Sticheleien in der Beziehung
Nochmal kurz: die TE hat doch schon geschrieben, dass es in ihrer naturwissenschaftlichen Berufssparte schwierig ist, als Abschluss "nur" Bachelor vorweisen zu können. Im Gegenteil, es ist eher üblich, auf den Master obendrauf noch zu promovieren. Ihre Berufsschancen sollte sie sich keinesfalls verbauen lassen durch Streitigkeiten über die Haushaltskasse.
Für mich macht es auch einen Unterschied, ob Freunde/Bekannte in einer WG zusammen leben oder ein Paar, das seit bald 10 Jahren zusammen ist und gemeinsam wirtschaftet. Im letzteren Fall finde ich schon, dass die Partner gegenseitig an ihren Erfolgen, auch den wirtschaftlichen teilhaben sollten.
Das ist aber Definitionssache und da gebe ich dir dann wieder Recht, wenn du schreibst, hier fehlen entsprechende Vereinbarungen. Da müsste schon mal eine klare Kommunikation her. Deswegen hab ich ja auch vorgeschlagen, jede verletzende, belastende, irritierende Situation sofort konkret anzusprechen. Damit sich nicht zuviel Ärger anstaut und alles, wie so oft, nur in gegenseitigen, fruchtlosen Vorwürfen endet. Mit einem permanenten Benennen könnte sich für beide vieles klären.
Und vor allem wäre es wichtig zu sehen, warum ihr eine Trennung so schwer fällt, trotz ihres subjektiven Leidens (das hat erst mal nichts mit gegenseitigen Schuldzuweisungen zu tun). Therapie wäre hier mMn wirklich eine ganz wertvolle Hilfe.
Für mich macht es auch einen Unterschied, ob Freunde/Bekannte in einer WG zusammen leben oder ein Paar, das seit bald 10 Jahren zusammen ist und gemeinsam wirtschaftet. Im letzteren Fall finde ich schon, dass die Partner gegenseitig an ihren Erfolgen, auch den wirtschaftlichen teilhaben sollten.
Das ist aber Definitionssache und da gebe ich dir dann wieder Recht, wenn du schreibst, hier fehlen entsprechende Vereinbarungen. Da müsste schon mal eine klare Kommunikation her. Deswegen hab ich ja auch vorgeschlagen, jede verletzende, belastende, irritierende Situation sofort konkret anzusprechen. Damit sich nicht zuviel Ärger anstaut und alles, wie so oft, nur in gegenseitigen, fruchtlosen Vorwürfen endet. Mit einem permanenten Benennen könnte sich für beide vieles klären.
Und vor allem wäre es wichtig zu sehen, warum ihr eine Trennung so schwer fällt, trotz ihres subjektiven Leidens (das hat erst mal nichts mit gegenseitigen Schuldzuweisungen zu tun). Therapie wäre hier mMn wirklich eine ganz wertvolle Hilfe.
- Werbung
Hallo teta,
mensch Leute, wenn das kein Geizkragen ist, wie äussert sich dann ein Geizkragen?? Das paßt doch hervorragend zu seiner narzisstischen und egozentrischen, völlig unreflektierten und unreifen Persönlichkeit, die nur haben möchte, nur saugen möchte und nichts geben möchte. Da schüttelt es mich echt!
Teta, und wegen der Investitionen der Wohnung und weil er dich nicht gehen lassen will, willst du weiter ausharren oder wie meinst Du das?
Ich bin jetzt mal gemein und frage ich Dich, ob Du Dich in der Rolle "der Guten" so wohl fühlst, dass Du Dir sogar Wut verweigerst (das wäre aber angebracht um eine Grenze zu ziehen und zu sagen" Jetzt reicht es!"). An dieser Stelle muss ich Candle beipflichten, Du nährst seinen Narzissmus auf's Vorbildlichste! Warum sollte er sich ändern, wenn Du ihm die ganzen Rosinen hinhälst und Dich als Fussabtreter obendrein für seine Komplexe zur Verfügung stellst? Und so wie Du hier auftrittst, nämlich nur zaghaft angesäuert, kann ich mir vorstellen, dass es für ihn ein Leichtes ist, Dich immer wieder zurück zu bequasseln. Wenn Du Dir was Wert bist, dann nimm Deine Beine in die Hände und organisiere deinen Auszug und ganz gleich, ob es noch Monate dauert. Richte Du es Dir nicht auch noch ein! Du bist jung und du kannst einen viel besseren Partner finden. Denn genau das ist er nicht: ein Partner.
Dass er sich zuerst so trotzig verhält, wenn du ne Trennung andeutest, hat nur was damit zu tun, dass er sich allgemein zu schade dafür ist, Dir hinterher zu rennen.Nur wenn die Angst überwiegt, seine "Mami" zu verlieren, fährt er seine Strategien auf die so lange halten wie er dich wieder im Griff hat.
mensch Leute, wenn das kein Geizkragen ist, wie äussert sich dann ein Geizkragen?? Das paßt doch hervorragend zu seiner narzisstischen und egozentrischen, völlig unreflektierten und unreifen Persönlichkeit, die nur haben möchte, nur saugen möchte und nichts geben möchte. Da schüttelt es mich echt!
Teta, und wegen der Investitionen der Wohnung und weil er dich nicht gehen lassen will, willst du weiter ausharren oder wie meinst Du das?
Ich bin jetzt mal gemein und frage ich Dich, ob Du Dich in der Rolle "der Guten" so wohl fühlst, dass Du Dir sogar Wut verweigerst (das wäre aber angebracht um eine Grenze zu ziehen und zu sagen" Jetzt reicht es!"). An dieser Stelle muss ich Candle beipflichten, Du nährst seinen Narzissmus auf's Vorbildlichste! Warum sollte er sich ändern, wenn Du ihm die ganzen Rosinen hinhälst und Dich als Fussabtreter obendrein für seine Komplexe zur Verfügung stellst? Und so wie Du hier auftrittst, nämlich nur zaghaft angesäuert, kann ich mir vorstellen, dass es für ihn ein Leichtes ist, Dich immer wieder zurück zu bequasseln. Wenn Du Dir was Wert bist, dann nimm Deine Beine in die Hände und organisiere deinen Auszug und ganz gleich, ob es noch Monate dauert. Richte Du es Dir nicht auch noch ein! Du bist jung und du kannst einen viel besseren Partner finden. Denn genau das ist er nicht: ein Partner.
Dass er sich zuerst so trotzig verhält, wenn du ne Trennung andeutest, hat nur was damit zu tun, dass er sich allgemein zu schade dafür ist, Dir hinterher zu rennen.Nur wenn die Angst überwiegt, seine "Mami" zu verlieren, fährt er seine Strategien auf die so lange halten wie er dich wieder im Griff hat.
@Holunder: ehrlich gesagt finde ich auch, dass der ein geiziger Narzisst ist... so hart wollte ich das aber nicht sagen und außerdem ist das ja alles nur ein subjektiver Eindruck... Andere haben offensichtlich andere subjektive Eindrücke
Hallo hier ist die TE von damals (habe meine Zugangsdaten vom alten Account nicht mehr).
Ich habe den Beitrag von mir damals länger gesucht, aber dann doch wiedergefunden.
