Vaterlos und die Folgen

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.

Eremit
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 19:43

00paloma00vl hat geschrieben:Aber wie soll ich es anstellen????
Das ist es ja eben. Du kannst eigentlich nichts anderes tun, als Deine Gedanken und Gefühle ordnen.
00paloma00vl hat geschrieben:Ich soll ihn dazu zwingen, es wieder zu verlernen und versuchen, ihn von mir abhängig zu machen???
Nein, natürlich nicht! Aber es besteht da einfach keine emotionale Bindung. Das solltest Du berücksichtigen. Du kannst noch so viel von ihm wissen, aber seelisch ist es etwas ganz anderes, das macht es ja auch so schwer.

Versuche es vielleicht noch ein einziges Mal bei Deinem Vater. Aber halte auch ein wenig emotionalen Abstand, stelle Dich darauf ein, daß nichts kommt. Sei vorsichtig, aber nicht amazonenhaft.

Vielleicht könntest Du diesbezüglich auch diverse Beratungsstellen aufsichen, einen psychosozialen Dienst zum Beispiel, einfach, damit Du auch direkt jemanden zum Reden hast und nicht nur das Internet. Du solltest darüber auch reden können, das hilft. Selbst, wenn man ein Problem nicht lösen kann, ist Reden schon Balsam für die Seele, ich spreche aus eigener Erfahrung...

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00paloma00vl
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 20:25

Eremit hat geschrieben: Das ist es ja eben. Du kannst eigentlich nichts anderes tun, als Deine Gedanken und Gefühle ordnen.
hmm ist zwar traurig aber wahr...
Naja, ich versuch es, aber es sind so verdammt viele...
Eremit hat geschrieben: Aber es besteht da einfach keine emotionale Bindung. Das solltest Du berücksichtigen. Du kannst noch so viel von ihm wissen, aber seelisch ist es etwas ganz anderes, das macht es ja auch so schwer.
ja...
hmm aber es kann nur noch besser werden, oder?!
Wenn es auch vllt schlechter werden würde, wüsste ich doch wenigstens, woran ich nun bin...
Eremit hat geschrieben: Versuche es vielleicht noch ein einziges Mal bei Deinem Vater. Aber halte auch ein wenig emotionalen Abstand, stelle Dich darauf ein, daß nichts kommt. Sei vorsichtig, aber nicht amazonenhaft.
Ich habe ihm nochmal geschrieben. Aber nur ein bisschen was erzählt, was ich so mache und so. War gerade guter Stimmung, da ging das...Ansonsten fand ich das immer so oberflächlich...aber so ist das nunmal...
Er hat sogar, wenn auch knapp geantwortet.Und meinte wieder, er müsse los, und würde später weiter schreiben...Mal sehen, ob er das tut.

Was ich mich jetzt frage ist, soll ich sofort antworten, oder mir extra ein bisschen Zeit lassen???
Eremit hat geschrieben: Vielleicht könntest Du diesbezüglich auch diverse Beratungsstellen aufsichen, einen psychosozialen Dienst zum Beispiel, einfach, damit Du auch direkt jemanden zum Reden hast und nicht nur das Internet. Du solltest darüber auch reden können, das hilft. Selbst, wenn man ein Problem nicht lösen kann, ist Reden schon Balsam für die Seele, ich spreche aus eigener Erfahrung...
Hmm ja...
Ich weiß nicht, ob ich das so kann.
Durch diesen Amazonen-Kram, kann ich es auch meist nicht so leiden,
Mitleid zu bekommen. Ein bisschen ist gut, ernst genommen zu werden damit auch. Aber dann steh ich da so als offiziell Hilfsbedürftig...und das ist eigentlich mal so garnichts für mich...Weil ich ja auch weiß, dass die mir nur zuhören, weil das ihr Job ist.

