Probleme mit Therapeutin
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N E I N.
Wenn ich überlege was ich für tausend Themen in meinem Kopf habe und wie wild ich die manchmal durcheinanderwerfe..
Patienten sind keine Abhak-Formulare.
Wenn sie auf die Komplexität des menschlichen Geistes nicht klarkommt, dann soll sie als Ärztin praktizieren. Eine psychische Störung ist kein Husten oder gebrochenes Bein mit Lösung XY. Und da kann sie sich dann auch getrost aufführen wie ein Unmensch, von Ärzten erwartet man ja zumindest nicht, dass sie Ahnung von der Psyche haben.
Ich würd hingehen und sagen "da mein Fall ja offensichtlich ihre Kompetenzen als Therapeutin überfordert, sie das aber weder eingestehen wollen noch mir helfen können, hab ich ihnen hier nen Exemplar "VT für Dummies" mitgebracht, da stehen auch ein, zwei Seiten über Ängste oder Depressionen und so völlig verrückte, untypische Komplikationen innerhalb einer Therapie. Ich mach mir ja richtig Sorgen um Sie. Sie haben offensichtlich ein Problem. Wollen Sie mit mir darüber reden?"
Und dann Plätze tauschen...
Wenn ich überlege was ich für tausend Themen in meinem Kopf habe und wie wild ich die manchmal durcheinanderwerfe..
Patienten sind keine Abhak-Formulare.
Wenn sie auf die Komplexität des menschlichen Geistes nicht klarkommt, dann soll sie als Ärztin praktizieren. Eine psychische Störung ist kein Husten oder gebrochenes Bein mit Lösung XY. Und da kann sie sich dann auch getrost aufführen wie ein Unmensch, von Ärzten erwartet man ja zumindest nicht, dass sie Ahnung von der Psyche haben.
Ich würd hingehen und sagen "da mein Fall ja offensichtlich ihre Kompetenzen als Therapeutin überfordert, sie das aber weder eingestehen wollen noch mir helfen können, hab ich ihnen hier nen Exemplar "VT für Dummies" mitgebracht, da stehen auch ein, zwei Seiten über Ängste oder Depressionen und so völlig verrückte, untypische Komplikationen innerhalb einer Therapie. Ich mach mir ja richtig Sorgen um Sie. Sie haben offensichtlich ein Problem. Wollen Sie mit mir darüber reden?"
Und dann Plätze tauschen...
"Each has his past shut in him like the leaves of a book known to him by his heart, and his friends can only read the title."
~ Virginia Woolf ~
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Sorry für OT, aber ich muss mal loswerden, dass ich dabei ziemlich grinsen musste und sich quasi ein entsprechender Film in meinem Kopf abgespielt hat.Lou Salomé hat geschrieben:Ich würd hingehen und sagen "da mein Fall ja offensichtlich ihre Kompetenzen als Therapeutin überfordert, sie das aber weder eingestehen wollen noch mir helfen können, hab ich ihnen hier nen Exemplar "VT für Dummies" mitgebracht, da stehen auch ein, zwei Seiten über Ängste oder Depressionen und so völlig verrückte, untypische Komplikationen innerhalb einer Therapie. Ich mach mir ja richtig Sorgen um Sie. Sie haben offensichtlich ein Problem. Wollen Sie mit mir darüber reden?"
Und dann Plätze tauschen...
Danke dafür.
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich muss sagen: YOU MADE MY DAY!Lou Salomé hat geschrieben:
Ich würd hingehen und sagen "da mein Fall ja offensichtlich ihre Kompetenzen als Therapeutin überfordert, sie das aber weder eingestehen wollen noch mir helfen können, hab ich ihnen hier nen Exemplar "VT für Dummies" mitgebracht, da stehen auch ein, zwei Seiten über Ängste oder Depressionen und so völlig verrückte, untypische Komplikationen innerhalb einer Therapie. Ich mach mir ja richtig Sorgen um Sie. Sie haben offensichtlich ein Problem. Wollen Sie mit mir darüber reden?"
Und dann Plätze tauschen...
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Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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Ja.Emilie111213 hat geschrieben:Der oberhammer ist für mich vor allem die antwort auf meine frage, warum es in der therapie absolut keinen roten faden gibt.
"Sie kommen ja in jeder stunde mit einem anderen thema/problem, da kann man keinen roten faden finden."