Ich wollte mir noch mal durchlesen - mit nun mehreren Jahren Abstand - was ich damals eigentlich so gedacht und gefühlt habe, da man dann doch dazu neigt, schnell wieder zu vergessen - zumindestes die Details.
War jetzt für mich selbst recht interessant, dass alles zu lesen.
Eine Rückmeldung dazu (falls noch jemand Interesse hat bzw. von den Usern, die geschrieben haben damals, überhaupt noch jemand online ist):
Ich habe mich damals dann tatsächlich ca. 3 Monate später getrennt.
Zur Wohungssituation:
Ich bot ihm an, die Wohnung zu übernehmen, da ich mir die Wohnung alleine finanziell nicht leisten könne und er stimmte zu. Als ich jedoch später mit meiner Mutter telefonierte und ihr von meinen Entscheidungen berichtete, verhielt sie sich untypisch. Mit aller Vehemenz riet sie mir dazu, die Wohung zu behalten, da sie genau wüsste, wie schwierig es wäre (vorallem als Student ohne Einkommen) eine gute Wohung zu finden und sie erinnerte mich daran, dass ich die Wohung gesucht hätte (damals bin ich für 10 Tage zur Untermiete in die Stadt gefahren und hab im tiefsten Winter täglich mehrere Besichtigungen quer durch die Großstadt gemacht) und dass ich viel Zeit und Geld investeiert hätte. Das es Quatsch wäre, jetzt auszuziehen, weil alle Möbel mir gehören würden und ich einen viel größeren Unzug finanzieren müsse, als er. Ich erwiderte, dass es alles nichts nützen würde, da ich sie mir schlicht nicht alleine leisten könne. Daraufhin sagte sie, dass sie mich finanziell "überbrücken" möchte und ich auf gar keinen Fall ausziehen solle. Das würde sie überhaupt nicht einsehen. Ich war regelrecht perplex davon, dass sie da so deutlich wurde und mir plötzlich so sehr den Rücken stärkte. Weil das untypisch ist für sie, zumal sie auch selbst wenig Geld hatte. Sie überzeugt mich dennoch. Dann sprach ich später mit meinem damaligen Freund und sagte ihm, dass meine Mutter entschieden hätte, mir finanziell für eine Weile unter die Arme zu greifen und ich dann auch fände, dass er umziehen/ausziehen solle, weil er ja nur einen Schreibtisch +Technik und Unterlagen und seine Kleidung mitnehmen müsse (denn mehr hat er nicht besessen) und ein Umzug meinerseits um einiges aufwändiger wäre. Außerdem hatte ich die Kaution hinterlegt und sämliche Renovierungkosten getragen. Zu meinem Erstaunen stimmte er einfach so zu - ohne Widerstand (hatte ich wirklich nicht erwartet). Rückblickend vermute ich, der Satz von mir "Meine Mutter sagte, ich solle hier wohnen bleiben" ihn dazu brachte - weil mit meiner Mutter wollte er sich wohl nicht anlegen. Vermutlich war er genauso buff wie ich, dass sie aufeinmal hinter mir stand und sich für mich einsetzte (hat sie eigentlich nie gemacht).
Auszug
Er zog recht zeitnah aus. Ich musste ihn später noch mal kurz besuchen, weil wir noch Papierkram zu klären hatten. Ich war krank (erkältet) und er kochte Tee und fing an mich zu betüddeln. Ich wollte nur kurz bleiben und die Sache erledigen. Doch er drängte mich immer länger zu bleiben. Versuchte mich in den Arm zu nehmen. Fing an mir zu erzählen, er könne keine Wohung einrichten (obwohl er sich Möbel gekauft hatte) und "Frauen" hätten ja ein besseres Händchen dafür ...er zeigte mir stolz seinen neuen Kaffeeautomaten und wollte mir Kaffee machen (ich habe seit Jahren eine Senseo und trinke gerne mal eine Tasse Kaffee - er hingegen war nie der Kaffeetrinker). Irgendwie war das komisch. Ich erinnere mich trotz dass es so viele Jahre her ist inzwischen. Ich sagte, das "Alukapseln" nicht gerade umweltfreundlich sind. Und er bot mir 6 verschiedene Varianten Kaffee an. Aus Höflichkeit lehnte ich nicht ab. Er erzählte mir ganz viel von sich und welche Möbel er gekauft habe und dass er das Geld vom Lohnsteuerjahresausgleich für die Kaution und Maklergebühr ausgeben musste und für die Möbel und erzählte und erzählte.... und nrögelte dabei auch viel über die Nachbarn und seine Arbeit.
Ich habe den Beitrag von mir damals länger gesucht, aber dann doch wiedergefunden.
Ich wollte mir noch mal durchlesen - mit nun mehreren Jahren Abstand - was ich damals eigentlich so gedacht und gefühlt habe, da man dann doch dazu neigt, schnell wieder zu vergessen - zumindestes die Details.
War jetzt für mich selbst recht interessant, dass alles zu lesen.
Eine Rückmeldung dazu (falls noch jemand Interesse hat bzw. von den Usern, die geschrieben haben damals, überhaupt noch jemand online ist):
Ich habe mich damals dann tatsächlich ca. 3 Monate später getrennt.
Zur Wohungssituation:
Ich bot ihm an, die Wohnung zu übernehmen, da ich mir die Wohnung alleine finanziell nicht leisten könne und er stimmte zu. Als ich jedoch später mit meiner Mutter telefonierte und ihr von meinen Entscheidungen berichtete, verhielt sie sich untypisch. Mit aller Vehemenz riet sie mir dazu, die Wohung zu behalten, da sie genau wüsste, wie schwierig es wäre (vorallem als Student ohne Einkommen) eine gute Wohung zu finden und sie erinnerte mich daran, dass ich die Wohung gesucht hätte (damals bin ich für 10 Tage zur Untermiete in die Stadt gefahren und hab im tiefsten Winter täglich mehrere Besichtigungen quer durch die Großstadt gemacht) und dass ich viel Zeit und Geld investeiert hätte. Das es Quatsch wäre, jetzt auszuziehen, weil alle Möbel mir gehören würden und ich einen viel größeren Unzug finanzieren müsse, als er. Ich erwiderte, dass es alles nichts nützen würde, da ich sie mir schlicht nicht alleine leisten könne. Daraufhin sagte sie, dass sie mich finanziell "überbrücken" möchte und ich auf gar keinen Fall ausziehen solle. Das würde sie überhaupt nicht einsehen. Ich war regelrecht perplex davon, dass sie da so deutlich wurde und mir plötzlich so sehr den Rücken stärkte. Weil das untypisch ist für sie, zumal sie auch selbst wenig Geld hatte. Sie überzeugt mich dennoch. Dann sprach ich später mit meinem damaligen Freund und sagte ihm, dass meine Mutter entschieden hätte, mir finanziell für eine Weile unter die Arme zu greifen und ich dann auch fände, dass er umziehen/ausziehen solle, weil er ja nur einen Schreibtisch +Technik und Unterlagen und seine Kleidung mitnehmen müsse (denn mehr hat er nicht besessen) und ein Umzug meinerseits um einiges aufwändiger wäre. Außerdem hatte ich die Kaution hinterlegt und sämliche Renovierungkosten getragen. Zu meinem Erstaunen stimmte er einfach so zu - ohne Widerstand (hatte ich wirklich nicht erwartet). Rückblickend vermute ich, der Satz von mir "Meine Mutter sagte, ich solle hier wohnen bleiben" ihn dazu brachte - weil mit meiner Mutter wollte er sich wohl nicht anlegen. Vermutlich war er genauso buff wie ich, dass sie aufeinmal hinter mir stand und sich für mich einsetzte (hat sie eigentlich nie gemacht).