Außerdem will ich nun auch nicht, dass das jeder mitbekommt, wenn ich zu sowas hingehen würde...Und wir wohnen hier auf nem Kuhdorf, wo das auch sehr schlecht zu erreichen wäre...Und ich weiß auch nicht...normalerweise vertrau ich so offiziellen Typen nicht.
Ich will auch nicht, dass meine Mutter was merkt...die macht sich nachher noch Vorwürfe oder Sorgen...

Wo findet man sowas denn überhaupt?

Aber ich geh bestimmt eh nicht hin, auch wenn du wahrscheinlich recht hast, und das mal ganz gut wär...

Aber ich hab nen (zwar auch nur Email-aber trotzdem) Bekannten, dem ich wirklich alles erzählen kann(...und das tu ich auch oft)...und das ist auch schon gut...

Und ich wollte mal versuchen, mit einer Freundin drüber zu reden, von der ich denke, dass sie mich vllt ungefähr verstehen kann, oder zumindest auch mal wen braucht, dem sie was erzählen kann, da ihre Mutter vor kurzem gestorben ist, und es ihr natürlich denkbar schlecht geht...auch, wenn das natürlich was anderes ist...
Aber ich kann mich zu sowas immer gaaanz schwer überwinden.
Vielleicht auch, weil mein Vertrauen schonmal ganz arg von einer Freundin missbraucht wurde...aber letztendlich sind die Gründe hier jetzt auch egal.
Das Problem dabei ist, dass man halt immer die Stimmung zerstört...
Und man ja auch nicht unbedingt grenzenlos palavern kann...aber dazu habe ich meinen Bekannten...

Nja, ich weiß nicht, ob ich da einfach so reinspazieren und wildfremden alles so mal erzählen kann...wahrscheinlich hab ich dann eine Total-Blockade...

Wie sieht sowas denn in etwa aus?
---damit man weiß, worauf man sich einlässt...

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00paloma00vl
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 20:59

Eremit hat geschrieben: Vielleicht könntest Du diesbezüglich auch diverse Beratungsstellen aufsichen, einen psychosozialen Dienst zum Beispiel, einfach, damit Du auch direkt jemanden zum Reden hast und nicht nur das Internet. Du solltest darüber auch reden können, das hilft. Selbst, wenn man ein Problem nicht lösen kann, ist Reden schon Balsam für die Seele, ich spreche aus eigener Erfahrung...
Habe mich mal ein bisschen informiert.
Müsste da 1,5 Stunden in die Stadt fahren und dann wer weiß wie lang noch dorthin....also etwas schlecht...
aber schon machbar.
Internetseite klang schon ganz nett...
Aber da anrufen pack ich nicht.
Vllt mal in den Ferien zur allgemeinen Öffnungszeit hin...
Aber wenns mir dann grad super geht komm ich mir total albern vor...
...Mach ich wahrscheinlich eh nicht...und wenn dann bekomm ich kein Wort raus....

ohh mann...

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00paloma00vl
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 21:21

woahh
Ich hab mir das nochmal genauer angeguckt,
und die machen mir grad mal voll Angst.
Und nachher wollen die eh wieder nur mein Geld und meine Daten.

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00paloma00vl
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 22:12

nja gut, habe was besseres gefunden.
Aber da fahr ich über 2h mit der Bahn, muss dann noch 30 min laufen,
und unter 30 Euro für die blöde Bahn komm ich da auch nicht hin und zurück...
Ist schon blöd...nja...also wars das dann wohl?!

Edit:
habe nun noch was, wo ich nur 10 min laufen und 2h zugfahren und 20 euro bezahlen muss...aber nja...ich weiß nich, ob das so das Wahre ist----
mal sehn--aber kann ja eig nicht schaden...aber ich glaub iwie nicht dass ich das auf die Reihe krieg...