Ist das jetzt auch noch MEIN job?
Wieder ein Beispiel für Hüh und Hot, bei dem sie es nicht richtig machen kann. Du kommst jede Stunde mit einem anderen thema. Sie hat zwei Möglichkeiten: Sie lässt dich gewähren, dann beschwerst du dich über den fehlenden roten faden. oder sie lenkt dich auf ein Thema, dann beschwerst du dich, dass du nicht das erzählen, bearbeiten darfst, was dir auf dem Herzen liegt.
Es geht doch nicht darum ob du etwas falsch gemacht hast oder ob du etwas falsch darstellst. ich glaube dir, dass du die Dinge so wahrnimmst, wie du sie schilderst. Nur frage ich mich, ob du ihr innerlich eine Chance gibst. Ich denke unbewusst nicht. und da sist was zählt. Insofern macht es vllt. wirklich wenig Sinn bei ihr weiter zu machen. Wenn es wirklich nicht gepasst hat, okay. Aber mich beschleicht der verdacht, bei der nächsten ambulanten therapeutin wäre es ähnlich und es würde immer so weiter gehen. Und das bringt dich kein Stück weiter, wnen du aus diesem ja, aber-Spiel nicht aussteigst. Wenn du das nichts siehst, dass es da zwei sehr unterschiedliche, gegensätzliche Strömungen in dir gibt. So nach dem Motto: Hilf mir, aber las mich in Ruhe.
(Ich denke übrigens, dass es einem Klienten, der nicht ganz verwirrt ist, durchaus zuzumuten ist, den roten Faden, so er ihn den wünscht slebst zu führen. Ihr Job ist es nämlich dir keine Dinge abzunehmen, die du ganz gut selbst könntest.)
amor fati
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Eben habe ich die Unterlagen von meiner Therapeutin im Briefkasten gefunden.
Sie hat mir eine gesonderte Rechung für eine ausgefallene therapiestunde a 75 euro dazugepackt. Obwohl ich mit ihr telefoniert hatte und ihr sogar angeboten hatte, eine krankmeldung vom orthopäden zu besorgen, dass ich unmöglich auto fahren kann. Sie hat es nicht akzeptiert, entweder sie kommen her oder sie bezahlen. Dazu muss man wissen, dass ich noch nie eine therapiestunde abgesagt hatte, weder früher noch heute.
diese rechnung kann ich nicht einreichen, muss es also selbst bezahlen. Danke liebe Therapeutin, dass du mir so deutlich zeigst, dass meine entscheidung des therapieabbruchs richtig war. Wut ist sehr heilsam.
Lg emilie
Sie hat mir eine gesonderte Rechung für eine ausgefallene therapiestunde a 75 euro dazugepackt. Obwohl ich mit ihr telefoniert hatte und ihr sogar angeboten hatte, eine krankmeldung vom orthopäden zu besorgen, dass ich unmöglich auto fahren kann. Sie hat es nicht akzeptiert, entweder sie kommen her oder sie bezahlen. Dazu muss man wissen, dass ich noch nie eine therapiestunde abgesagt hatte, weder früher noch heute.
diese rechnung kann ich nicht einreichen, muss es also selbst bezahlen. Danke liebe Therapeutin, dass du mir so deutlich zeigst, dass meine entscheidung des therapieabbruchs richtig war. Wut ist sehr heilsam.
Lg emilie
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich habe ihr ein halbes Jahr jede chance gegeben. Es ist ja nicht so, dass ich nach 5 std abgebrochen habe. Aber irgendwann merkt man, dass es einem nicht besser geht, sondern immer schechter. Ich habe das mit dem roten faden ganz zu anfang schon angesprochen, aber es wurde immer mehr total verwirrend. Einmal eine arbeit am inneren kind, dann eine arbeit an einem märchen und kein wort mehr zu dem inneren kind, dann wieder ständig diese überlegungen mich in eine klinik zu schicken, dann die aussage ihre Angst kann ich nicht bearbeiten, aber die depression schon. Ich stellte aber fest, dass es das eine nicht ohne das andere gibt.vallée hat geschrieben:Ja.Emilie111213 hat geschrieben:Der oberhammer ist für mich vor allem die antwort auf meine frage, warum es in der therapie absolut keinen roten faden gibt.
