Genderwahn

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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:21

Wenn wir schon ueber den Drill bei der Grundausbildung in der Armee reden, reden wir erst mal ueber den Drill in normalen Ausbildungsberufen.
Ich musste wie jeder Azubi Drecksarbeit machen und mir staendig was sagen lassen.
Mein Chef war schlimm, er hat mich zur Schnecke gemacht, und mich Zigeunerin genannt weil mein Kittel nicht vollstaendig zu war. Und er meinte ganz sicher nicht die schoene Esmeralda oder Carmen als er mich Zigeunerin nannte, es war abwertend gemeint.
Er war ein Zwangsneurotiker, alles musste seinen Platz haben, und ich wurde nicht erst etwa aufgeklaert wo alles seinen Platz auf seinem Schreibtisch hat, nein. Er hat geschrien als ich das 2 Zentimeter abgewichen bin.
Bei der Bundeswehr, habe ich wenigstens klare Regeln ueber die ich aufgeklaert bin.
Ich weiss wie ich meine T-shirts falten soll , ich weiss wie ich Bett machen soll, ich weiss wie ich mein Gewehr putzen soll. Es ist naemlich lebensgefaehrlich, wenn das Gewehr nicht gereinigt ist.
Sportlicher Drill ist fuer mich eher Spass, dem sich bei mir im Gym viele auch intellektuelle freiwillig unterziehen.
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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:38

Noch kurioser:

aus http://www.manndat.de
Frauen verdienen weniger Geld als Männer“

Einer weit verbreiteten Auffassung nach verdienen Frauen in Deutschland für die gleiche Arbeit etwa 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Diese Zahl basiert auf Erhebungen des Statistischen Bundesamtes. Dort wurden jedoch nicht gleiche Tätigkeiten unter gleichen Voraussetzungen innerhalb einer Firma verglichen, sondern nur, recht grob, sogenannte Leistungsgruppen. Innerhalb der einzelnen Gruppen wurden die Gehälter aufsummiert und gemittelt: über alle Berufe, alle Branchen und alle Firmen, unabhängig von der Länge der Betriebszugehörigkeit, der tatsächlich ausgeführten Tätigkeit, den geleisteten Überstunden, der Berufserfahrung usw. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren verringert sich der Lohnabstand erheblich.
Das Statistische Bundesamt hat seine Aussage denn auch inzwischen revidiert. Wie es im Juli 2006 mitteilte (http://www.destatis.de), lassen die Gehaltsdifferenzen bei Mann und Frau nicht zwingend darauf schließen, dass Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden. Verantwortlich seien vielmehr Unterschiede in der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur. Diese seien beispielsweise gekennzeichnet durch Unterschiede im Anforderungsniveau, der Verteilung auf besser und schlechter bezahlte Wirtschaftszweige, der Größe der Unternehmen, der Zahl der Berufsjahre, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und des Ausbildungsniveaus.


betonung auf für die gleiche Arbeit

Das Problem ist doch , dass Frauen meistens weniger oder gar keine Chancen auf eine bessere Arbeit haben, Karriere zu machen. Die Topverdiener, die Chefetagen werden immer noch von Maennern besetzt.
Geschweige denn einen Job zu bekommen. Jeder Arbeitgeber hat Angst vor Schwangerschaft der Frau.
Eine Mutter hat wenig Chancen auf eine anstaendige Arbeit.
Ich weiss das zufaellig von ehemaliger Arbeitskollegin, Mutter von 3 Kindern die wirklich gut im Beruf war.
Keine Chance auf ein geregeltes Arbeitsverhaeltnis. Das Geld wuerde die Familie echt brauchen.
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Rezna
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Beitrag Do., 11.03.2010, 19:46

