Ich dachte ich misch mal mit... Der Ursprung der Analyse ist, dass der Thera schweigt und zwar die ganze Zeit, damit nichts aber auch garnichts Euch in euren Gedanken stört... Die "modernen" Analytiker machen zumindest ab und an mal den MUnd auf...Früher haben Analytiker tasächlich teilweise geschlafen oder Kreuzworträtsel gelöst... Eure sind da schon sehr fortschrittlich. Also nicht darüber ärgern und wirklich mal gucken was Euch da verunsichert...Ich mein ich würde ausflippen, aber deswegen mach ich besser auch keine...
Ich wünsche Euch viel Kraft und ich denke ihr könnt extrem stolz darauf sein wenn ihr es wirklich schafft auch das schweigen zu akzeptieren, denn ich denke das fällt allen Menschen schwer!
Liebe Grüße
Mein Thera schweigt und ich drehe durch
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli
Benjamin Disraeli
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@ hopeless
Es geht in einer PA nicht darum, alles, was vom anderen kommt zu akzeptieren.
Es kann gerade auch darum gehen, dass man sagt, was einem stört und eine Veränderung aushandelt.
Dass ganz am Anfag der Geschichte der PA das totale Schweigen stand ist ein Klischee.
Was für einen Sinn sollte es auch gehabt haben, einem Mittelklassler 100 DM zu zahlen, damit er in seinem behaglichen Sessel sitzt und schweigt??
Es geht in einer PA nicht darum, alles, was vom anderen kommt zu akzeptieren.
Es kann gerade auch darum gehen, dass man sagt, was einem stört und eine Veränderung aushandelt.
Dass ganz am Anfag der Geschichte der PA das totale Schweigen stand ist ein Klischee.
Was für einen Sinn sollte es auch gehabt haben, einem Mittelklassler 100 DM zu zahlen, damit er in seinem behaglichen Sessel sitzt und schweigt??
Zuletzt geändert von pandas am Fr., 15.06.2012, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Wie kommt es denn genau zum gegenseitigen Schweigen?Tristezza hat geschrieben: Ich habe mich eigentlich meistens auf der Couch ganz wohl gefühlt. Eine Ausnahme sind die Sitzungen, in denen sie in Schweigen verfällt. Und das war diese Woche 2 von 3 Stunden so. Ich denke, das kann sie weniger, wenn wir uns wieder gegenübersitzen. Und außerdem kann ich dann überprüfen, ob sie bei der Sache ist. Das ist für mich sehr wichtig.
Was würde denn passieren, wenn Du dann einen anderen Gedanken von Dir aufgreifst, und nicht direkt Ihr Schweigen thematisierst?
Reagiert sie dann auch nicht auf den sich neu eröffneten Faden?
Das klappt bei meinem meistens.
Wobei ich auch merke, er braucht Schweigemomente, um intensiv nachzudenken, denn dann kommt meistens irgendwann noch etwas weiterführend tiefes.
Aber Unzufriedenheit zeigen, so wie Du es machst, ist auf jeden Fall auch hilfreich.
Ich war in der ersten Zeit auch öfters unzufrieden und das scheint ihn angespornt zu haben und ich komme nun in fast jeder Stunde in die Gunst seiner Brillanz. Ohne auch, dass diese zuviel Raum einnimmt.
Zuletzt geändert von pandas am Fr., 15.06.2012, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Hallo
ich wäre auch nicht zufrieden mit einer solchen Antwort, wie sie die Therapeutin von Tristezza gegeben hat. Natürlich fällt einem immer etwas ein. Und wenn nicht, kann sie nachfragen, weshalb Tristezza beispielsweise an dieser Stelle eine Reaktion erwartet hätte. In der Nachfragerei sind doch Analytiker sonst auch nicht auf den Mund gefallen.
Mit Schweigen hatte ich ja auch sehr lange große Probleme (teils immer noch). Meine Therapeutin holt mich aber immer sofort da raus und hakt ggf. auch nochmals nach, falls ich immer noch nicht antworte. Einmal fragte sie mich, ob ich lieber Schweigen würde, was ich aber verneinte. Dafür bin ich ihr wirklich dankbar! Ich würde sonst heute noch nichts sagen.
ich wäre auch nicht zufrieden mit einer solchen Antwort, wie sie die Therapeutin von Tristezza gegeben hat. Natürlich fällt einem immer etwas ein. Und wenn nicht, kann sie nachfragen, weshalb Tristezza beispielsweise an dieser Stelle eine Reaktion erwartet hätte. In der Nachfragerei sind doch Analytiker sonst auch nicht auf den Mund gefallen.
