Therapeutin bricht ab - Verzweiflung
Therapeutin bricht ab - Verzweiflung
Liebe Leute im Forum,
ich bin neu hier und muss euch gleich mit einer Frage überfallen, die mir heftig zu schaffen macht . Hoffentlich weiß irgendjemand weiter.... Ich mache seit zwei Jahren Therapie und leider gehören zu meiner Symptomatik heftige Stimmungsschwankungen, Impulsivität, Gereiztheit. Nun hab ich die Therapie mal wieder abgebrochen. (Ich bin schon ein paar Mal mehrere Stunden nicht hingegangen, hab es mir aber bald wieder anders überlegt). Diesmal schrieb ich meiner Therapeutin eine Mail, dass ich entgültig abbreche. In der Nacht darauf wurde mir klar, dass dies nichts als der übliche Selbstboykott ist: Gerade die letzte Zeit schlug die Therapie an. Aber der selbstzerstörerische Teil in mir will das natürlich verhindern und hat alles kaputtgeschlagen, leider hab ich mich gegenüber der Thera auch im Ton vergriffen etc. Ich hab daraufhin sofort eine sms geschrieben, mich entschuldigt und gebeten, wieder kommen zu dürfen. Von meiner Thera kam aber tagelang keine Reaktion. Tel. hab ich sie nicht erreicht... Trotzdem hab ich gehofft, dass das wieder wird. Sie kennt ja meine panische Angst vor Beziehungsabbruch, Rausschmiss, die immer wieder Thema in den Stunden war...sie meinte immer, was ich denn im Ernst glaube, Schlimmes anstellen zu können, dass sie die Thera abbricht, die mir ja gerade Struktur und Sicherheit geben sollte... Aber heute hab ich den Therapieabbruch von ihr schriftlich bestätigt im Briefkasten!!! Bin total fertig, weil ich nicht weiß, wie ich ohne diese drei Sitzungen pro Woche weitermachen soll. Die Tür zu dieser Therapeutin hab ich wohl entgültig zugeschlagen, ihr reicht es mit mir. Hab wirklich eine enorme, bunt schillernde Palette an vielen Symptomen, körperliche und seelische, die auch immer wieder wechseln. Ich hab Angst, zusammenzuklappen, im Alltag (Beruf, in dem ich mir ziemlich Druck mache), nicht mehr zu "funktionieren". Aber nun, nach einem Therapieabbruch, sperrt mich doch die Krankenkasse für wie lange, 2 Jahre, oder? Was habe ich da für Möglichkeiten? Ich brauch irgendeine Hilfe, um zu überleben. Das klingt melodramatisch, aber ich habe manchmal solche Tiefs mit Suiziddruck, dass ich schon jetzt Angst vor dem nächsten Tief habe. Denn das kommt, so sicher wie die Flut nach der Ebbe. Aber ich will nicht sterben, eigentlich. Aber irgendwas in mir drängt und quält und lässt mir keine Ruhe. Und nun bin ich diesem Ding in mir allein ausgeliefert.....Was würdet ihr tun? Wäre dankbar für Einschätzungen, Ratschläge, Kommentare.... Ganz liebes Dankeschön im Voraus
ich bin neu hier und muss euch gleich mit einer Frage überfallen, die mir heftig zu schaffen macht . Hoffentlich weiß irgendjemand weiter.... Ich mache seit zwei Jahren Therapie und leider gehören zu meiner Symptomatik heftige Stimmungsschwankungen, Impulsivität, Gereiztheit. Nun hab ich die Therapie mal wieder abgebrochen. (Ich bin schon ein paar Mal mehrere Stunden nicht hingegangen, hab es mir aber bald wieder anders überlegt). Diesmal schrieb ich meiner Therapeutin eine Mail, dass ich entgültig abbreche. In der Nacht darauf wurde mir klar, dass dies nichts als der übliche Selbstboykott ist: Gerade die letzte Zeit schlug die Therapie an. Aber der selbstzerstörerische Teil in mir will das natürlich verhindern und hat alles kaputtgeschlagen, leider hab ich mich gegenüber der Thera auch im Ton vergriffen etc. Ich hab daraufhin sofort eine sms geschrieben, mich entschuldigt und gebeten, wieder kommen zu dürfen. Von meiner Thera kam aber tagelang keine Reaktion. Tel. hab ich sie nicht erreicht... Trotzdem hab ich gehofft, dass das wieder wird. Sie kennt ja meine panische Angst vor Beziehungsabbruch, Rausschmiss, die immer wieder Thema in den Stunden war...sie meinte immer, was ich denn im Ernst glaube, Schlimmes anstellen zu können, dass sie die Thera abbricht, die mir ja gerade Struktur und Sicherheit geben sollte... Aber heute hab ich den Therapieabbruch von ihr schriftlich bestätigt