Auszug
Er zog recht zeitnah aus. Ich musste ihn später noch mal kurz besuchen, weil wir noch Papierkram zu klären hatten. Ich war krank (erkältet) und er kochte Tee und fing an mich zu betüddeln. Ich wollte nur kurz bleiben und die Sache erledigen. Doch er drängte mich immer länger zu bleiben. Versuchte mich in den Arm zu nehmen. Fing an mir zu erzählen, er könne keine Wohung einrichten (obwohl er sich Möbel gekauft hatte) und "Frauen" hätten ja ein besseres Händchen dafür ...er zeigte mir stolz seinen neuen Kaffeeautomaten und wollte mir Kaffee machen (ich habe seit Jahren eine Senseo und trinke gerne mal eine Tasse Kaffee - er hingegen war nie der Kaffeetrinker). Irgendwie war das komisch. Ich erinnere mich trotz dass es so viele Jahre her ist inzwischen. Ich sagte, das "Alukapseln" nicht gerade umweltfreundlich sind. Und er bot mir 6 verschiedene Varianten Kaffee an. Aus Höflichkeit lehnte ich nicht ab. Er erzählte mir ganz viel von sich und welche Möbel er gekauft habe und dass er das Geld vom Lohnsteuerjahresausgleich für die Kaution und Maklergebühr ausgeben musste und für die Möbel und erzählte und erzählte.... und nrögelte dabei auch viel über die Nachbarn und seine Arbeit.
- Werbung
Ich war tatsächlich ca. 5h bei ihm. Einen ganzen Nachmittag lang. Als ich gehen wollte, versuchte er mich in die Arme zu nehmen und zu küssen und fragte, ob wir es nicht noch mal versuchen wollen. Ich antwortet, dass ich darin keinen Sinn sehen würde, da wir nicht zusammen leben könnten und es offenbar hierin null Zukunftsperspektive gebe. Er meinte dazu, dass man ja nicht zusammen wohnen müsse und wir eine Beziehung führen könnten, wo man eben in getrennten Wohungen lebt. Doch ich lehnte ab. Ich weiß noch genau, dass ich keinen Ton rausbrachte und einfach nur mit dem Kopf schüttelte. In dem Moment war ich mit diesem Thema und dieser Beziehung einfach durch. Für mich gab es kein Zurück.
Dann ging ich. Und auf dem Heimweg dachte ich darüber nach, warum er kein einziges mal nach meinem Studium gefragt hatte oder ob es mir gut gehen würde. Er hatte nur von sich erzählt - von seinen keinen Sorgen und Problemchen.
Die gleichen Themen wie zuvor auch: Geld + Arbeit. Mit dem Stromanbieter hatte er "noch ein Hühnchen zu rupfen" und alle sowas. Letzteres ist mir auch deswegen in Erinnerung beblieben, weil mir erst durch diese, seine Aussage aufgafallen ist, dass er den "Bonus" vom Stromanbieter "mitgenommen" hatte. Er hatte damals auch vehement darauf bestanden, dass ich mir einen anderen Stromanbieter suche. Mir fiel dann auf, warum. Wir hatten nämlich einen viel zu hohen "Abschlag" bezahlt und noch 200 Euro Bonus bekommen für eine 2-Jahresbindung. Und die Rückzahlung wollte er sich offenbar gerne alleine gönnen. Warum er dann noch ein "Hühnchen" mit dem Stromanbieter zu rupfen hätte (so drückte er es aus), fragte ich gar nicht mehr. Es war mir egal. Genauso war es mir egal, dass er offenbar Sachen mitnahm aus der Wohung, die gar nicht ihm gehörten. Dies fiel mir leider erst nach und nach auf über die folgenden Wochen. Es ärgerte mich zwar zunächst, doch dann dachte ich mir "alles egal, hauptsache ich bin ihn los".
Er konnte aber nicht loslassen.
Er rief mich regelmäßig an (ich ging aber nur selten dran!). Schrieb mir Nachtichten per Whatsapp. Erzählte mir dann einmal ausführlich am Telefon von seiner Arbeit und beklagte sich nur. Ich nahm dies zum Anlass, einen Test durchzuführen. Ich sagte am anderen Ende des Telefons einfach gar nix. Nicht mal ein "mhm" oder sowas. Er redete weiter und merkte nicht mal, dass ich irgendwann das Telefon auf "Lautsprecher" stellte, auf den Küchentisch legte und etwas völlig anderes machte. Irgendwann hörte ich, dass er sagte, er müsste dann mal wieder auflegen und noch was erledigen, ich sprintete zum Telefon und sagte "ok, tschüss". Ich hatte auf die Uhr geschaut und die Zeit gemessen: 35 Minuten! Ganze 35 Minuten hat er erzählt, ohne zu bemerken, dass ich gar nicht mehr zuhörte und nix dazu sagte.
Und ich bin davon überzeugt, dass er es nicht gemerkt hat, dass da gar kein "Dialog" stattgefunden hatte. Ich saß noch kurz vor dem Telefon am Küchentisch - ich erinnere mich gut daran - denn ich fühlte mich bestätigt darin, dass ich es mit einem egozentrischen oder egoistischen Menschen zutun hatte. Ich habe lange daran gezweifelt, weil man Menschen nicht einfachso "diagnostizieren" sollte und ich hierin sehr kritisch bin. Doch in dem Moment war ich mir 100% sicher.
Dann ging ich. Und auf dem Heimweg dachte ich darüber nach, warum er kein einziges mal nach meinem Studium gefragt hatte oder ob es mir gut gehen würde. Er hatte nur von sich erzählt - von seinen keinen Sorgen und Problemchen.
Die gleichen Themen wie zuvor auch: Geld + Arbeit. Mit dem Stromanbieter hatte er "noch ein Hühnchen zu rupfen" und alle sowas. Letzteres ist mir auch deswegen in Erinnerung beblieben, weil mir erst durch diese, seine Aussage aufgafallen ist, dass er den "Bonus" vom Stromanbieter "mitgenommen" hatte. Er hatte damals auch vehement darauf bestanden, dass ich mir einen anderen Stromanbieter suche. Mir fiel dann auf, warum. Wir hatten nämlich einen viel zu hohen "Abschlag" bezahlt und noch 200 Euro Bonus bekommen für eine 2-Jahresbindung. Und die Rückzahlung wollte er sich offenbar gerne alleine gönnen. Warum er dann noch ein "Hühnchen" mit dem Stromanbieter zu rupfen hätte (so drückte er es aus), fragte ich gar nicht mehr. Es war mir egal. Genauso war es mir egal, dass er offenbar Sachen mitnahm aus der Wohung, die gar nicht ihm gehörten. Dies fiel mir leider erst nach und nach auf über die folgenden Wochen. Es ärgerte mich zwar zunächst, doch dann dachte ich mir "alles egal, hauptsache ich bin ihn los".
