Der Therapeut hinter der Fassade

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:27

Baerchen hat geschrieben:
genau, danach sehne ich mich.
Ich habe da eine Idee!

Wie wäre es ihm eine positive Wahrnehmung von dir anzubieten? Dann mußt du vor der Reaktion keine Angst haben und kannst es dennoch anschauen und bearbeiten.

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:33

Herzlichen Dank Schneerose,

die Schwierigkeit ist nur, dass es unfassbar schwer ist, einen -wie diesen Therapeuten- zu entdecken.

Er verstand ab der ersten Stunde, was mir fehlt, das war mein Empfinden.

Und ich merke auch, dass sich einiges mit seiner Therapie bewegt hat, auch wenn ich bestimmte Ziele nicht erreicht habe. Vielleicht auch deshalb, weil ich manches erstmal nicht erreichen kann.

Für mich ist er, wie ein Idealbild, wenn da eben nicht das wäre, was ich anspreche.

Und deshalb frage ich mich, spreche ich es an. Und wenn, kann es sein, dass ich diesen
-für mich sehr guten Therapeuten- aufs Spiel setze.

Wenn ich es aber nicht anspreche, dann schiebe ich es als beiseite.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:38

Vielleicht kannst du es so nehmen, du warst lange Zeit bei ihm, hast viel gelernt und viel mit ihm erlebt... versuche es wenn du den Mut hast und sprich es an, aber achte auf den Ton... wenn euer Verhältnis wirklich gut ist, dann werdet ihr zusammen daran wachsen, wenn er es nicht annehmen kann, dann trennen sich vielleicht eure Wege, nach so langer Zeit vielleicht auch ein wichtiger Schritt...
sag ihm dass du Angst hast, dass er es nicht vertragen könnte, sei ehrlich...

oder aber auch, sprich es nicht an, Menschen haben gute uns schlechte Seiten, und "Liebe" beginnt da, wo man beides akzeptieren kann... die Liebe im allgemeinen ist damit gemeint.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Tristezza
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:40

Sprich mit ihm doch erstmal über dein Bedürfnis, dass er erkennt, dass du Schwächen bei anderen erkennen kannst. Als zweiten Schritt darüber, dass es dir wichtig ist, über die von dir bei ihm wahrgenommenen Schwächen zu sprechen. Drittens über die Schwächen selber ... Worum geht es denn eigentlich?

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candle.
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:41

Einmal versuche ich das noch.
Baerchen hat geschrieben: Für mich ist er, wie ein Idealbild, wenn da eben nicht das wäre, was ich anspreche.
Da du ja von Idealisierung schriebst, steht hier aber nirgendwo was du an ihm idealisierst, aber braucht es denn nicht genau das: Das Negative und das Positive?

Also für mich hast du von ihm kein Idealbild gezeichnet, aber viel, was du negativ empfindest und das gerne an den "Mann" bringen willst.

Also wo siehst du diese Diskrepanz, die man bei einer starken Idealisierung hätte?

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:45

Bin dir sehr dankbar Schneerose, weil ich merke, dass du verstehst.

Die Sache ist die, dass es vielleicht bei ihm weitergehen kann. Und das wäre auch sehr wichtig für mich, weil es nun bald an sehr schwierige Themen geht.

Und deshalb ist es vielleicht auch für mich sehr wichtig, dass wir das klären, damit ich ihm vertrauen kann.

Wie will man aber einem Menschen vertrauen, wenn man die Erfahrungen sammelte -mit anderen Menschen-, dass Menschen auf den ersten Blick nett wirken und dann auf den zweiten zum Löwen werden.

Er wird mich nicht anfallen, aber ich kann nicht wirklich einschätzen, wie er wirklich als Mensch ist.

Wenn ich weiß, er Jagd in seiner Freizeit meine Kaninchen, die ich liebe, habe ich Schwierigkeiten.

