Therapeutin bricht ab - Verzweiflung

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

montagne
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Beitrag So., 06.11.2011, 12:23

Klar münchnerkindl.
Schrieb ich doch, in den Absätzen darüber.
amor fati

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stern
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Beitrag So., 06.11.2011, 12:59

Waldschratin hat geschrieben:Kann auch sein,daß sie inzwischen auch einfach nicht mehr kann und auch sieht,daß sie dir offensichtlich nicht helfen kann...
Kann sein. Mal hypothetisch angenommen, es wäre so (Hypothesen könnte man IMO hier sehr viele aufstellen): Das wäre zu kommunizieren... und zwar, sobald sich das abzeichnet... und ggf. ist der Patient dann an passendere Stellen weiterzuverweisen. Üblicherweise läuft das auch nicht zwischen Tür und Angel ab (sollte es zumindest nicht)... sondern dann wird auch nach geeingneteren Therapiemöglichkeiten geschaut (insbes. wenn noch Therapienotwendigkeit besteht, was ja hier der Fall zu sein scheint).
Ich les halt aus Eisfeuers Posts raus,daß da über zwei Jahre lang 3x die Woche Termine mit Ausagieren und "milder Nachsicht" seitens der Thera "verschleudert" wurden
Meinst du vermutlich auch nicht so... trotzdem angemerkt: Konsequentes Handeln, heißt im Umkehrschluss auch nicht Härte oder keine Nachsicht. Sondern z.B. schlichtweg, das einen einen Rahmen oder gegenseitige Absprachen gibt, wie mit manchem umgegangen wird (z.B. Krisen, Telefonkontakte, Suizidalität, Selbstverletzung, Therapieabbrüche oder androhung derselben, usw.... die ja allesamt eine Therapie gefährden können), und der somit eigentlich den Sinn hat, das FORTBESTEHEN der Therapie zu sichern + Schutz der Patienten (aber auch der Therapie/Beziehung an sich... umso mehr notwendig, je mehr Gefährdungen sich abzeichnen)... und womit auch transparant ist, was ist, wenn dieser Rahmen verlassen wird. Vgl. auch Link oben zu möglichen Therapievereinbarungen, die bei "Scheitern" auch stat. Interventionen nötig machen können. Aber natürlich sind nicht nur die Randbereiche dieses Raums abgesteckt... sondern auch kommuniziert ist ja oft, was innerhalb der Therapie selbst ist, wie sieht diese aus... oder wie es oben im Link beschrieben ist: Therapie sollte natürlich auch das sein: Haltenden Raum bieten („contain“), und so vieles mehr (je nach Bedarf).

Und Punkt Ausagieren: Wer kennt es nicht hin- und wieder... bis dahin, dass es bei manchen Störungen ist zentralerer Teil, der Störung selbst ist. Da ist IMO wichtig ggf. überhaupt erstmal den Zusammenhang zwischen Gefühl/Affekt/Impuls und Handlung herzustellen... also dass es da einen Zusammenhang überhaupt geben kann, dass etwas vorangegangen ist + Erfassung des Gefühls, das zur Handlung bewog. Dann z.B. ggf. wie kann man das anders als bisher steuern (z.B: durch Distanzierungsmaßnahmen, etc.). Welche Konsequenzen kann das für andere haben bzw. für sich selbst. Aber auch: Warum war das früher vielleicht mal sinnvoll als Strategie (Anerkennung)... aber ist heute destruktiv. Und insofern sehe ich es auch so:
montagne hat geschrieben:Will nur sagen, ausagieren an sich ist ganz gewiss keine verschwendete Zeit und kein Unsinn. Es kommt halt drauf an wie man es tut, wie man damit umgeht, was man daraus lernt und mitnimmt.
Plus zusätzlich den Punkt, dass es natürlich wichtig ist den Patienten da zu erreichen, wo der Patient auch wirklich erreichbar ist... also wenn z.B. die Mentalisierungsfähigkeit (wie oben im Link z.B. angesprochen ist) im argen liegt, kann man jemanden nur überfordern, wenn man voraussetzt, diese sie hinreichend ausgebildet, vgl.
Mentalisierung bedeutet in der Psychologie und Psychoanalyse die „Fähigkeit, das eigene Verhalten oder das Verhalten anderer Menschen durch Zuschreibung mentaler Zustände zu interpretieren.“[1] Hierbei wird also nicht nur auf das Verhalten des Gegenübers eingegangen, sondern auf die eigenen Vorstellungen über dessen Überzeugungen, Gefühle, Einstellungen, Wünsche etc., die dem Verhalten zugrunde liegen. Mentalisierung bedeutet gewissermaßen am Verhalten „ablesen zu können, was in den Köpfen anderer vorgeht“. So ist es auch möglich, das eigene Erleben und Handeln reflexiv zu erfassen. Das Mentalisierungskonzept ist an die Theory-of-Mind-Forschung angelehnt, es wurde von Peter Fonagy und Mary Target geprägt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mentalisierung
Oder in anderen Worten: Fähigkeit über eigene und fremde mentale Zuständen nachzudenken, ohne dass diese unmittelbar in Handlungen umgesetzt werden (selbst wenn die grundsätzlich Fähigkeit gut ausgebildet ist ist, kann das bei Affekthandlungen jedem mal abhanden kommmen). Sprich: je nach Patient kann es auch nötig sein, erstmal sowas wie Selbstreflexionsfähigkeit überhaupt erstmal auf- bzw. auszubauen. Wenn ein Thera das nicht erfasst, wie die innerpsychischen Strukturen sind, sondern ganz andere vorausetzt, so iss fast absehbar, dass der Patient überfordert ist und die Therapie scheitern kann (das jetzt alles ganz losgelöst von Eisfeuer). =>
Zuletzt geändert von stern am So., 06.11.2011, 13:13, insgesamt 2-mal geändert.
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stern
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Beitrag So., 06.11.2011, 13:02