Er konnte aber nicht loslassen.
Er rief mich regelmäßig an (ich ging aber nur selten dran!). Schrieb mir Nachtichten per Whatsapp. Erzählte mir dann einmal ausführlich am Telefon von seiner Arbeit und beklagte sich nur. Ich nahm dies zum Anlass, einen Test durchzuführen. Ich sagte am anderen Ende des Telefons einfach gar nix. Nicht mal ein "mhm" oder sowas. Er redete weiter und merkte nicht mal, dass ich irgendwann das Telefon auf "Lautsprecher" stellte, auf den Küchentisch legte und etwas völlig anderes machte. Irgendwann hörte ich, dass er sagte, er müsste dann mal wieder auflegen und noch was erledigen, ich sprintete zum Telefon und sagte "ok, tschüss". Ich hatte auf die Uhr geschaut und die Zeit gemessen: 35 Minuten! Ganze 35 Minuten hat er erzählt, ohne zu bemerken, dass ich gar nicht mehr zuhörte und nix dazu sagte.
Und ich bin davon überzeugt, dass er es nicht gemerkt hat, dass da gar kein "Dialog" stattgefunden hatte. Ich saß noch kurz vor dem Telefon am Küchentisch - ich erinnere mich gut daran - denn ich fühlte mich bestätigt darin, dass ich es mit einem egozentrischen oder egoistischen Menschen zutun hatte. Ich habe lange daran gezweifelt, weil man Menschen nicht einfachso "diagnostizieren" sollte und ich hierin sehr kritisch bin. Doch in dem Moment war ich mir 100% sicher.
Zuletzt geändert von Teta am Fr., 07.02.2020, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
Letztes Gespräch in der gemeinsamen Wohung
Bevor er auszog hatten wir noch ein kurzes abschließendes Gespräch gehabt, bei dem mir auch ein Satz in Erinnerung geblieben ist- bis heute. Ich sagte, ich könne nicht mehr mit ihm zusammen sein, er wäre ein Egoist und würde nur an sich denken. (Dafür musste ich damals meinen ganzen Mut zusammennehmen, weil ich nie so deutlich geworden bin). Er saß vor mir auf dem Stuhl und fing an selbstzufrieden zu lächeln - ja wirklich! - er lächelte- und sagte dann sowas wie "Ja, ich bin ein Egoist und denke hauptsächlich an mich. Das stimmt. Aber das ist nicht mein Problem, sondern deins." Auf meine Nachfrage, was er genau damit meine, sagte er, ich solle mal darüber nachdenken, ob es mir nicht vielleicht an "Ego" mangeln würde...und setzte dazu ein weiteres Mal so ein "abwertendes Lächeln" auf, als würde er über mich lachen. Ich glaube, er fühlte sich sehr überlegen, wollte mich ein aller letztes mal "klein" machen. Aber das drang schon gar nicht mehr richtig zu mir durch. In meinem Kopf spukte immerzu der Gedanke "Sei froh, dass du den los bist" - "Sei froh, dass du den los bist" ....
Und er machte mir mit dieser Aussagen ja auch ein "Geschenk".
1. Offenbarte er sich selbst - wenn auch nur kurz - eine äußerst seltene Begebenheit, die man bei Egoisten und/oder Narzissten so gut wie nie erlebt und einen großen Seltenheitswert hat.
2. war dieser Satz sehr hilfreich für mich, mit meiner eigenen Selbstreflexion voranzukommen, um die Frage zu klären, warum ich mich darauf eingelassen hatte.
Bevor er auszog hatten wir noch ein kurzes abschließendes Gespräch gehabt, bei dem mir auch ein Satz in Erinnerung geblieben ist- bis heute. Ich sagte, ich könne nicht mehr mit ihm zusammen sein, er wäre ein Egoist und würde nur an sich denken. (Dafür musste ich damals meinen ganzen Mut zusammennehmen, weil ich nie so deutlich geworden bin). Er saß vor mir auf dem Stuhl und fing an selbstzufrieden zu lächeln - ja wirklich! - er lächelte- und sagte dann sowas wie "Ja, ich bin ein Egoist und denke hauptsächlich an mich. Das stimmt. Aber das ist nicht mein Problem, sondern deins." Auf meine Nachfrage, was er genau damit meine, sagte er, ich solle mal darüber nachdenken, ob es mir nicht vielleicht an "Ego" mangeln würde...und setzte dazu ein weiteres Mal so ein "abwertendes Lächeln" auf, als würde er über mich lachen. Ich glaube, er fühlte sich sehr überlegen, wollte mich ein aller letztes mal "klein" machen. Aber das drang schon gar nicht mehr richtig zu mir durch. In meinem Kopf spukte immerzu der Gedanke "Sei froh, dass du den los bist" - "Sei froh, dass du den los bist" ....
Und er machte mir mit dieser Aussagen ja auch ein "Geschenk".
1. Offenbarte er sich selbst - wenn auch nur kurz - eine äußerst seltene Begebenheit, die man bei Egoisten und/oder Narzissten so gut wie nie erlebt und einen großen Seltenheitswert hat.
2. war dieser Satz sehr hilfreich für mich, mit meiner eigenen Selbstreflexion voranzukommen, um die Frage zu klären, warum ich mich darauf eingelassen hatte.
Zuletzt geändert von Teta am Fr., 07.02.2020, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Abriss was dann folgte:
- er hatte 3 Monate später eine neue Freundin, versuchte aber dennoch Kontakt zu mir zu haben und machte mir "unmoralische Angebote". Unter einem Vorwand (ich glaube er hatte noch einen Schlüssel "gefunden" von meiner Wohung) kam er zu mir und versuchte mich wieder "einzulullen" - obwohl er eigentlich schon wieder vergeben war. Ich horchte ihn aber nur aus (erzählt nix von mir - da ich inzwischen misstrauisch geworden war - hörte ihm aber umso konzentrierter zu) und er berichtete, dass seine neue Freundin sehr eifersüchtig wäre und ihm oft Szenen machen würde, und erzählte mir mal wieder alles mögliche und von seinen Sorgen und Problemen.. usw. usf. Und mir spukte es wieder im Kopf "Sei froh, dass du den los bis" - "Sei froh, dass du den los bist" ....
- er versuchte mich immer wieder anzurufen. Irgendwann ging ich dann doch mal dran und sagte ihm, er solle den Kontakt zu mir unterlassen - auch im Sinne seiner neuen Freundin. Und sich auf seine Beziehung konzentrieren. Er pflichtete mir bei und stellte den Kontakt dann tatsächlich ein (für eine Weile).