"Sie kommen ja in jeder stunde mit einem anderen thema/problem, da kann man keinen roten faden finden."
Ist das jetzt auch noch MEIN job?
Wieder ein Beispiel für Hüh und Hot, bei dem sie es nicht richtig machen kann. Du kommst jede Stunde mit einem anderen thema. Sie hat zwei Möglichkeiten: Sie lässt dich gewähren, dann beschwerst du dich über den fehlenden roten faden. oder sie lenkt dich auf ein Thema, dann beschwerst du dich, dass du nicht das erzählen, bearbeiten darfst, was dir auf dem Herzen liegt.
Es geht doch nicht darum ob du etwas falsch gemacht hast oder ob du etwas falsch darstellst. ich glaube dir, dass du die Dinge so wahrnimmst, wie du sie schilderst. Nur frage ich mich, ob du ihr innerlich eine Chance gibst. Ich denke unbewusst nicht. und da sist was zählt. Insofern macht es vllt. wirklich wenig Sinn bei ihr weiter zu machen. Wenn es wirklich nicht gepasst hat, okay. Aber mich beschleicht der verdacht, bei der nächsten ambulanten therapeutin wäre es ähnlich und es würde immer so weiter gehen. Und das bringt dich kein Stück weiter, wnen du aus diesem ja, aber-Spiel nicht aussteigst. Wenn du das nichts siehst, dass es da zwei sehr unterschiedliche, gegensätzliche Strömungen in dir gibt. So nach dem Motto: Hilf mir, aber las mich in Ruhe.
(Ich denke übrigens, dass es einem Klienten, der nicht ganz verwirrt ist, durchaus zuzumuten ist, den roten Faden, so er ihn den wünscht slebst zu führen. Ihr Job ist es nämlich dir keine Dinge abzunehmen, die du ganz gut selbst könntest.)
Ich sehe es jetzt so, dass sie sich nicht eingestehen konnte, dass sie mit mir total überfordert war. Vor allem weil sie immer so laut wurde, sowas kenne ich von meinen anderen therapien gar nicht.
Ich habe meine erste therapie 90 std durchgehalten ohne eine einzige std zu versäumen, meine 2. etwas kürzere therapie ebenso. Ich würde es nicht so stehen lasssen, dass ich jede therapie abbrechen würde. Aber wenn das bauchgefühl mir immer mehr sagt "hier stimmt was nicht" dann sollte man darauf hören.
Ich weiß nicht, ob du ganz oben gelesen hattest, dass sie mich mehrmals mit dem namen meiner vorpatientin angesprochen hatte. Einmal ist ja ok, aber 5 mal in einer std??? Das hat für mich auch eine aussage - sie ist mit den gedanken noch in dem fall vor mir.
LG
Emilie
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Ich hab den Thread nicht ganz gelesen, aber ich finde sie wird hier schon heftig in eine Ecke gedrängt.
Diese Gedanken haben zwar durchaus Berechtigung, insofern dass soetwas vorkommen kann und der Klient wirklich nie zufrieden ist und sie es nur falsch machen kann. Aber hier sind doch eindeutige Hinweise auf Verhaltensweisen, die absolut inakzeptabel sind, schwieriger Klient hin- oder her.
Dem Therapeuten muss einiges zugemutet werden können ohne, dass er ausfällig und/ oder persönlich wird, solange sich das Verhalten des Klienten innerhalb der Grenzen bewegt.
Wenn ich meiner Therapeutin sagen würde, ich empfände sie als kalt, dann würde sie sehr rücksichtsvoll darauf eingehen, vielleicht sogar sagen es sei mutig, dass ich das geäußert habe und das Problem mit mir thematisieren, auch WENN das Gefühl keine Berechtigung hat oder gerade deswegen (verzerrte Wahrnehmung – warum?).
Mit Selbstlob – und das auch noch mit Bezug auf das Feedback ihrer anderen Patienten – und Ärgernis (d.h. emotional und das auch noch negativ und angreifend) zu reagieren ist schlicht und einfach nicht korrekt.
Für mich deutet das eher darauf hin dass die Therapeutin ein Problem hat, nicht der Klient.
Ihr müsst euch mal überlegen was für schwierige Persönlichkeiten in so einem Praxiszimmer ein– und ausgehen. Glaubt ihr ernsthaft solche Fragen oder sogar Vorürfe würden nicht öfter ausgesprochen?