Insofern: Also ich weiß den Grund ihres Verhaltens nun auch nicht... niemand hier, und es wäre in der Tat müssig zu spekulieren... aber genauso gut kann es sein, dass sie überfordert war, etwas persönlich genommen hat und die notwendige therapeutische Distanz verlor, etwas (wenn es denn der Fall ist) als KERNschwierigkeit zu sehen, so dass sie sich therapeutisch inkorrekt verhalten hat (ich möchte das jedenfalls nicht einseitig sehen.. denn das muss echt nicht sein). Vielleicht hat sie sich therapeutisch korrekt verhalten (in jedem Fall bzgl. der ART der Beendigung ohne Abschluss wage ich das zubezweifeln, aber auch noch in eine paar anderen Punkten). Vielleicht waren irgendwelche geregelte Rahmenbedingung nun überspannt (andererseits schreibt Eisfeuer sinngem. sie hätte bisher in ähnlichen Sit. anders reagiert... wofür sie zu sorgen hat, wie sie manches handhabt... und das dann auch klar, eindeutig und vorhersehbar... und die Art und Weise der Beendigung fände ich dann immer noch nicht o.k.). Keine Ahnung.
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Waldschratin
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Beitrag So., 06.11.2011, 14:20

Ok find ich das auch nicht,wie die Thera das gemacht hat.
Sie hatte ja zwei Jahre lang Gelegenheit genug,Eisfeuers x Therapieabbrüche sich mal näher anzugucken und entsprechend das - wie ich vorher schon mal geschrieben hab - ins Zentrum der Therapiearbeit zu bringen.
Hat sie nicht - und Eisfeuer auch nicht.

Ich sags nochmal : Ich find einfach,diese Thera ist dem,was Eisfeuer mitbringt,nicht gewachsen,weiß nicht damit Eisfeuer dienlich umzugehen - und ist damit nicht die Richtige für Eisfeuer.
Aber deshalb kann Eisfeuer immer noch was draus machen,auch aus dieser Erfahrung jetzt mit der Thera.

Was das Ausagieren angeht : Seh ich auch so wie du,Montagne - und versteh grad nicht,warum du da so betonst,daß das per se nichts "Schlechtes" ist - darum gings mir doch gar nicht!
Zwei Jahre Ausagieren ohne Veränderung und ohne das mal ins Zentrum der Bearbeitung zu rücken - DAS find ich daneben.
Und da hätte spätestens die Thera mal den Finger drauf legen müssen - hat sie auch nicht,sondern wohl drauf gehofft/vertraut/etc.,daß die "Beziehung an sich" halt "heilt" - und jetzt ist sie mit ihrem Latein halt am Ende.

Ich hab grad das Gefühl,hier gehts unterschwellig gaaaaanz viel um "Wer hat schuld?"
Mir geht es da jetzt weniger drum,ich seh da immer ein Zusammenwirken von zwei Leuten bei so ner Therapie - der Klient ist ja auch nicht "plötzlich" unmündig - aber der Thera trägt die größere Verantwortung dabei.