*gott-hab ich schon wieder viel stuss geschrieben*^^

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00paloma00vl
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 23:51

hmm tendiere immer hin-und her.
Werd aber mal drüber nachdenken.
Wie ist das, was wird da erwartet?
Also muss man gleich drauflos sabbeln oder stellen die einem Fragen?
...Das eine klang so ganz gut, aber bei dem anderen, wo ich sonst vom Weg her eher zu tendieren würde ist so mit extra Anmeldezimmer...
Dann muss man sich da bestimmt so registrieren mit Name und Adresse und und und *brrr*...und wird gleich in die Kartei gestopft-auf ewig abrufbar...

nunja, ich weiß auch nicht so recht, was ich mir davon erhoffen sollte...wenn das so kompliziert ist, dahin zu kommen und so...und nja, du sagst, das sie das Problem eh nicht lösen können...Reicht es dann nicht aus, wenn ichs meinem Bekannten per Mail erzähl und mir den Stress spar?...
ach, weiß auch nit....


Eremit
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Beitrag Do., 17.06.2010, 04:40

00paloma00vl hat geschrieben:Aber dann steh ich da so als offiziell Hilfsbedürftig...und das ist eigentlich mal so garnichts für mich...
Jeder braucht mal Hilfe...
00paloma00vl hat geschrieben:Weil ich ja auch weiß, dass die mir nur zuhören, weil das ihr Job ist.
Das muß nicht zwingend ein Nachteil sein, es kann auch ein Vorteil sein, weil diese Personen nicht emotional involviert sind.
00paloma00vl hat geschrieben:Ich will auch nicht, dass meine Mutter was merkt...die macht sich nachher noch Vorwürfe oder Sorgen...
Warum sollte Deine Mutter etwas dagegen haben, wenn Du Dir Hilfe suchst? Allerdings, wie ich mir denke, weiß sie gar nichts von Deinen Bestrebungen. Wenn sie sich also Sorgen machen sollte, dann nur aufgrund eines Missverständnisses, oder?
00paloma00vl hat geschrieben:Wo findet man sowas denn überhaupt?
Nach sozialpsychiatrischen bzw. psychosozialen Diensten und Beratungsstellen in Deiner Umgebung googeln. Allerdings, wenn Du so weit weg vom Schuß lebst, ist es atsächlich schwierig, da die Fahrtkosten immens sind...
00paloma00vl hat geschrieben:Aber ich hab nen (zwar auch nur Email-aber trotzdem) Bekannten, dem ich wirklich alles erzählen kann(...und das tu ich auch oft)...und das ist auch schon gut...
Ja, besser als gar nichts. Auch das Forum hier steht Dir zur Verfügung.
00paloma00vl hat geschrieben:Wie ist das, was wird da erwartet?
Also muss man gleich drauflos sabbeln oder stellen die einem Fragen?
Ich weiß jetzt nicht genau, was Du da gefunden hast, ich gehe mal davon aus, daß es sich um ein PSD, SPD, Beratungen und ähnliches handeln mag...

Müssen tust Du gar nichts, Du allein bestimmst, worüber Du reden willst. Anfänglich werden Dir höchstens Fragen über Alter, Wohnort und dergleichen gestellt, der Rest bleibt ganz in Deinem Ermessen.

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00paloma00vl
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Beitrag Do., 17.06.2010, 22:29

Eremit hat geschrieben: Warum sollte Deine Mutter etwas dagegen haben, wenn Du Dir Hilfe suchst?
Nein, ich glaube nicht unbedingt, dass sie was dagegen hätte.
Könnte natürlich schon sein, da sie auch sehr kämpferisch ist,
das ist aber nicht meine eigentliche Befürchtung.
Eremit hat geschrieben: Allerdings, wie ich mir denke, weiß sie gar nichts von Deinen Bestrebungen.
Exakt.
Sie hat kein Plan.
Von Nichts.Absolut Nichts.
Eremit hat geschrieben: Wenn sie sich also Sorgen machen sollte, dann nur aufgrund eines Missverständnisses, oder?
Missverständnis??
Wenn ich einfach so wegbleiben würde oder wie meinst du das?

