Psychotherapie bei einem Psychiater?!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Joelle 1982
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 14:15

Ich war im letzten Jahr öfters krankgeschrieben. Als Grund für Krankenkasse und Arbeitgeber wurde Psychosoziale Störungen angegeben. Später musste ich von der Krankenkasse aus zu einem Gutachter. Das war glaub ich ein Psychiater. Diagnose: Akute Belastungsreaktion
Ist das jetzt genausoschlimm als wenn ich eine Therapie anfangen würde oder noch nicht? Ich mein, zwecks Versicherung und Jobsuche. Ist das nun gleichzusetzen? Ich hatte ja keine Wahl, ich musste zu dem Termin ..... Kann das jetzt genauso negative Auswirkungen haben? Da es ja nur ein Arztbesuch war und keine Therapie dürfte es doch einen Unterschied geben? Oder wird auch das wieder 10 Jahre lang aufgehoben? Habt ihr da Erfahrungen oder könnt ihr da auch nur spekulieren?

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kaja
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 14:24

10 Zeichen......
Zuletzt geändert von kaja am Mi., 14.10.2015, 14:31, insgesamt 2-mal geändert.
After all this time ? Always.

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stern
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 14:24

Wegen Job(suche) mach' dir keine Gedanken, im Normalfall ist das irrelevant (nur kann man das nicht generell so sagen)... nur dir ging es ja darum, ob es (im Vergleich zu z.B. einer Beratung) auch Nachteile haben kann, wenn man in PT ist bzw. eine offizielle Diagnose hat. Und dazu meinte ich, ja, z.B. der Abschluss bestimmter Versicherungen kann dann erschwert sein, wenn man eine PT machte... bzw. wenn Psychodiagnosen erfragt sind, wären diese anzugeben. Man muss halt schauen, was erfragt ist.

Mit Begutachten kenne ich mich nicht so aus... aber ich würde sagen, ja, Dokumente sind aufbewahrungspflichtig... bei Behandlungsunterlagen habe ich auch auch 10 Jahre im Kopf (müsste ich aber nachsehen)... bei diesem Gutachten kann ich mir das ebenfalls vorstellen (müsste man aber nachsehen, wenn man es genau wissen will).
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Joelle 1982
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 14:32

@Sternchen
danke, oder ich frag bei der Krankenkasse nochmal nach bzw. bei dem Gutachter ....

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stern
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 14:32

Und bei der Krankschreibung wurde sicherlich auch irgendetwas diagnostiziert... das wird jedoch eigentlich nicht dem Arbeitgeber mitgeteilt (Schweigepflicht), aber eine wie auch immer gelagerte Diagnose wird es geben.
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candle.
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 14:37

Wenn du beim Gutachter warst (Medizinischer Dienst?), dann mußt du ja ziemlich lange krank gewesen sein.

Allerdings verstehe ich nach wie vor dein Problem nicht so ganz.

candle
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Joelle 1982
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 14:57

@Candle

ich war 8 wochen krankgeschrieben. Deswegen musste ich zum MDK.

@Stern

Meine Beraterin hat für mich innerhalb einer Woche eben diesen Platz gefunden bei dem Psychiater. Das ging sogesehen krassschnell, oder ist man durch die Beratungsstellen sowieso besser dran bzw. hat dadurch keine Wartezeiten?

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stern
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 15:04

Eine Diagnose hat es sicher schon vor der Begutachtung geben, da du ja krank geschrieben wurdest... das Gutachten hat diese höchstens bestätigt oder es wurde eine andere gestellt.

"Besser dran" kann man so nicht sagen. Psychiater habe oft Wartezeiten, teils sogar recht lange. Insofern hat es eine Vorteil, wenn man das mit Hilfe einer Beratungsstelle überbrücken kann... nur sind Beratungen ja oft befristet angelegt, insofern ist eine Weitervermittlung konsequent. Hängt halt von der Beratungsstelle ab, was sie leisten kann... vom Umfang her, aber auch Inhaltlich. Z.B. wenn befunden wird, dass Medikamente auch sinnvoll wären, so kann das keine Beratung leisten, sondern dann würde man wiederum einen Psychiater empfehlen. Es wird ein Angebot sein, dass du ja nicht annehmen musst. Normal muss man ja nicht zu einem Arzt... aber Sinn kann es bei der Krankheitsbehandlung schon machen (bzw. ein PT).
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 15:05

Joelle 1982 hat geschrieben: ich war 8 wochen krankgeschrieben. Deswegen musste ich zum MDK.
Und jetzt bist du wieder gesund?
Meine Beraterin hat für mich innerhalb einer Woche eben diesen Platz gefunden bei dem Psychiater. Das ging sogesehen krassschnell, oder ist man durch die Beratungsstellen sowieso besser dran bzw. hat dadurch keine Wartezeiten?
Ich persönlich rätsele noch was das mit Beratungsstellen so auf sich hat? Ich habe das mal probiert, aber da wollte sich niemand mit "Heilung" auseinandersetzen. Zudem waren das auch "nur" Sozialpädagogen wo es um Alltagsproblemchen gehen sollte. Das war überhaupt kein Vergleich zu einer Psychotherapie. Vermutlich ist die Kompetenz deiner Beraterin auch einfach erschöpft.

Du mußt übrigens nicht den Psychiater nehmen, wenn du nicht willst. Du kannst dir auch selber einen Psychotherapeuten suchen.

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stern
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 15:10

Nun, auch in Beratungsstellen gibt es (je nach Beratungsstelle) verschiedene Berufsgruppen, teilweise auch Psychologen, Ärzte oder PT. Aber oft geht es ja auch um die Vermittlung an eine passende Stelle. Da weiß ich nicht, wie die Beratung ausgelegt ist.
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 15:14

Danke stern für die Erläuterung!

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Joelle 1982
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 15:20

@Candle
Ich war jetzt wieder 2 Wochen krank. Seit dieser Woche bin ich aber wieder gesund.
Was ist denn für dich der Unterschied zwischen Therapie und Beratungsstelle bzw. was gibt dir eine Therapie mehr? Ich war mit den Beratungen immer ganz zufrieden und mir hätte das so auch gereicht.
Ich finde eine Therapeut kann dich auch nicht mehr heilen als ein Sozialüädagoge. Also, weil du ja im Prinzip dein Leben ändern musst und da ist es doch egal wer dich dabei unterstützt oder dir Tipps gibt.

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Joelle 1982
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 15:23

Stern:
Meine erste Diaognose vom Arzt müssen dann wohl die Psychosozialen Störungen gewesen sein, weswegen dann der Gutachter kam ...

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Beitrag Mi., 14.10.2015, 15:25

Joelle 1982 hat geschrieben: Also, weil du ja im Prinzip dein Leben ändern musst und da ist es doch egal wer dich dabei unterstützt oder dir Tipps gibt.
So kann man das natürlich auch sehen. Das ist ja deine freie Entscheidung ob und wie und wo du Hilfe bekommst. Allerdings wird es bei weiteren Prüfungen nicht reichen, weil Fachärzte und Therapeuten eben die Berichte schreiben müssen, wenn es notwendig ist. Das wird wohl eine Beratungsstelle eher nicht tun.

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Joelle 1982
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 15:31

Ja aber wofür braucht man schon Berichte? Kommt vermutlich immer auf den Einzelfall an ....

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