Mir gehts mehr drum,wie Eisfeuer jetzt besser damit umgehen kann,denn daß sie jetzt auf sich selber losgeht und damit die nächste Schleife im Verhalten fährt,ist ja auch nicht grade dienlich.

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montagne
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Beitrag So., 06.11.2011, 16:37

Ich hab bei meinem Beitrag nicht an das Thema Schuld gedacht.
Warum ich nochmal sage, dass Ausagieren nicht per se schlecht ist? Weil es mir wichtig war, das AUCH zu sagen, nachdem Ausagieren und milde Nachsicht mit Termine verschleudert und unsinnig, fachlich falsch assoziiert wurde. Hat selbstredend mit mir und meiner Therapiegeschichte zu tun, dass ich so denke.

Und weil ich eben auch genau das denke, dass es ein gutes Thema ist, was kann man aus so einer Situation lernen, was kann Eisfeuer lernen? dazu hab ich ja was geschrieben. Weil ich eben auch denke, der Klient trägt nun mal die Konsequenz seines Handelns, auch in der Therapie. Das ist nicht normaltiv, sondern faktisch. wenn ich mich an einen schlechten Arzt wende und einen behandlungsfehler erleide, muss ich die Konsequenzen daraus tragen, nicht der Arzt, ist ungerecht, aber ist so. Daher: Holzauge sei wachsam.
Und so ist es auch in der Therapie.

Nur ob und wie hier was falsch gemacht wurde, wissen wir doch nicht. ich denke es gibt einfach so viele Möglichkeiten und Ansätze für Therapie, wie es auch Charaktere gibt. Unzählig viele. Ob es hier keine Veränderung oder Bearbeitung gab weiß doch keiner außer Eisfeuer und die zumindest schrieb was anderes.

Ich persönlich habe auch die Erfahrung gemacht, dass manches sich nicht ins Zentrum rücken lässt, sondern eher immer mitschwingt. Weil es sehr sehr lange braucht oder weil es eben wirklich Themen sind, die sich beweisen müssen. bei denen es mit dem drüber reden nicht getan ist. (Ist es das bei irgend einem zentralen Thema?)
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stern
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Beitrag So., 06.11.2011, 17:07

Ein wesentlicher Unterschied ist für mich nach wie vor, ob mir als Lernfeld das RL bleibt, dem ich wieder "ausgesetzt bin"... oder ich die CHANCE habe, mich weiter in einem Therapierahmen weiterzuentwickeln (wobei das natürlich nicht mehr viel bringt, wenn die Therapie unpassend ist oder war... dazu lassen die Schilderungen IMO kaum Rückschlüsse zu, wie die Therapie konret ablief).

Klar kann ich aus einer mistigen Erfahrung auch etwas mitnehmen (ich versuche das sogar selbst oft)... allerdings ist's mir doch ungleich lieber, dass ich nicht aus Mist lernen muss... als nicht wirklich masochistischer Mensch.

Und wenn es um Verantwortung geht... nun ja, obige Therapievereinbarungen sehen sogar (aus gutem Grund) vor, zu regeln, in welchen Punkten der Thera und in welchen der Patient Verantwortung trägt... je nach Struktur des Patienten kann es eben wichtig sein, dass der Thera viel aktiver im Prozess einzubinden ist bzw. mitunter selbst best. Verantwortlichkeiten (die ganz anderen Patienten selbstredend klar und einhaltbar sein können) GEREGELT werden. Sicher nicht, weil Thera nichts anderes zu tun haben oder Prinzipienreiter sind, dass manche Vereibarungen getroffen werden.

Verhalten, was die Therapie auf die Kippe stellen kann (dazu können auch best. ausagierte Verhaltensweisen wie Selbstverletzungen, Therapieabbruchsandrohungen, Verbalentgleisungen, etc. gehören), wird meines Wissens an sich immer? ins Zentrum gestellt (oft sogar vertraglich, sei es verbal oder teils auch schriftlich)... und da gibt es einiges, wie oben schon andeutungsweise genannt, was eine Therapie in Gefahr bringen kann (die dadurch vielmehr geschützt werden soll). Sonst gäbe es nämlich noch häufiger Konsequenzen, die eben nur noch im Abbruch münden können... wo man dann nur noch (!) sagen kann: na ja, versuche trotzdem etwas daraus mitzunehmen. Im besseren Fall noch: Der amb. Rahmen kann nicht sichergestellt werden (auch nicht durch Vereinbarungen) => Klinik.