im Briefkasten!!! Bin total fertig, weil ich nicht weiß, wie ich ohne diese drei Sitzungen pro Woche weitermachen soll. Die Tür zu dieser Therapeutin hab ich wohl entgültig zugeschlagen, ihr reicht es mit mir. Hab wirklich eine enorme, bunt schillernde Palette an vielen Symptomen, körperliche und seelische, die auch immer wieder wechseln. Ich hab Angst, zusammenzuklappen, im Alltag (Beruf, in dem ich mir ziemlich Druck mache), nicht mehr zu "funktionieren". Aber nun, nach einem Therapieabbruch, sperrt mich doch die Krankenkasse für wie lange, 2 Jahre, oder? Was habe ich da für Möglichkeiten? Ich brauch irgendeine Hilfe, um zu überleben. Das klingt melodramatisch, aber ich habe manchmal solche Tiefs mit Suiziddruck, dass ich schon jetzt Angst vor dem nächsten Tief habe. Denn das kommt, so sicher wie die Flut nach der Ebbe. Aber ich will nicht sterben, eigentlich. Aber irgendwas in mir drängt und quält und lässt mir keine Ruhe. Und nun bin ich diesem Ding in mir allein ausgeliefert.....Was würdet ihr tun? Wäre dankbar für Einschätzungen, Ratschläge, Kommentare.... Ganz liebes Dankeschön im Voraus
Zuletzt geändert von Eisfeuer am Sa., 05.11.2011, 03:43, insgesamt 6-mal geändert.
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Schreib ihr doch eine Email,erkläre die Situation wie du sie hier erklärt hast.Das war ja wie du beschreibst nur die Bestätigung,sie hat die Therapie nicht abgebrochen.Das kriegst du sicher wieder hin.
Oh, danke für Deine prompte Antwort. Jetzt fühl ich mich schon nicht mehr so alleine ....Na ja, sie schreibt halt ausdrücklich, die Therapie sei hiermit abgebrochen, auf meinen Wunsch hin. Und das hat sie doch sicher schon der Kasse gemeldet? Kann man das so einfach wieder rückgängig machen...? Ich schreib ihr auf jeden Fall. Mir ist schon klar, dass ich mich falsch verhalten habe (krank hin oder her). Trotzdem müsste sie als Therapeutin eigentlich über so einer Sache stehen und professionell reagieren, nicht wie eine gekränkte Freundin.... ? Bisher hat sie mich und meine fiesen Impulse eigentlich sehr gut verstanden, besser als ich natürlich. Aber neulich hab ich sie leider persönlich angegriffen. Kann schon sein, dass sie sauer ist und keine Lust mehr auf mich hat. Ist ja auch nur ein Mensch und kein Therapieroboter..... Wenn ich jemand anders wäre, wollte ich mit mir auch nichts zu tun haben. Ich halte mich selbst nicht aus. Ich will einen neuen Kopf. Oder diese bescheuerten Muster und Zwänge darin ändern. So kann ich nicht mehr weiter existieren. Das ist kein Leben. Ich bin ein Stück Vieh, getrieben von irgendwelchen Emotionen, während die Vernunft abschaltet. Im Moment bin ich ziemlich „klar“, schlafe immer noch nicht, weil ich heute weder Diazepam noch Vodka geschluckt hab. Nein, ich habe mich stattdessen mit schmerzhaften Gefühlen beschäftigt, anstatt sie hinunterzuschlucken. Aber dieser klare Zustand wird nicht ewig anhalten. Auch das macht mir Angst. Diese Unberechenbarkeit. Wer weiß schon, wie es mir morgen früh geht. Werd ich Heulattacken haben? Euphorisch sein? Gefühlstot? Oder rasend vor Wut? So dass ich mich wieder betäuben muss? ich weiß es nicht. Ich habe große Angst, dass mich jetzt auch noch meine Therapeutin „verlässt“, der ich weiß nicht wievielte Mensch, den ich weggestoßen habe und der mich nicht mehr aushält. Sobald mir ein Mensch wichtig wird, bricht diese Wildsau in mir los und zerfetzt das Beziehungspflänzchen... Ohne die Thera werde ich innerhalb kürzester Zeit im Alltag nicht mehr "funktionieren", ich hab solche Angst, dann auch noch die Kollegen und Chef im Stich lassen zu müssen, wieder mal. Wieder zusammenzuklappen, wieder dauernd körperlich krank zu werden oder vor Depressionen morgens nicht mehr hoch zu kommen. Natürlich werde ich mich trotzdem ins Büro quälen, um dann wie ein Zombie vorm PC zu sitzen, für alles fünfmal so lange zu brauchen wie normal. Bis ich wieder in die Klinik muss. Vielleicht stehe ich auch die zwei Jahre irgendwie durch, bis mir die Kasse wieder eine Therapie bezahlt.
