Anteil am Missbrauch.

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Philosophia
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 17:12

und ob die Privaten das mitmachen, ist auch so ne Frage - die wollen ja vielleicht auch helfen und nicht nur Auskotzstelle sein
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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candle.
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 17:47

Seerose47 hat geschrieben: Do., 01.11.2018, 21:14 Und geht wohl auch davon aus (bzw erwartet) dass die Selbstverletzung nach einer stationären Therapie nicht wiederkommt... Ich finde das eine merkwürdige Sichtweise, vor allem da sie auch Traumatherapeutin ist...
Ja, nur was hast du denn da gemacht während des stationären Aufenthaltes? Ich wäre jetzt auch mal davon ausgegangen, dass ein halbes Jahr Klinik da produktiver ist. Hast du keine Skills etc. kennengelernt, was du weiter nutzen kannst, damit du Selbstverletzung vermeidest? Wirklich nichts gelernt dort? Und wieso denkst du, dass es ambulant besser geht, wenn du schon aus der Klinik nichts mitgenommen hast?

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montagne
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Beitrag Sa., 03.11.2018, 12:32

SVV und andere Symptome gehen ja nicht weg, nur weil man Therapie macht. Therapie kann einen dabei unterstützen, dass man sich ändert. Und wenn eine Therapeutin DAS wirklich kann, ist es schon viel.

Daher, Seerose, was sind deine Ziele in einer kommenden Therapie? Was kannst du tun, damit du deine Ziele erreichst?

Ich glaube nämlich, kaum etwas stabilisiert mehr, als selbst was zu tun, Kontrolle über sein Leben zu gewinnen.
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Seerose47
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Beitrag So., 04.11.2018, 23:48

Scars hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:29 ein stationärer Aufenthalt geht auch nicht immer einfach so und ist IMO gegebenenfalls nochmal eine ganz andere Hürde mit anderen Konflikten und stellt sicher nicht immer die bestmögliche Behandlung dar.
Eben... Es kann auch genau das falsche sein...
Scars hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:29 Manchmal muss man auch erstmal klein anfangen, für mich war's z.B. ein riesen Schritt überhaupt in Therapie zu gehen und dass dass ich dann nicht gleich meine lebensrettende Symptomatik über Bord schmeißen kann und will würde ich nicht mit mangelnder Therapie- oder Veränderungsmotivation gleichsetzen. Welche ja zuweilen durchaus auch ein (Teil-)Ziel darstellen kann.
Und das kann ich nur unterschreiben... Man tut sich schwer genug damit sich eine ambulante Therapeutin zu suchen und wenn es klappt ambulant zur Therapie zu gehen, aber es wird gleich mehr gefordert...
spirit-cologne hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 16:33 Aber wenn mir direkt mehrere Therapeuten das Gleiche sagen, könnte ich ja auch mal ansatzweise darüber nachdenken, ob die vielleicht auch Recht haben könnten, statt die Therapeuten pauschal als wahlweise inkompetent oder bequem und arbeitsscheu zu verurteilen.
Naja, es waren zwei Therapeutinnen... Und die zweite davon bei der ich jetzt zuletzt probatorische Sitzungen hatte, hat mir nach drei probatorischen Gesprächen gesagt sie ist sich sicher dass ich Borderline habe... Ohne Fragebogen, gesicherte Diagnoseverfahren, sie kennt mich null...

Und mir dann zu sagen dass ich gar nicht weitersuchen brauche weil mich eh keine Therapeutin nimmt, finde ich schon krass...
spirit-cologne hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 16:33 Und wenn Seerose sich dort genauso äußert wie hier in ihren diversen Beiträgen
Ich rede kaum und wenn dann wenig. Bisschen merkwürdig so einschätzen zu können dass eine Patientin die man null kennt zu instabil ist, Borderline hat und auch gar nicht erst weitersuchen muss...
candle. hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 17:47 Ich wäre jetzt auch mal davon ausgegangen, dass ein halbes Jahr Klinik da produktiver ist.
Es war sogar länger als ein halbes Jahr. Und das insgesamt zweimal.
candle. hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 17:47 Hast du keine Skills etc. kennengelernt, was du weiter nutzen kannst, damit du Selbstverletzung vermeidest?
Ich habe Skills ausprobiert, aber die helfen mir überhaupt nicht.
candle. hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 17:47 Wirklich nichts gelernt dort?
Es hat sich nichts verbessert und gelernt habe ich erst recht nichts.
candle. hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 17:47 Und wieso denkst du, dass es ambulant besser geht, wenn du schon aus der Klinik nichts mitgenommen hast?
Vielleicht gerade deswegen... Klinik ist nicht für jeden und manchmal geht nur ambulant, gerade weil die Klinik alles schlimmer macht...
montagne hat geschrieben: Sa., 03.11.2018, 12:32 Daher, Seerose, was sind deine Ziele in einer kommenden Therapie?
Dass ich unbeschwert leben kann.
montagne hat geschrieben: Sa., 03.11.2018, 12:32 Ich glaube nämlich, kaum etwas stabilisiert mehr, als selbst was zu tun, Kontrolle über sein Leben zu gewinnen.
Das stimmt. Kontrolle zu haben ist für mich sehr wichtig.