Auch das allgemeine Männerwahlrecht wurde erst um 20. Jahrhundert eingeführt. Zumindest in Österreich:
# 1907: Beck'sche Wahlrechtsreform: Abschaffung des Kurienwahlrechts und Einführung eines allgemeinen Männerwahlrechts (aktives Wahlrecht: 24 Jahre; passives Wahlrecht: 30 Jahre).
# 1919: Nach dem Untergang Österreich-Ungarns und dem Gesetz vom 12. November 1918 über die Staats- und Regierungsform in Deutschösterreich erlangten auch die Frauen das allgemeine und gleiche Wahlrecht.
Davor waren die meisten Menschen generell vom Wahlrecht ausgeschlossen...

ach ja:
1873: .... In der Großgrundbesitzerkurie waren auch „eigenberechtigte“ Frauen, d. h. Frauen, die sich selbst vertraten, wahlberechtigt.....
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlrecht# ... terreich_3

Im Patriarchat wurden Männer wie Frauen unterdrückt.

Der Ausdruck der Zuchtkühe lässt andeuten, Frauen würden keine Mütter sein wollen, keine Kinder haben wollen und tun dies nur, weil der Mann (oder Staat) es fordert. Es lässt auch anklingen, als wäre es Männern besser ergangen - sie hätten den ganzen Tag ihre Macht gefeiert und wie sie wieder erfolgreich eine Frau unterdrückt haben...

Und selbst WENN. Dann spielen wir doch mal das "was wäre wenn"-Spiel. Wäre dein Sohn HEUTE verantwortlich dafür zu machen? Fändest du es korrekt, wenn dein Sohn deswegen zahlen müsste? Wäre das das Argument, das du ihm liefern würdest, wenn er zb. mit bekommt, daß seine Mitschülerinnen gefördert werden, er aber nicht weil er ein Bub ist? Würdest du ihm sagen, dass das nur gerecht wäre, denn seine Urururgroßväter hätten sich gegenüber ihrer Frauen aufgespielt?

Wir leben HEUTE. Wir müssen uns damit abfinden. Wir müssen aber auch darauf achten, welche Entwicklungen unsere Taten nehmen. Dazu ist ein Blick in die Vergangenheit sinnvoll. Aber nicht, um heutige Rache zu rechtfertigen, sondern um zu sehen: wohin führt es, wenn ich es übertreibe. Der christliche Gedanke war auch "gut"... aber wohin hat er unter anderem geführt? Es ist doch idiotisch, die Fehler der Vergangenheit wiederholen zu wollen, nur weil man jetzt an der Reihe ist. Es ist ein Fehler, blind für das Unrecht zu sein, das anderen passiert, nur weil es auch in meinen Belangen noch unrecht gibt. Im Gegenteil - so etwas schafft doch Verständnis. Man weiß, wie es sich anfühlt, Empathie. Und so kann man gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten kämpfen, die allgemein herrschen. Männer und Frauen kämpfen gleichermaßen, auf der gleichen Seite, für Männer und Frauenrechte.
Es gibt kein ERST dies und DANN das. Es gibt immer ein nebeneinander. Entweder man erkennt es und arbeitet damit, oder man negiert es, bis die Nebenströmung einen erfasst und man blöd schaut.

Ich möchte nicht abgehärtet werden. Für mich steht Abhärtung für Kälte und Erstarrung. Aber das ist wohl mein persönlicher Eindruck. Ich gehe auch gezielt nicht in Berufe oder Firmen, die einer starken Hierarchie unterliegen oder feldwebelartige Chefs. Ich kann damit nicht. Ich weiß dass mich das umbringen würde, also lasse ich es. Einen Ausbildner wie du hattest hätte ich nicht ertragen. Einer von uns beiden hätte es nicht überlebt - oder ich wäre nicht mehr hin gegangen. Ich bin ein Mensch und werde als solcher behandelt. Wer das nicht akzeptiert muss auf mich verzichten. So sollten mehr Menschen denken, dann hätten so Idioten wie dein Chef keinen Wirkbereich, sich so auszutoben. (Ich erkenne gerade, daß ich mehr Selbstachtung besitze, als ich bisher dachte).