Die Frage ist, wie kann ich sicher sein, wie er wirklich ist.
Zuletzt geändert von Baerchen am Mo., 06.02.2017, 18:48, insgesamt 3-mal geändert.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:46

@candle, ich möchte dir kurz schreiben.
Du weißt ja auch, wie ich mich meinem damaligen Th. gegenüber verhalten habe, das hab ich hier oft geschrieben, von daher muss ich sagen, ich kann etwas nachempfinden wie es Bärchen geht... ich ha den damals auch voll idealisiert, und im Grunde aber hier im Forum nur bekämpft, Tatsache war, dass er wohl selber wirklich ein unbearbeitetes Problem hatte... das mit mir kollidiert ist, also, ist einfach möglich, dass es Anteile zwischen P. und Th. gibt die sich verstricken, da muss nicht immer nur der P. das Problem sein...
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Schneerose
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:48

Baerchen hat geschrieben:Bin dir sehr dankbar Schneerose, weil ich merke, dass du verstehst.

Die Sache ist die, dass es vielleicht bei ihm weitergehen kann. Und das wäre auch sehr wichtig für mich, weil es nun bald an sehr schwierige Themen geht.

Und deshalb ist es vielleicht auch für mich sehr wichtig, dass wir das klären, damit ich ihm vertrauen kann.

Wie will man aber einem Menschen vertrauen, wenn man die Erfahrungen sammelte -mit anderen Menschen-, dass Menschen auf den ersten Blick nett wirken und dann auf den zweiten zum Löwen werden.

Er wird mich nicht anfallen, aber ich kann ich nicht wirklich einschätzen, war er wirklich für ein Mensch ist.

Wenn ich weiß, er Jagd in seiner Freizeit meine Kaninchen, die ich liebe, habe ich Schwierigkeiten.

Die Frage ist, wie kann ich sicher sein, wie er wirklich ist.
sag ihm das genau so, genau diese Zeilen, diese Befürchtung... wenn du ihm das so erklärst, dann seh ich nach eurer so langen gemeinsamen Zeit überhaupt kein Problem.
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Kirchenmaus
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:49

Baerchen hat geschrieben:
Die Frage ist, wie kann ich sicher sein, wie er wirklich ist.
Du kannst es nur ausprobieren. Und selbst dann gibt es wohl nie eine hundertprozentige Sicherheit.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:49

Schneerose hat geschrieben:Tatsache war, dass er wohl selber wirklich ein unbearbeitetes Problem hatte... das mit mir kollidiert ist, also, ist einfach möglich, dass es Anteile zwischen P. und Th. gibt die sich verstricken, da muss nicht immer nur der P. das Problem sein...
und was mache ich dann als patient, wenn er es nicht einsehen kann.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:50

probier es einfach
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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:53

vielleicht gibt es ja eine Chance. Werde nachdenken und dann entscheiden.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:54

Baerchen hat geschrieben:
Schneerose hat geschrieben:Tatsache war, dass er wohl selber wirklich ein unbearbeitetes Problem hatte... das mit mir kollidiert ist, also, ist einfach möglich, dass es Anteile zwischen P. und Th. gibt die sich verstricken, da muss nicht immer nur der P. das Problem sein...
und was mache ich dann als patient, wenn er es nicht einsehen kann.
mein Th. und ich haben uns damals eine mehrmonatige Pause gegönnt, er ging in Supervision und ich hab mir online Hilfe geholt, danach sind wir mit frischem Wind wieder zusammen... manchmal braucht es auch auf beiden Seiten Gedenkpause... und sollte das nicht gelingen, dann ist euer Weg da zu Ende, früher oder später würde das kommen, und wen du noch unbearbeitete Probleme hast, dann versuch es mit einem neuen Th. aber erstmal würde ich darauf vertrauen, dass ihr eine Basis findet.

Ist das Thema so heikel, dass es ihn so stören könnte?
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Schneerose
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:55

Mein hilfreicher Durchbruch kam ja auch erst durch den Therapiewechsel, obwohl ich damals dachte mein erster Thera wäre der einzige auf der Welt.
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Baerchen
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:57

heikel für ihn sicherlich, welche therapeut will, dass sein Patient ihm sehr treffend beschreibt, was er in ihm erkennt.

habe manchmal das Empfinden, dass es vielleicht narzisstische Anteile sind.

Und dann wäre auch verständlich, dass ich dann keine Chance habe, weil die Einsicht fehlt.

Kann auch sein, dass ich mich täusche, aber was, wenn nicht.

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