Nö... mir selbst ist da schon lieber, ich muss nicht erst aus Erfahrungen lernen, wenn der Karren schon im Dreck liegt... wo ja nicht mal gesagt ist, ob die THera hier in mancherlei Hinsicht gewaltigen Bockmist gebaut hat... in jedem Fall kann ich die Art und Weise des Abschlusses nun wirklich nicht nachvollziehen. Also halte ich auch mehrere Optionen offen.... die ja für den Leser auch offen sind... so als (auch) nicht in Schuldkategorien denkender und fühlender Mensch.
Zuletzt geändert von stern am So., 06.11.2011, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
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montagne
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Beitrag So., 06.11.2011, 17:16

@stern, sehe ich ähnlich wie du. Wer lernt schon aus Mist lieber, als aus guten Erfahrungen, wohl kaum einer. manchmal lassen sich schmerzhafte Erfahrungen aber nicht vermeiden, gerade in einer Therapie. Ob sich Eisfeuers Erfahrung hätte vermeiden lassen können oder nicht, weiß ich natürlich nicht.


Was ich eigentlich sagen wollte: Konsequenz ist was anderes als Verantwortung. Ich sprach von Konsequenz. das ist dann im Grunde wie mit den Eltern früher. Sie trugen die Verantwortung. Die Konsequenzen für das Gute oder auch den Mist, den sie an einem getan haben trägt man aber selbst, IMMER.

Und so kann man zwar in der Therapie besprechen wer welche Verantwortung trägt. das habe ich in meiner Therapie jüngst auch. Denoch ist mir klar, wenn meine Therapeutin ihrer verantwortung nicht gerecht werden würde (wovon nicht auszugehen ist), würde ich die Konsequenz daraus tragen müssen. Ich würde es ausbaden müssen.

Deshalb denke ich, kann einem das niemand abnehmen immer mal wieder in sich zu gehen und zu ragen, ob das was da pasiert in der Therapie für einen slebst in der Konsequenz tragbar ist, wäre. Für mich wäre es zum Beispiel auch nicht tragbar gewesen in derart rausgeschmissen zu werdne, wie es Eisfeuer passiert ist. Da ich aber wusste, mir kann es passieren und passiert, dass ich über die Grenzen dessen, was meine Therapeutin bereit ist sich bieten zu lassen hinweggehe, explizit vorsorglich darüber mit ihr gesprochen, wie wir mit so einer Situation umgehen.

So war ich halbwegs sicher, dass nicht plötzlich Dinge passieren, mit denen ich nicht umgehen kann, deren Konsequenzen für mich eben nicht tragbar sind.
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cwahner
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Beitrag So., 06.11.2011, 19:41

Bezüglich AUSAGIEREN kursieren einige hartnäckige Missverständnisse,
die ich im folgenden eingehend erörtern möchte:

Die so genannte "Katharsis-Hypothese" bzw. "Dampfkessel-Hypothese"
gilt nur sehr eingeschränkt. Sie besagt, dass Aggression (Stress etc.)
reduziert wird, indem die Luft ungehemmt rausgelassen wird.

Das Gegenteil wäre, alle Sorgen und Nöte in sich hinein zu fressen.
Das kann's ebenso wenig sein. Aber dazwischen gibt es den Weg von
Bewusstwerden, Wahrnehmen, Spüren, Phantasieren, Neugier, Spiel etc.

Es ist sehr schade, wenn das alles durch ein "ungehobeltes" Ausagieren
in den Boden gestampft wird, bevor es überhaupt eine Chance bekommt.
Im reinen "Ausagieren" kommt die existenzielle Hilflosigkeit zum Ausdruck,
während die "persönliche Souveränität" im Spüren und Phantasieren liegt.

Das reine "Ausagieren" verfestigt sogar noch die bestehenden Probleme,
indem Lernprozesse in Folge von "Stressreaktion" ausgeschaltet werden.
Das reine Ausagieren lässt existenziellen Ängsten freien Lauf, so dass sie
spielerisch ihr Eigenleben entfalten können und die eigene Willensfreiheit
auf ein "alternativloses" Minimum reduzieren.
Diese Radikalität vermittelt nun den Anschein von "Selbstwirksamkeit"
als Gegenpol existenzieller Hilflosigkeit. Echte Selbstwirksamkeit jedoch
basiert auf der Ruhe, in der die Kraft liegt. Klingt spießig, ist aber so.
Das wird jeder Trainer im Kampfsport (Judo, Karate, ...) bestätigen.