Naja, wie gesagt bin ich nicht der Typ, der wegen ner Erkältung zum Artzt geht...
Aber mir geht es auch um Vorwürfe, die sie sich machen könnte...
und darum, dass ich sie damit in gewisser Weise belaste.Also macht sie sich entweder selbst Vorwürfe oder macht weiter mit dem Schema der Entfremdung und erzählt, was für ein böser Mann mein Vater doch sei, der (natüüürlich) Schuld sei....
Nein, aber zu Sorgen:
Sie findet Sachen die mich betreffen eh immer schlimmer als ich selbst...
von daher...

Nein, aber das ist es eigentlich alles nicht...es wäre mir einfach unangenehm
Eremit hat geschrieben: Allerdings, wenn Du so weit weg vom Schuß lebst, ist es atsächlich schwierig, da die Fahrtkosten immens sind...
Joa ist ein bisschen blöd...
Wenn ich da nur einmal hingeh oder total selten bringt das ja auch nicht wirklich was, oder?!

Vor allen Dingen, da ich im Falle, dass ich meiner Mutter nichts sage(und das tu ich ganz sicher nicht), auch noch alles selbst tragen müsste---
Eremit hat geschrieben: Ich weiß jetzt nicht genau, was Du da gefunden hast, ich gehe mal davon aus, daß es sich um ein PSD, SPD, Beratungen und ähnliches handeln mag...
Joa, das ist der nächste Haken.
Das eine hörte sich wie gesagt ganz gut an, ist aber sehr weit weg.
Das andere ist nicht ganz so weit weg, aber immer noch weit---und da ist der Knasus Knacksus: es ist in einem Gesundheitsamt...
und Ämtern misstraue ich eigentlich prinzipiell schonmal von vornherein...

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00paloma00vl
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Beitrag Fr., 18.06.2010, 13:22

Mein Vater will nun mit mir telefonieren.
Naja, nun hab ich natürlich ein Problem.
Stichwort Entfremdung.
Keine Ahnung, was ich jetzt machen soll.
Meine Mutter weiß halt nichts von dem Kontakt.
Und daher ist das mit telefonieren schlecht...

Naja, nun kann ich objektiv betrachtet entweder:
a) Egal wann mit ihm telefonieren,auch wenn meine Mutter da ist(schließe ich kategorisch aus, da ich dann nicht über Themen reden kann, von denen sie nichts weiß,er aber wissen dürfte)
b)Nie mit ihm telefonieren
oder c) Mit ihm telefonieren, wenn sie nicht da ist.

bei a) was ja eh schon ausgeschlossen ist müsste ich das meiner Mutter erklären.
und bei b) und c) ihm.

Oder, Möglichkeit d) gibt es auch noch: das einfach ignorieren.
Er hat es ja nicht direkt gefordert, sondern eher war es eine Art Hiweis.
Aber wäre glaub ich nicht ideal, da ich es ja abgesehen wegen meiner Mutter schon wollen würde.

Naja, das passt perfekt ins Schema der Entfremdung...
und ich weiß nun nicht, was ich machen soll...
Also eigentlich müsst ichs ihm ja dann erklären.

Aber ich hab halt Angst, dass er das nicht versteht, nicht nachvollziehen kann, oder albern findet, oder befremdlich, oder was weiß ich...
Und ich weiß auch nicht, wie genau ich darauf eingehen soll.
Also einfach nur sagen, ich will wg. meiner Ma nicht,
oder halt genauer erklären und so.....

Eingentlich haben wir bis jetzt halt auch nur über so oberflächliche Dinge geschrieben....


