Vom Therapeuten belogen

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Montana
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Beitrag Fr., 10.03.2023, 17:45

Weil er nicht gesagt hat: "Ok, Sie hatten Recht, ich habe Sie angelogen." Erst haben wir mehrere Stunden damit verbracht, dass ich im Dreieck gesprungen bin, weil ich mir absolut sicher war und das nicht übergehen konnte. Er war ja wütend auf mich und nahm mir die Chance mich argumentativ zu verteidigen indem er behauptete nicht wütend zu sein. Und letztendlich hat er lang und breit erklärt, wieso und warum er wütend war, warum er es für falsch hielt wütend zu sein, wie er sich entschieden hat mich damit nicht belasten zu wollen weil es sein persönlicher Fehler sei wütend geworden zu sein, und wie er sich geniert hat weil ich es gemerkt habe. Das war für ihn total doof. Seine Gefühle hat er halt nicht zu 100% unter Kontrolle, wer hat das schon, und das privat zu halten hat nicht funktioniert, weil ich meine Wahrnehmung auch nicht abschalten kann.

PS: am Ende der Therapie haben wir über diese Sache nochmal gesprochen. Und er hat es so zusammengefasst, dass ich oft Dinge bemerkt habe, die ich nicht bemerken sollte. Und dass ihm das unangenehm war. Und dass das nicht die Regel ist, dass Patienten das tun. Das hat er von sich aus im letzten Gespräch so gesagt.

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SinnIch
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Beitrag Di., 14.03.2023, 15:17

Ich glaube, viele würden es auch einfach nicht sagen, wenn sie sowas wahrnehmen... ;-) Dann meint man vielleicht als TherapeutIn, die PatientInnen würden nichts merken.

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candle.
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Beitrag Di., 14.03.2023, 15:59

WahnSinnIch hat geschrieben: Di., 14.03.2023, 15:17 Ich glaube, viele würden es auch einfach nicht sagen, wenn sie sowas wahrnehmen... ;-) Dann meint man vielleicht als TherapeutIn, die PatientInnen würden nichts merken.
Ich würde auch nichts sagen, weil ich mir vermutlich denken könnte weswegen eine wütende Reaktion da ist, was mich wiederum zum Nachdenken inspirieren würde. Und das nun zu analysieren und zu sagen hat für mich gar keinen (Mehr-) wert.

Mich hatte nur interessiert wovon das nun bei Montana abhängig ist, ob man dem Therapeuten glaubt/ traut oder nicht und wie man nun meint was authentisch ist.

Sagen wir mal so, wenn ich in einer psychisch extremen Lage wäre, würde ich GAR NICHTS mehr glauben und GAR NICHTS für authentisch halten. *denk Aber so weit war ich nie.

candle
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Montana
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Beitrag Di., 14.03.2023, 16:37

candle. hat geschrieben: Di., 14.03.2023, 15:59 Ich würde auch nichts sagen, weil ich mir vermutlich denken könnte weswegen eine wütende Reaktion da ist, was mich wiederum zum Nachdenken inspirieren würde. Und das nun zu analysieren und zu sagen hat für mich gar keinen (Mehr-) wert.
Manchmal möchte man sich vielleicht einfach verteidigen, weil man sich sicher ist, dass da irgendwas nicht richtig ist.

Ein Beispiel aus dem Leben außerhalb der Therapie: mein Vermieter hat mich aufs übelste beschimpft dafür, dass ich auf seinem Grundstück mein Auto geparkt habe. Er war extrem wütend, hat rumgeschrien und ist wieder im Haus verschwunden. Ich war total perplex. Erst später kam mir der Gedanke, dass er mich schlicht nicht erkannt hatte, weil ich wegen des Winterwetters total vermummt war und er mein neues Auto noch nicht kannte. Und tatsächlich war es auch genau so.

Auch bei diesem Therapeuten wollte ich eine Klärung herbeiführen, aber er ließ mich zunächst nicht. Dabei wäre das wirklich sinnvoll und wichtig gewesen. Der weitere Verlauf hat das übrigens bestätigt, wie wichtig das war. Denn wenn der Herr Therapeut wütend wird, weil die Patientin sich aus seiner Sicht doof verhält, was wiederum an Amnesien liegt von denen beide nichts wissen, dann ist ein offenes Gespräch darüber sehr nützlich.