Wie viel liest man denn hier von negativer Übertragung und Wut und was weiß ich? Sehr, sehr viel. Und hier ist es jetzt auf einmal falsch? Die arme Therapeutin?
Und WENN die Autorin hier eine völlig Wahnsinnige wäre, die jeden Therapeuten angreift und sich Filme schiebt und man es ihr nie recht machen könnte – hätte gerade das nicht auch einen Berechtigungsgrund innerhalb einer Therapie, weil es ja eindeutig auf versteckte Problematiken hinweist?
Genau wie die Aussage "Sie interessieren sich mehr für ihr Geld als für mich."
Da spricht doch einfach eine verunsicherte, verletzte Seele.
Als Therapeut sollte man diesen Satz bzw. diese Befürchtung ja wohl kennen und das letzte was hier angebracht ist, ist ausrasten.
Fragt ein Klient nach dem roten Faden – und selbst wenn ER es ist der ständig das Thema wechselt – dann kann auch das thematisiert und zusammen geplant werden. Der Therapeut muss seine Pläne transparent gestalten. Und wenn der Klient so aufgebracht ist, dass er nicht weiß wo er anfangen soll, dann ist es doch an dem Therapeuten ihm zu helfen da etwas Struktur reinzubringen.
Natürlich liegt der Erfolg der Therapie zu einem großen Teil am Klienten.
Es ist immer eine Hilfe zur Selbsthilfe und das bedeutet Selbstdisziplin.
ABER wir reden hier nicht von dem Erfolg einer Behandlung wie mir scheint, sondern von der Basis, der Grundlage auf der sie überhaupt erst aufgebaut werden kann.
Klar, es kommt immer auf den Kontext an, die Informationen der Autorin hier sind gefiltert etc. aber wenn wir so anfangen, dann können wir ja aus jedem Thread erstmal eine Grundsatzdiskussion machen, ob der arme Thera da nicht zu unrecht in ein falsches Licht gerückt wird, bevor wir auf den eigentlichen Eintrag eingehen. Manchmal ist es schon sehr verdächtig und dann kann man ja drüber reden, aber hier finde ich den verdächtigen Punkt nicht.
Versteht mich nicht falsch, ich kann das voll und ganz nachvollziehen was ihr sagt, aber ich sehe in diesem Fall einfach nicht das Drama.
"Wasch mich bitte, aber mach mir den Pelz nicht nass" wurde ausphilosophiert, bis alle sicher waren, dass die Autorin hier der armen Thera das Leben schwer macht und am Ende kam raus dass es nur ein Missverständnis war. Aber alle machen weiter und stellen die Autorin irgendwie als unmündig dar.
Ich will hier nicht den Robin Hood spielen, ich kann es nur nicht nachvollziehen. Nicht umsonst werden in allen möglichen Regelungen die Patienten geschützt. Der Therapeut muss in den Stunden im Zweifelsfall das Ruder in die Hand nehmen und mit Konflikten umgehen können. Und wenn er das nicht kann ist er dazu verpflichtet, den Klienten weiterzuleiten.
Diese Gedanken haben zwar durchaus Berechtigung, insofern dass soetwas vorkommen kann und der Klient wirklich nie zufrieden ist und sie es nur falsch machen kann. Aber hier sind doch eindeutige Hinweise auf Verhaltensweisen, die absolut inakzeptabel sind, schwieriger Klient hin- oder her.
Dem Therapeuten muss einiges zugemutet werden können ohne, dass er ausfällig und/ oder persönlich wird, solange sich das Verhalten des Klienten innerhalb der Grenzen bewegt.
Wenn ich meiner Therapeutin sagen würde, ich empfände sie als kalt, dann würde sie sehr rücksichtsvoll darauf eingehen, vielleicht sogar sagen es sei mutig, dass ich das geäußert habe und das Problem mit mir thematisieren, auch WENN das Gefühl keine Berechtigung hat oder gerade deswegen (verzerrte Wahrnehmung – warum?).
Mit Selbstlob – und das auch noch mit Bezug auf das Feedback ihrer anderen Patienten – und Ärgernis (d.h. emotional und das auch noch negativ und angreifend) zu reagieren ist schlicht und einfach nicht korrekt.
Für mich deutet das eher darauf hin dass die Therapeutin ein Problem hat, nicht der Klient.
