Erfahrung mit der Arbeit von Persönlichkeitsanteilen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Arakakadu
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Beitrag So., 14.11.2021, 11:44

Malerin hast du auch Kinder? Ja ich fühle mich eben auch nur als Mutter richtig erwachsen, denke dabei oft, dass ich meiner Mutter Ähnlich bin. Total schräg aber wahrscheinlich auch normal.
Ich hab so viele Aushänger und verhalte mich echt komisch, aber das alles nur wenn mich was triggert. Sonst komme ich im Alltag extrem gut klar. Das irritiert mich oft.

Ja das sind so derealisationen wahrscheinlich.

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Sinarellas
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Beitrag So., 14.11.2021, 13:13

Seltsamerweise, ist die Mutterrolle die einzige Rolle, in der ich mich zu 100% als Erwachsen empfinde.
Finde ich gar nicht so seltsam, denn diese Rolle hat sich ja erst entwickelt, als du bereits erwachsen warst (vermute ich mal).
Ich geh mal auf die Anfangsfrage ein ohne mir alles dazu noch durchgelesen zu haben:
Ich soll mir zur nächsten Sitzung überlegen, welche Aufgaben ein bestimmter (destruktiver) Anteil von mir übernehmen soll.
Ob etwas destruktiv ist, ist ja auch immer so eine Sichtweise, etwas aus der Perspektive.
Bspw. hat selbstverletzendes verhalten, also dem Körper egal in welcher Art Schmerz / Verletzung zuzufügen, einen extremen Vorteil zu allen anderen "positiven Skills" die man dann ja immer anwenden soll: Es holt einen sofort aus einem dissoziativen Zustand raus (sofern das bspw. ein grund für das Destruktive ist).
In meinem Fall war das oft so, wenn auch das noch mit anderem belegt war (Schuld, Scham, schmerz gespiegelt usw.), dass die Selbstverletzung (wenn auch manchmal von anderen dissoziativen Anteilen im Sinne einer DIS ausgeführt) mich rausgeholt hat aus einem unerträglichen Zustand und / oder in die Dissoziation reingebracht hat, weil das Ritual und die Abspaltung aus "Gründen" benötigt wurde. Klingt jetzt etwas wirr, gab in meinem Fall aber auch so viele unterschiedliche Auslöser und Begründungen für destruktives Verhalten.
Was ich sagen will: Selbstverletzung "hilft" teilweise so gut und so schnell, da können andere "Skills" gar nicht mithalten.

Ich brech das mal runter auf Ego-States und Rollen.
Nehmen wir also an du hast mit deinem Therapeuten rausgearbeitet, dass du einen destruktiven Persönlichkeitsanteil hast, dem du bspw. den Namen "der Wütende" gegeben wurde, schlicht um ihn immer wieder zuzuordnen.
Der Wütende wir immer bei bestimmten triggern angetickt, bspw. wenn die Umweltüberforderung groß ist, extremer Streß besteht, aktiviert er sich nach immer dem gleichen Schema und bringt dich als Mensch und Individuum aus der für "ihn" gefährlichen Situation raus, indem der Wütende den Impuls zur Selbstverletzung sendet.

Da wir von Ego-States reden, kann sich der Wütende auch "fremd" anfühlen, ist das bei dir so, dass es sich irgendwie fremd oder seltsam anfühlt, wenn du das tust?
In welche Art der Destruktivität kommst du dann, kannst /magst du das benennen (sorry wenns irgendwo schon stand, kurzer Hint wäre nett)?

Nun wurde also der Wütende "entdeckt" mit dem immer gleichen Schema und der soll jetzt von "destruktiv" auf "konstruktiv" gepolt werden, seh ich das richtig?

