Ausbildung leichter oder schwerer als ein Studium?
Ich kenne mich nur mit Geisteswissenschaften aus, und da braucht man zumindest ein Doktorat, besser ist die Habilitation, außerdem sehr gute Leistungen. Ansonsten wird das nichts mit der Karriere. Man muss regelmäßig Artikel etc veröffentlichen, aber auch mal reisen und Vorträge halten. Außerdem hat man fast immer auch eine Lehrverpflichtung. Und wie schon vorher erwähnt wurde, es gibt fast nur noch befristete Verträge.
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)
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Warum reicht in der Wissenschaft die Pflichtleistung Note 4 nicht?
LG
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Zuletzt geändert von Tristezza am Di., 17.09.2019, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote gelöscht. Bitte keine Komplettzitate, siehe Netiquette!
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Gegenfrage: Warum sollten sie jemanden mit ner 4 nehmen, wenn es jemanden mit besseren Noten gibt? Außerdem: In der Wissenschaft benötigt man Durchhaltevermögen und muss echt lange Durststrecken hinnehmen - da bedarf es eines starken Willens und auch einer Hingabe für das jeweilige Gebiet.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ein weiterer Aspekt vielleicht, wie ich ihn kannte... Ich glaube, dass wie leicht oder schwer eine Aufgabe fällt, hängt unter anderem auch davon ab, wie geeignet das Thema für einen ist. Ich war früher im Naturwissenschaftlichen unterwegs, hab das studiert, ca zehn Jahre in dem Beruf gearbeitet und auch ein wenig Karriere gemacht, aber es war für mich ein Krampf... es war keine Leidenschaft, welche mich energisieren würde, eher habe ich viel mehr Energie reingesteckt, um dann kleine Freude zu erleben. War früher so angepasst, dass wenn mir etwas nicht lag, habe ich das gar nicht gespürt - da ich nicht gewöhnt war, dass ich selbst etwas mitentscheiden dürfte, habe ich mich nicht gefragt, was für Meinung ich wozu habe und wie es mir damit geht. Das war eine doofe Zeit (vor allem wegen den Konsequenzen für mein Leben).
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
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Roland150 hat geschrieben: ↑Di., 17.09.2019, 06:13 Muss ein Naturwissenschaftler auch viel praktisch arbeiten? Oder kann er wirklich die meiste Zeit am Computer sitzen und dabei irgendwelche Texte schreiben? Und dabei neues Wissen erschaffen bzw. erzeugen? Und sich so sein Geld verdienen? Was ist der Unterschied zwischen einem Laboranten und eines Wissenschaftlers? Im Studium habe ich irgendwie vermittelt bekommen, dass der Wissenschaftler viel weniger praktisch arbeiten muss als ein Laborant und dass er dafür sein Kopf mehr anspannen muss. Wie sieht die Realität nun aus? Kann er wirklich die meiste praktische Arbeit den Laboranten überlassen?
Was ist praktisch arbeiten für dich? Ich kenne einige Promovenden aus Physik und Biochemie und die haben experimentiert. Für mich ist das immer noch Theorie...
Grundsätzlich: Um in der Forschung zu arbeiten, braucht es langfristig eine Promotion und die nicht erst mit 40 oder später. Der Weg ist steinig und die Jobs nicht so toll, wie sich das ein Student vorstellt. Mittlerweile läuft sehr viel über Drittmittel, das heißt, der Forscher muss Anträge stellen, Lobbyarbeit für sich betreiben, um Mittel zur Finanzierung seiner Stelle zu bekommen. Dann ist der Publikationsdruck riesig hoch. Ich würde mir das sparen und eine Ausbildung machen, die mir liegt und in meiner Freizeit lesen... Es gibt sehr viele Ausbildungsberufe und da dürfte für dich auch das passende dabei sein- auch etwas, dass dich fordert. Was machst du gerade für eine Ausbildung, wenn ich fragen darf? Und wo? In einem geschützten Rahmen oder auf dem "freien Markt"?