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spirit-cologne
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Beitrag So., 04.11.2018, 23:59

Seerose47 hat geschrieben: So., 04.11.2018, 23:48
Naja, es waren zwei Therapeutinnen... Und die zweite davon bei der ich jetzt zuletzt probatorische Sitzungen hatte, hat mir nach drei probatorischen Gesprächen gesagt sie ist sich sicher dass ich Borderline habe... Ohne Fragebogen, gesicherte Diagnoseverfahren, sie kennt mich null...

Und mir dann zu sagen dass ich gar nicht weitersuchen brauche weil mich eh keine Therapeutin nimmt, finde ich schon krass...
Ich denke, wenn sie dich weiter behandeln würde, würde sich auch noch weitere Daten erheben, aber eine erfahrene Therapeutin kann bestimmte Verdachtsdiagnosen und insbesondere die Frage, ob jemand für eine ambulante Therapie geeignet ist, nach 2 oder 3 Stunden Kontakt im Groben auch ohne Anamnese, allein aufgrund der Interaktion in den Therapiestunden abschätzen (zumal du in 2 oder 3 Stunden ja wohl doch einiges erzählt haben wirst) und ehrlich gesagt, nach dem, was ich hier von dir gelesen habe, wundert mich eine solche Diagnose nicht wirklich.
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Philosophia
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 06:10

Liebe Seerose, es gibt auch aggressives oder ängstliches Schweigen, selbst wenn du nix sagst, sagst du trotzdem etwas aus. Und wenn du dann wenig sagst, kannst du auch mit wenig viel aussagen - denn oft kommt es auf das WIE an und weniger auf das WAS.
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Eremit
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 13:38

Seerose47 hat geschrieben:
montagne hat geschrieben:Daher, Seerose, was sind deine Ziele in einer kommenden Therapie?
Dass ich unbeschwert leben kann.
Ist ein völlig unrealistisches Therapieziel. Du kannst "nur" lernen, die Last zu (er)tragen.

Was aber schon verdammt viel ist. Das weiß man aber leider immer erst hinterher.

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Scars
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 16:12

Liebe Seerose, ich erkenne mich hier gerade so wieder in dir.
Auch, dass man dir nach kurzem Kontakt, gar im Erstgespräch, gleich die Borderline an den Kopf knallt. Wie geht es dir denn damit? Im Nachhinein muss ich sagen, ich wehre mich bis heute dagegen, aber im ersten Moment, habe ich mich ehrlich gesagt, sehr gesehen gefühlt. Und war auch überfordert, dass es da ein Gegenüber gibt, was mir vielleicht sogar auch noch helfen kann. Aktuell kann ich da gar nix zu sagen, aber das liegt auch an meinen ganzen Therapiekonflikten. Und ich glaube auch, dass ein erfahrener Therapeut da sehr schnell eine Ahnung haben kann, was Sache ist. Letztlich ist es aber glaube auch ziemlich wurscht, was da auf dem Zettel steht, weil es eigentlich darum geht, dass du ein für dich lebenswertes Leben findest.

Was meinst du mit "unbeschwert leben"? Persönlich kann ich das gar nicht nachvollziehen, weil für mich "Schlechtes" auch die Würze ausmacht und ich würde nicht frei davon sein wollen. Wenn immer alles nur schön und toll wäre, wäre es irgendwann auch langweilig und man könnte das Gegenteil gar nicht mehr schätzen. Wenn du aber meinst, dass du gerne vom Existenziellen weg wollen würdest und dir mehr Leichtigkeit und Stabilität in deinem Leben wünschst, mehr dein Leben leben und auf dich achten, gut mit dir umgehen wollen würdest, könnte ich das verstehen und würde auch sagen, ja, das geht. LG scars
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Sehr
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 16:49

Ich glaube nicht, dass man nach 2-3 Std. wissen kann, wie gestört jemand ist.
[wegzudenken, mehr nicht]

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 16:58

Sehr hat geschrieben: Mo., 05.11.2018, 16:49 Ich glaube nicht, dass man nach 2-3 Std. wissen kann, wie gestört jemand ist.
Vielleicht nicht vollständig, aber zumindest kann man eine Verdachtsdiagnose haben und entscheiden, ob eine ambulante Therapie sinnvoll ist. Spätestens nach 4 Stunden müssen die Therapeuten das ja auch wissen, mehr Probatorik gibt es nicht.
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Sehr
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 17:02

Aber woran erkennt der Therapeut denn dass es Borderline ist und nicht was anderes? Sind alle Border gleich?
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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 17:09

Nein, es gibt verschiedene, Symptome davon müssen 5 zutreffen
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Sehr
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 17:11

Ok. Hm, es gibt ja unzählige Symptome und die 5, die zutreffend sind, gibt es bei einer anderen Diagnose dann nicht?
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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 17:15

Die Kombi machts
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candle.
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Beitrag Mo., 05.11.2018, 17:16

Sehr hat geschrieben: Mo., 05.11.2018, 17:02 Aber woran erkennt der Therapeut denn dass es Borderline ist und nicht was anderes? Sind alle Border gleich?
Vielleicht stand das bereits in den unzähligen Klinikberichten? Und selbst wenn die nicht vorlagen, kann man bestimmt aus der Historie und Berichten des Klienten darauf schließen.

Warum bloß die Aufregung wegen der Diagnose?

candle
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