Wenn man sich in dem Beispiel jetzt ansieht, was der Wütende so alles "kann" könnte man finden:
- er hat extrem feine Antennen für die Umgebung
- er will den Menschen schützen indem er einen aus der Dissoziation sofort rausholt
- er hat eine unglaubliche Kraft und sorgt sich auf seine Art um das Überleben des Menschen
- er ist ein Teil, der senden kann, also auch einen gewissen Handlungsspielraum hat
- ...

eine Aufgabe könnte bspw. sein, dass er schon viel früher seine Antennen bemerkbar macht, also ein bspw. Feuerwehrmann wird und man könnte prüfen, ob er vielleicht die Aufgabe übernehmen könnte, schnell anzuzeigen, wenn ein Feuer auszubrechen droht. Weißt du was ich meine?

Nun ist das alles nur Fuktion, kA was da bei dir Phase ist, vielleicht könntest du mit meinem beispiel Anhaltspunkte finden um sie auf deine Situation zu adaptieren.
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malerin
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Beitrag So., 14.11.2021, 23:51

@Marlena: Ja, ich habe 2 Jungs, die sind aber schon fast Erwachsen. Ich bin meiner Mutter zum Glück nicht ähnlich. Mit Aushänger meinst du, dass du dich an manches nicht erinnern kannst?
Ich habe schon lange Zeit verschiedene "Symptome", wußte aber nicht, dass ich eine komplexes PTBS habe. Dachte immer Trauma würden nur Menschen bekommen, die z.B. in eine Naturkatastrophe oder einen Krieg mitgemacht hätten. Seit ich weiß, dass die "Symptome" einen Namen haben und auch eine erklärbare Ursache, ist es für mich leichter, damit umzugehen.

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malerin
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 00:38

@Sinarellas: Die Mutterrolle habe ich zwar erst im erwachsenen Alter bekommen aber ich habe schon sehr früh (mit 5 J.) die Verantwortung für andere jünger Kinder übernommen (natürlich nur Zeitweise).
Zitat:
Ob etwas destruktiv ist, ist ja auch immer so eine Sichtweise, etwas aus der Perspektive.
Bspw. hat selbstverletzendes verhalten, also dem Körper egal in welcher Art Schmerz / Verletzung zuzufügen, einen extremen Vorteil zu allen anderen "positiven Skills" die man dann ja immer anwenden soll: Es holt einen sofort aus einem dissoziativen Zustand raus (sofern das bspw. ein grund für das Destruktive ist).
In meinem Fall war das oft so, wenn auch das noch mit anderem belegt war (Schuld, Scham, schmerz gespiegelt usw.), dass die Selbstverletzung (wenn auch manchmal von anderen dissoziativen Anteilen im Sinne einer DIS ausgeführt) mich rausgeholt hat aus einem unerträglichen Zustand und / oder in die Dissoziation reingebracht hat, weil das Ritual und die Abspaltung aus "Gründen" benötigt wurde. Klingt jetzt etwas wirr, gab in meinem Fall aber auch so viele unterschiedliche Auslöser und Begründungen für destruktives Verhalten.
Was ich sagen will: Selbstverletzung "hilft" teilweise so gut und so schnell, da können andere "Skills" gar nicht mithalten.

Verstehe schon was du meinst. Therapeuten sagen ja auch, dass die Anteile in der Kindheit eine wichtige Funktion gehabt haben und Teilweise ja auch noch im erwachsenen Alter. Selbstverletzen erscheint uns manchmal als die beste Lösung um aus der Situation heraus zu kommen, dennoch ist es ein destruktives Verhalten, weil es uns ja auch sehr schaden kann.
Früher habe ich mich verletzt wenn ich wütend war, in der Therapie habe ich aber gelernt anders damit umzugehen. Ich versuche ein Problem frühzeit anzusprechen, damit es erst gar nicht zu so einem Stress kommt. Natürlich gelingt es mir nicht immer, ich verlasse dann den Raum/Wohnung und versuche mich mit Skills zu beruhigen. Das Beispiel was ich genannt habe, ist nur fiktiv und hat nichts mit dem Anteil zu tun, für den ich eine Aufgabe suchen soll.