Na ja, sorry fürs Selbstmitleid und den verbalen Durchfall....
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Find ich schon mal gut,daß du dich nicht einfach nur und ausschließlich hinter deiner Krankheit versteckst!Eisfeuer hat geschrieben:Mir ist schon klar, dass ich mich falsch verhalten habe (krank hin oder her). Trotzdem müsste sie als Therapeutin eigentlich über so einer Sache stehen und professionell reagieren, nicht wie eine gekränkte Freundin.... ?
Denn genau das ist es doch,was du eigentlich in so ner Therapie lernen sollst : Verantwortung zu übernehmen für dein Handeln,deine Reaktionen,und deine Gefühle gemanagt zu bekommen - und nicht einfach "wild drauflos" auszuleben,Thera hin,Thera her.
Ich seh ihre Reaktion weniger als die einer "gekränkten Freundin",sondern eher als ne Notwendigkeit an Konsequenz dir gegenüber.
Du schreibst,daß du seit 2 Jahren bei ihr schon Therapie machst - offensichtlich hat bisher nicht viel gefruchtet von dem,was sie sonst so gemacht hat dir gegenüber.
Und jetzt ist sie eben konsequenter - was ich nicht schlecht finde,denn nur so wirst du lernen,dein Verhalten zu ändern.
Wenn sie immer und immer wieder nur nachgibt,dann wiederholst du dein Verhalten einfach nur jedesmal - noch dazu mit der inneren Haltung "Wozu ändern?Sie wird es ja doch wieder hinnehmen und ertragen".
Keine Ahnung,ob du das bei ihr jetzt wieder ausbügeln wirst können... Kann auch sein,daß sie inzwischen auch einfach nicht mehr kann und auch sieht,daß sie dir offensichtlich nicht helfen kann...
Was nicht heißt,daß es nicht ein anderer Thera kann,der vielleicht von Anfang an konsequenter umgeht mit dir.
Für jetzt bleibt dir wohl erstmal nur zu versuchen,mit ihr in Kontakt zu kommen und das zu besprechen,wenn sie da drauf noch eingeht.
Und draus zu lernen fürs nächste Mal...
Dich jetzt mords selber fertigmachen und zu "bestrafen" und auf dich selber loszugehen,wird dir aber auch keine Veränderung bringen.Da wiederholst du auch einfach nur altvertraute Muster.Das kittet keine angeknackste Beziehung und hilft niemanden - am allerwenigsten dir selber...
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Waldschratin: Doch, interessante Beurteilung aus der Ferne, die Du da, den Oberlehrer-Zeigestock schwingend mal so abgibst, ohne mich, meinen Hintergrund, Therapieform-/-ansatz, meine Fortschritte, konkreten Probleme oder den Anlass des Abbruchs zu kennen. Beurteilung passt daher auch wie gespuckt
Katze12: Vielen lieben Dank für Deine praktische und hilfreiche PN. Das werde ich machen. Sobald ich rausgefunden habe, wie man hier privat schreibt, kriegst Du Antwort .
Katze12: Vielen lieben Dank für Deine praktische und hilfreiche PN. Das werde ich machen. Sobald ich rausgefunden habe, wie man hier privat schreibt, kriegst Du Antwort .