- nachdem alles "Einlullen" bei mir also fehlgeschlagen war, versuchte er es anders. Er versuchte fortan mich unter Druck zusetzen - mit verschiedenen Mitteln. Schrieb mir z.B. Nachrichten, ich solle ihm meine Kontoauszüge schicken, als Nachweis, dass ich die Miete zahlen würde, da er ja noch mit im Mietvertrag stehen würde. Drohte mir und klammerte sich an jeden Strohhalm. Zum Glück war ich da schon etwas weiter gekommen und hatte auch (berechtigtes) Misstrauen ihm gegenüber entwickelt. Ich rief ihn an, um dies abzuklären. Ich versicherte ihm freundlich, dass ich ihm jeden Monat per Post den Auszug über die Miete zuschicken würde, ich dazu aber seine neue Adresse bräuchte (Er war mit der neuen Freundin zusammengezogen). Er schickte mir per SmS die Adresse. Ich löschte die SMS umgehend und schickte ihm selbstverständlich keinen einzigen Kontoauszug. Daraufhin meldete er sich nicht mehr bei mir. Ich hatte ihn erstmals "mundtod" gemacht - und er hatte, glaube ich, sehrwohl verstanden, dass ich ihn einfach angelogen hatte und zu keinem Zeitpunkt vorgehabt hatte, mich weiter von ihm maipulieren und kontrollieren zu lassen.
- er stalkte mich noch lange in sozialen Medien (Twitter, Instagram, FB) - obwohl es da nix zu "erkunden" gab, da ich social media nicht viel nutze. Keine Fotos oder irgendwelche persönlichen Daten. Keine Ahung was er sich davon erhofft hat. Ich wollte immer einen Hund haben - was aus Zeit- und Raummangeln nicht möglich war ...und er kaufte einen Hund und verlinkte mich zu dem Foto - obwohl wir seit Monaten keinen Kontakt hatten. Ich wurde von einer guten Freundin zu einer teuren Reise eingeladen. Sie postete bei Fb Fotos aus dem Urlaub (Safari - war richtig gut!) - aber nur Landschaft und Tiere (was ok für mich ist) - und verlinkte mich. Es veranlasste ihn - nach 2 Jahren! - sich bei mir zu melden. Er schrieb mir (sehr detailiert), welche Urlaube er gemacht habe ...mit "den Jungs" Partytouren usw. Und vergaß nicht zu erwähnen, dass die Freundin, mit der ich im Urlaub wäre, nicht gut für mich sei und ich zu ihr den Kontakt einstellen solle. Er hätte da Zeitungsartikel über ihre Familie gelesen und alle so einen Quatsch. Ich ignoierte die Nachricht.
- ca. 3 Jahre später schrieb er mich wieder an. Fragte wie es mir geht und ob man sich nicht mal treffen könne nach so langer Zeit. Auf einen Kaffee oder so. Er würde mich auch einladen (aha?!) - ich hätte ja gerne geantwortet "gerne, aber meinen Kaffee zahle ich selbst" - nur hatte ich natürlich kein Interesse an einem Treffen. Ich wusste genau, was er von mir wollte. Den "Machtkampf", den er immer noch mit sich herumtrug, fortsetzen und/oder sich noch mal an mir abarbeiten. Nach dem Motto "Mein Haus, mein Auto, mein Urlaub, mein Hund...." - siehe und staune und bewundere mich - das alles hättest du haben können. Echt! - nach drei - ich betone DREI - Jahren ??
Ich antwortete zunächst nicht dauf. Mehrere Wochen vergingen. Er fragte noch mal nach, ob ich seine Nachricht erhalten habe. Daraufhin schrieb ich, dass ich kein Intersse an einem Treffen habe. Und er sich doch auf seine Beziehung konzentrieren solle. Mir wäre aufgefallen, dass er bei FB immer noch nicht seinen Beziehungstatus geändert habe - ob er nicht mal damit anfangen wolle, Nägel mit Köpfen zu machen. Er schrieb zurück, dass er nun gerade Vater geworden sei usw usf. Ich beglückwünscht ihn und wünscht ihm und seiner kleinen Familie alles Gute.
- Wochen später fragte er erneut, ob ich mich mit ihm Treffen wolle. Ich antwortet nicht. Seit dem haben wir keinen Kontakt mehr. Und er lässt mich in Ruhe.
- er hatte 3 Monate später eine neue Freundin, versuchte aber dennoch Kontakt zu mir zu haben und machte mir "unmoralische Angebote". Unter einem Vorwand (ich glaube er hatte noch einen Schlüssel "gefunden" von meiner Wohung) kam er zu mir und versuchte mich wieder "einzulullen" - obwohl er eigentlich schon wieder vergeben war. Ich horchte ihn aber nur aus (erzählt nix von mir - da ich inzwischen misstrauisch geworden war - hörte ihm aber umso konzentrierter zu) und er berichtete, dass seine neue Freundin sehr eifersüchtig wäre und ihm oft Szenen machen würde, und erzählte mir mal wieder alles mögliche und von seinen Sorgen und Problemen.. usw. usf. Und mir spukte es wieder im Kopf "Sei froh, dass du den los bis" - "Sei froh, dass du den los bist" ....
- er versuchte mich immer wieder anzurufen. Irgendwann ging ich dann doch mal dran und sagte ihm, er solle den Kontakt zu mir unterlassen - auch im Sinne seiner neuen Freundin. Und sich auf seine Beziehung konzentrieren. Er pflichtete mir bei und stellte den Kontakt dann tatsächlich ein (für eine Weile).
- nachdem alles "Einlullen" bei mir also fehlgeschlagen war, versuchte er es anders. Er versuchte fortan mich unter Druck zusetzen - mit verschiedenen Mitteln. Schrieb mir z.B. Nachrichten, ich solle ihm meine Kontoauszüge schicken, als Nachweis, dass ich die Miete zahlen würde, da er ja noch mit im Mietvertrag stehen würde. Drohte mir und klammerte sich an jeden Strohhalm. Zum Glück war ich da schon etwas weiter gekommen und hatte auch (berechtigtes) Misstrauen ihm gegenüber entwickelt. Ich rief ihn an, um dies abzuklären. Ich versicherte ihm freundlich, dass ich ihm jeden Monat per Post den Auszug über die Miete zuschicken würde, ich dazu aber seine neue Adresse bräuchte (Er war mit der neuen Freundin zusammengezogen). Er schickte mir per SmS die Adresse. Ich löschte die SMS umgehend und schickte ihm selbstverständlich keinen einzigen Kontoauszug. Daraufhin meldete er sich nicht mehr bei mir. Ich hatte ihn erstmals "mundtod" gemacht - und er hatte, glaube ich, sehrwohl verstanden, dass ich ihn einfach angelogen hatte und zu keinem Zeitpunkt vorgehabt hatte, mich weiter von ihm maipulieren und kontrollieren zu lassen.
- er stalkte mich noch lange in sozialen Medien (Twitter, Instagram, FB) - obwohl es da nix zu "erkunden" gab, da ich social media nicht viel nutze. Keine Fotos oder irgendwelche persönlichen Daten. Keine Ahung was er sich davon erhofft hat. Ich wollte immer einen Hund haben - was aus Zeit- und Raummangeln nicht möglich war ...und er kaufte einen Hund und verlinkte mich zu dem Foto - obwohl wir seit Monaten keinen Kontakt hatten. Ich wurde von einer guten Freundin zu einer teuren Reise eingeladen. Sie postete bei Fb Fotos aus dem Urlaub (Safari - war richtig gut!) - aber nur Landschaft und Tiere (was ok für mich ist) - und verlinkte mich. Es veranlasste ihn - nach 2 Jahren! - sich bei mir zu melden. Er schrieb mir (sehr detailiert), welche Urlaube er gemacht habe ...mit "den Jungs" Partytouren usw. Und vergaß nicht zu erwähnen, dass die Freundin, mit der ich im Urlaub wäre, nicht gut für mich sei und ich zu ihr den Kontakt einstellen solle. Er hätte da Zeitungsartikel über ihre Familie gelesen und alle so einen Quatsch. Ich ignoierte die Nachricht.