Es geht vielmehr um einen Anteil, der immer funtioniert, der sich für alles verantwortlich fühlt, sich um alles kümmert, wenn andere Anteile sozusagen aufgeben. Oberflächlich gesehen, scheint er keine Gefühle zu haben (was aber nicht stimmt), er handelt mehr automatisch, wie eine Maschine. Mit diesem Verhalten überfordert er sich oft, merkt das aber viel zu spät und diese Überforderung hat viele negative Folgen. Problem ist, er hört damit nicht auf, selbst wenn er merkt, dass er sich schadet. Das ist eben das destruktive an diesem Anteil. Er war in Zeiten nötig, in denen ich so handeln mußte, weil es sonst schlimme Konsequenzen gehabt hätte. Damals war er lebensrettend. Er hat aber noch nicht verstanden, dass es diese Situation so nicht mehr gibt.

Ob sich meine Anteile fremd anfühlen? Ich würde eher sagen, obwohl ich sie beschreiben kann, dass ich sie nicht jederzeit bewußt wahrnehmen kann.

Ich mach jetzt eine Pause und Antworte morgen weiter, da es schon spät ist.

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Arakakadu
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 07:22

Malerin, wie äußert sich die kptbs bei dir? Mit aushänger meine ich emotionale aushänger dass ich einfach nicht Schaffe das loszulassen und es mich dann in meinem verhalten sehr beeinflusst. Aber ich hab so mehrere Themen, komme aber im großes und und ganzen gut klar. Phasenweise Alpträume, manchmal hängt ich Gefühlsmäßig dann in der Vergangenheit und Kipp in unterschiedliche Zustände, dann kommt es mir so vor, als würde ich aus mehreren Teilen bestehen und die essstörung halt auch noch, hat sich Aber schon stark gebessert. Ich hätte mir auch nicht gedacht dass ich sowas habe, habe alles nie für so schlimm empfunden, aber ich glaub auch das ist normal. Und es kommt ja auch auf deine resilienzfähigkeit an, wieviel du aushalten kannst und was dich traumatisiert aber das thema ist sowieso so spannend

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 07:42

Bin gespannt, was du noch weiter schreiben willst.

Tu mir bitte den Gefallen und zitiere ordentlich, ich war völlig verwirrt, dass da mein text mittendrin stand und konnte das schwer zuordnen. (hattest ja einen thread dazu...)
das was du im Text zitieren willst einfach zwischen die eckigen klammern, das ist wirklich nicht schwer, es ist mühsig deine "Zitat:" Lösung zu lesen.
Kopiere dir doch einfach die Formatierung wohin, dann kannst du wie alle anderen zitieren. So viel Zeit muß sein.

Code: Alles auswählen

[quote]
da den lustigen absatz rein
[/quote]
..:..

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malerin
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 14:00

@Sinarellas: Tut mir leid, wenn ich dich mit den Zitaten verwirrt habe, ich habe über die Schnellantwortfunktion geantwortet und da gibt es diese Copy-funktion nicht.
eine Aufgabe könnte bspw. sein, dass er schon viel früher seine Antennen bemerkbar macht, also ein bspw. Feuerwehrmann wird und man könnte prüfen, ob er vielleicht die Aufgabe übernehmen könnte, schnell anzuzeigen, wenn ein Feuer auszubrechen droht. Weißt du was ich meine?
Das wäre sicher eine gute Idee. Ich versuche das mal auf meinen Anteil umzusetzen. Er könnte z. B. mich frühzeitig warnen, wenn es mir zuviel wird oder er könnte sagen, für heute hast du genug getan, mach mal was schönes für dich und nicht immer für die anderen (?).
Nun ist das alles nur Fuktion, kA was da bei dir Phase ist, vielleicht könntest du mit meinem beispiel Anhaltspunkte finden um sie auf deine Situation zu adaptieren.
Danke für deine Mühe, ich werde mir nochmal ein paar Gedanken dazu machen, was es noch für Möglichkeiten gibt, die auf meine Situation passt.