Eisfeuer,
kann mich gut in Dich hineinversetzen und kenne diese Dynamik. Wobei ich sehe, wie sehr Du Dir selbst "Schuld" an allem gibst. Was waren denn genau die Gründe für Deine bisherigen Abbruchversuche? Gab es etwas, was Du in der Therapie vermisst hast, was Dir fehlte, was auch rational kritikwürdig war? Oder war es einfach "zu schön"? Bei Deinen Zukunftsängsten frage ich mich, ob Du im Moment des Abbruchs eventuell der zuversichtlichen Ansicht gewesen sein könntest, dass Du Deinen Berufs- und Beziehungsalltag schon irgendwie hinbekommen wirst. Was ist genau in Dir vorgegangen, bei Deinen Impulsen, die Therapie abzubrechen. Wut? Enttäuschung? Angst? Worauf, wovon, wovor?
Was ich tun würde? Solange die "emotionale Beziehung" gefühlterweise durch Dich oder sie noch nicht total zerstört ist, würde ich (wohl nach etwas Zeit) noch einmal ein Gespräch suchen, in dem ich versuchen würde, mich zu erklären, allerdings ohne die Erwartung, die Therapie wieder aufnehmen zu können. Einfach, damit der Abschied etwas runder wird.
Eine Weiterbehandlung ist mit den übrigen Stunden aus dem bewilligten Kontingent bei einem neuen Therapeuten grundsätzlich möglich. Weißt Du wieviele Stunden übrig sind?
Alles Gute!
kann mich gut in Dich hineinversetzen und kenne diese Dynamik. Wobei ich sehe, wie sehr Du Dir selbst "Schuld" an allem gibst. Was waren denn genau die Gründe für Deine bisherigen Abbruchversuche? Gab es etwas, was Du in der Therapie vermisst hast, was Dir fehlte, was auch rational kritikwürdig war? Oder war es einfach "zu schön"? Bei Deinen Zukunftsängsten frage ich mich, ob Du im Moment des Abbruchs eventuell der zuversichtlichen Ansicht gewesen sein könntest, dass Du Deinen Berufs- und Beziehungsalltag schon irgendwie hinbekommen wirst. Was ist genau in Dir vorgegangen, bei Deinen Impulsen, die Therapie abzubrechen. Wut? Enttäuschung? Angst? Worauf, wovon, wovor?
Was ich tun würde? Solange die "emotionale Beziehung" gefühlterweise durch Dich oder sie noch nicht total zerstört ist, würde ich (wohl nach etwas Zeit) noch einmal ein Gespräch suchen, in dem ich versuchen würde, mich zu erklären, allerdings ohne die Erwartung, die Therapie wieder aufnehmen zu können. Einfach, damit der Abschied etwas runder wird.
Eine Weiterbehandlung ist mit den übrigen Stunden aus dem bewilligten Kontingent bei einem neuen Therapeuten grundsätzlich möglich. Weißt Du wieviele Stunden übrig sind?
Alles Gute!
Hallo Eisfeuer,
blöde Situation. Kann man denn sicher sein, dass sie Deine SMS damals überhaupt bekommen und gelesen hat? Ich weiß nicht was Dir per PM geraten wurde, aber ich würde einen Brief, zusätzlich zur Mail schicken.
Eventuell auch die Krankenkasse von Deinem speziellen "Fall" unterrichten.
Bei welcher bist Du? Die Barmer hat zum Beispiel einen internen Ärzteservice. Das bedeutet, Du kannst dort anrufen und wirst je nach Problem zu einem passenden Arzt, indem Fall einen Psychologen, weitergeleitet und kannst dort nochmal Dein Problem schildern. Sollte die Thera Dich nicht zurücknehmen, kannst Du zumindest darum bitten, dass sie Dir gegenüber der KA hilft, indem sie dort andere oder differenziertere Gründe benennt.
Ich drück Dir die Daumen.
blöde Situation. Kann man denn sicher sein, dass sie Deine SMS damals überhaupt bekommen und gelesen hat? Ich weiß nicht was Dir per PM geraten wurde, aber ich würde einen Brief, zusätzlich zur Mail schicken.
Eventuell auch die Krankenkasse von Deinem speziellen "Fall" unterrichten.
Bei welcher bist Du? Die Barmer hat zum Beispiel einen internen Ärzteservice. Das bedeutet, Du kannst dort anrufen und wirst je nach Problem zu einem passenden Arzt, indem Fall einen Psychologen, weitergeleitet und kannst dort nochmal Dein Problem schildern. Sollte die Thera Dich nicht zurücknehmen, kannst Du zumindest darum bitten, dass sie Dir gegenüber der KA hilft, indem sie dort andere oder differenziertere Gründe benennt.
Ich drück Dir die Daumen.