Außerdem ist die Ping-Pong-Logik des Ausagierens ("Was kann ich dafür,
dass DU nichts dafür kannst?") einfallslos und sogar sehr kontraproduktiv,
weil der Bumerang früher oder später auf die eigene Person zurück fliegt,
aber dann umso überraschender. Es mag zwar Leute geben, die glauben,
dass sie ohne solche Überraschungen auf keinen Fall existieren können.
Aber es bringt nicht sonderlich viel, den etwas beschwerlichen Umweg
"Psychotherapie > Knast > Psychotherapie" zu beschreiten.

Cheers!


montagne
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Beitrag So., 06.11.2011, 20:10

@cwahner:
Kann es sein, dass du ausagieren mit ausleben, bzw. Impulsivität verwechselst?

Ausagieren heißt auf der Verhaltenseben zu kommunizieren. Damit ist noch nicht gesagt ob dies produktiv oder destruktiv ist, ob Emotionen rausgelassen, angestaut oder zum fließen gebracht werden. In welche Richtung es geht ist ja auch Teil des Ausagierens.

Das ist etwas anderes als Aggressionen oder andere archaische Gefühle ohne Reflexion und Steuerung auszuleben.
Ausagieren hat an sich nichts mit Triebabfuhr, Druck ablassen oder Karthasis erleben irgend einer Art zu tun.
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Waldschratin
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Beitrag So., 06.11.2011, 20:12

Ich seh das ganz ähnlich wie du,liebe Montagne (das "Danke"-Drücken geht grad mal wieder nicht... ) : Holzauge,bleib wachsam.
Dennoch bin ich schon auch der Meinung,daß der Thera an sich noch etwas "mehr" Verantwortung für den Therapieverlauf hat,weil er ja sozusagen mehr "Außenstehender" ist als der Klient,der sich grad auf Neuland begibt und dieses erstmal kennenlernen und sich vertraut machen muß,inneres Chaos eingeschlossen.

Aber Theras sind halt auch nur Menschen - und von daher ist`s nicht das Wahre,nen Thera zu idealisieren und nicht auch mit "normal menschlichen" Reaktionen zu rechnen von ihm.

Ich erlebs ja selber grad mit meinem neuen Thera,daß seine Rumeierei nicht grade "Professionalität" verspricht - und deshalb werd ich das auch Dienstag thematisieren.Und dann mal sehen,wie er sich dazu stellt.
Das zur Verantwortung.

Der Thera ist also schon auch dazu da,mich auf meine "blinden Flecken" und eben auch grade die Probleme,weswegen ich in Therapie gehe,aufmerksam zu machen und sie dann auch ins Zentrum zu bugsieren - klar,wenn ich mich mit Händen und Füßen dagegen sperre,wird das dann auch nicht helfen.

Aber da wünsch ich persönlich mir dann schon einen Thera,der die nötige Konsequenz aufbringt : es zu thematisieren,seine eigenen Grenzen mit den meinigen abzustimmen,so daß beide festlegen können,ob es einen gemeinsamen Weg gibt oder nicht - da dann entsprechende Absprachen zu treffen,an die auch wieder beide sich halten sollen - die gegebenenfalls nach Situation angleichen - aber dann auch bei wiederholten "Verstößen" dagegen eben die nötige Konsequenz folgen zu lassen.

Sonst eiert man ja nur weiter in seinen alten Verhaltensweisen rum,lernt in der Hauptsache,daß man sein Gegenüber schon "rumkriegt",wenns brenzlig wird oder sich wieder mal durchmogeln kann etc.,und kommt kein Stück mit sich weiter.

Ich red da übrigens aus höchst eigener Erfahrung...
Und denk da grad an meine erste Therapie,die war stationär - und wenn mein Thera dort nicht ein-zweimal wirklich gesagt hätte : "Entweder du nimmst da und da dran teil,oder du wirst gegangen",dann hätt ich wer weiß was an mir selber ausweichen noch dazugelernt...Ich bin da echt nicht böse drum,daß er mir da an manchen Punkten klar und deutlich Grenzen gesetzt hat und Konsequenzen eingefordert.


montagne
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Beitrag So., 06.11.2011, 21:21

Seh ich auch so. *nick* Grenzen abstimmen, klingt gut. Denke so ist es. Nicht einfach, aber so ist es.

Es ist sicher Teil meiner Strukturierung, meiner Erfahrung, dass ich da so sehr drauf bestehe, dass es eben einen Unterschied gibt zwischen Verantwortung und Konsequenz.
Um es plastisch zu machen, wenn mir jemand auf die Nase haut, ist der verantwortlich dafür, wird vllt. sogar verurteilt. Die Schmerzen und die für immer schiefe Nase hab trotzdem ich. Also sehe ich zu, daqss ich mich nicht in Situationen bringen, in denen ich Gefahr laufe, dass mir jemand auf die Nase haut. Kann trotzdem passieren, aber ich tue was ich kann, um es zu verhindern. Ich sehe zu, dass ich die Übersicht behalte und vllt. selbst gute Blocks drauf habe.