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malerin
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 14:39

@Marlena: Wie sich die PTBS bei mir äußert?
Ich habe extreme körperliche Schmerzen, hatte Depressionen, Alpträumen, Flashbacks, wiederholenden Erinnerungen, Dissoziationen ( meistens eher leichtere Form), Panikatacken, Misstrauen, Ängsten. Nach außen hin kann ich aber ganz normal wirken, ich funktioniere irgendwie. Nur Personen die sich mit psychischen Dingen beschäftigen, merken meistens, das da etwas anders ist.

Du schreibst, du kommst im großen und ganzen ganz gut klar.
Ich habe mal gelesen, dass es sowas wie einen ANP (anscheinend normalen Persönlichkeitsanteil) gibt. Wenn ich das richtig verstanden habe, übernimmt der oft die alltäglichen arbeiten, damit wir überhaupt unseren normalen Tätigkeit nachkommen können. Das hat aber nichts damit zu tun, dass es uns gut geht.

Kann es sein Marlena, dass du da noch ganz viel verdrängst und es vermeidest, dich tiefer mit den eigentlichen Ursachen zu beschäftigen? Ich kenne dich natürlich nicht, es hört sich für mich nur so an, wenn ich deinen Text so lese.

Am Anfang habe ich das auch sehr stark getan. Ich habe aber gemerkt, dass es nur besser wird, wenn ich diese Vermeidungshaltung aufgebe und genau gucke, was da in mir passiert, was ich fühle, welche Gedanken entstehen, wie es meinem Körper geht (welche Reaktionen kommen). Ich habe mir das oft aufgeschrieben und dann in der Therapie mit dem Therapeuten drüber gesprochen. Könnte dir das evtl. helfen?

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Inga
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 14:57

Vielleicht ergänzend: Es gibt auch Therapieformen, die davon ausgehen, dass jeder Mensch Persönlichkeitsanteile hat, dass die also nicht durch Traumatisierungen entstehen, sondern etwas völlig normales sind. In der Schematherapie, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe, wird oft mit diesem Modell gearbeitet. Der Unterschied zwischen gesunden und kranken Menschen ist dann, dass bei Gesunden der Anteil der "gesunden Erwachsenen" die Entscheidungen trifft und die Lage im Griff hat, auch in schwierigen Situationen. Bei Menschen mit psychischen Problemen übernimmt dann schnell ein anderer Anteil die Regie, der je nachdem überfordert sein kann (ein Kind-Anteil), eine ungeeignete Methode wählt, oder auch destruktiv handelt.
In der Schematherapie wird jedoch, anders als offenbar in der Therapie, die die TE macht, nicht gefördert, dass destruktive Anteile "umgepolt" werden. Stattdessen wird geübt, sie klar in die Schranken zu weisen. Ich hab zum Beispiel Stuhlarbeit gemacht, in meiner Vorstellung sass ein destruktiver Anteil also auf dem (real leeren) Stuhl mir gegenüber - und dann hab ich diesen Stuhl vor die Tür des Therapieraums gestellt, um den Anteil loszuwerden. Bei mir hilft so was.

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Montana
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 18:09

Das ist aber nicht vergleichbar mit den Persönlichkeiten bei einer strukturellen Dissoziation. Da gibt es nämlich gar keinen "gesunden Erwachsenen" und man kann Patienten schier zum Wahnsinn treiben, indem man als Therapeut fordert, nur mit einem solchen zu sprechen. Auch das Loswerden von Anteilen kann nicht zu etwas Gutem führen, weil die zum Einen nicht verschwinden können und zum anderen auch ihre Fähigkeiten "mitnehmen" würden. Es gibt Leute, die sprechen z.B. Fremdsprachen ausschließlich als ein bestimmter Anteil. Wäre der weg oder dauerhaft unterdrückt, dann wäre diese Fähigkeit weg.

