Termin-Vorlieben

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

isabe
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Beitrag Do., 18.08.2016, 20:43

Solage:
Das, was du beschreibst, wäre dann Eifersucht. Das, was ich fühle, ist aber nicht ganz dasselbe wie Eifersucht. Es ist ein Gestörtwerden. Und wenn da jemand an der Tür klebt, sichtlich aufgeregt, während ich so fühle, wie ich das oben beschrieben habe, dann drücke ich das so aus, dass das tatsächlich abwertend ist.

Jetzt müsste man wieder genauer gucken: Du rätst mir zu Gelassenheit, wenn es nur einmal (oder selten) passiert, aber ich habe nichts anderes geschrieben. Ich fühle mich gestört, reagiere aber neutral, weil ich die einzelne Situation nicht überbewerten möchte. Wünschen (im Sinne des Thread-Themas) würde ich mir aber einen Termin, nach dem ich in Ruhe gehen kann.

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Solage
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Beitrag Do., 18.08.2016, 20:49

isabe, dann frage doch Deinen Therapeuten, ob er Dir nicht die letzte Stunde am Abend oder vor der Mittagspause geben kann.


Speechless
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Beitrag Do., 18.08.2016, 20:51

Ich kann zum Bsp die Argumentation der "ich lass mir nichts vorschreiben" - Seite komischerweise besser nachvollziehen, bin aber vom Gefühl eher bei Isabe.

Ich finde allerdings durchaus, wenn man solange und ausführlich diskutiert und das intensive Gefühle auslöst, dass das ein Thema ist, welches auch in die Therapiestunde gehört.

Für mich nicht, da meine Thera und ich die gleiche Einstellung haben und sie das inzwischen für uns geklärt hat. Vor der Tür sind bei mir soviele Leute, dass ich nie wissen könnte, wer davon zu meiner Thera kommt. Das Mädchen, in das ich zu Beginn immer wieder im Wartezimmer reingefallen bin habe ich zumindest nie wieder gesehen, auch nicht auf der Straße und das ist für mich vom Gefühl her angenehm.

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stern
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Beitrag Do., 18.08.2016, 20:54

Stören würde mich (nach der Sitzung, je nach Sitzung), wenn mich jemand unmittelbar danach ansprechen würde. Aber Leute auf der Straße, die ich sehe, kann ich mental ganz gut ignorieren... und da ich eh noch etwas laufen muss, kann ich mich derweil ganz gut sammeln.

Ein Therapeut kann manche Termine auch vor Pausen legen... aber bei Häusern mit mehreren Parteien kann immer mal jemand auftauchen, auch Nichtpatienten/Nachbar. Wenn die jedoch nicht stören, sondern nur Patienten des eigenen Therapeuten, dann dürfte auch anderes eine Rolle spielen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Speechless
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:00

Bei meiner Thera ist zum Bsp auch noch eine Firma mit im Haus, nicht nur im Haus, sondern mit in der Wohnung.

Die Leute, die da reinlaufen wollen mich dann immer mit in die Zimmer reinlassen, da ca 1000 Leute im Treppenhaus sind, wenn ich hinkomme.

Ist mir dann auch unangenehm zu sagen: nee danke, ich warte vor der Tür und klingle(, weil ich nebenan bei euren Mitmietern den Therapeuten in Behandlung bin)

Von daher kann ich die Stigmatisierungsproblematik auch verstehen, mir ist es auch unangenehm, selbst vor fremden Leuten.

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:01

Tränen-reich hat geschrieben:
Erstens vermischst du auch hier wieder deinen Physio- mit dem Psychotherapeutenkram. Und zweitens, WER entscheidet, was normal ist und was nicht?
Wenn du Rücksicht auf andere nimmst, deren PERSÖNLICHE Bedürfnisse du kennst und auch DU wieder entscheidest, was übertrieben ist und was nicht, schließe ich daraus, dass dich fremde Menschen NULL interessieren.
Normal ist vorangehenden und nachfolgenden Pat. zu begegen, weil das mehrheitlich nun mal so ist.