Es ist ein unterschied, ob du einem Feldwebel in deiner Freizeit bei seinem Hobby kennst, in das Freiwillige sich freiwillig begeben, oder ob derselbe in seinem Job ist und Leute befehligen muss - in dem er eine ganz andere Verantwortung hat. (Man könnte auch sagen - dadurch hat er kein Bedürfnis mehr, auch in der Freizeit herumzubrüllen ) Zudem werden Frauen im Heer besser behandelt als Männer.

Im Leben hat man es mit Personen zu tun. Daher geht es persönlich zu. Wenn man das abspaltet oder ablehnt, dann ist das kein Fortschritt oder eine Errungenschaft. Bzw. wird man eben auch entsprechendes ernten. Man ist nämlich dann selber der harte Chef, vor lauter Abhärtung. Ich bleib da lieber menschlich - auch wenns manchmal weh tut.

Ich habe weder einen Hass auf Männer noch auf Frauen weil ich so allgemein gefasst gar nicht urteilen oder hassen kann. Die Unterschiede zwischen Individuen sind viel größer, als die zwischen Geschlechtern oder Ethnien. Aber ja, ich hasse unreflektierte cholerische Arschlöcher und stehe dazu - wobei mir das Geschlecht egal ist und man einem solchen immerhin nah genug kommen muss, um ihn als solchen zu indentifizieren, denn auf Hörensagen-Aussagen höre ich da nicht, wenn ich meine Gefühle involviere.
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Rezna
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Beitrag Do., 11.03.2010, 20:27

Nurse_with_wound hat geschrieben:Ich weiss das zufaellig von ehemaliger Arbeitskollegin, Mutter von 3 Kindern die wirklich gut im Beruf war.
Keine Chance auf ein geregeltes Arbeitsverhaeltnis. Das Geld wuerde die Familie echt brauchen.
Weißt du, womit das begründet wurde/wird?

Ich bin zwar noch keine Mutter, gestehe aber, dass ich mehr Augenmerk auf die so genannte "Work-Live" Balance lege als auf Karriere in einem Betrieb oder mir im Falle einer Mutterschaft wichtiger wäre, bei meinen Kindern zu sein, als bei meinem Chef. Selbst wenn ich dafür bezahlt wurde, haben mich zu viele Überstunden oder zusätzliche Wochenendarbeit nicht besonders gefreut und ich habe beides vermieden, wenn es vermeidbar war. Im Gegensatz zu manchen Kollegen, die in der Firma fast gewohnt haben. Hätte es Aufstiegschancen gegeben - ich wäre wohl nicht die erste Wahl gewesen, obgleich ich hervorragende Arbeit geleistet habe. Ich hätte eine Beförderung vielleicht sogar abgelehnt, wenn dies bedeutet hätte, noch mehr Zeit und Energie in die Firma zu investieren. Obwohl ich meinen Job gerne machte. Aber mir war mein Privatleben - meine "LEBENS"zeit eben mindestens genau so wichtig.
Ich denke, würde ein Mann dieses Prinzip leben, wäre er gegenüber Konkurrenten auch benachteiligt. Und selbst in reinen Männerbetrieben steigen nur MANCHE auf - und zwar meist die, die auch ALLES dafür tun - also notfalls auch ihr Privatleben vernachlässigen.

Damit bestreite ich nicht, dass es Unterschiede gibt. Ich denke aber auch, dass vielen Frauen das Selbstbewusstsein fehlt, mehr Gehalt zu fordern. Sie müssen überzeugt sein von ihrer Leistung und sich entsprechend vertreten können. Männer müssen das auch. Sie bekommen ihr Geld nicht nach geschmissen, nur weil sie glaubhaft bestätigen können, ein männliches Wesen zu sein. Männer die in Karenz gehen - oder diese Absicht äußern, haben es auch schwer, das sehe ich bei meinen Schwägern. Das hat aber nichts mit den "bösen Frauen" oder den "bösen Männern" zu tun sondern wenn schon, dann mit dem "bösen System" also der "bösen Politik" und der "bösen Wirtschaft". Solange Elternschaft eine KONKURRENZ zur Erwerbstätigkeit darstellt, wird sie immer ein Hindernis in Karriereplänen sein egal welches Geschlecht es betrifft. Und dass Frauen Kinder austragen, gebären und stillen hat die Natur so gemacht - und nicht der Mann (natürlich - ähm - im individuellen Fall ist ein Mann natürlich unerlässlich, schwanger zu werden...)
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Raziel
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Beitrag Do., 11.03.2010, 20:55