Achso, und ja, für eine Promotionsstelle ist nicht nur der Notenschnitt entscheidend, sondern auch Vitamin B. Du brauchst dafür Referenzen von in der Regel zwei Hochschullehrern/ Professoren. Gilt auch für Stipendien. So einfach ist die Chose nicht und ich finde das extrem nervenaufreibend, finanziell und damit existentiell.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Das kommt ja sehr darauf an, WAS man genau macht (welche Naturwissenschaft, welche Aufgaben und Ziele konkret) und dann natürlich ob du in der freien Wirtschaft arbeitest in der Entwicklung oder einer Forschungsabteilung oder an einer Uni direkt.Roland150 hat geschrieben: ↑Di., 17.09.2019, 06:13 Muss ein Naturwissenschaftler auch viel praktisch arbeiten? Oder kann er wirklich die meiste Zeit am Computer sitzen und dabei irgendwelche Texte schreiben? Und dabei neues Wissen erschaffen bzw. erzeugen? Und sich so sein Geld verdienen? Was ist der Unterschied zwischen einem Laboranten und eines Wissenschaftlers? Im Studium habe ich irgendwie vermittelt bekommen, dass der Wissenschaftler viel weniger praktisch arbeiten muss als ein Laborant und dass er dafür sein Kopf mehr anspannen muss. Wie sieht die Realität nun aus? Kann er wirklich die meiste praktische Arbeit den Laboranten überlassen?
Ich kannte Biologen und Metereologen, einen Geologen, mehrere Ingenieure, Mathematiker*innen - die sehr unterschiedliche Jobs haben und hatten, einer gab die Naturwissenschaft zugunsten seines Traumjobs auf, in dem er nun erfolgreich ist und weiter sich im Bereich Klima engagiert, ehrenamtlich und das obwohl er ein sehr fundiertes Wissen hat. Er ist sehr glücklich damit. Ein länger zurückliegender Exfreund promovierte in Physik. An einem sehr theoretischen Medizininformatik Thema. Als er damit fertig war, bekam er einen Job an dem uninahen Institut, wo er dann statt die Versuche durchzuführen und auszuwerten diese dann eben auch konzipierte und leitete. Diese Arbeit bestand aber /auch/ aus sehr viel Programmieren der Schnittstellen zwischen technischen Messegräten und dafür individuell nötigen Computerprogrammen, also musste er quasi noch nebenbei Programmieren lernen - und das in verschiedenen Programmier-Sprachen. Er lernte unermüdlich. LETZTERES und seine Fremdsprachenkenntnisse - Chinesisch und Portugiesisch - verhalfen ihm dann zu seinem folgenden Job.
Ob dies oder jenes - die Frage ist doch: was interessiert dich SO leidenschaftlich, dass du bereit bist, dafür viele Stunden Lernen zu investieren?
"Was machst du gerade für eine Ausbildung, wenn ich fragen darf? Und wo? In einem geschützten Rahmen oder auf dem "freien Markt"?"
Ich mache derzeit eine Ausbildung zum BTA. Weitere Informationen findet man dazu über Google Suchfunktion.
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Ich glaube einfach, du hast keine Lust auf Arbeiten und willst den Weg des geringsten Widerstandes gehen.
Wenn Du nichts tun willst, dann tue nichts, aber dann kriegst Du auch nix.
Tut mir leid, aber einen Vorgesetzten wie Dich würde ich niemals ernst nehmen,
wer sich nur hinterm PC versteckt ist für mich kein Vorbild
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Tut mir leid, aber einen Vorgesetzten wie Dich würde ich niemals ernst nehmen,
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Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Na, du bist ja noch ganz am Anfang. Ich nehme an, dass die durchaus noch schwieriger werden kann. Viel Erfolg dabei!
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
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Ob etwas schwer ist, empfindet ja jeder ein wenig anders. Auch Ausbildungen sind anspruchsvoll und für den einen oder anderen schwer - geschenkt wird einem in keiner Ausbildung was. Eine gewisse Leistung wird überall erwartet.