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candle.
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Beitrag Di., 14.03.2023, 17:08

Montana hat geschrieben: Di., 14.03.2023, 16:37 Manchmal möchte man sich vielleicht einfach verteidigen,
Naja, grundsätzlich würde ich sagen, dass das in der Therapie gar nichts zu suchen hat. Sieht man im Forum ja auch, dass das Verteidigen eher einen selbst in die Ecke treibt.
Mir kam nun die Idee, dass der Wunsch da ist seine eigene Wahrnehmung abzugleichen, was aber genauso schwierig ist.

Ein Beispiel aus dem Leben außerhalb der Therapie: mein Vermieter hat mich aufs übelste beschimpft dafür, dass ich auf seinem Grundstück mein Auto geparkt habe. Er war extrem wütend, hat rumgeschrien und ist wieder im Haus verschwunden. Ich war total perplex. Erst später kam mir der Gedanke, dass er mich schlicht nicht erkannt hatte, weil ich wegen des Winterwetters total vermummt war und er mein neues Auto noch nicht kannte. Und tatsächlich war es auch genau so.
weil die Patientin sich aus seiner Sicht doof verhält, was wiederum an Amnesien liegt von denen beide nichts wissen, dann ist ein offenes Gespräch darüber sehr nützlich.
Ah ja, das ist schon sehr speziell- ja dann ist das Gespräch darüber natürlich wichtig!

candle
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Montana
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Beitrag Di., 14.03.2023, 17:22

Warum sollte es in Therapie nichts zu suchen haben, dass man sich verteidigt? Wenn man sich das woanders nicht traut oder denkt, man kann es sich nicht leisten, dann doch wenigstens in der Therapie!

Und du magst die Situation speziell finden, aber wenn sie nunmal so ist und man kommt nie dahinter, weil die Wut des Therapeuten nicht Thema werden oder gar als unberechtigt bezeichnet und diskutiert werden darf: das ist doch tragisch. In der Therapie tauchen immer wieder Situationen auf, die auch im restlichen Leben passieren. Man nimmt ja seine persönlichen Probleme dahin mit. Da steckt doch eine Chance drin, sie dort anschauen und verstehen zu können. Was nützt es mir denn, wenn ich sage: "Oh, er ist wütend, da werd ich wohl was falsch gemacht haben. Ich weiß zwar nicht was, aber das kenne ich ja schon aus dem normalen Leben, ist halt so."

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candle.
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Beitrag Di., 14.03.2023, 17:25

Du hast recht! In deinem Fall ist es so, aber eben auch nicht bei jedem.

candle
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Montana
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Beitrag Di., 14.03.2023, 17:26

Was ich meine ist eben, dass man das nicht vorher weiß. Daher muss es immer erlaubt sein, darüber zu sprechen.


jeanine
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Beitrag Fr., 21.06.2024, 22:14