@Nurse
Als Vorwand der "Maenneruntetdrueckung" will man uns die Rechte wegnehmen, die so hart erkaempft wurden, und immer noch werden?
1. Wo an welcher Stelle stand das hier im Thread?
2. In welcher halbwegs seriösen männerorientierten Abhandlung wurde das gefordert?
Und was meinst du Raziel eigentlich mit dem Gleichstellungsgesetz, welches meinst du denn?
Gemeint ist wohl das Landesgleichstellungsgesetz. Darin heißt es....
§ 7 Vergabe von Ausbildungsplätzen, Einstellungen, Beförderungen und Übertragung höherwertiger Tätigkeiten

(1) Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung sind Frauen bei Begründung eines Beamten- oder Richterverhältnisses nach Maßgabe von § 15 Abs. 3 , § 121 Abs. 2 des Landesbeamtengesetzes bevorzugt zu berücksichtigen
Darin ist auch eine Frauenquote enthalten...
(2) Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung sind Frauen bei Begründung eines Arbeitsverhältnisses bevorzugt einzustellen, soweit in dem Zuständigkeitsbereich der für die Personalauswahl zuständigen Dienststelle in der jeweiligen Gruppe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weniger Frauen als Männer sind
Neben dem Landesgleichstellungsgesetz gibt es noch das Bundesgleichstellungsgesetz, wonach wohl auch die Gleichstellungsbeauftagten rechtlich definiert werden. Das trat aber erst 2001 in Kraft, da hatte ich meine Ausbildung schon abgeschlossen.
Man liest sich
RazielBild

Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.


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Eremit
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 12:27

Nurse_with_wound hat geschrieben:Waehrend bei Maennern sowas wie Solidaritaet gibt, zicken sich die meisten Frauen nur gegenseitig an.
Eine "magische" Solidarität unter Männern gab es nie. Das ist ein Mythos, der immer wieder zur Meinungsmache verwendet wird. Außerdem würde das ein sehr schlechtes Bild auf die Frauenbewegung werfen, oder?
Nurse_with_wound hat geschrieben:Uebrigens toll wie sich die Schneekugel hier einbringt. Bitte mehr solche Frauen.
Siehst Du, klappt doch mit der Solidarisierung.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Ich musste wie jeder Azubi Drecksarbeit machen und mir staendig was sagen lassen.
Das kenne ich, und es ist genauso ungerecht. Ich kenne das auch aus der IT-Branche, als ich eigentlich etwas über Netzwerktechnologien lernen sollte, statt dessen wurde ich geschickt, um Kaffee zu kochen. Das existiert bei BEIDEN Geschlechtern. Ein Azubi ist ja meistens noch nicht mal ein Mensch. Auch hier besteht Verbesserungsbedarf.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Bei der Bundeswehr, habe ich wenigstens klare Regeln ueber die ich aufgeklaert bin.
Die Regeln sind widersprüchlich. Ein Soldat wird zu absolutem Gehorsam gedrillt. Wenn er aber einen Befehl seines Vorgesetzten ausführt, welcher dem Befehl dessen Vorgesetzten widerspricht, wird er ebenso zur Verantwortung gezogen. Er muß also immer wieder ausbaden, was ein Anderer verursacht hat. Ein Soldat muß auch dann schießen, wenn es nicht notwendig ist. Wenn er den Befehl "Töte!" erhält, wird getötet. Ganz gleich, ob dies rechtens ist oder nicht.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Geschweige denn einen Job zu bekommen. Jeder Arbeitgeber hat Angst vor Schwangerschaft der Frau.
Natürlich. Weil der Arbeitgeber zahlen muß, obwohl die Arbeit nicht oder nur unzureichend durchgeführt wird. Das bricht besonders kleinen Betrieben immer wieder den Hals. Auch werden deswegen gerne Männer angestellt, weil der Vaterrechtsschutz eben nur auf dem Papier existiert. Davon kann jeder Mann ein Lied singen, der in Karenz geht.