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
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Du Arme!Das was du beschreibst getan zu haben,mache ich auch und ich hätte wohl auch erwartet,dass sie nicht so reagiert,sondern mir hinterher läuft und versucht zu überzeugen zu bleiben.Kannst du was über die genaueren Umstände sagen?Was meinst du mit du hast sie persönlich angegriffen?Und wie und in welchem Zshg. hast du dann gesagt,dass du abbrechen willst?Egal wie es ausgeht,wenn du denkst einen Fehler gemacht zu haben,schreib ihr trotzdem.Wäre natürlich sehr doof,wenn du es nicht mehr rückgängig machen könntest.
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Was hast du denn für eine Diagnose?
Zufällig emotional instabile Persönlichkeitsstörung Typ Borderline?
Zufällig emotional instabile Persönlichkeitsstörung Typ Borderline?
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Hallo,
auch ich neige zu impulsiven Handlungen
und im Zuge einer solchen Handlung wurde ich auch einmal persönlich gemein zu meiner Therapeutin;
ich hatte einen Moment lang das Gefühl, dass sie mich jetzt gleich vor die Türe setzt und irgendwo hatte ich das auch erwartet, gehofft, gewünscht...aber sie sah mich nur an und sagte ganz scharf:
"Ich lasse mich von Ihnen nicht wie ein Hund behandeln"
hat mir aber zugleich vermittelt, dass ich immer kommen darf und sie da ist
aber dass es eben an MIR liegt zu handeln.
Aufgehalten hat sie mich beim Gehen nie
aber war immer da, wenn ich zurück wollte...
Bei dir würde ich mich auch fragen: Hat sie deine SMS tatsächlich erhalten?
LG und alles Gute
auch ich neige zu impulsiven Handlungen
und im Zuge einer solchen Handlung wurde ich auch einmal persönlich gemein zu meiner Therapeutin;
ich hatte einen Moment lang das Gefühl, dass sie mich jetzt gleich vor die Türe setzt und irgendwo hatte ich das auch erwartet, gehofft, gewünscht...aber sie sah mich nur an und sagte ganz scharf:
"Ich lasse mich von Ihnen nicht wie ein Hund behandeln"
hat mir aber zugleich vermittelt, dass ich immer kommen darf und sie da ist
aber dass es eben an MIR liegt zu handeln.
Aufgehalten hat sie mich beim Gehen nie
aber war immer da, wenn ich zurück wollte...
Bei dir würde ich mich auch fragen: Hat sie deine SMS tatsächlich erhalten?
LG und alles Gute
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Und auf deine Frage zurück zu kommen:ja,vielleicht sollte sie darüber stehen.Ich finde da kommt es sehr drauf an,was du gesagt hast,um das beurteilen zu können.Grundsätzlich werden aber deine Verlassensängste wohl durch sowas noch getriggert.Meine Thera sagt immer,dass ich unserem Bsp einer Beziehung lernen soll,mich auf Leute verlassen zu können und vertrauen zu können und nicht dass jede Beziehung beendet ist,sobald es Schwierigkeiten gibt.Ich hab mich auch schon um Ton vergriffen und ich hab sie damals auch persönlich angegriffen,nicht beleidigt oder so.Aber ich habe ihr vorgeworfen nicht für mich da zu sein,obwohl es im Nachhinein betrachtet so wohl nicht stimmt.Ich habe auch einmal mit Therapieabbruch gedroht,hab gesagt nachdem wir was nicht in den Kram gepasst hat was sie gesagt hat "dann lassen wir es lieber" und sie hat dann gesagt,wenn ich das wirklich so sehe,hat das keinen Sinn mehr.2sekunden später bin ich dann aufgestanden und wollte gehen,dann hat sie mich aber aufgehalten und gemeint,sie hätte jetzt mal gemacht was ich immer tue.Damit ich sehen kann,wie dumm das eigentlich ist und sie würde mir zeigen,dass unsere Beziehung auch Konflikte aushalten kann.Letzendlich weiß ich nicht,was das Theater damals gebracht hat,ich glaube ihr viel,weil das nochmal ganz anders ist was aus Erzählungen zu kennen,als es live zu sehen,wie man sich verhält.Insofern könnte das eine Chance für euch sein,besser weiterzumachen.Ja normal bist du für die gleiche Therapieform 2jahre gesperrt.