Hi,dies kommt mir sehr bekannt vor,ich wurde zwar nicht belogen,aber durch die Blume wurde mit
mitgeteilt,dass nach der Kurzzeitterapie nun meine Stunden zu Ende seien,erst sagte er,dass er
ein schreiben für den Gutachter machen würde,eigentlich sei noch keines abgelehnt worden.
okay,heute kam die Nachricht,dass ich noch drei Stunden übrig hätte von der Kurzzeitherapie und wir
müssten sprechen,wie es dann weiter gehen sollte.
Er könnte mir anbieten,da er kein Geld von mir nehmen würde einmal im Monat eine Stunde
von der Kasse ab zu rechnen,dies würde gehen.
Aber einmal im Monat ist zu wenig,ich war in der Kurzzeittherapie alle zwei Wochen,also zweimal im Monat
bei ihm gewesen.
In mir ist sowieso ein Vertrauensbruch aufgekommen,ich erhielt am Anfang der Therapie einn
Schreiben,wo ich meine Hausärztin von der Schweigepflicht entbinden sollte,Hilfe hilfe.so ein Schreiben
hatte ich noch niemals im Leben bekommen.Meine Hausärztin war auch total wütend.ich habe nichts
unterschrieben.Ich kam mir vor,wie ein entmündigendes Kind.
Ich habe ihn angesprochen,was dies denn wohl sollte,da sagte er,ei die Hausärztin würde mich
doch besser kennen wie er.Hilfe hilfe,ich schrieb zurück,sie sind doch der Therapeut und
haben die Aufgabe mich kennen zu lernen und ich auch sie.
Ei da sollte ein telefonischer Austausch statt finden,man muss sich mal überlegen,hinter
meinem Rücken mit der Hausärztin sprechen zu wollen,was war denn da der wirkiche Anlass.
Meine Hausärztin hat auch geschimpft,ich sei so eine tolle Frau und hätte schon so viel
in meinen Panikattacken gemeistert.einen Dreck bekommt er von ihr.
Dies war der erste Streich.
Dann sagte er zu mir,dass er einen guten Draht hätte zu dem Boss von der Psychiatrie,
hilfe hilfe,wahrscheinlich sollte ich mich dort hin legen,damit er keine weitere Schreiberei
gehabt hätte,ich war aus dem Häuschen,sehr sehr verletzt,denn ich wollte vorwärts kommen
und nicht rückwärts gehen,ich sagte ihm,dass ich da niemals hin gehen wüprde,ich hätte
einen ansässigen Therapeuten gesucht und keine Psychiatrie,ich fing an zu weinen
und habe an meine vorhergehende gute ehrliche Analytikerin gedacht,deswegen
habe ichneu gesucht.
so und ich werde überhaupt nicht nachdenken wie es weiter geht,ich werde bei ihm nicht bleiben.
Hat wahrscheinlich so sein sollen und war ein Wink von oben.aM mONTAG HABE ICH eine Sitzung
bei ihm und werde im sagen,dass ich einen grossen Vertrauensbruch mit ihm erlebt habe
+und halt geblieben bin,da ich einen neuen Therapeuten finden musste um Linderung
von meinen Sympthomen mit Angstzuständen und Panikattacken zu erlangen mit meiner
Mithilfe,aber nein,nein ich fragte ihn,wenn ich eine Stunde bezahlen würde,Antwort,
Geld würde er von mir nicht annehmen.
okay,mir wurde immer mehr klar dass ich in ein tiefes Loch gefallen bin nach dem
zwei wunderlichen Aussagen,einmal mit dem Draht vom Cheff der Psychiatrie,das
zweite Mal mit der Schweigepflichtentbindung der Hausärztin.
Diese hat die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen,wie gesagt mir ging es dann
schlechter statt besser und ich muss nun sehen,wie dies weiter geht mit der neuen Suche
denn die Kasse muss doch wissen,warum keine weiteren Stunden beantragt wurden
und denken ich sei in dieser Zeit gesund geworden.
Ja,ja,ich weine heute wegen der verstorbenen Analytikerin,sie hatte mich mit meiner
Hilfe nach vorne gebracht und ich lasse mich doch nicht nach hinten bringen von
diesem neuen Therapeuten.
Am Montag wil ich Antwort von ihm gestanden haben und dann sagen,dass ich nicht mehr
bleiben würde,er habe meine Ehrlichkeit nicht geschätzt und die zwei Angebote mit
Schweigepflichtentbindung unc <draht zum Boss der Psychiatrie,ich weiss überhaupt
nicht was dies sollte,ich habe natürlich alles abgelehnt.
Was einem alles passieren kann,hilfe hilfe hilfe
Lieber den Schluss Strich ziehen,ich mache mit ihm nicht weiter,habe immer mehr
nachgedacht,am Anfang schien dies alles so wundervoll,ja dies war der Vorgarten
und dann hat man gesehen,wo ich gelandet war.
es gibt eine psychotherapeuten Kammer,aber ich verschwende nicht meine Zeit,
sondern muss jemand Neues finden und vorher nachdem ich nächste Woche
meinen Term. bei ihm noch wahr genommen habe die Krankenkasse anrufen,
wie es weiter gehen soll.

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