Ich habe Respekt vor jedem Menschen. Aber, es ist nicht meine Aufgabe die Bedürfnisse anderer zu erahnen. Ich kümmere mich um meine Befürfnisse, das reicht. Will jemand was von mir, muss er mir das mitteilen!!!
Und dann entscheide ich, ob ich dem Wunsch folge oder nicht.

Und zum Thema, wenn jemand durch eine Haustür tritt, durch welche ich gerade eintreten will, mache ich ihm Platz. Meiner Meinung nach reicht das!!!
Liebe Grüße
Lockenkopf


Tränen-reich
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:10

Lockenkopf hat geschrieben:Und dann entscheide ich, ob ich dem Wunsch folge oder nicht.
Jupp, war klar: ich, ich, ich.
Lockenkopf hat geschrieben:Normal ist vorangehenden und nachfolgenden Pat. zu begegen, weil das mehrheitlich nun mal so ist.
Mehrheitlichkeit zeichnet nicht aus, dass es normal ist.

Bezüglich Thema Bedürfnisse "erahnen" steht ja hier im Thread schon ne Menge. Ich kürz mal ab: Empathie.

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:12

Speechless hat geschrieben:Bei meiner Thera ist zum Bsp auch noch eine Firma mit im Haus, nicht nur im Haus, sondern mit in der Wohnung.

Die Leute, die da reinlaufen wollen mich dann immer mit in die Zimmer reinlassen, da ca 1000 Leute im Treppenhaus sind, wenn ich hinkomme.

Ist mir dann auch unangenehm zu sagen: nee danke, ich warte vor der Tür und klingle(, weil ich nebenan bei euren Mitmietern den Therapeuten in Behandlung bin)

Von daher kann ich die Stigmatisierungsproblematik auch verstehen, mir ist es auch unangenehm, selbst vor fremden Leuten.
Ich hätte mich bedankt und wäre eingetreten und vor der Tür des Psychotherapeuten hätte ich geklingelt.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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stern
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:13

Ich finde, es ist Sache des Therapeuten KLAR zu kommunizieren, wie es gewünscht ist... und zwar so, dass keine Missverständnisse bleiben. Also wenn nicht gewünscht ist, dass jemand vor dem Gebäude wartet, dann erwähnt man das am besten auch so. Darüber reden, ja... Vorschriften: ungerne.

Dem stimme ich dann zu, lehne die Therapie ab oder schaue, ob sich etwas passendes findet (wenn man z.B. ein Orgaproblem hat). Wesentlich mehr möchte ich mich damit nicht befassen müssen... auch nicht damit, ob andere Patienten ausreichend versorgt sind. Das ist Therapeutensache. Und ich orientiere mich an der Vereinbarung. Und jeder Patient hat hoffentlich eine, die für ihn passt.

Vielleicht sind manche Begegnungen auch dem geschuldet, dass ein Therapeut sich dazu nicht unmissverständlich äußern. Oder Patienten haben Schwierigkeiten... umsonst ist ja niemand in Therapie. Und daher ist es umso besser, wenn man sich nicht noch um etwas kümmern muss, das einen nichts angeht... wie den Patientenwechsel.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Tränen-reich
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:18

Stern, zu deinem letzten Absatz:
Meine Therapeutin hat mir heute erklärt, dass es Menschen gibt, die Angst vor Verspätung haben. Die hab ich auch. Ich stehe dennoch nicht vor der Tür.
Möchte mir allerdings nicht anmaßen, dass das bei allen so laufen könnte und es noch Abstufungen geben könnte.....was die Angst betrifft
Zuletzt geändert von Tränen-reich am Do., 18.08.2016, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:19

Tränen-reich hat geschrieben:
Lockenkopf hat geschrieben:Und dann entscheide ich, ob ich dem Wunsch folge oder nicht.
Jupp, war klar: ich, ich, ich.
Lockenkopf hat geschrieben:Normal ist vorangehenden und nachfolgenden Pat. zu begegen, weil das mehrheitlich nun mal so ist.
Mehrheitlichkeit zeichnet nicht aus, dass es normal ist.