Mit Schweigen hatte ich ja auch sehr lange große Probleme (teils immer noch). Meine Therapeutin holt mich aber immer sofort da raus und hakt ggf. auch nochmals nach, falls ich immer noch nicht antworte. Einmal fragte sie mich, ob ich lieber Schweigen würde, was ich aber verneinte. Dafür bin ich ihr wirklich dankbar! Ich würde sonst heute noch nichts sagen.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
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Sie ist offenbar nicht der Auffassung, dass sie als Analytikerin frei assoziieren sollte - das verlangt sie auch nicht unbedingt von mir, sondern die Grundregel ist bei uns eher, dass ich thematisiere, was mir wichtig ist. Ich denke, sie hat an sich den Anspruch immer etwas Wichtiges zu sagen, vermutlich meint sie das mit dem Satz, dass ihr nichts einfällt. Ihr fällt dann vielleicht keine tolle Deutung ein oder so. Aber sie könnte ja dann z.B. Fragen stellen, damit ich irgendeine Resonanz habe.Ferdin hat geschrieben:Sag ihr das, was meine zu mir sagt (s.o.). Und das stimmt für mich auch. Ich sortiere anfangs der Stunde, "Sag ich das oder das". Das ärgert meine, weil das Kontrolle wäre. Alles ist wichtig, aus allem kann man was machen, sagt sie und verblüfft mich damit auch. Von dir erwartet sie ja auch, dass du frei assoziierst und die Grundregel einhälst. Von sich aus fängt sie kein Thema an, sie sagt, es ist meine Stunde. Aber sie geht auf alles ein und bringt da auch einiges ein.
Ich habe meistens schon ein Thema, heute auch. Ich bleibe nicht unbedingt stundenlang oder systematisch an einem Thema, aber bestimmte Themen kommen immer wieder.Ferdin hat geschrieben:Hast du denn genügend Themen? An denen du auch dranbleiben kannst und darfst?
Ja, das stimmt, ist bei mir auch so.Ferdin hat geschrieben:Auf der Couch gelingt es mir besser nicht zu kontrollieren und in mich reinzuhören.
Ich hoffe, dass sich das Leiden in Grenzen hält. Noch überwiegt bei mir ja die Wut, die Traurigkeit hält sich mehr im Hintergrund.Ferdin hat geschrieben:Na ja, das Wochenende kann mit Leidensdruck verdammt lang sein, da kenne ich mich aus
Danke fürs Mutmachen, auch wenn du selbst keine Analyse machen möchtest, nett von dir. Aber drüber ärgern tu ich mich trotzdem und ich weiß auch wieso. Hab ich ihr auch schon gesagt und sie hat es auch vor längerer Zeit selbst gedeutet.hopeless81 hat geschrieben:Eure sind da schon sehr fortschrittlich. Also nicht darüber ärgern und wirklich mal gucken was Euch da verunsichert...Ich mein ich würde ausflippen, aber deswegen mach ich besser auch keine...
Heute kam es ganz plötzlich. Erst gab es einen Dialog, ein Hin und Her, und nach einem bestimmten, nicht unbedeutenden Satz von mit kam von ihr nichts mehr. Ich rede dann schon öfter weiter oder schneide auch mal ein ganz anderes Thema an, aber wenn ich denke, dazu müsste sie doch eigentlich was sagen, warte ich darauf, dass dies passiert, und manchmal kommt nach einiger Zeit auch noch was, manchmal aber auch gar nichts mehr. Vielleicht würde das gesprächigeren und weniger auf die Resonanz des anderen angewiesenen Patientinnen gar nicht so auffallen, wenn sie nur ab und zu was sagt.biber hat geschrieben:Wie kommt es denn genau zum gegenseitigen Schweigen?
Meistens schon, aber manchmal auch nur sehr kurz. Ich habe aber eigentlich keine Lust nach einem Thema zu suchen, wo sie mehr zu sagen kann oder will.biber hat geschrieben:Was würde denn passieren, wenn Du dann einen anderen Gedanken von Dir aufgreifst, und nicht direkt Ihr Schweigen thematisierst?
Reagiert sie dann auch nicht auf den sich neu eröffneten Faden?
biber hat geschrieben:Ich war in der ersten Zeit auch öfters unzufrieden und das scheint ihn angespornt zu haben und ich komme nun in fast jeder Stunde in die Gunst seiner Brillanz. Ohne auch, dass diese zuviel Raum einnimmt.