- ca. 3 Jahre später schrieb er mich wieder an. Fragte wie es mir geht und ob man sich nicht mal treffen könne nach so langer Zeit. Auf einen Kaffee oder so. Er würde mich auch einladen (aha?!) - ich hätte ja gerne geantwortet "gerne, aber meinen Kaffee zahle ich selbst" - nur hatte ich natürlich kein Interesse an einem Treffen. Ich wusste genau, was er von mir wollte. Den "Machtkampf", den er immer noch mit sich herumtrug, fortsetzen und/oder sich noch mal an mir abarbeiten. Nach dem Motto "Mein Haus, mein Auto, mein Urlaub, mein Hund...." - siehe und staune und bewundere mich - das alles hättest du haben können. Echt! - nach drei - ich betone DREI - Jahren ??
Ich antwortete zunächst nicht dauf. Mehrere Wochen vergingen. Er fragte noch mal nach, ob ich seine Nachricht erhalten habe. Daraufhin schrieb ich, dass ich kein Intersse an einem Treffen habe. Und er sich doch auf seine Beziehung konzentrieren solle. Mir wäre aufgefallen, dass er bei FB immer noch nicht seinen Beziehungstatus geändert habe - ob er nicht mal damit anfangen wolle, Nägel mit Köpfen zu machen. Er schrieb zurück, dass er nun gerade Vater geworden sei usw usf. Ich beglückwünscht ihn und wünscht ihm und seiner kleinen Familie alles Gute.
- Wochen später fragte er erneut, ob ich mich mit ihm Treffen wolle. Ich antwortet nicht. Seit dem haben wir keinen Kontakt mehr. Und er lässt mich in Ruhe.
Zu mir:
1. Jahr:
Im ersten Jahr nach der Trennung trug ich sehr viel Wut mit mir herum. Ich wollt keine neue Beziehung, keinen neuen Freund/Partner und versuchte mich auf mich selbst zu konzentrieren. Diese Beziehung zu verarbeiten. Nachdem ein Jahr um war, war diese Wut aber immer noch da. Zwar waren die Abstände länger geworden - in denen ich manchmal noch über die Beziehung nachdachte und mich dann oft die Wut ergriff - trotzdem ärgerte es mich. Ich wollte diese Wut loswerden und das alles vergessen. Ich fing also an zu recherchieren, ob es Tips und Tricks gibt, wie man diese "Wut" endlich loswerden könne. Ich probierte vieles aus und scheiterte. Nichts half. Also versuchte ich nicht länger dagegen anzukämpfen und zu akzeptieren, dass ich immer noch oft wütend war - wenn ich mich an all die Dinge erinnerte, die passiert waren.
Ich verzettelte mich manchmal in Gedanken daran, was da eigentlich passiert war. Das Schlimmste war, dass mir mit genügend Abstand rückblickend immer mehr aufgefallen ist, wie respektlos und abwertend er mich behandelt hatte.
Wie stark mein Selbstwert gelitten hatte.
Ich schloss mein Master Studium mit 1,3 ab. Konnte mich aber irgendwie gar nicht so recht darüber freuen - dabei hatte ich sogar an einer Forschungsarbeit mitgearbeitet die später in der Veröffentlichung große Resonanz fand.
2. Jahr
Ich wechselte in die Forschung. Nahm eine Doktorandenstelle an. Schlecht bezahlt, dafür viele unbezahlte Stunden, auch am Wochendene. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, dachte ich mir. Doch es machte mich unglücklich. Ich war zuvor ebenfalls im Rahmen des Studiums in der Forschung gewesen und das war großartig. Ich hatte eine tolle AG und nette Kollegen und durfte selbsständig arbeiten. Das war dann aber nicht mehr der Fall. Im Gegenteil - meine AG-Leitung (eine Frau) war die Gehässigkeit in Person. Sie machte mich nieder wann immer sie konnte. Ich wurde wie eine "technische Assistentin" behandelt, nicht wie eine Doktorandin. Entweder gab sie mir keine Aufgaben (ich war unterfordert und verwirrt) oder sie gab mir so viele Aufgaben, dass ich sie nur mit Zusatzstunden bis spät in die Nacht erledigen konnte. Oft verteilte sie Aufgaben so, dass ich extra am Wochenende kommen musste (obwohl dies nicht nötig gewesen wäre - sie hatte glaube ich einfach Spaß daran). Einziges weiteres Mitglied in der AG war eine junge Frau aus dem asiatischen Raum (fügsam, fleißig, ohne Widerrede). Sie konnte nicht zurück in ihre Heimat fliegen, da die Eltern ihr ganzes Geld in die Ausbildung gesteckt hatten und sie ihre Eltern nicht enttäuschen wollte. Aber sie litt still vor sich hin. Sie tat mir leid. Und sie war schon ganz verschüchtert und traute sich kaum mit mir zu sprechen - darüber, wie schrecklich dieser Arbeitsplatz war - aus Angst. Nachdem sich die AG-Leitung alles mögliche "einfallen ließ" (z.B. gab sie mir absichtlich falsche Versuchanleitungen) , um mich klein zu bekommen und dabei richtig krasse Beleidiungen los ließ (also auf persönlicher Ebene - nicht auf der Sachebene, wo man die Arbeit kritisiert), sagte ich ihr, dass es keinen Zweck hätte und ich es dann lieber beenden wolle.
Ich ging nach 5 Monaten. Diese Monate kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Und ich bereue es nicht, dass ich damals gegangen bin. Wenn ich dort geblieben wäre, hatte es mich den letzten Funken Verstand gekostet und meinen Selbstwert auf immer vernichtet. Außerdem sagt man ja auch: Kein Unglück ist so groß, dass nicht auch etwas Gutes dabei abfällt.
1. Jahr:
Im ersten Jahr nach der Trennung trug ich sehr viel Wut mit mir herum. Ich wollt keine neue Beziehung, keinen neuen Freund/Partner und versuchte mich auf mich selbst zu konzentrieren. Diese Beziehung zu verarbeiten. Nachdem ein Jahr um war, war diese Wut aber immer noch da. Zwar waren die Abstände länger geworden - in denen ich manchmal noch über die Beziehung nachdachte und mich dann oft die Wut ergriff - trotzdem ärgerte es mich. Ich wollte diese Wut loswerden und das alles vergessen. Ich fing also an zu recherchieren, ob es Tips und Tricks gibt, wie man diese "Wut" endlich loswerden könne. Ich probierte vieles aus und scheiterte. Nichts half. Also versuchte ich nicht länger dagegen anzukämpfen und zu akzeptieren, dass ich immer noch oft wütend war - wenn ich mich an all die Dinge erinnerte, die passiert waren.