Eremit
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Beitrag Di., 06.07.2010, 02:30

00paloma00vl hat geschrieben:Naja, nun hab ich natürlich ein Problem.
Stichwort Entfremdung.
Die Entfremdung war schon früher da...
00paloma00vl hat geschrieben:Meine Mutter weiß halt nichts von dem Kontakt.
Und daher ist das mit telefonieren schlecht...
Da sich bei Dir Schuldgefühle diesbezüglich zeigen, ist naheliegend, daß es Deiner Mutter im Grunde nicht Recht ist, daß Du Kontakt zu Deinem Vater hast. Irgendwoher müssen diese Schuldgefühle ja auch kommen...

Ich frage Dich noch immer, was Du Dir eigentlich davon versprichst.
00paloma00vl hat geschrieben:Eingentlich haben wir bis jetzt halt auch nur über so oberflächliche Dinge geschrieben....
Und dabei wird es auch ziemlich sicher bleiben. Vergiß nicht: Das, was Du von ihm willst, kann er Dir nicht (mehr) geben. Er ist ein fremder Mann, der eben mit Dir verwandt ist - mehr nicht.

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00paloma00vl
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Beitrag Do., 08.07.2010, 13:26

Eremit hat geschrieben: Ich frage Dich noch immer, was Du Dir eigentlich davon versprichst.
Eremit hat geschrieben: Vergiß nicht: Das, was Du von ihm willst, kann er Dir nicht (mehr) geben. Er ist ein fremder Mann, der eben mit Dir verwandt ist - mehr nicht.
00paloma00vl hat geschrieben:
Eremit hat geschrieben:Ich frage mich, nun, eigentlich Dich, was Du Dir davon erhoffst. Aber ich würde 1000 Euro darauf wetten, daß es Dir nicht das bringt, was Du Dir erhoffst. Für alles gibt es im Leben nur eine Gelegenheit. Für alles.
Hmm, ich erhoffe mir, dass unser Verhältnis in der Zukunft besser wird.
Nicht, dass er das nachholt, was zu spät ist, sondern vllt einen Teil von dem wofür es noch nicht zu spät ist. Ich meine, was habe ich schon zu verlieren?
Wenn sich rausstellt, dass nunmal nie ein positives Verhältnis möglich sein wird, dann kann ich ja immernoch aufgeben. Aber warum soll ich ihn jetzt schon vergessen? Ich würde es mir schon sehr übel nehmen, wenn ich dann selber Schuld bin, weil ich zu früh aufgegeben habe.
Wenn das keine wirkliche Antwort ist...
Vielleicht weiß ich garnicht wirklich, was ich mir davon verspreche.
Ich weiß nichts anderes dazu zu sagen.
Vielleicht ist da eben unterbewusst doch noch eine Hoffnung.
Momentan bin ich ziemlich offen, man muss eben sehen, was
sich entwickelt.Wir haben jetzt mal telefoniert und es war auch ganz nett eigentlich...irgendwann werden wir uns mal treffen und dann.....
ja, das ist die große Frage...Und Dann???
Kommt eben drauf an, was er will.
Es kann sein, dass er eben eine Tochter will oder eben nicht.
In jedem Fall hast du aber bestimmt trotzdem Recht, dass ich nie
das bekommen kann, was ich mir wahrscheinlich immer noch erhoffe.
Keine Ahnung, ich glaube ich kann diese Suche, diese Sehnsucht aber nicht
einfach abstellen...
Rational betrachtet:...
Naja, was soll ich mir davon schon versprechen...
Aber ich glaube, das ist alles immer noch keine Antwort auf deine Frage oder?
Ich glaube, dass ich diese Hoffnung nach zu mindestens einem Teil noch nicht aufgegeben habe.Ansonsten weiß ich nicht, was ich mir davon versprechen könnte/sollte...