Eine Möglichkeit wäre, wenn Elternschaft wie eine Erwerbstätigkeit entlohnt werden würde, mit verschiedenen Richtsätzen nach zeitlichem und sonstigem Aufwand gestaffelt. Schließlich wachsen da auch kleine Steuerzahler heran, oder nicht?
Nurse_with_wound hat geschrieben:Als Vorwand der "Maenneruntetdrueckung" will man uns die Rechte wegnehmen, die so hart erkaempft wurden, und immer noch werden?
Deswegen will ich auch z.B. keine Wehrdienstpflicht für Frauen, habe ich immer wieder betont. Eine Diskriminierung wird ja nicht durch Gegendiskriminierung aufgehoben. Deswegen stößt mir auch die Männerpartei noch ein wenig sauer auf, ich wünsche mir, daß diese von der Idee der Wehrpflicht für Frauen abkehren und statt dessen nur für die Abschaffung der Wehrpflicht für Männer einstehen.

Das ist aber auch der EINZIGE Punkt, der mich an der Männerpartei bis jetzt stört.

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Nurse_with_wound
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 12:33

Arta, und wer hat von den Mannern gewaehlt? Das Vieh? Oder lags an der Monarchie in Oesterreich?

Maennerwahlrecht wurde jeweils eingefuehrt, als eine Demokratie in einem Staat eingefuehrt wurde.
Fuer Frauen war gar nichts selbstverstaendlich.
Wie lange gabs Demokratie schon in den USA? Und Frauen durften erst ab 1920 waehlen.

Raziel, muss ich dir die Mechanismen der psychologischen Kriegsfuehrung erklaeren ueber die du bestens bescheid weisst? Fokusieren ist hier ein Mechanismus, mit denen man Frauen und Feminismus als schlecht und unnoetig darstellt.
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Eremit
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 12:40

Nurse_with_wound hat geschrieben:Fuer Frauen war gar nichts selbstverstaendlich.
Stimmt. Genausowenig wie für Männer. Alle mußten für etwas kämpfen.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Wie lange gabs Demokratie schon in den USA? Und Frauen durften erst ab 1920 waehlen.
Ich weiß nicht recht, ob ich hinsichtlich vereinigter Staaten von Demokratie sprechen will. Dafür haben die Republikaner noch zu viel Macht, dafür sitzt der Imperialismus noch zu tief in den Knochen der Amis.

Ach ja, auch bei den Republikanern und Imperialisten gibt es Frauen.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Fokusieren ist hier ein Mechanismus, mit denen man Frauen und Feminismus als schlecht und unnoetig darstellt.
Frauen und Feminismus sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Frauen sind ein Geschlecht, Feminismus ist eine politische Ausrichtung. Es gibt schließlich auch feministische Männer und auch Frauen, welche sich nicht zum Feminismus bekennen.

So lange es nur um FRAUENrechte und MÄNNERrechte geht, wird der Geschlechterkampf aufrecht erhalten. Warum kann es nicht mal zur Abwechslung um MENSCHENrechte gehen? Das wäre mal wieder ein guter Ansatz, oder nicht?

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Nurse_with_wound
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 12:48

@Eremit
Fuer dich ist die haeussliche Gewalt gegen Maenner (nicht etwa gegen maennliche Kinder) ein grosses Thema. Bis jetzt haben wir viele Zahlen und Statistiken.
Mich wuerde echt die Qualitaet der Gewalt interessieren.
Wie fangen die Frauen die Schlaegereien an? Wie antworten die Maenner drauf? Irgendwelche Polizeiberichte?
Handelt es sich vielleicht um eine Ohrfeige , wie im "Vom Winde verweht" ?
Oder richtiges Pruegeln? Ich weiss es nicht, da ich Maenner nicht misshandle.