Ich bin kein Fan davon, den einen Studiengang als schwerer zu erachten als den anderen. In jeder Ausbildung und in jedem Studienfach gibt's Leute, die sich leicht und welche, die sich schwer tun. Es hängt halt stark von meiner eigenen Persönlichkeit ab - wenn ich Probleme mit dem Selbststrukturieren und -motivieren habe, ist vermutlich jeder Studiengang schwer für mich. Wenn ich eher theoretisch veranlagt bin, können auch die praktischen Anforderungen einer Ausbildung happig für mich sein.
Bin ich jemand, der (u. U. krankheitsbedingt) sich schwer mit dem Lernen tut, ist auch eine Ausbildung mitunter eine große Herausforderung, die erstmal gestemmt werden muss.
Ich bin kein Fan davon, den einen Studiengang als schwerer zu erachten als den anderen. In jeder Ausbildung und in jedem Studienfach gibt's Leute, die sich leicht und welche, die sich schwer tun. Es hängt halt stark von meiner eigenen Persönlichkeit ab - wenn ich Probleme mit dem Selbststrukturieren und -motivieren habe, ist vermutlich jeder Studiengang schwer für mich. Wenn ich eher theoretisch veranlagt bin, können auch die praktischen Anforderungen einer Ausbildung happig für mich sein.
Bin ich jemand, der (u. U. krankheitsbedingt) sich schwer mit dem Lernen tut, ist auch eine Ausbildung mitunter eine große Herausforderung, die erstmal gestemmt werden muss.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.
Ich fühle mich so dumm und habe dadurch Minderwertigkeitskomplexe, wenn ich in die Berufsschule gehe. Ich empfinde dabei Scham. Denn es ist ein Ort mit überwiegend weniger intelligenten oder schlauen Menschen. Wie löse ich mich von diesen Gedanken und Gefühlen?
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Unsinn. Es gibt viele Leute, die was in der Birne haben, aber nur die Mittlere Reife und Ausbildung und etliche, die nur mit viel Lernen das Abitur und es dann auf die Uni geschafft haben.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Was für ein Blödsinn. "Weniger intelligente oder schlaue Menschen". Da bekomme ich wirklich das Kotzen.
Ich könnte ja noch verstehen wenn du Minderwertigkeitskomplexe hast, weil du in deinem fortgeschrittenen Alter noch immer keinen Berufsabschluss vorweisen kannst. Sich selbst zu erheben indem man andere niedermacht ist jedoch einfach nur erbärmlich.
Ich könnte ja noch verstehen wenn du Minderwertigkeitskomplexe hast, weil du in deinem fortgeschrittenen Alter noch immer keinen Berufsabschluss vorweisen kannst. Sich selbst zu erheben indem man andere niedermacht ist jedoch einfach nur erbärmlich.
After all this time ? Always.
Na, ganz so hart wäre ich nicht.
Es geht halt darum, dass man das Gefühl hat, weniger erreicht zu haben, als man hätte erreichen können, sein Potenzial nicht ausgeschöpft zu haben, und nun etwas zu machen, was auch Leute mit wesentlich weniger Potenzial machen. (und sorry, aber es gibt nun mal Intelligenzunterschiede, da beißt die Maus keinen Faden ab)
Doch dafür, dass man sein Potenzial nicht ausschöpfen konnte, gibt es ja meist auch Gründe.
In den meisten Fällen wird man sich dafür nicht schämen müssen.
Es geht halt darum, dass man das Gefühl hat, weniger erreicht zu haben, als man hätte erreichen können, sein Potenzial nicht ausgeschöpft zu haben, und nun etwas zu machen, was auch Leute mit wesentlich weniger Potenzial machen. (und sorry, aber es gibt nun mal Intelligenzunterschiede, da beißt die Maus keinen Faden ab)
Doch dafür, dass man sein Potenzial nicht ausschöpfen konnte, gibt es ja meist auch Gründe.
In den meisten Fällen wird man sich dafür nicht schämen müssen.
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