Zu kontrolliert?
Mit dieser Dualität Jammere und Macher konstruiert man etwas. Es war vorher so nicht da, aber man konstruiert es. Damit konstruiert man einen unüberwindlichen Graben zwischen sich und anderen.
Distanz herstellen? Etwas oder jemanden fernhalten, den man nicht versteht? Etwas in sich fernhalten, was man nicht ertragen kann? Sich definieren, finden, spüren, über die harte Abgrenzung zum Anderen?
Distanz herstellen? Etwas oder jemanden fernhalten, den man nicht versteht? Etwas in sich fernhalten, was man nicht ertragen kann? Sich definieren, finden, spüren, über die harte Abgrenzung zum Anderen?
amor fati
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Gefühle werden oft einfach auch überbewertet.
Die kommen und gehen.
Marilen
Die kommen und gehen.
Marilen
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
Nein, man kann auch aus reiner Erschöpfung einschlafen. Wenn man viele Stunden geweint hat, dann ist man irgendwann einfach total fertig. Wenn man nach einem Marathon-Lauf einschläft, würdest du dann auch sagen, der hat einen entspannt?
Es ist etwas anderes, ob man etwas für sich selbst herausgefunden hat und formuliert... oder für andere (wie etwas vermeintlich ist). So wird es bei dir, Mio, wohl so sein, dass Jammern oder Selbstmitleid bedeuten würde, nicht mehr zu handeln (das also daher sozusagen nicht zugestanden werden kann) - sofern diese angeblichen Gesetzmäßigkeiten nicht frei konstruiert sind.
Ansonsten kann Jammern oder Selbstmitleid (ähnlich wie Weinen) auch sehr wohl Ausdruck verschiedener "echter" Gefühle sein (was sollen btw. unechte sein?). Und andere können vielleicht durchaus jammern und Selbstmitleid haben, dass sie meinetwegen die Wohnung putzen müssen, während sie es gleichzeitig tun... und dabei "echte Gefühle" erleben.
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Ich glaube nicht, dass sich Gefühle danach verhalten werden, was man sich wünscht. Wenn ich mir die Beiträge durchlese, sind auch viele verschiedene Gefühle beschrieben... nur anscheinend andere als sozusagen die gewünschten. Und du hast auch geschrieben, dass du manche "unangenehmen" gleich wegdrängst. Vielleicht daran mal ansetzen?
Ansonsten kann Jammern oder Selbstmitleid (ähnlich wie Weinen) auch sehr wohl Ausdruck verschiedener "echter" Gefühle sein (was sollen btw. unechte sein?). Und andere können vielleicht durchaus jammern und Selbstmitleid haben, dass sie meinetwegen die Wohnung putzen müssen, während sie es gleichzeitig tun... und dabei "echte Gefühle" erleben.
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Ich glaube nicht, dass sich Gefühle danach verhalten werden, was man sich wünscht. Wenn ich mir die Beiträge durchlese, sind auch viele verschiedene Gefühle beschrieben... nur anscheinend andere als sozusagen die gewünschten. Und du hast auch geschrieben, dass du manche "unangenehmen" gleich wegdrängst. Vielleicht daran mal ansetzen?
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Ja, das würde ich. Oder warum glaubst Du dass vielen Leuten Sport beim Entspannen hilft und sie ihn genau aus diesem Grund betreiben, um besser abzuschalten (und Stress und Anspannung abzubauen).
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- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 433
Hi Mio,
klar gerne. Ich tippe mal alles ab, mit Fotos hochladen/einfügen hab ich es hier nicht so. Also sie sind unterteilt in Gefühle, wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt sind und Gefühle, wenn unsere Bedürfnisse erfüllt sind. Wobei ich persönlich einiges auch anders empfinden kann, sodass ich mir auf meinen Zettel die Unterteilung einfach durchgestrichen habe.