Was die frauentypische Ohrfeige aus den Hollywood Filmen der 40er und 50er anbelangt, frage ich mich ob , mit Gleichberechtigung und sexueller Befreiung der Frauen heutzutage sowas noch angebracht ist.
Ich wuerde sagen nicht, heute ist es daneben.
Zuletzt geändert von Nurse_with_wound am Fr., 12.03.2010, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 12:52

Stimmt. Genausowenig wie für Männer. Alle mußten für etwas kämpfen.
Nein. Fuer Maenner war Wahlrecht und Politik immer selbstverstaendlich.
Auch das Studium und die Karriere war selbstverstaendlich.
Fuer Frauen war nur Kinder Kriegen und Familien bekochen selbstverstaendlich.

Ich weiß nicht recht, ob ich hinsichtlich vereinigter Staaten von Demokratie sprechen will.
Das ist mir klar, weil es dich wieder von deiner Argumentation, deinemnegativen Fokus auf Frauenbewegung ablenkt und Frauenbewegung als mehr als berechtigt hinstellt.

Reden wir darueber.
In den USA war es sogar so , zumindest in manchen Teilen, dass Frauen kein Landbesitz haben durften.

Ich denke, wenn du und www.manndat.de anfangen wuerde mit FAIREN Mitteln zu kaempfen, waere mehr Verstaendnis seitens Frauen, und auch von der Gleichstellungsbeauftragten zu erwarten
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 13:05

http://www.manndat.de/index.php?id=517

Benachteiligte Jungs - wen kümmert's?

Wer mit Kindern schon mal zu tun hatte, der weiss, dass Maedchen frueher reifen als Jungs, insbesondere in der Sprache.
Waehrend weibliche Babies schon irgendwelche Woerter vor sich hin quasseln, oder nachsprechen, sind maennliche Babies im gleichen Alter nur zu Babysprache faehig.
Auch in der Schule zeigen Maedchen mehr emotionale Reife als Jungs.
Jungs muessen sich austoben und sind weniger fleissig. Ich habe das ganz krass in der Kindheit erlebt.
(Dafuer kriegen wir Frauen Menopause, waehrend maenner kinder Zeugen koennen bis sie 100 sind )

Wie ich schon oefters mal betonte, finde ich das Schulsystem nicht fair, es ist nicht fair zu entscheiden ob ein 10 Jaehriges Kind zur hoeheren Bildung faehig ist, da es emotional nicht gefestigt ist.
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gompert
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 13:13

Nurse_with_wound hat geschrieben: waehrend maenner kinder Zeugen koennen bis sie 100 sind
Viele Frauen tun aber bis ins hohe Alter gerne ab und zu als ob...
Staunend liest's der anbetroffne Chef......


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Beitrag Fr., 12.03.2010, 13:16

Nurse_with_wound hat geschrieben:Mich wuerde echt die Qualitaet der Gewalt interessieren.
Die Gewalt, die ich selbst in meiner ersten Partnerschaft erlebt habe, war am Anfang humoristischer Natur. Meine Ex fand es einfach komisch, mich zu treten. Glaubt man gar nicht, ist aber so. Übrigens war meine erste Ex eine gute Sportlerin und betrieb Kickboxen, nur so als Randbemerkung.

Als wir gegen Ende der Beziehung öfters stritten, forderte sie mich immer wieder auf, sie zu schlagen. "Traust Dich nicht, Du Schlappschwanz, hast wohl keine Eier" und dergleichen bekam ich einige Male zu hören. Schließlich packte ich meine sachen und ging.

Ich wurde auch Zeuge bei Konflikten in Beziehungen von Freunden und Bekannten. Nicht selten flog Geschirr (z.B. Messer) oder Mobiliar (Tische, Stühle) durch die Luft. Und eines fiel mir auf: Fast immer began die Frau mit der physischen Gewalt.