Ihr müsst euch mal überlegen was für schwierige Persönlichkeiten in so einem Praxiszimmer ein– und ausgehen. Glaubt ihr ernsthaft solche Fragen oder sogar Vorürfe würden nicht öfter ausgesprochen?
Wie viel liest man denn hier von negativer Übertragung und Wut und was weiß ich? Sehr, sehr viel. Und hier ist es jetzt auf einmal falsch? Die arme Therapeutin?
Und WENN die Autorin hier eine völlig Wahnsinnige wäre, die jeden Therapeuten angreift und sich Filme schiebt und man es ihr nie recht machen könnte – hätte gerade das nicht auch einen Berechtigungsgrund innerhalb einer Therapie, weil es ja eindeutig auf versteckte Problematiken hinweist?
Genau wie die Aussage "Sie interessieren sich mehr für ihr Geld als für mich."
Da spricht doch einfach eine verunsicherte, verletzte Seele.
Als Therapeut sollte man diesen Satz bzw. diese Befürchtung ja wohl kennen und das letzte was hier angebracht ist, ist ausrasten.
Fragt ein Klient nach dem roten Faden – und selbst wenn ER es ist der ständig das Thema wechselt – dann kann auch das thematisiert und zusammen geplant werden. Der Therapeut muss seine Pläne transparent gestalten. Und wenn der Klient so aufgebracht ist, dass er nicht weiß wo er anfangen soll, dann ist es doch an dem Therapeuten ihm zu helfen da etwas Struktur reinzubringen.
Natürlich liegt der Erfolg der Therapie zu einem großen Teil am Klienten.
Es ist immer eine Hilfe zur Selbsthilfe und das bedeutet Selbstdisziplin.
ABER wir reden hier nicht von dem Erfolg einer Behandlung wie mir scheint, sondern von der Basis, der Grundlage auf der sie überhaupt erst aufgebaut werden kann.
Klar, es kommt immer auf den Kontext an, die Informationen der Autorin hier sind gefiltert etc. aber wenn wir so anfangen, dann können wir ja aus jedem Thread erstmal eine Grundsatzdiskussion machen, ob der arme Thera da nicht zu unrecht in ein falsches Licht gerückt wird, bevor wir auf den eigentlichen Eintrag eingehen. Manchmal ist es schon sehr verdächtig und dann kann man ja drüber reden, aber hier finde ich den verdächtigen Punkt nicht.
Versteht mich nicht falsch, ich kann das voll und ganz nachvollziehen was ihr sagt, aber ich sehe in diesem Fall einfach nicht das Drama.
"Wasch mich bitte, aber mach mir den Pelz nicht nass" wurde ausphilosophiert, bis alle sicher waren, dass die Autorin hier der armen Thera das Leben schwer macht und am Ende kam raus dass es nur ein Missverständnis war. Aber alle machen weiter und stellen die Autorin irgendwie als unmündig dar.
Ich will hier nicht den Robin Hood spielen, ich kann es nur nicht nachvollziehen. Nicht umsonst werden in allen möglichen Regelungen die Patienten geschützt. Der Therapeut muss in den Stunden im Zweifelsfall das Ruder in die Hand nehmen und mit Konflikten umgehen können. Und wenn er das nicht kann ist er dazu verpflichtet, den Klienten weiterzuleiten.
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Würde ich nicht bezahlten, wenn eine Mahnung kommt mit dem Hinweis daß du rechtzeitig und begründet abgesagt hast.Emilie111213 hat geschrieben: Sie hat mir eine gesonderte Rechung für eine ausgefallene therapiestunde a 75 euro dazugepackt.
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sehe ich ähnlich.vallée hat geschrieben: Wieder ein Beispiel für Hüh und Hot, bei dem sie es nicht richtig machen kann. Du kommst jede Stunde mit einem anderen thema. Sie hat zwei Möglichkeiten: Sie lässt dich gewähren, dann beschwerst du dich über den fehlenden roten faden. oder sie lenkt dich auf ein Thema, dann beschwerst du dich, dass du nicht das erzählen, bearbeiten darfst, was dir auf dem Herzen liegt.
die thera hat ja z.b. vorgegeben, dass die panikattacken nicht thema der therapie sein sollen.