Gefühle, wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt sind:
abwesend - ängstlich - alarmiert - allein - angespannt - angstvoll - apathisch - bekümmert - besorgt - bestürzt - betrübt - bitter - deprimiert - desinteressiert - düster - durcheinander - einsam - elend - entsetzt - enttäuscht - erschöpft - erschrocken - frustriert - furchtsam - gehemmt - gleichgültig - hilflos - irritiert - kalt - kleinmütig - konfus - krank - kribblig - Langeweile - lethargisch - matt - melancholisch - miserabel - müde - mutlos - niedergeschlagen - passiv - ungeduldig - unruhig - unsicher - unstet - schlaff - Schmerz - träge - traurig - überlastet - verdrossen - verletzt - verwirrt - verzagt - verzweifelt
Gefühle, wenn unsere Bedürfnisse erfüllt sind:
absorbiert - aktiv - angeregt - begeistert - begahlich - belebt - berührt - bewegt - dankbar - energievoll - enthusiastisch - erfüllt - erleichtert - erlöst - erregt - erstaunt - fasziniert - frei - freudig - friedlich - froh - fröhlich - gebannt - geborgen - gelassen - glücklich - heiter - hoffnungsvoll - interessiert - lebhaft - liebevoll - lustig - motiviert - munter - mutig - neugierig - ruhig - sanft - selig - sicher - sorglos - überrascht - überschwänglich - unbekümmert - unternehmungslustig - vertrauensvoll - wach - zärtlich
Gefühle, die mit unseren Gedanken und Urteilen verbunden sind, die auf dem Konzept "richtig - falsch" beruhen:
Wütend - Scham - schuldig - depressiv
Wörter oder Ausdrücke, die in unserer Gesellschaft für Gefühle verwendet werden, die unsere Gedanken, Urteile, Bewertungen und Diagnosen ausdrücken. Diese vermeiden wir in der gewaltfreien Kommunikation:
verlassen - abgelehnt - (un)geliebt - angegriffen - ausgenutzt - geschätzt - (miss)verstanden - hintergangen - verwöhnt - verraten - getäuscht - beurteilt - gekränkt - diskriminiert - vernachlässigt - schuldig - wertlos - (in)kompetent - blöd - dumm - unwürdig - verschmäht
und was ich ganz besonders wertvoll finde steht ganz oben auf dem Zettel "Alle Gefühle sind gleich gültig, es gibt keine guten oder schlechten Gefühle"
Vielleicht hilfts ja dem ein oder anderen. Ich bin ziemlich sicher, dass dort nicht alle Gefühle vertreten sind, aber die, die dort zu sehen sind, konnten mir schon helfen meine Gefühle differenzierter zu betrachten.
Kämpferin
Glückskind
Wunderfinder
Erste interessante Erkenntnis: Erste Assoziation meinerseits negativ. "Persönliche Interpretation" des Wortes (das Wort) "umgewandelt" und schon wird es positiv verständlich: geborgen.
Ich finde das mit den "Wortbedeutungen" sehr spannend, auch, was sie auslösen (können).
Nochmal Danke!
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 30
- Beiträge: 424
Danke Fighter für die Sammlung. So differenziert, betrachte ich das nie.
Mir ist aber eins aufgefallen. Also, im Alltag habe ich schon Gefühle. Ich kann sie spüre und benennen. Das musste ich aber auch erst lernen. Ich finde dafür benötigt man Achtsamkeit und Selbstaufmerksamkeit. Früher war ich oft so im Arbeitsstress oder in der Bewegung drin, dass ich nie merkte, ob ich unzufrieden, genervt, glücklich, unglücklich usw bin. Da hilft innehalten und hingucken.
Oft fühle ich mich auch so "halb " komisch oder merke ich bin super gereizt. Dann versuche ich jetzt innezuhalten und zu überlegen, okay warum denn? Was ist gerade passiert? Was würdest du gerne tun? Sind da noch weitere Gefühle.? Oft kommt da mehr, manchmal auch nicht. Das hilft mir bewusster zu sein und mich Ernst zu nehmen. Ich habe da früher auch um Alltag immer sofort weggeschoben und blieb als Folge immer (manchmal tagelang) in diesen halb difussem, schlechtem Gefühl hängen und kam nicht raus. Versteht ihr was ich meine?
Heute ist es zwar nicht perfekt, aber besser. Es ist wichtig zu erkennen was man braucht.
In der Therapie funktioniert mein Automatismus noch recht eigenständig, also irgendwie unbewusst. Ich spüre kurz was. Es ist unangenehm, ich kriege Angst und mach es weg. Merke es oft dann ganz bewusst, verkrampfen mich auf der Couch. Sage ihm das aber nicht, sondern sage was anderes oder so. Um, fällt mir jetzt gerade auf. Ich glaube, ich habe wahnsinnig Angst in diese alten Gefühle einzutauchen. Oder bin so verwirrt und kann es nicht greifen. Wie durch einen Nebel.
Ich versuche das nächste Woche zu besprechen. Aber wie durchbricht man diesen Automatismus? Irgendwie bin ich auch über mich selbst erschrocken wie "gut" der noch funktioniert und gerade in der Therapie geht es ja darum es zuzulassen. Was mir aber auch wieder Angst macht...
Mir ist aber eins aufgefallen. Also, im Alltag habe ich schon Gefühle. Ich kann sie spüre und benennen. Das musste ich aber auch erst lernen. Ich finde dafür benötigt man Achtsamkeit und Selbstaufmerksamkeit. Früher war ich oft so im Arbeitsstress oder in der Bewegung drin, dass ich nie merkte, ob ich unzufrieden, genervt, glücklich, unglücklich usw bin. Da hilft innehalten und hingucken.