Bezüglich Thema Bedürfnisse "erahnen" steht ja hier im Thread schon ne Menge. Ich kürz mal ab: Empathie.
Empathie habe ich jede Menge. Ich spüre regelmäßig Gegenübertragungen, weis ziemlich genau was im gegenüber vorgeht.
Aber, ein Mensch der durch eine Haustür tritt, ist ein Mensch der durch eine Haustür tritt und mehr für mich nicht. Ich mach ihm Platz. Mehr an Begegnung wird nicht stattfinden.

Und JA, ich treffe meine Entscheidungen. Wäre ja schön blöd, das anderen zu überlassen.

Oh doch! So wie etwas mehrheitlich gehandhabt wird, ist der normale Umgang mit einem Thema.
Liebe Grüße
Lockenkopf


Speechless
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:22

Lockenkopf hat geschrieben:
Speechless hat geschrieben:Bei meiner Thera ist zum Bsp auch noch eine Firma mit im Haus, nicht nur im Haus, sondern mit in der Wohnung.

Die Leute, die da reinlaufen wollen mich dann immer mit in die Zimmer reinlassen, da ca 1000 Leute im Treppenhaus sind, wenn ich hinkomme.

Ist mir dann auch unangenehm zu sagen: nee danke, ich warte vor der Tür und klingle(, weil ich nebenan bei euren Mitmietern den Therapeuten in Behandlung bin)

Von daher kann ich die Stigmatisierungsproblematik auch verstehen, mir ist es auch unangenehm, selbst vor fremden Leuten.
Ich hätte mich bedankt und wäre eingetreten und vor der Tür des Psychotherapeuten hätte ich geklingelt.

Nicht ins Haus reinlassen, in die Wohnungen, wo die Räume sind. Da gibt es keine zweite Klingel. Ich hätte also ohne zu klingeln in den Warteraum gemusst und hätte sie ohne Vorankündigung überrascht

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Lockenkopf
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:31

Ach ja, vor ein paar Wochen bin ich 10 min. zu spät gekommen. Das erste mal in 11 Jahren.
Kommentar meines Psychotherapeuten, es war ihnen wohl nicht anderes möglich. Stimmt, so war es.

Beim vorletzten Mal war ich 3- 4 Min. zu früh. Heute 2 Min. zu früh, hatte extra im Auto gewartet.

Gesehen habe mich Nachbarn. Aber, kein anderer Pat.

Und wir wurde noch nie in all den Jahren von einem Psychotherapeuten gesagt, wie viele Min. vorher ich zu erscheinen habe.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am Do., 18.08.2016, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:34

Speechless hat geschrieben:
Lockenkopf hat geschrieben:
Ich hätte mich bedankt und wäre eingetreten und vor der Tür des Psychotherapeuten hätte ich geklingelt.

Nicht ins Haus reinlassen, in die Wohnungen, wo die Räume sind. Da gibt es keine zweite Klingel. Ich hätte also ohne zu klingeln in den Warteraum gemusst und hätte sie ohne Vorankündigung überrascht
Hast Du schon mal an anklopfen gedacht?
Liebe Grüße
Lockenkopf


Speechless
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Beitrag Do., 18.08.2016, 21:38

Lockenkopf, ich finde das übergriffig ohne mich bemerkbar zu machen und ohne ihre Kenntnis in den Warteraum einzutreten. Sie macht mir die Haustüre normalerweise auf, also platze ich nicht einfach in ihren Bereich rein. Zum Warteraum gibt es keine Tür, wo ich anklopfen könnte.
Außerdem hat sie vom Warteraum abgehend drei Zimmer, in denen ich sie dann suchen müsste.

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