden von allem, was problematisch ist. An deiner Stelle würde ich aufpassen, dass du dich mit deinen neuen Zielen nicht überforderst oder durch (Hyper)Aktivität alles ausblendest, was auf der emotionalen Ebene bei dir passiert und was dir unangenehm ist.

An deiner Stelle würde mich auch interessieren, ob die Aussage der Therapeutin, dass sie nur mit dem "erwachsenen" Part arbeitet, bedeutet, dass diese Gefühlswellen, die du immer wieder erlebst und die dich durchfluten, dann nicht da sein dürfen? Das hieße ja, dass du den Deckel wieder fest verschrauben müsstest und das kann ja auch nicht der Sinn sein. Das ist wie Augen zuhalten und zu glauben, dass die anderen dich dann nicht sehen können...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Arakakadu
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Beitrag Sa., 15.06.2024, 11:04

Ich fühle mich nicht im regen stehen gelassen. Wir haben auch in der letzten Stunde viel geredet darüber. Auch über die Stagnation in der Therapie. Das Problem ist, dass ich in Beziehungen (auch in Freundschaften und meiner Partnerschaft) nie genug Sicherheit erlange, da auch positive Erfahrungen mein Misstrauen nie wegmachen. Ich habe ständig das Gefühl alles unter Kontrolle haben zu müssen. Stagnieren tut es, weil ich eben die Beziehung zu meinen Eltern wiederhole und es nicht mehr trennen kann, diese Themen waren aber vor der Therapie auch schon da nur spüre ich es bei ihm so stark. Im Regen stehen tue ich damit nicht, aber tatsächlich habe ich Sorge bei der neuen Therapeutin. Denn Sie meinte damals vl ist es besser nur 14 tägig zu kommen damit die Abhängigkeit nicht so entsteht. Aber eben genau das ist es. Ich glaube ich muss diese Abhängigkeit in einer Beziehung überwinden.
Und genau das ist der Punkt. Mein Therapeut meint, dass ich gehen kann, aber es eben so ist, dass ich es vermeide mich in Beziehung zu verändern. Ich gehe auf Distanz um meine Ängste nicht mehr zu spüren anstatt dass ich eine Lösung dafür finde. Es wird sich immer wiederholen. Und tatsächlich habe ich diese Probleme auch im privaten. Ich hasse es. Ich verstehe nicht was denn wirklich so schlimm geworden ist. Ich werde die neue Therapie beginnen und sobald die Übertragung einfahrt wird sich alles wiederholen. Aber ich weiß ja selbst nicht was ich dann bräuchte. Ich möchte ja dann genau NICHT auf Disntanz gehalten werden. Ich brauche jemanden der mit mir das immer und imme wieder durcharbeitet. Aber das ist genau das was ich jetzt mache. Es wird ja auch besser, aber nur so in mini mini Schritten.

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