LynnCard hat geschrieben:Kimba&Blacky hat geschrieben:Ich werde nach wie vor von meinem sozialen Umfeld dazu gezwungen, meine seelischen Bedürfnisse zu leugnen / ignorieren und immer schön brav und unkompliziert zu funktionieren.
Am liebsten wäre es denen wirklich, wenn ich nicht mehr existieren würde.
Liebe Kimba&Blacky
Gibt es keine Möglichkeit für Dich, aus diesem unfreien Leben auszusteigen, z. B. durch Wegzug von diesen Bezugspersonen, die Dich derart einengen? Gerade wenn Du glaubst, dass diese Leute Dich am liebsten weghaben wollen, Dich also nicht in einer Abhängigkeit halten möchten, könntest Du doch wirklich gehen, indem Du wegziehst und Dir ein neues Leben in einem besseren Umfeld aufbaust, wo Du nicht derart geplagt wirst.
Ja, ich plane demnächst in eine eigene Wohnung zu ziehen.
Dann habe ich zwar nicht mehr ständig Leute um mich herum so wie jetzt (psychiatrisches Wohnheim), aber dafür habe ich dann noch mehr Pflichten und bin dann noch erschöpfter als ohnehin.
Ich weiß nicht was schlimmer ist.
Ich weiß nur, dass ich mich in psychiatrischen Einrichtungen generell nicht wohl fühle (und auch fehl am Platze) und selbst mit meinen Mitbewohnern anecke, weil ich so komische körperliche Symptome habe, die keiner versteht.
Anstatt mich um Verständnis zu bemühen (so wie ich es bisher immer versucht habe), will ich mich jetzt lieber weitestgehend isolieren, denn dann kann ich wenigstens nicht mehr so negativ auffallen.
Dieses ewige kämpfen um Verständnis und damit auch um Anerkennung meiner Leistungen macht mich nämlich psychisch krank.
Seltsame körperliche Symptome habe ich schon seit ich 5 Jahre alt bin und muss dazu sagen, dass ich von Psychiatern, Psychologen und psychiatrischen Kliniken und Wohnheimen deshalb sehr schlecht behandelt worden bin.
Dort, wo ich im Moment bin, geht es eigentlich, ich habe schon deutlich schlimmeres erlebt.
Dennoch fühle ich mich unwohl.
Mir wird geraten, dass ich ambulant betreutes Wohnen in einer eigenen Wohnung machen soll. Das finde ich eigentlich gut, denn dann hat man zur Not noch einen Ansprechpartner.
Aber auch dort befürchte ich, dass ich wieder nicht ernst genug genommen werde und mich immer erklären oder sogar rechtfertigen muss.
Auf Dauer macht einen das psychisch kaputt.
Ich bin mittlerweile so misstrauisch und angenervt von den Menschen, dass ich nicht mal mehr Freundschaften will obwohl diese mir nichts getan haben.
Der andere Punkt ist mit meinen Eltern, dort muss ich so tun als ob es mir einigermaßen gut geht, denn sonst würden sie vielleicht den Kontakt zu mir abbrechen und dann hätte ich keinen mehr, der mir finanziell aushelfen kann. Das wäre sehr schlimm für mich, da ich chronische Geldsorgen habe.
Aufgrund der Krankheiten bin ich nicht arbeitsfähig und mache mir deswegen seit mindestens 10 Jahren jeden Tag Schuldgefühle.
Ich frage mich sehr oft, ob ich nicht einfach nur zu faul zum arbeiten bin ?!?
Ich war auch schon mal deutlich leistungsfähiger, da hat es zwar auch nicht für den 1. Arbeitsmarkt gereicht, aber ich konnte wenigstens mindestens 3 Stunden täglich eine Arbeitstherapie machen.
Das war vor 6 Jahren, mittlerweile habe ich viel zu viel abgebaut.
Wenn ich die Wohnung habe will ich aber etwas machen, damit ich nicht nur zuhause rumsitzen muss.
Ich weiß aber nicht, wo ich die Kraft hernehmen soll, vor allem weil ich dann ja auch mehr im Haushalt machen muss als jetzt.
Keine Ahnung wie das alles klappen soll.
Nächsten Freitag habe ich einen Termin bei einem Träger vom ambulant betreuten Wohnen.