Ich verzettelte mich manchmal in Gedanken daran, was da eigentlich passiert war. Das Schlimmste war, dass mir mit genügend Abstand rückblickend immer mehr aufgefallen ist, wie respektlos und abwertend er mich behandelt hatte.
Wie stark mein Selbstwert gelitten hatte.
Ich schloss mein Master Studium mit 1,3 ab. Konnte mich aber irgendwie gar nicht so recht darüber freuen - dabei hatte ich sogar an einer Forschungsarbeit mitgearbeitet die später in der Veröffentlichung große Resonanz fand.
2. Jahr
Ich wechselte in die Forschung. Nahm eine Doktorandenstelle an. Schlecht bezahlt, dafür viele unbezahlte Stunden, auch am Wochendene. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, dachte ich mir. Doch es machte mich unglücklich. Ich war zuvor ebenfalls im Rahmen des Studiums in der Forschung gewesen und das war großartig. Ich hatte eine tolle AG und nette Kollegen und durfte selbsständig arbeiten. Das war dann aber nicht mehr der Fall. Im Gegenteil - meine AG-Leitung (eine Frau) war die Gehässigkeit in Person. Sie machte mich nieder wann immer sie konnte. Ich wurde wie eine "technische Assistentin" behandelt, nicht wie eine Doktorandin. Entweder gab sie mir keine Aufgaben (ich war unterfordert und verwirrt) oder sie gab mir so viele Aufgaben, dass ich sie nur mit Zusatzstunden bis spät in die Nacht erledigen konnte. Oft verteilte sie Aufgaben so, dass ich extra am Wochenende kommen musste (obwohl dies nicht nötig gewesen wäre - sie hatte glaube ich einfach Spaß daran). Einziges weiteres Mitglied in der AG war eine junge Frau aus dem asiatischen Raum (fügsam, fleißig, ohne Widerrede). Sie konnte nicht zurück in ihre Heimat fliegen, da die Eltern ihr ganzes Geld in die Ausbildung gesteckt hatten und sie ihre Eltern nicht enttäuschen wollte. Aber sie litt still vor sich hin. Sie tat mir leid. Und sie war schon ganz verschüchtert und traute sich kaum mit mir zu sprechen - darüber, wie schrecklich dieser Arbeitsplatz war - aus Angst. Nachdem sich die AG-Leitung alles mögliche "einfallen ließ" (z.B. gab sie mir absichtlich falsche Versuchanleitungen) , um mich klein zu bekommen und dabei richtig krasse Beleidiungen los ließ (also auf persönlicher Ebene - nicht auf der Sachebene, wo man die Arbeit kritisiert), sagte ich ihr, dass es keinen Zweck hätte und ich es dann lieber beenden wolle.
Ich ging nach 5 Monaten. Diese Monate kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Und ich bereue es nicht, dass ich damals gegangen bin. Wenn ich dort geblieben wäre, hatte es mich den letzten Funken Verstand gekostet und meinen Selbstwert auf immer vernichtet. Außerdem sagt man ja auch: Kein Unglück ist so groß, dass nicht auch etwas Gutes dabei abfällt.
Ich war so verwirrt über all das, dass ich einem guten Freund ein paar "Beispiele" schilderte und ihn darum bat, sachlich und unvoreingenommen diese Situationen zu bewerten. Sein erster Kommentar dazu: Das ist ganz klar Mobbing. Ich fragte ihn, ob er da keine vorschnellen Schlüsse ziehen würde. Doch er versicherte mir, dass das klare Anzeichen von Mobbing am Arbeitsplatz wären. Ich gab mich nicht damit zufrieden und fing an, zu recherchieren. Ich wollt verstehen, was da eigentlich passiert war. Ich fand eine Internetseite von einer Universität, die versucht hat, Kriterien aufzustellen und sich auch aus Forschungszwecken mit solchen Phänomenen beschäftigte. Ich erfuhr, dass es sowas wie "Bossing" gibt - hatte ich zuvor noch nie von gehört. Ich befand, dass dies doch eine seriöse Quelle sein könne (immerhin eine Universität) und laß mir die "Liste" durch....... und war ...fassungslos! Von 20 Punkten trafen 18 auf meine Situation am Arbeitsplatz zu. Ich brauchte dann tatsächlich noch 3-4 Monate um das zu verarbeiten.
Ich war also arbeitslos. Hatte selbst gekündigt und bekam daher eine Sperre vom Arbeitsamt. Hinzu kam, dass ich mich fürchterlich mit meinen Eltern verkrachte. Vorallem mit meiner Mutter.
Denn Fakt ist: Das alles hatte mich misstrauisch gemacht. Diese ganzen Erfahrungen. Meine Mutter übte Druck auf mich aus. Mein Vater schrieb mit eine Nachricht (als Kommentar auf meine Kündigung) "Wenn das war ist, dann bringt mich das noch ins Grab". Ich war schockiert. Und wütend. Da es schon länger her ist, weiß ich nicht mehr genau, was meine Mutter mir am Telefon so alles sagte, aber ich fühlte mich "missverstanden" und sah mich großer "Empathielosigkeit" gegenüber.Ich war immer beliebt gewesen bei Kollegen und Vorgesetzten. Hatte liebevoll verfasste Arbeitszeugnisse bekommen. Und das das! Meine Mutter strafte mich ab - mit jedem Wort, dass sie in den Telefonhörer sprach. Ich verstand die Welt nicht mehr. Leider hatte ich dann so eine blöde abhängigkeits-Position. Ich musste mich überwinden und meine Mutter fragen, ob sie mir für einen Monat die Miete leihen könne. Ich hätte mir dabei am liebsten selbst die Zunge abgebissen - aber die Not war größer. Ich wusste, dass würde mir noch lange "nachhängen" und sie mir dies immer wieder vorhalten würde. Ich hatte dann Aussicht auf eine neue Stelle. Leider konnte ich nicht sofort anfangen, sondern musste noch 3 Monate warten. Blöd war, dass ich dann zwar zur Überbrückung Hartz4 bekam, dies aber nur Anteilig für die Wohung. Ich musste also erneut mit meiner Mutter "verhandeln" ob sie mir für die drei Monate 150 Euro leihen könne. Ich wusste, dass das eine ganz dumme Entscheidung war, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen. Was dann folgte, war eine einzige Tortur. Sie fing an mich zu kontrollieren und auch hat sie mir das Geld nicht einfach überwiesen, sondern zertückelt zukommen lassen. Und jedes mal deswegen angerufen und mir erzählt, welche Geldsorgen sie doch habe und dass sie mir ja eigentlich gar nicht helfen könne und hat dann immer "Geschichten" erzählt, wo sie denn nun die 10 Euro "abgekapst" hat, die sie mir per Post geschickt hätte. Dazu legte sie Postkarten, auf denen dann so "wehmütige" Nachrichten standen. Sie schilderte, dass sie am mir zweifeln würde, und Angst und Sorge habe ...
Ich trat dann den neuen Job an und zahlte vom ersten und zweiten Gehalt das Geld an sie zurück.
UND... ich stellte den Kontakt zu ihr ein. Mich hatte das alles zermürbt. Diese Empathielosgkeit, diese ganzen Vorwürfe, ihr Einmischen in meine Angelgenheiten. Ich war total darin verstrickt.