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00paloma00vl
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Beitrag Fr., 30.07.2010, 09:29

Du hast Recht, ich erwarte zuviel, ich verspreche mir zu viel,
es ist sinnlos, zu hoffen, das erfüllt zu bekommen,
denn "normal" wird für mich nicht reichen.
evtl. besser als nichts...
mal sehen.
wir haben uns noch nicht getroffen.
ich verspreche mir vllt auch das an Liebe zu bekommen, was mir fehlt,
aber das ist wohl eine illusion
lg

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Jility
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 10:03

Hallo, ich bin neu hier und wollte diesen Threat nochmal zum leben erwecken. Ich bin leider erst jetzt darauf gestoßen, da mich diese Problematik nun selber auch betrifft, es mir zumindestens jetzt erst richtig bewusst wird.
Ich passe zwar nicht 100% in das Bild des vaterlosen Sohnes, da ich zumindestens mit einem Stiefvater aufgewachsen bin. Mit diesem jedoch habe ich mich nie wirklich verstanden. Er ist einfach aus einem anderen Holz geschnitzt. Mit 1,5 Jahren ist er mit meiner Mutter zusammen gekommen und mit 12 Jahren haben sie es mir gesagt, woraufhin ich mich auch sehr distanziert haben soll, was meinen Stiefvater auch zu einer Distanz bewegt hat. Ich habe nie den Draht zu ihm gefunden und finde an ihm auch nichts begehrenswert, wenn man das so sagen darf. Ich kann nicht zu ihm aufschauen.
Hat sich die Vaterlosigkeit bei Euch negativ ausgewirkt?
Ja, denn ich habe dadurch nie den Rückhalt bekommen den ich mir wahrscheinlich gewünscht hätte. Ich habe auch knapp 8 Jahre zu Drogen gegriffen und mich von meiner Familie distanziert, auch wenn ich ein relativ gutes Verhältnis zu meiner Mutter hatte.
In welchen Bereichen fühlt ihr Euch den Vaterkindern unterlegen?
Wenn es darum geht sich durchzusetzten. Ich passe mich an alles an und komme daher auch mit jedem zurecht. Meine Freundin sagt, ich habe keine Prinzipien, was ich nicht verneinen würde. So wirkliche Ziele im Leben hab ich auch nicht entwickelt. Ich war immer auf der Suche nach etwas, das ich wahrscheinlich nie finden sollte. Ich habe so gut wie jede Sportart ausprobiert, meinen Freundeskreis wie andere ihre Unterwäsche gewechselt. Das hat alles nur schlimmer gemacht, denn ich bin nie mit mir ins reine gekommen.
Wie, glaubt Ihr, hat sich die Vaterlosigkeit auf Euer Verhältnis zu Frauen ausgewirkt?
Grundsätzlich kann ich mit Frauen wesentlich besser als mit Männern. Ich selbst sehe mich nicht als herkömmlichen Mann, ich habe keine typischen Männerinteressen, wenn ich überhaupt welche habe. Ich fühle mich immer sehr unwohl unter Männern. Mit Frauen ist es ganz anders, liegt wahrscheinlich daran, das ich eher passiv bin und zuhöre und mich berieseln lasse. Da ist mir letztens aufgefallen, dass ich dabei sogar Gänsehaut bekomme und es sehr genieße, dann aber auch oft garnichtmehr richtig zuhöre und nur ja, und ahmen sage.
Welche männlichen Eigenschaften habt ihr Euch später vielleicht in "Eigenregie" angeeignet?/Welche nie erlernt?
Bisher noch keine, würd ich sagen, da ich mich mittlerweile auch irgendwie darauf eingeschossen habe (wahrscheinlich aus Rechtertigung des eigenen Mangels), das typisch männliche Eigenschaften nicht so toll sind, und eher Probleme verursachen. Aber ich sehe natürlich, dass sie dazu beitragen ein Selbst, eine Identität zu entwickeln, bzw diese durch diese Eigenschaften zu festigen und sich selbst in gewissen Handlungen zu bestärken, auch wenn diese falsch sein sollten. Sie tragen sicher zum Selbstbewusstsein bei, welches mir derzeit auch fehlt.
Sind Depressionen und Drogenkonsum ein Thema in Eurem Leben gewesen?
Drogen, wie gesagt, habe ich aber vor einem halben Jahr abrupt aufgehört. Nun kommen die Depressionen durch, da mir das ganz auch so richtig bewusst wird. Der Auslöser hierfür ist, dass ich im Sommer selber Vater werde und mir gerade so erst richtig bewusst wird, dass ich meinem Kind vielleicht was ganz essenzielles garnicht geben kann, da ich es selbst nie erfahren habe. Die Vorbildfunktion. Ich habe seit einer Woche auch eine Therapie begonnen und hoffe da einige Probleme deponieren zu können.
Erfahrungen mit Schuldgefühlen fürs männlich/aggressiv sein...
Brauchte ich nie haben, da ich keine männlichen Eigenschaften entwickelt habe.
Hattet ihr Vater(ersatz)Figuren?
Leider garnicht, ich habe nichtmal Kontakt zu meinen Opas gehabt, die nun auch schon verstorben sind. Im Grunde liegt da auch der Hund begraben. Ich bin auf der Suche nach einem, wie ihr es so schön gesagt habt, "Mentor". Ich habe leider keine Ahnung wie und wo ich so etwas finden kann. Bzw ob es denn wirklich notwendig ist.
Wie hat sich das Verhältnis zur Mutter gestaltet.
Das war immer ok. Ich sehe mich auch etwas als Muttersöhnchen. Wenn ich Probleme hatte, hat es meine Mutter auch immer geregelt, nicht das ich das wollte, aber es hat sich so ergeben.