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Laralove
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 18:19

Mache auch gerade Anteile Arbeit. Ziemlich gut aber auch sehr anstrengend.

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malerin
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 20:54

Mein Therapeut wendet verschiedene Schulen an. Es sagt mir aber meistens nicht, dass dies jetzt eine Methode nach Young oder nach Ericson oder Reddemann usw. ist. Ich glaube er kombiniert da verschiedenes und ich habe auch gelesen, dass das öfters so gemacht wird. Irgendwelche Anteile "ausradieren" oder loswerden sagt er, wäre falsch und nicht gut. Die Anteile sollen auch nicht in ihre Schranken gewiesen werden, es soll für sie eine Aufgabe gefunden werden, die nützlich für alle sind und dem Ganzen weniger Schaden. Die Anteile werden aber gefragt, ob sie sich vorstellen können, ob sie diese Aufgabe annehmen wollen, sie werden nicht dirigiert oder vor die Tür gestellt wie böse Kinder, die nicht gehorchen wollen.

Verhaltenstherapeuten machen heute ja nicht einfach nur Verhaltenstherapie wie es früher gemacht wird, es werden ja oft verschiedene Elemente aus anderen Therapiearten (also Tiefenpsychologie oder Psychoanalyse, Schematherapie, kognitive VT usw.) angewendet.

Meine Anteile sind auf jeden Fall bei traumatischen Erlebnissen entstanden, ich kann teilweise sogar das Alter nennen und ja, es sind hauptsächlich Kindanteile, die destruktive handeln. Ob ich eine strukturelle Dissoziation habe (glaube nicht), weiß ich aber nicht aber ich weiß, dass ich keinen gesunden Erwachsen habe.

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malerin
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Beitrag Mo., 15.11.2021, 20:57

@Laralove
Kannst du beschreiben, wie bei dir die Anteile-arbeit abläuft?

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Takli
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Beitrag Di., 16.11.2021, 09:00

Ist selbstverletzendes Verhalten nicht auch ein Ausdruck davon noch mit dem Täter identifiziert zu sein? Also, daß es bisher noch nicht möglich war sich aus dieser Beziehung emotional zu lösen und eine gesunde Abgrenzung und Distanz zu finden? Gerade bei Bezugspersonen, auf deren Unterstützung man als Kind angewiesen war, finde ich das nur zu verständlich. Da unterdrückt man lieber die gesunde Selbstbehauptung mit Schmerzen, als den Täter in Frage zu stellen und auf Abstand zu gehen. Oder gehe ich da zu sehr von mir aus?

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Montana
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Beitrag Di., 16.11.2021, 09:15

Takli hat geschrieben: Di., 16.11.2021, 09:00 Da unterdrückt man lieber die gesunde Selbstbehauptung mit Schmerzen, als den Täter in Frage zu stellen und auf Abstand zu gehen.
Nein. Es gibt verschiedene Gründe für SVV. Einer davon ist Selbstbetrafung, was dann schwierige Gefühle besänftigt. Diese Variante kenne ich aus eigener Erfahrung. Einen "Täter" in dem Sinne gibt es aber gar nicht, denn ich habe selber keine Erinnerung daran. Eine Beziehung zum Täter gibt es ebenfalls nicht und Kontakt seit 30 Jahren nicht. Ich habe generell eher das Gefühl, gesellschaftlichen Anforderungen nicht zu genügen und mich selbst zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen. Und das führt dann bei bestimmten Situationen, in denen das zu stark zum Tragen kommt (z.B. ich habe mich verletzt und jemand ruft einen Krankenwagen), zu einer Tendenz, mich als Ausgleich bestrafen zu müssen. Mit irgendeinem "Täter" hat das überhaupt nichts zu tun und eine Verbindung gibt es wie gesagt in keiner Weise.

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