Oh neee, ich hab grad einen längeren Text geschrieben, eure Fragen beantwortet, aber der ist plötzlich futsch. Mist, muss jetzt weg. Nur noch auf die Schnelle: Ich hab sie nicht beleidigt, aber wir wurden beide lauter, es hagelte Vorwürfe. Es war nicht wirklich masssiv, aber einfach Neuland, auch thematisch... flowerbomb2, was Du sagst, kommt mir alles seehr bekannt vor . Bei mir ist es einfach so, dass ich ums Verrecken keine Beziehung aufbauen UND stabil halten kann, nicht mal zu einer Therapeutin. Irgendwie klar, dass das schwierig ist, wenn man die ersten 16 Jahre nur Familienchaos, Gewalt, Missbrauch erlebt hat und daher nackte Angst vor Bindung hat. Und ich arbeite ja dran. Ich kotze mich doch selber an. Heute gäbe es Menschen, zu denen ich eine gute Beziehung haben könnte
und ich scheine unfähig dazu zu sein. Den Mann, den ich liebe, habe ich so oft verletzt, dass jetzt natürlich alles in Scherben liegt. (Es mag auch an anderen Stellen nicht gepasst haben, trotzdem sehe ich meine extremen Probleme!). Immer, wenn die Gefühls-Tsunamis vorbei waren, stand ich mit klarem Kopf da, schaute mir die Scherben an, und dann ging die Selbstbestrafung los. Eine ekelhafte Dynamik, in der man steckt wie im Sumpf. Es ist ja nicht so, dass ich nicht kämpfen würde, um das loszuwerden. Flowerbomb, das sagte meine Thera auch immer, dass unsere Beziehung mir endlich zeigen solle, dass Stabilität und Kontinuität funktioniert, weil SIE mich nicht verletzen wird, würde ich diese Beziehung aushalten und daran quasi wachsen. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum sie mich jetzt aufgibt. Denn wirklich: So anders war diese Diskussion auch nicht als viele davor. Und sonst hat sie immer reagiert wie Deine Thera, flowerbomb..... Und sie meinte selbst, jetzt endlich käme ich mal ganz langsam aus meinem Kopf raus, in dem ich mit mit 12, 13 Jahren anscheinend verschanzt habe, weil Denken und Lernen nicht so weh tut wie schmerzhafte Gefühle auszuhalten. Ich bin wie taub durch die Gegend gelaufen, jahrelang. Aber auch jetzt noch würde ich viel zu sehr kontrollieren und mir viele Gefühle nicht eingestehen und sie genau anschauen wollen. Wut, Verzweiflung, alles alter Mist, der immer wieder hochkocht, gerade weil man ihn sonst nicht akzeptiert, kocht er immer wieder so hoch, dass er alles zerstört. Ja lamedia, etwas habe ich vermisst: Sie gab mir kaum Feedback, kam mir oft vor wie ein Therapieroboter. Aber vielleicht wollte sie nur mein Verhalten spiegeln, mir zeigen, wie ich wirke. Verstanden habe ich mich immer sehr gut gefühlt, was oft eine Wahnsinnserleichterung war. Aber: Erstmal tausend Dank für eure Tipps und dass ihr euch die Mühe gemacht habt!!! Find ich sehr lieb.
und ich scheine unfähig dazu zu sein. Den Mann, den ich liebe, habe ich so oft verletzt, dass jetzt natürlich alles in Scherben liegt. (Es mag auch an anderen Stellen nicht gepasst haben, trotzdem sehe ich meine extremen Probleme!). Immer, wenn die Gefühls-Tsunamis vorbei waren, stand ich mit klarem Kopf da, schaute mir die Scherben an, und dann ging die Selbstbestrafung los. Eine ekelhafte Dynamik, in der man steckt wie im Sumpf. Es ist ja nicht so, dass ich nicht kämpfen würde, um das loszuwerden. Flowerbomb, das sagte meine Thera auch immer, dass unsere Beziehung mir endlich zeigen solle, dass Stabilität und Kontinuität funktioniert, weil SIE mich nicht verletzen wird, würde ich diese Beziehung aushalten und daran quasi wachsen. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum sie mich jetzt aufgibt. Denn wirklich: So anders war diese Diskussion auch nicht als viele davor. Und sonst hat sie immer reagiert wie Deine Thera, flowerbomb..... Und sie meinte selbst, jetzt endlich käme ich mal ganz langsam aus meinem Kopf raus, in dem ich mit mit 12, 13 Jahren anscheinend verschanzt habe, weil Denken und Lernen nicht so weh tut wie schmerzhafte Gefühle auszuhalten. Ich bin wie taub durch die Gegend gelaufen, jahrelang. Aber auch jetzt noch würde ich viel zu sehr kontrollieren und mir viele Gefühle nicht eingestehen und sie genau anschauen wollen. Wut, Verzweiflung, alles alter Mist, der immer wieder hochkocht, gerade weil man ihn sonst nicht akzeptiert, kocht er immer wieder so hoch, dass er alles zerstört. Ja lamedia, etwas habe ich vermisst: Sie gab mir kaum Feedback, kam mir oft vor wie ein Therapieroboter. Aber vielleicht wollte sie nur mein Verhalten spiegeln, mir zeigen, wie ich wirke. Verstanden habe ich mich immer sehr gut gefühlt, was oft eine Wahnsinnserleichterung war. Aber: Erstmal tausend Dank für eure Tipps und dass ihr euch die Mühe gemacht habt!!! Find ich sehr lieb.