Das klingt ja geradezu ideal. Ich denke zwischendurch, wenn es wieder mal um ihr Schweigen gegangen ist, dass sie daraufhin versucht, mir mehr entgegenzukommen, aber das ist nie von langer Dauer.
Vielleicht werde ich sie tatsächlich das nächste Mal bitten, mir doch eine Frage zu stellen, wenn sie sonst nichts zu sagen hat. Guter Gedankenanstoß.Mary-Lou hat geschrieben:Und wenn nicht, kann sie nachfragen, weshalb Tristezza beispielsweise an dieser Stelle eine Reaktion erwartet hätte. In der Nachfragerei sind doch Analytiker sonst auch nicht auf den Mund gefallen.
Wenn du auf eine Frage nicht geantwortet hast oder auch wenn du kurz mal nichts gesagt hast? Schweigen zwischendurch finde ich nicht schlecht, es darf nur nicht so ausufern wie in dieser Woche schon in zwei von drei Sitzungen.Mary-Lou hat geschrieben:Meine Therapeutin holt mich aber immer sofort da raus und hakt ggf. auch nochmals nach, falls ich immer noch nicht antworte.
Jow. ...oder auch einfach Ideen äußern. Müssen ja nicht gleich die Toppdeutungen sein, aber vielleicht einfach nur ein paar Gedanken und Vorschläge von ihr? Mittlere Sätze oder beiläufige können ja auch was bedeuten.Tristezza hat geschrieben:Ihr fällt dann vielleicht keine tolle Deutung ein oder so. Aber sie könnte ja dann z.B. Fragen stellen, damit ich irgendeine Resonanz habe.
Kann ich verstehen. Ich denke, das ist auch nicht Deine Aufgabe,...also für sie nach Themen zu suchen, wo sie mehr zu sagen kann. Die Themen sind ja für Dich da.Tristezza hat geschrieben: Ich habe aber eigentlich keine Lust nach einem Thema zu suchen, wo sie mehr zu sagen kann oder will.
Stimmt, da sollte ich ihr vielleicht mal sagen: Machen Sie sich mal locker, ich erwarte keine Toppdeutungen von Ihnen!ENA hat geschrieben:Müssen ja nicht gleich die Toppdeutungen sein, aber vielleicht einfach nur ein paar Gedanken und Vorschläge von ihr?
Huch, mir ist gerade beim Durchlesen des Zitates aufgefallen, dass ich über dich in der 3. Person geschrieben habe. Das ist mir auch noch nie passiert. Sorry
Ansonsten gibt es schon hin und wieder Schweigemomente, in denen sie mich nachdenken lässt, aber auch hier passt sie auf, dass es nicht zu lange wird, denn auch aus diesen würde ich von selbst nicht mehr heraus finden (obwohl, wenn ich so überlege, ich hatte ca. 3 Mal einen Moment, in dem ich sie plötzlich fragte, ob sie nun den Spieß rumdreht und mich mit Absicht anschweigt und weshalb sie mir das nun antut, wo sie doch weiß, dass ich solche Probleme habe - diese Reaktionen sind allerdings aus einer plötzlichen Angst und Unsicherheit entstanden).
Sowohl als auch. Wenn ich bei einer Frage ins Grübeln versinke sieht sie mich nach einiger Zeit fragend an und wenn ich nicht reagiere hakt sie nochmal nach. In diesen Zustand gerate ich leider öfters und komme dann auch alleine nur sehr schwer bzw. nach längerer Zeit wieder heraus.Tristezza hat geschrieben:Wenn du auf eine Frage nicht geantwortet hast oder auch wenn du kurz mal nichts gesagt hast? Schweigen zwischendurch finde ich nicht schlecht, es darf nur nicht so ausufern wie in dieser Woche schon in zwei von drei Sitzungen.
Ansonsten gibt es schon hin und wieder Schweigemomente, in denen sie mich nachdenken lässt, aber auch hier passt sie auf, dass es nicht zu lange wird, denn auch aus diesen würde ich von selbst nicht mehr heraus finden (obwohl, wenn ich so überlege, ich hatte ca. 3 Mal einen Moment, in dem ich sie plötzlich fragte, ob sie nun den Spieß rumdreht und mich mit Absicht anschweigt und weshalb sie mir das nun antut, wo sie doch weiß, dass ich solche Probleme habe - diese Reaktionen sind allerdings aus einer plötzlichen Angst und Unsicherheit entstanden).
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