Die heftigsten Auseinandersetzungen zwischen mir und Frauen waren jene, mit denen ich gar keine Beziehungen hatte (aus gutem Grund). Einmal wurde ich z.B. Zeuge, wie die Partnerin eines Freundes diesen auschlitzen wollte mit einem Teppichmesser. Ich schlug ihr das Messer aus der Hand und drückte sie zu Boden, weil sie hysterisch war und nicht aufhören wollte, noch am Boden liegend nach dem Messer griff.

Ihr Freund stand in der Ecke, unfähig, sich zu wehren, denn "Man schlägt Frauen nicht". Hätte ich nicht eingegriffen, hätte das ein blutiges Ende nehmen können.

Als die Polizei kam, ging sie sogar auf die Polizisten los. Hätte sie das nicht getan, hätte ich und mein Freund große Probleme bekommen. Ein Wort von ihr unter dem Motto "Die gewalttätigen Männer" hätte gereicht. Das blaue Auge, das sie einem Polizisten verpaßte, sprach aber dagegen...

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Rezna
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 13:22

Also Bildung war absolut nicht selbstverständlich, nur weil man eine Mann war. Früher hat eher Adel und/oder Reichtum zu Privilegien geführt - nicht das Geschlecht. Männer waren da vielfach genau so von Bildungswegen ausgeschlossen.

Dass es den Frauen erst mit Verzögerung gelang, bestreite ich nicht. Aber auch die Männer mussten für ihre Rechte kämpfen. Die Reichen und Privilegieren haben nichts Kampflos aufgegeben - das wäre ein unnatürlicher Zug.

Heute Männern Rechte zugestehen, die sie nicht haben, bedeutet nicht, die Frauenbewegung zurück zu drängen. Würdest du dich in deinem Recht beschnitten fühlen, wenn es keine Wehrpflicht mehr für Männer gäbe?
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 13:24

Nurse_with_wound hat geschrieben:Nein. Fuer Maenner war Wahlrecht und Politik immer selbstverstaendlich.
Auch das Studium und die Karriere war selbstverstaendlich.
Ein bisschen Geschichtsunterricht könnte Dir gut tun: Für ADELIGE und REICHE waren diese Dinge selbstverständlich. In diesen Kreisen war es nicht unüblich, daß auch Frauen eine gute Ausbildung zuteil wurde.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Ich denke, wenn du und http://www.manndat.de anfangen wuerde mit FAIREN Mitteln zu kaempfen, waere mehr Verstaendnis seitens Frauen, und auch von der Gleichstellungsbeauftragten zu erwarten
Fair wäre es also dann, wenn Frauen den Opferstatus gepachtet hätten, oder wie?
Nurse_with_wound hat geschrieben:Benachteiligte Jungs - wen kümmert's?
Genau. Wen kümmert's? Die Feministinnen auf jeden Fall nicht. Die Gleichstellungsbeauftragten auch nicht. Es kümmert aber die Mütter und Väter, und noch einige andere Menschen.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Wer mit Kindern schon mal zu tun hatte, der weiss, dass Maedchen frueher reifen als Jungs, insbesondere in der Sprache.
Waehrend weibliche Babies schon irgendwelche Woerter vor sich hin quasseln, oder nachsprechen, sind maennliche Babies im gleichen Alter nur zu Babysprache faehig.
Auch in der Schule zeigen Maedchen mehr emotionale Reife als Jungs.
Jungs muessen sich austoben und sind weniger fleissig. Ich habe das ganz krass in der Kindheit erlebt.
Wie ich schon oefters mal betonte, finde ich das Schulsystem nicht fair, es ist nicht fair zu entscheiden ob ein 10 Jaehriges Kind zur hoeheren Bildung faehig ist, da es emotional nicht gefestigt ist.
Das würde aber auch bedeuten, daß Jungs mehr gefördert werden sollten als Mädchen, oder nicht? Schließlich müssen ihre ANGEBORENE Benachteiligungen wieder wettgemacht werden. Wesegen gibt es dann mehr Förderungen für Mädchen als für Jungs?

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