Hallo Lockenkopf,
Lockenkopf hat geschrieben:Zu beginn der letzten Sitzung sagte ich: "Ich habe Ihnen vor vielen Jahren einige Geschenke gemacht ", weiter kam ich nicht. Der Therapeut versuchte das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Mein Kommentar: "Sie weichen aus!" Der Therapeut lächelte, weil ich Ihn durchschaut hatte.
Der Grund für die Geschenke war die unausgesprochenen Bitte, mich mit meinen Bedürfnissen war zu nehmen, denn mir ging es in der Psychotherapie damals sehr schlecht. Das wollte ich geklärt haben.
Das anderes Beispiel aus der selben Sitzung.
"Sie kennen mich, auch nach so vielen Jahren, nicht. Immer wieder vermuten und unterstellen Sie mir Verhaltensweise welche ich nicht habe, z.B. riskantes Autofahren, außereheliche Beziehungen.
Jedem anderen der mich so wenig einschätzten kann, hätte ich längst den Rücken zugekehrt. Aber die Beziehung zu Ihnen ist unauflöslich. Warum ist das so?"
Der Therapeut geht auf die Frage nicht ein.
Der Therapeut weicht aus und ich folge, anstatt beim Thema zu bleiben. Meiner Meinung nach ist das kontraproduktiv.
Zudem bin ich überzeugt davon, das der Therapeut nicht selbständig zum Thema zurückkommt, das hat er noch nie getan.
Da Therapieziele nicht Gegenstand des Gesprächs sein können, laut meinem Therapeuten, habe ich keinerlei Ahnung, welche Ziele mein Therapeut verfolgt.
Somit arbeite ich an meinen Zielen in den Sitzungen.
also ich lese da ein unbearbeitetes Thema raus...und auch eine gewisse "Erwartungshaltung" die für mich im krassen Gegensatz zur Frequenz Eurer Sitzungen und den Anliegen, die Du anscheinend in Deinem aktuellen Leben als problematisch beurteilst und wegen derer Du ihn "vordergründig" sporadisch aufsuchst steht. Ich kann allerdings auch verstehen, dass er darauf unter den gegebenen Umständen nicht einsteigt, warum sollte er?
Du kommst gelegentlich zu ihm um mit ihm irgendein "konkretes" Problem in Deinem Leben zu besprechen. Das ist "Beratung" oder "Coaching", aber keine Therapie. Finde ich vollkommen in Ordnung, dass Du sowas in Anspruch nimmst wenn es Dir hilft Dein Leben in schwierigen Situationen besser zu bewältigen. Nur dieses gleichzeitige "Zerren" an der Beziehungsebene? Das wirst Du so denke ich nicht für Dich auflösen können. Wenn es nebensächlich ist für Dich, dann ist das doch prima, nur frage ich mich dann, weshalb Du Dir diese Fragen überhaupt stellst?
Nu ja, ich muss es nicht verstehen. Solange es Dir gut damit geht ist doch alles in Ordnung.
Lieben Gruss,
mio