Wenn ich mir das vor Augen führe, dann handle ich ganz anders. Dann sehe ich, dass es gar nicht geht, die ganze Verantwortung der Therapeutin zuzuschieben. So sehr ich das auch will, es geht dann einfach nicht mehr.
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stern
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Beitrag So., 06.11.2011, 21:23

Was ich eigentlich sagen wollte: Konsequenz ist was anderes als Verantwortung.
Denoch ist mir klar, wenn meine Therapeutin ihrer verantwortung nicht gerecht werden würde (wovon nicht auszugehen ist), würde ich die Konsequenz daraus tragen müssen. Ich würde es ausbaden müssen.
Ja, das stimmt.
Deshalb denke ich, kann einem das niemand abnehmen immer mal wieder in sich zu gehen und zu ragen, ob das was da pasiert in der Therapie für einen slebst in der Konsequenz tragbar ist, wäre. Für mich wäre es zum Beispiel auch nicht tragbar gewesen in derart rausgeschmissen zu werdne, wie es Eisfeuer passiert ist.
Für mich auch nicht.

Ich finde das Wort "Konsequenz" vielleicht im Zusammenhang von Eisfeuers Geschichte nicht so passend (klar, meine Sichtweise... jeder kann da andere haben, die ich hoffentlich stehen lassen). Denn 1. finde ich ein Verhalten inkonsequent, wenn vorher ähnliche Situationen anders gehandhabt wurden (zumindest in der Wahrnehmung von Eisfeuer war es das... ich habe es schon zitiert irgendwo)... und das ist dann für gewöhnlich auch das, was man für mitnimmt, wenn es dazu keine Klärung mehr gibt 2. Einer Konsequenz im Sinne einer Folge geht eine Ursache voraus (bzw. sollte vorausgehen), die dann zur Folge/Konsequenz (z.B.) Therapieabbruch führt. Nur in dem Fall ist Eisfeuer ja auch unklar, warum dieses Mal so (und bisher anders) bzw. was war dieses Mal die genaue Ursache.

So sollte es auch nicht sein... sondern zumindest Transparenz sollte schon da sein, wodurch diese Reaktion ausgerechnet dieses Mal ausgelöst wurde (sonst ist der Lerneffekt wieder denkbar gering).

Annehmen kann ich es allerdings gut in dem Sinne, die Folgen/Konsequenz für xy trage ich immer selbst... stimmt ja auch.
Deshalb denke ich, kann einem das niemand abnehmen immer mal wieder in sich zu gehen und zu ragen, ob das was da pasiert in der Therapie für einen slebst in der Konsequenz tragbar ist, wäre.
Wobei ich persönlich nicht jede potentielle "Konsequenz" abstecken könnte... z.B. wäre es tragbar eine derartige Therapiebeendigung, die bisher jenseits meiner Vorstellungskraft lag, hinnehmen zu können. Also wenn es z.B. ausserhalb meiner Vorstellungskraft liegt, dass xy eintreten könnte. Oder auch, dass es bisher selbstredend o.k. und konsequenzenlos war, wenn ich yz machte... aber plötzlich kommt nicht nur ein Kurswechsel... sondern gar das Therapieende. Oder in manches unterliegt vielleicht auch nicht so meiner Introspektionsfähigkeit (ich hoffe nicht), so dass ich es vielleicht wiederum nicht gut antizipieren kann.
mir kann es passieren und passiert, dass ich über die Grenzen dessen, was meine Therapeutin bereit ist sich bieten zu lassen hinweggehe, explizit vorsorglich darüber mit ihr gesprochen, wie wir mit so einer Situation umgehen.
Ich hab' auch mal ein paar best. Grenzen prophylaktisch abgesteckt... bzw. da eher in die Richtung, wie würde sie reagieren, wenn ich blabla (um mir in ein paar Punkten etwas Sicherheit zu verschaffen). Oder was z.B. Krisen angeht, so wurde auch besprochen, wie wir damit umgehen

Kritisch sind die Bereiche, in denen Verhaltensweisen die Therapie (deren Entwicklung aber auch den Fortbestand) schädigen können (therapieschädigendes bzw. gefährdendes Verhalten). Da ist das Spektrum nun mal sehr weit (auch Verhaltensweisen des Theras können therapieschädlich sein, z.B. willkürliches Beenden einer Therapie - lasse ich mal aber außen vor). Als da wären Krisen, ständiges Zuspätkommen, massivere Verbalentgleisungen, Gewalttätigkeiten, Nicht-Mitarbeit, Fernbleiben von Sitzungen, Abbruchs- oder Suzidandrohungen oder sonstige Druckmittel und so weiter und so fort. Ich meine, das kann sich jeder hier ausmalen, was es da alles so geben könnte.

