stern hat geschrieben: ↑Do., 09.04.2020, 10:41
Bei Grippeviren hingegen besteht eine gewisse Grundimmunität in der Bevölkerung bzw. evtl. Erfahrung mit ähnlichen Grippetypen. Je mehr Leute bereits eine gewisse Immunität haben, desto schlechter kann sich das Virus ausbreiten.
In Bezug auf die Grippe wird auch nicht von einer Grundimmunität ausgegangen.
Im Gegenteil, es tauchen jedes Jahr neue Formen der Grippeviren auf.
Deswegen gilt die Grippeimpfung immer nur für ein Jahr. Wer auch im nächsten Jahr Impfschutz möchte, muss sich wieder neu impfen lassen. Die Grippeimpfung besteht jedes Jahr aus anderen Bestandteilen.
Wie schon öfter hier erwähnt, gibt es jedes Jahr auch eine größere Zahl an Grippetodesfällen. 2017/2018 war es zB besonders schlimm. Es wurde damals auch wiederholt in den Nachrichten thematisiert und es gab ähnliche Hygieneempfehlungen wie jetzt zu Corona, aber diese waren nicht verbindlich.
Weil es eben eine Impfung gibt und die Bevölkerung auf diese verwiesen werden können.
Die WHO hatte aber auch 2017/2018 Überlegungen angestellt, den Regierungen zu empfelen, wegen dieser Grippeepedemie Massnahmen einleiten zu lassen, aber dazu kam es dann nicht, zumindest nicht hierzulande,
Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Das sei die höchste Zahl an Todesfällen in den vergangenen 30 Jahren, wie der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, heute mit Blick auf eine eigene aktuelle Auswertungen erklärte. Es gebe auch saisonale Wellen mit wenigen Hundert Todesfällen.
Die wichtigste Schutzmaßnahme ist dem RKI zufolge trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit die Impfung. „Es gibt keine andere Impfung in Deutschland, mit der sich mehr Leben retten lässt“, sagte Wieler. Neben der Impfung, die laut RKI die wichtigste Schutzmaßnahme darstellt, empfehlen die Experten gründliches Händewaschen mit Seife und Abstandhalten zu Erkrankten. Quelle:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -30-Jahren
Die Bevölkerung ist bei der Grippeschutzimpfung impfmüde geworden. Einerseits wird die Schwere einer Influenza unterschätzt. Da gilt es noch besser zu informieren und aufzuklären. Andererseits bemängeln viele die unsichere Schutzwirkung der Impfstoffe, so dass sich eine Impfung nicht lohnen würde. Ja, es stimmt: Selbst bei größtmöglicher vermuteter Übereinstimmung kann eine Grippeschutzimpfung keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Dennoch wird die Schutzwirkung von den meisten Experten als gut bis sehr gut eingeschätzt. Nach Angaben des RKI kann die Schutzrate bei gesunden Menschen bis zu 90 Prozent betragen. Neben Händewaschen mit Seife und Abstandhalten von Erkrankten zählt die Grippeschutzimpfung zu den zuverlässigsten Maßnahmen, einer Grippe vorzubeugen. Mit ihr können nach wie vor sehr viele Grippeerkrankungen, schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle verhindert werden. „Mit keiner anderen Impfung lassen sich hierzulande mehr Leben retten“, betont RKI-Präsident Prof. Lothar H. Wieler nachdrücklich. Quelle:
https://www.gelbe-liste.de/nachrichten/ ... -2017-2018