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Klingt echt alles sehr ähnlich wie bei mir.Kaum Feedback kenne ich,nervt mich doch auch meistens.Deshalb kam es glaube ich auch zu Streitigkeiten.Sie hätte bei mi manchmal mehr sagen sollen.Komisch,vielleicht kam deine SMS wirklich nicht an oder so.Nicht Antworten,gar nicht reagieren find ich schon komisch.Sie hätte zumindest was nochmal dazu sagen können.
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Ich glaube eher daß das hier der Grund für den Abbruch ihrerseits gewesen sein dürfte, nicht die verbalen Entgleisungen.Eisfeuer hat geschrieben: (Ich bin schon ein paar Mal mehrere Stunden nicht hingegangen, hab es mir aber bald wieder anders überlegt).
Weil ich denke daß sich ein Therapeut der sein Geschäft versteht sich von solchen aufgrund der krankheitsbedingten emotionalen Lage gemachten Aussagen nicht persönlich angegriffen fühlt, oder sich zumindest innerlich distanzieren kann davon.
Einfach mehrfach zu fest ausgemachten Terminen nicht zu erscheinen ist was anderes. Hier geht es darum daß es erstens ein Verdienstausfall ist den du dem Therapeuten verschaffst der nicht ganz ohne ist. Und zweitens daß man eine Therapie doch auch inhaltlich vergessen kann wenn der Klient nur erscheint wenn er gerade Lust hat bzw nicht erscheint wenn es ihm gerade zu anstrengend ist. Du kämst dir auch verkackeiert vor wenn du mit jemandem etwas ausmachst, du dir die Zeit extra für diese Person frei hälst und dann erscheint derjenige nicht oder sagt so kurzfristig ab daß ich die Zeit nicth mehr anders verplanen kann. Sowas kann MAL passieren, wenn man einen guten Grund hat, aber häufiger einfach nicht hingehen ist der absolute Killer.
Du schreibst daß du auch andere Beziehungen ruiniert hast. Da gibt es ein relativ neues Therapieverfahren das dir evtl helfen könnte. Das ist die dialektisch behaviorale Therapie, kurz DBT.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektisc ... e_Therapie
Das einzige was mich irritiert ist, daß sie dich nicht vorgewarnt hat, also daß es bei ihr die Grenze xy gibt, bei deren Überschreitung du mit Beendigung der Therapie rechnen musst. Weil wenn sie bei dir ein Verhalten sieht das für sie ein Anlass ist, die Therapie zu beenden, dann hat sie das ja nun schon eine Weile mitgemacht und beobachtet. In dem Fall finde ich es relativ unfair, das erst lange kommentarlos zu tolerieren und dann auf ein mal und dann auf ein mal zu beenden.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Sa., 05.11.2011, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
Gerade deshalb kam ja als erstes die Frage, ob Deine Thera überhaupt die SMS bekommen hat?Eisfeuer hat geschrieben:dass unsere Beziehung mir endlich zeigen solle, dass Stabilität und Kontinuität funktioniert, weil SIE mich nicht verletzen wird, würde ich diese Beziehung aushalten und daran quasi wachsen. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum sie mich jetzt aufgibt. Denn wirklich: So anders war diese Diskussion auch nicht als viele davor.
Beziehungsweise, war eine SMS bei eurer Auseinandersetzung dieses mal ein bischen zu unpersönlich?
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
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