Wenn der Patient selbst initiativ wird, umso besser. Aber hier sehe ich wirklich ein Gros der Verantwortung beim THera, z.B. DASS dieser therapieschädliches Verhalten sofort anspricht, auch um Ausagieren zu vermeiden... und dann mit dem Patienten schaut, wie damit umgegangen werden kann. In der Borderlinetherapie wird das auch meines bescheidenen Wissens nach ziemlich ins Zentrum gerückt und oft durch Vereinbarungen (und Definitionen, was therapieschädliches Verhalten im Einzelnen ist) abgesichert (bzw. auch Konsequenzen). Z.B. in der DBT. Oder die Notwendigkeit ergibt sich vielleicht eh selbstredend... z.B. wenn der THerapeut jede Sitzung mit Suzidandrohungen konfrontiert ist.
Zuletzt geändert von stern am So., 06.11.2011, 21:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag So., 06.11.2011, 21:25

Oder hier ein Konzept:
1. Vereinbarung mit der PatientIN, dass selbstschädigendes und therapieschädigendes Verhalten (in dieser Reihenfolge) in jedem Fall vorrangig behandelt werden. Aufzeigen der Möglichkeiten aber auch der Grenzen des hiesigen Behandlungssettings.
http://www.burghof-klinik.de/i_7.html (weiß nicht, ob das an die DBT angelehnt ist, aber da gäbe es in jedem Fall Prioritäten
Nun ja.. wenn ein Thera das unterlässt, dann ist die Konsequenz vermutlich in der Tat, dass die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass die Therapie in ihren Grundfesten erschüttert wird... oder der Thera irgendwann so aus dem letzten Loch pfeift, dass er selbst zum burnout-kanditat wird... Oder eben Überreaktionen zeigt wie: Nix wie THerapie beenden. Dass das möglichst nicht passiert, da hat er m.M.n. sehr vermutlich wirklich einen größeren Anteil an Verantwortung als der Patient (wobei es natürlich umso besser ist, je selbstverantwortlicher der Patient vorgeht)... und diese Verantwortung kann z.B. so aussehen, dass mit dem Patienten Absprachen getroffen werden. Und das ist ja auch gut so, denn dabei geht es ja darum, die THerapie und deren Fortbestand zu schützen. Wenn er es unterlässt: Ja, die Konsequenz trägt dann der Patient.
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Staubkorn
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Beitrag Mo., 07.11.2011, 22:31

Hallo Eisfeuer

Bin mir grad nicht sicher, ob ich es nur übersehen habe, wie dein weiteres Vorgehen ist oder ob du vielleicht selbst noch am überlegen bist?

Darf ich kurz von mir erzählen? Denn das alles kommt mir arg bekannt vor

Ich habe auf Teufel komm raus, provoziert und versucht damit meine Therapeutin dazu zu bringen, mich rauszuschmeissen. Obwohl ich es a. nicht wollte und b. meine größte Angst war!
Ich kannte diese Automatismen in mir, die "beginnen", sobald ein mir nahestehender Mensch mir, meinem Leben, meinem Inneren zu nahe kommt ... zuviel erfährt. Es fängt dann an, sich mein Innerstes zu zeigen - Verletzung, Schmerz, Wut, Sehnsüchte - alles, was ich nach außen nicht zeigen möchte, kann, darf. Verhaltensweisen, die mir Angst machen - verbunden mit dissoziativen Zuständen. Nicht grad angenehm.
Ein Teil deiner Vorgeschichte klingt wie meiner --> Elternhaus.