Oft fühle ich mich auch so "halb " komisch oder merke ich bin super gereizt. Dann versuche ich jetzt innezuhalten und zu überlegen, okay warum denn? Was ist gerade passiert? Was würdest du gerne tun? Sind da noch weitere Gefühle.? Oft kommt da mehr, manchmal auch nicht. Das hilft mir bewusster zu sein und mich Ernst zu nehmen. Ich habe da früher auch um Alltag immer sofort weggeschoben und blieb als Folge immer (manchmal tagelang) in diesen halb difussem, schlechtem Gefühl hängen und kam nicht raus. Versteht ihr was ich meine?
Heute ist es zwar nicht perfekt, aber besser. Es ist wichtig zu erkennen was man braucht.
In der Therapie funktioniert mein Automatismus noch recht eigenständig, also irgendwie unbewusst. Ich spüre kurz was. Es ist unangenehm, ich kriege Angst und mach es weg. Merke es oft dann ganz bewusst, verkrampfen mich auf der Couch. Sage ihm das aber nicht, sondern sage was anderes oder so. Um, fällt mir jetzt gerade auf. Ich glaube, ich habe wahnsinnig Angst in diese alten Gefühle einzutauchen. Oder bin so verwirrt und kann es nicht greifen. Wie durch einen Nebel.
Ich versuche das nächste Woche zu besprechen. Aber wie durchbricht man diesen Automatismus? Irgendwie bin ich auch über mich selbst erschrocken wie "gut" der noch funktioniert und gerade in der Therapie geht es ja darum es zuzulassen. Was mir aber auch wieder Angst macht...
Das wird jetzt aber sehr konstruiert. Wenn ich einen Marathon-Lauf absolvieren müsste, dann würde ich danach halbtot zusammenbrechen. Warum "viele Leute" "Sport" treiben, interessiert mich dabei nicht mal im Ansatz. Mir geht es um starke Belastung in einer Weise, die NICHT als in irgendeiner Form positiv wahrgenommen wird. Anderes Beispiel: nach einer meiner vielen OPs war ich aufgrund des Blutverlustes kaum in der Lage zu sprechen und habe fast nur geschlafen. Nach deiner Definition hat mich das also seeehr entspannt. Die Bluttransfusion hat das dann leider wieder kaputtgemacht, denn dadurch war ich nicht mehr so entspannt, sondern habe gesprochen und Tee getrunken. Und wenn ich einen Tag lang durchweine, dann bin ich danach auch nicht entspannt, sondern einfach nur zu fertig um mich noch zu bewegen. Dann kann ich noch nichtmal in meinem Bett schlafen, weil ich da nicht mehr hinkomme, und habe zwischendurch auch nichts gegessen oder getrunken. Wenn ich später aufwache, habe ich deswegen Kreislaufprobleme. WO bitte ist da irgendetwas positives im Sinne von Entspannung?
Du wertest viel zu doll. Anstatt mal zu kucken wie die Wechselwirkungen sind.
Kann man machen. Muss man aber nicht.
PS: Niemand hat Dir einen Rosengarten versprochen...
Und genau dafür sind Gefühle im Grunde da. Sie "vermitteln" zwischen dem "eigenen" und dem "anderen".
Im Besten Falle weiss das Gegenüber das aus eigener Erfahrung und wird sich entsprechend einstellen/bemühen (=Empathie), im schlechteren hat es das Gefühl selbst "zuwenig" zu haben und ist nicht bereit zu "geben".
Werten tut jeder. Darum werden die meisten sich zum Schlafen nicht für den Marathon-Lauf entscheiden, denn die Nachteile überwiegen die Vorteile bei Weitem. Es IST nunmal ein Unterschied, ob ich normal schlafe oder deshalb, weil ich total am Ende bin und es mir SCHLECHT geht. Genau da waren wir am Anfang: du schriebst, dass Weinen etwas "löst" und sich dadurch Entspannung einstellt, die sich durch Schlaf zeigt. Genau da widerspreche ich. In meiner eigenen Erfahrung "löst" sich da gar nichts, sondern es erfolgt ein Zusammenbruch. Gut zu erkennen daran, dass ich nicht erholt aufwache.
Was das mit einem Rosengarten zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Was das mit einem Rosengarten zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Der Rosengarten ist ein "Sinnbild" dafür, dass es im Leben keinen Anspruch darauf gibt dass man sich immer "gut" fühlt.
Akzeptiere, dass schlechte Gefühle zum Leben dazugehören. Und schon ist das mit dem "es hört nicht auf" vorbei.
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