Ich muss jetzt leider los. Vielleicht fühlt sich ja noch wer angesprochen und würde in einen Erfahrungsaustausch treten. Vielleicht hilft es mir darüber hinweg zu kommen und mein Leben endlich selbst in die Hand nehmen zu können. Denn es wird langsam Zeit. Ich fühle mich da leider allein und im Stich gelassen und bin über jede Hilfe sehr dankbar.

Der Suchende!

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Jility
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Beitrag Mi., 25.04.2012, 10:10

Nachtrag, weil es zu viele Zeichen waren.
Berufswahl. Hattet ihr Problem Euch zu entscheiden/oder habt ihr Eure Entscheidung bereut/korrigiert?
Ja, schon immer. Ich denke da habe ich auch auf eine weisende Hand/Hilfe gewartet und nie erhalten. Abi hat ganz gut geklappt, wobei ich mich da mit meiner sozialen Anpassung ganz gut durchgemogelt habe, so wie ich das sehe. Studium war dann auch schon vorprogrammiert, aber was genau war nicht so klar. Meine Eltern sind beide nicht studiert. Ich hab dann einfach das gemacht was mich damals noch am meisten interessiert hat und es hat mich dann durch "Zufall" nach Wien verschlagen. Zufall sieht bei mir meistens so aus, dass ich mich an anderen Personen orientiere und da ich einen ehemaligen Klassenkameraden getroffen habe, der nach Wien gegangen ist, hab ich mir gedacht warum nicht. Ich orientiere mich sehr an der Umwelt. Ein Problem, was daraus resultiert, ist, dass ich mich sehr schlecht konzentrieren kann, wenn ich zB ein Buch lese, lass ich mich von den kleinsten Geräuschen und Bewegungn ablenken. Das Kiffen hat alles wahrscheinlich noch schlimmer gemacht; inklusive Gedächtnisprobleme, die nun auch durch die Depression verschlimmert werden
Hab dann auch Studium gewechselt, weil ein anderen ehemaliger Schulkamerad nach Wien gekommen ist und nun studier ich Psychologie, bin auch fast fertig, aber hab absolut keinen Schimmer was ich damit anfangen soll. Rückblickend weiß ich nicht Mal, wie ich überhaupt so weit gekommen bin.

Der ewig Suchende! (Dazu vielleicht noch kurz. Ich bin immer auf der Suche gewesen: Freundin, Freunde, Interessen, Heimat)

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