Habe dann irgendwann, ähnlich wie du, meine Therapie per Mail abgebrochen und erhielt ein paar Tage später einen Brief über die Beendigung der Therapie (zur Vorlage bei der KK, wenn eine neue Therapie begonnen werde möchte).
Hatte ihr auch kurz nach meiner Mail erneut geschrieben ... es brachte auch nichts, meine Therapeutin war konsequent.
Jedenfalls habe ich dann mit Vorwürfen um mich geworfen und war allgemein nicht sehr nett (um es jetzt mal nett auszudrücken).
Ich habe Versagt, verloren ... warum? Es trat das ein, was ein Teil von mir wollte ... er zeigte mir, das ich mich auf niemanden verlassen kann, trotz der Zusage, das sie "mich nicht von sich aus fallen lassen würde".
Wir haben auch viel im Vorfeld über diese Situation gesprochen, habe ihr meine Angst davor beschrieben und erklärt, wie es immer schon bei Freunden war ... die mehr über mich erfuhren.

Im Endeffekt musste ich es lernen, auszuhalten, das jemand mich aushalten kan. Mir meine Grenzen aufzeigt und ich dennoch wieder kommen kann. Das ich nicht abgeschoben werde, weil ich zuviel geworden bin. Sondern ich mich selber abgeschoben habe. Reine Selbstzerstörung irgendwie.

Habe mich irgendwann dazu durchgerungen, bei ihr anzurufen und um einen Termin zu bitten (was allerdings auch mehrere Wochen dauerte, bis ich zu der Erkenntnis kam und den Mut fand). Sie war sehr erstaunt und auch sehr unsicher nach meiner letzten Attacke.

Ich glaube, ich habe daraus gelernt. Es brachte mich allgemein ein ganzes Stück weiter. Auch meine Therapie geht weiter. Unser Termin, das Gespräch ... eine Stunde nur über diese Attacke und halt auch, was es eigentlich war und warum ... meine Angst, die enorm war, verlassen zu werden, letztlich mich veranlasste, so zu reagieren.

Jetzt im Nachhinein, es hat auch geholfen. Ich kann es aushalten, das sie soviel über mich weiß und kann mittlerweile auch sie das Ruder in die Hand nehmen lassen (wenn es auch etwas unangenehm war - Schwäche, Hilfslosigkeit ... aufgrund ner Krisensituation, die mich seit nun mehreren Wochen gefangen hält)


Was ich dir damit sagen möchte.
Versuch auf sie zu zu gehen. Auch sie ist ja nur ein Mensch und ich wünsche dir, das "der Zug nicht völlig abgefahren ist".
Ein persönliches Gespräch ist immernoch besser als schriftlich. Man kann schriftliches immer so schnell anders aufnehmen, als es eigentlich gewünscht ist.

Ich drücke dir die Daumen.
Das Überleben hängt von der Fähigkeit
ab, sich zu verändern.
(Charles Darwin)

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(e)
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Beitrag Di., 08.11.2011, 06:28

Hallo Eisfeuer

Also irgendwo verstehe ich schon, dass Dich diese Therapiestunden aufwühlten und gewisse Affekte dabei frei wurden. Das war sogar bei mir so, wo ich eigentlich sehr verkopft bin und normalerweise nicht impulsiv. Deshalb denke ich jetzt sogar darüber nach, ob ich das überhaupt noch will. Für mich war immer wichtig, die Kontrolle zu behalten im Leben, gerade weil es in meiner Familie ähnlich verrückt zuging wie bei Dir, eben auch sehr viel Angst, Terror, Missbrauch, etc. Ich musste das Steuer schon als Kind übernehmen, musste also stark sein und die Kontrolle übernehmen. Ich kann das Steuer nicht einem Thera übergeben, dafür hab ich einfach kein Vertrauen, warum auch. Theras sind auch nur fehlerhafte Menschen, außerdem besteht kein Grund anzunehmen, dass sich ein Thera für mich speziell einsetzen sollte. Wenn schon mein Hausarzt sagt, dass ich ihm als chronische Schmerzpatientin zu aufwändig sei. - Auf der anderen Seite ist es schön, einen verständnisvollen Berater und Zuhörer zu finden, wenn dieser der Sache wirklich auch gewachsen ist, nicht nur vom Wissen her, sondern auch mit viel Erfahrung und mentaler Kraft.

Ich kann überlastete Theras auch verstehen, denn meine Schwester ruft mich jeden Tag an und erzählt mir haarklein alle Sorgen ihres Alltags und ich soll dann irgendetwas Tolles sagen, was ihr hilft, dabei geht´s mir selbst nicht gut. - Wie gesagt: Theras sind auch nur Menschen mit eigenen Familienproblemen, dann noch viele Patienten mit zu hohen Erwartungen. Also ich würde nicht Therapeut sein wollen. Höchstens das Wissen zur Selbsthilfe werde ich mir aneignen.

Lieben Gruß
Elana
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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