R.L.Fellner hat geschrieben:Der Artikeltitel verbindet bewußt die 3 Reizwörter - im Artikel selbst wird (was glaube ich, an sich nicht schwer herauszulesen wäre) differenziert. Und es wird versucht, darzustellen, wie wichtig aber durchaus auch herausfordernd es ist, "dem Islam" als Religion nicht generalisierend Unrecht zu tun, obwohl seit vielen Jahren Gewalttaten, darunter auch gezielte Auslöschungen zigtausender Andersdenkender im Namen dieser Religion verübt werden. Der Artikel weist darauf hin, dass diese Gewalt ihre Ursache möglicherweise in generationenlanger Unterdrückung, Perspektivenlosigkeit u.dgl. hat, mitunter wohl auch in Persönlichkeitsstörungen, sie aber eben auch nicht völlig von der Religion entkoppelbar ist.
Dass der Artikel dies tut, „Islam“, „Gewalt“, „Charlie-Hebdo-Morde“ thematisiert, finde ich gut.
Aber bewusst solche Reizworte für einen Artikel verwenden?!
Nicht ohne! Problematisch! Mittlerweile wimmelt es davon. Ganz bewusst nehmen die verschiedensten Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen diese Worte, und machen dann was draus.
Gar nicht so sehr beim Blog hier, aber bei einigem, das ich nun lese, geht mir schon der Hut hoch.
(bei wem oder was lass ich mal weg, würde nur zu Diskussionen führen, die nix bringen, aus meiner Sicht nicht).
Lieber stell ich mich mal ganz dumm, und frage mich, ob diese Reize eigentlich wirklich zusammen gehören (müssen)?
Mein Ergebnis: NEIN!
Ja, im Namen des Islam wurden und werden Tausende Andersdenkende getötet, umgebracht.
Gleichzeitig aber auch – wenn man nur Islam als „Menge“ nimmt – zig Tausende Gleicher.
Noch dazu findet dieses töten nicht hier, nicht in unseren Regionen statt, bisher mit ganz geriungen Ausnahmen, zu denen auch die „Hebdo Morde“ gehören. Die betroffenen Regionen? Wie offiziell anerkannt auch immer, aus meiner Sicht alles Kriegsregionen. Bürgerkriege, Völkerkriege, Kriege von Staaten, Religionsgruppen, auch Ethnien, auch Kriege verschiedener Weltanschauungen, und zu dem auch zum Teil Kriege um Rohstoffe, Macht, Einfluss ganz global. Ein ziemliches Durcheinander von Motiven, sich gewalttätig zu verhalten.
Islam? Der spielt dabei zwar eine Rolle, aber Islam als Gewaltursache? Seh ich nicht.
Seh ich auch sonst bei Religionen eher nicht. Schon gar nicht seh ich den Islam im Vergleich zu anderen Religionen bezogen auf das Thema Gewalt als bemerkenswert anders an.
Dass Religionen in der Theorie alle friedfertig sind, sein wollen, dies praktisch nie auf die Reihe kriegen? Normal!
Gewalt?
Steht für sich, hat Gründe.
Ein wenig davon klingt im Artikel an. Aber mir schon zu wenig, und eben auch zu sehr auf Islam fixiert. Wer in dies Thema einsteigen möchte?
Gäbe dazu viel, ein Angebot von mir:
https://www.youtube.com/watch?v=gtbPMlj-R7E
Etwas, das auch hier reinspielt, einerseits womöglich zu den Hebdo-Morden führte, andererseits aber
Jetzt auch bei der Auseinandersetzung mit gedacht werden kann/muss/sollte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenbe ... ndlichkeit
Zitiert zwar bezogen auf Deutschland, soweit ich weiß, aber nichts, bei dem Deutschland was besonderes wäre, auch da sehe ich die Welt grundsätzlich recht ähnlich, gleich.
Im zitierten Video zur Gewalt wird dies näher ausgeführt, finde ich mich jedenfalls wieder.
Ich bin froh, dass ich mich in Deutschland sicher fühle, sicher fühlen kann, bin auch froh, dass sich andere vor Deutschland sicher fühlen können. War es schon mal so friedlich hier, wie nun grad?
Wenn, dann bestimmt nicht oft und nicht lange.
LG hawi