Thera verhält sich komisch

[mio]

Also Angst vor dem Leben habe ich definitiv nicht. Denn das, was danach kommen könnte, wenn ich mich jetzt anstrenge, kenne ich bereits und MÖCHTE es definitiv und ich bin mir zu 100% sicher, dass ich davor keine Angst habe..

Ich meinte eigentlich auch, dass Du so eine Art "unbewusste" Angst vor dem Scheitern haben könntest. Also dass Dein Plan scheitert. So eine Art "Urangst": Kann ich wirklich alleine laufen?

Sowas kann mehr Einfluss haben, als man als "erwachsener" rationaler Mensch so denkt. Wenn dem so wäre, dann wäre der "eigentliche Schauplatz" die Masterarbeit bzw. deren "Fertigstellung" und damit das Ende Deines Studiums (was ja eine einschneidende Veränderung im Leben ist). Und die Probleme mit der Thera wären nur ein "Nebenschauplatz", den Dein Unbewusstes sozusagen benutzt um Dich vom "eigentlichen" abzuhalten.

Aber das ist nur so eine Idee... Nur wenn Du sozusagen "das Problem" an der "falschen Stelle" zu lösen versuchst, dann wirst Du es nicht lösen. Deshalb kam ich drauf...

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[Speechless]

Und dass die Therapeutin nicht auf die Patienten eingeht ist auch nur unbewusste Projektion?

[mio]

Und dass die Therapeutin nicht auf die Patienten eingeht ist auch nur unbewusste Projektion?

Es kann unbewusst reaktiv sein, ja.

[Speechless]

Wahrscheinlich ist man empfindlicher, wenn noch belastende Dinge von außen anstehen, aber ich glaube kaum, dass das alles eingebildet ist.

Ich würde jetzt einfach mal noch eine h versuchen und direkt zu Beginn sehr ernst das Gespräch über die vergangenen Stunden beginnen. Ich hatte das in der Vergangenheit ab und zu mal, dass ich Dinge wohl zu wenig emotional formuliert habe und meine Thera dann meinte es sei nicht wichtig und Dinge vllt manchmal etwas abgetan hat, bis ich deutlicher wurde

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[mio]

Das sag ich auch nicht, sorry, ich hab mich glaube ich missverständlich ausgedrückt. Meine Vermutung ist:

Es besteht ein Abhängigkeitsproblem. Bei Abhängigkeitsproblematiken hat man auch immer Autonomieprobleme.

Ende des Studiums: Grosser Schritt in die Autonomie.

Folge: Unbewusste Angst, unbewusstes Anklammernd an die Thera.

(Thema aber nicht aktiv im Raum.)

Thera reagiert unbewusst (weil Thema nicht klar im Raum) mit einer "ablehnenden" Reaktion.

Strategie erfolgreich: Autonomie wird erschwert, weil nur noch mit Thera beschäftigt....

Von daher wäre es vielleicht mal gut über die Probleme mit der Masterarbeit zu sprechen, denn die wiegen ja faktisch weit schwerer als die mit der Therapeutin.

[Speechless]

Du denkst die Thera hat unbewusst reagiert? Das müsste sie doch besser im Griff haben?

Abhängigkeitsproblem scheint vorzuliegen, ja

[mio]

Du denkst die Thera hat unbewusst reagiert? Das müsste sie doch besser im Griff haben?

Abhängigkeitsproblem scheint vorzuliegen, ja

Sollte müsste...all das bringt ja nichts. Und Therapeuten sind auch nur Menschen. Außerdem vermute ich, dass solche Reaktionen schneller entstehen, wenn nicht klar ist, worum es eigentlich geht. Ob es stimmt weiss ich natürlich nicht, mir fiel es nur auf, weil plötzlich klar wird, dass eigentlich die Masterarbeit gerade gefährdet ist.

[MelodySun]

Ach.... Die Masterarbeit hier zu erwähnen war wohl ein Fehler... Ich habe DEFINITIV damit in keinster Weise ein Problem und ich habe auch keine Autonomieproblem... Und nur mal so, eine Masterarbeit schreibt man nicht innerhalb der Zeit der letzten 3 Sitzungen, womit das Problem ja schon länger im Raum liegen müsste

[Speechless]

Mir fällt gerade ein, dass ich in meiner ersten Therapie ein ähnliches Thema hatte. Vllt war die Abhängigkeit daher so stark. Wobei ich jetzt deutlich mehr Angst vor meinem täglichen Leben habe. Sie also dann jetzt stärker sein müsste.

[mio]

und ich habe auch keine Autonomieproblem...

Wenn dem so wäre, dann hättest Du kein Abhängigkeitsproblem. Und das hast Du ja nach eigener Aussage. Sorry, ich würde da echt mal hinschauen... Aber ich lass Dich jetzt auch.

[mio]

Wobei ich jetzt deutlich mehr Angst vor meinem täglichen Leben habe. Sie also dann jetzt stärker sein müsste.

Ich gehe eher davon aus, dass sie Dir jetzt bewusster ist. Du sie also mehr "fühlst". Man muss Angst nicht wahrnehmen, aber sie kann trotzdem da sein. Sie wahrzunehmen ist ein Fortschritt, weil sie dann bearbeitbar/lösbar wird.

[MelodySun]

So. Habe jetzt erst einmal eine Therapiepause eingelegt, also die nächste Stunde abgesagt und vorerst keinen neuen vereinbart.
Fühle mich gerade besser so, da ich mich momentan echt weit entfernt von ihr fühle...

[MelodySun]

Kleines Update:

Morgen habe ich spontan einen Termin bei meiner Thera, um das alles anzusprechen. Ich bin auf ihre Antworten gespannt. Je nachdem entscheide ich, wie es für mich/ die Therapie weitergeht.

Bin etwas nervös ...

[lisbeth]

Hallo Melody,

ich wünsche dir eine gute, produktive Stunde. Ich hab bisher immer gute Erfahrungen gemacht, wenn ich solche Dinge bei meiner Therapeutin angesprochen habe. Kostet unendlich viel Überwindung und ich bekomme nicht immer die Antwort die ich erwarte, aber unterm Strich war es für mich immer positiv und sehr konstruktiv. Und es hat mich auch oft einen großen Schritt vorwärts gebracht.
Hoffe, dass das hinterher für dich auch so sagen kannst.

LG lisbeth.

[Ophelia12]

Hi Melody,

Ich drücke dir die Daumen das du es mit ihr geklärt bekommst. Alles gute für die Stunde.

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