vielleicht hatte sie ja einen triftigen, therapeutischen grund, wie z.b., dass du vielleicht ständig nur über die angst reden willst und dich so von eigentlichen themen oder einer tiefer liegenden problematik wegbewegst bzw. "ablenkst"
eine panikattacke ist ja nochmal was anderes, als "einfache" angst, wie sienatürlich in jeder therapie mal hochkommen kann.Emilie111213 hat geschrieben:Aber wenn ich da voller angst sitze, bin ich gar nicht fähig zu arbeiten.... so kam es auch zu ihrer aussage, dass ich besser zuhause bleibe, wenn ich eine schmerz und angst attacke habe, weil wir dann ja nicht "arbeiten" könnten. Für mich steht aber die angst so stark im vordergrund, wie soll das gehen?
soweit ich weiß, kann man während einer panikattacke tatsächlich nicht therapeutisch arbeiten, ähnlich, wie wenn jemand dissoziiert, oder extremst agitiert ist. dann muss die krisensituation erstmal vorübergehen oder besser: ausgesessen werden. insofern ist der vorschlag deiner therapeutin sinnvoll.
dass sie sagt, sie könne es nicht, also zugibt, wenn sie auf einem gebiet nicht so viel erfahrung hat, ist ja eigentlich eher sehr professionell.auch unter therapeuten gibt es spezialisierungen-sie scheint nicht auf panikstörungen spezialisiert zu sein.Emilie111213 hat geschrieben:. Ich habe in meine anderen therapien immer auch meine großen ängste bearbeiten können. keiner der anderen therapeuten hat mir gesagt, dass könnte er nicht.
das sollte auch kein vorwurf sein.Emilie111213 hat geschrieben:Natürlich ist hier nur meine sicht beschrieben. Das ist auch bei euren beiträgen so, nie wird hier der therapeut seine sicht schreiben können.
wenn man etwas anspricht, gibt es keine garantie, dass der andere zur belohnung, weil man sich das traut, perfekt und wohlwollend reagiert , auch wenn man meint, man habe eine belohnung verdient, weil man sich getraut hat, zu kritisierenEmilie111213 hat geschrieben: Sie hatte mir am anfang der therapie gesagt ich solle jegliches problem ansprechen... immer wenn ich sowas tat, reagierte sie entrüstet.
es ist ihre pflicht als ärztin, auch solche sachen (die tatsächlich alle ursächlich sein können) abzuklären. klingt doch auch professionell.Emilie111213 hat geschrieben: irgendwelche diagnosen in den raum zu stellen, die für meinen Zustand möglich sein könnte: Lithiummangel, schilddrüsenunterfunktion, Wechseljahre.... Ich habe deswegen alle möglichen blutuntersuchungen machen lassen - alles negativ.
du würdest dich schön aufregen, wenn eine dieser ursachen bei dir vorläge und sie nicht daran gedacht hätte, das auszuschließen. ausschluss körperlicher ursachen ist absolut gängig in der therapie.
das ist deine interpretation.Emilie111213 hat geschrieben:Aber für mich bliebt der eindruck, dass sie der meinung ist, alles bei mir muss durch eine körperliche diagnose zu erklären sein, ich könne quasi reinwegen der psyche so gar nicht drauf sein.
vielleicht fand sie deine reaktion unangemessen heftig und den anlass lappalienhaft?Emilie111213 hat geschrieben:Sie konnte sich also nicht vorstellen, dass jemand weint, weil man ihn mit schmerzlichen dingen konfrontiert.
du natürlich nicht, aber wir werden nicht sagen können, wer da recht hat.
vielleicht beide ein bisschen, wie ja meistens.
mei, es ist natürlich schwierig, einen kranken hund abzugeben. aber wenn du überfordert bist, ist es ja tatsächlich eine option, über die man mal nachdenken kann.Emilie111213 hat geschrieben:Es war glaub ich, die frage danach, meinen hund wegzugeben, weil ich mit seinen krankheiten so große probleme habe. Als ich ihr entgegnete, das wäre wie jemanden zu sagen, er wolle sein krankes kind weggeben, sagte sie, auch das wäre ab und an angebrachtwenn man überfordert ist.
genauso, wie es verantwortungsbewusst sein kann, wenn eltern, die komplett überfordert sind, ihr kind in die obhut anderer menschen geben, ehe vielleicht etwas schlimmes geschieht.
ich kann in den meisten aussagen deiner therapeutin wirklich nichts schlimmes oder unprofessionelles erkennen.
Zuletzt geändert von hungryheart am Do., 03.03.2011, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Lou Salomé hat geschrieben: Aber hier sind doch eindeutige Hinweise auf Verhaltensweisen, die absolut inakzeptabel sind, schwieriger Klient hin- oder her.
so eindeutig?
sehe ich nicht.
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ja, das sehe ich, wenn es sich so zugetragen hat, allerdings auch so.Lou Salomé hat geschrieben:
Mit Selbstlob – und das auch noch mit Bezug auf das Feedback ihrer anderen Patienten – und Ärgernis (d.h. emotional und das auch noch negativ und angreifend) zu reagieren ist schlicht und einfach nicht korrekt.
eine von wenigen sachen, die falsch und unprofessionell gewesen wären.
Nimm was du willst und zahl dafür.
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Gut, so sehe ich das, für mich sind die Beispiele, die ich genannt habe, oder allein ihre Überreaktion oder die Referenz ihrer vielen zufriedenen Klienten, eindeutig unprofessionell.
Aber ich bin auch nicht die Therapeutenkammer und jeder sieht das anders.
Meine Thera würde sich sowas nie erlauben.
Sie hat mir extra gesagt, wenn mir was nicht gefiele, raus damit, um SIE müsste ich mir gar keine Sorgen machen.
Und darum gehts doch in einer Therapie. Um einen selbst.
Sonst kann man ja auch ne Freundschaft anfangen und zusammen Käffchen trinken, wenn die Thera schon persönlich/aggressiv wird.
Aber ich bin auch nicht die Therapeutenkammer und jeder sieht das anders.
Meine Thera würde sich sowas nie erlauben.
Sie hat mir extra gesagt, wenn mir was nicht gefiele, raus damit, um SIE müsste ich mir gar keine Sorgen machen.
Und darum gehts doch in einer Therapie. Um einen selbst.
Sonst kann man ja auch ne Freundschaft anfangen und zusammen Käffchen trinken, wenn die Thera schon persönlich/aggressiv wird.
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diese aufforderung/erlaubnis hatte die TE ja auch....Lou Salomé hat geschrieben: Meine Thera würde sich sowas nie erlauben.
Sie hat mir extra gesagt, wenn mir was nicht gefiele, raus damit, um SIE müsste ich mir gar keine Sorgen machen.
hast du deine denn schonmal kritisiert?
wie hat sie reagiert?
abgesehen davon: wir wissen ja auch nicht, wie die TE ihre kritik vorgetragen hat.
ich denke halt, man sollte vorsichtig damit sein "unprofessionell" zu schreien, wenn man nur eine seite kennt, nicht dabei war und auch keine fachkenntnisse hat bzw. genau weiß, wovon man redet und was genau professionell, was unprofessionell und was vielleicht auch eine therapeutische intervention ist, deren sinn sich uns nicht erschließt, weil wir zu wenig über die situation und interaktion wissen.
letztlich kann ein zu oft geschrieenes "unprofessionell" nämlich auch dem patienten schaden, da es das vertrauensverhältnis zwischen thera und patient untergräbt.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Es hat sich wörtlich so zugetragen, warum sollte ich es auch anders darstellen?hungryheart hat geschrieben:ja, das sehe ich, wenn es sich so zugetragen hat, allerdings auch so.Lou Salomé hat geschrieben:
Mit Selbstlob – und das auch noch mit Bezug auf das Feedback ihrer anderen Patienten – und Ärgernis (d.h. emotional und das auch noch negativ und angreifend) zu reagieren ist schlicht und einfach nicht korrekt.
eine von wenigen sachen, die falsch und unprofessionell gewesen wären.
All ihre Patienten würde ihre warmherzigkeit so loben, deswegen hätte sie ja auch einen so guten zulauf. Sie muss das weit von sich weisen, sie wäre alles andere als eiskalt zu ihren patientinnen. Sie sagte das in einem sehr lauten und entrüsteten ton. Als genauso wie jemand, der total beleidigt ist.
Diese aussage war für mich das letzte I-Tüpfelchen zum abbruch.
Ganz nebenbei, großer Zulauf hat bestimmt nichts mit Qualität eines therapeuten zu tun. ALLE haben lange wartelisten, weil es viel zu wenige gibt. Für mich ist dieses argument ein witz.
LG Emilie
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