Sie akzeptierte lange nicht, dass ich den Kontakt abgebrochen hatte. Machte mir schwere Vorwürfe. Stiftet meinen Vater an, ebenfalls wütend auf mich zu sein. Die beiden hatten eine schlechte Phase - in ihrer Ehe. Sie hatten sich zur Ruhe gesetzt und waren umgezogen. Meine Mutter hatte zunehmend über meinen Vater geredet - abwertend. Sie gab ihm die Schuld an allem. Egal, wo grad der Schuh bei ihr drückte. Mich machte das ganz krank. Sie versuchte mich wieder von sich abhängig zu machen. Ich fühlte mich manipuliert. Hielt aber durch! 6 Monate Funkstille! Ich war ziemlich stolz auf mich, weil es mir selbst fast das Herz zerbrach, ich aber tief in mir wusste, dass ich mich schützen muss. Es war einfach eine absolute Schutzreaktion, die keine Kompromisse mehr zuließ.
Ich war also arbeitslos. Hatte selbst gekündigt und bekam daher eine Sperre vom Arbeitsamt. Hinzu kam, dass ich mich fürchterlich mit meinen Eltern verkrachte. Vorallem mit meiner Mutter.
Denn Fakt ist: Das alles hatte mich misstrauisch gemacht. Diese ganzen Erfahrungen. Meine Mutter übte Druck auf mich aus. Mein Vater schrieb mit eine Nachricht (als Kommentar auf meine Kündigung) "Wenn das war ist, dann bringt mich das noch ins Grab". Ich war schockiert. Und wütend. Da es schon länger her ist, weiß ich nicht mehr genau, was meine Mutter mir am Telefon so alles sagte, aber ich fühlte mich "missverstanden" und sah mich großer "Empathielosigkeit" gegenüber.Ich war immer beliebt gewesen bei Kollegen und Vorgesetzten. Hatte liebevoll verfasste Arbeitszeugnisse bekommen. Und das das! Meine Mutter strafte mich ab - mit jedem Wort, dass sie in den Telefonhörer sprach. Ich verstand die Welt nicht mehr. Leider hatte ich dann so eine blöde abhängigkeits-Position. Ich musste mich überwinden und meine Mutter fragen, ob sie mir für einen Monat die Miete leihen könne. Ich hätte mir dabei am liebsten selbst die Zunge abgebissen - aber die Not war größer. Ich wusste, dass würde mir noch lange "nachhängen" und sie mir dies immer wieder vorhalten würde. Ich hatte dann Aussicht auf eine neue Stelle. Leider konnte ich nicht sofort anfangen, sondern musste noch 3 Monate warten. Blöd war, dass ich dann zwar zur Überbrückung Hartz4 bekam, dies aber nur Anteilig für die Wohung. Ich musste also erneut mit meiner Mutter "verhandeln" ob sie mir für die drei Monate 150 Euro leihen könne. Ich wusste, dass das eine ganz dumme Entscheidung war, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen. Was dann folgte, war eine einzige Tortur. Sie fing an mich zu kontrollieren und auch hat sie mir das Geld nicht einfach überwiesen, sondern zertückelt zukommen lassen. Und jedes mal deswegen angerufen und mir erzählt, welche Geldsorgen sie doch habe und dass sie mir ja eigentlich gar nicht helfen könne und hat dann immer "Geschichten" erzählt, wo sie denn nun die 10 Euro "abgekapst" hat, die sie mir per Post geschickt hätte. Dazu legte sie Postkarten, auf denen dann so "wehmütige" Nachrichten standen. Sie schilderte, dass sie am mir zweifeln würde, und Angst und Sorge habe ...
Ich trat dann den neuen Job an und zahlte vom ersten und zweiten Gehalt das Geld an sie zurück.
UND... ich stellte den Kontakt zu ihr ein. Mich hatte das alles zermürbt. Diese Empathielosgkeit, diese ganzen Vorwürfe, ihr Einmischen in meine Angelgenheiten. Ich war total darin verstrickt.
Sie akzeptierte lange nicht, dass ich den Kontakt abgebrochen hatte. Machte mir schwere Vorwürfe. Stiftet meinen Vater an, ebenfalls wütend auf mich zu sein. Die beiden hatten eine schlechte Phase - in ihrer Ehe. Sie hatten sich zur Ruhe gesetzt und waren umgezogen. Meine Mutter hatte zunehmend über meinen Vater geredet - abwertend. Sie gab ihm die Schuld an allem. Egal, wo grad der Schuh bei ihr drückte. Mich machte das ganz krank. Sie versuchte mich wieder von sich abhängig zu machen. Ich fühlte mich manipuliert. Hielt aber durch! 6 Monate Funkstille! Ich war ziemlich stolz auf mich, weil es mir selbst fast das Herz zerbrach, ich aber tief in mir wusste, dass ich mich schützen muss. Es war einfach eine absolute Schutzreaktion, die keine Kompromisse mehr zuließ.
Das alles klingt ziemlich krass - ich weiß - aber ich schreib dies alles nicht, um mich selbst zu bejammern oder mich in irgendeiner "Opferroll" zu suhlen. Es ist mir einfach passiert. Die Sache mit dem Job nach dem Studium war Zufall. Dass man an so eine Vorgesetzte gerät, kann immer passieren. Aber ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, da ich selbst zuvor zu der "Fraktion" gehört habe, die schnell mal gesagt hätte "ob das wirklich Mobbing am Arbeitsplatz ist? Manche sind auch überempflindlich - oder sehen sich gern in der Opferrolle - oder -" ....doch da mir das selbst passiert ist (und nur dieses eine Mal) bin ich da jetzt empathischer und habe mehr Verständnis für diejenigen, die von Mobbing am Arbeitsplatz berichten/erzählen. Es hat meinen Horizont erweitert. Und nicht nur das! Der Konflikt mit meiner Mutter brodelte schon Jahre unterschwellig - und fand dann seinen Höhepunkt. Und veranlasst mich, tiefer zu graben. Ursachen zu finden. Gründe, Erklärungen zu suchen.
3. Jahr
Langsam wuchs die Erkenntnis in mir:
- dysfunktionale Familienstruktur
- ich, dass Problemkind (aka schwarzes Schaf) vs. die Goldmarie (meine ältere Schwester)
- Mutter mit narzisstischer Tendenz
- ich: bindungsängstlich
....drauf gebracht hat mich meine Mutter.
Ich fragte sie, ob sie glaube, dass ich mir einen egoistischen Partner ausgesucht habe, weil mein Vater die gleichen Charakterzüge habe und ich mich daran abarbeitete? Sie antwortet: Manchmal sind es auch die Mütter, deren Charakterzüge man beim Partner sucht und in schlechte Muster fällt. - Interessanterweise merkte sie selbst gar nicht, was sie mir da gerade sagte. Ich kommentierte das auch nicht weiter. Es brachte mich aber SCHWER zum Nachdenken.
Da ich den Kontakt zu ihr eingestellt hatte, fing ich an, zumindest den Kontakt zu meinem Vater aufrecht zu erhalten. Ab und zu telefonierten wir (heimlich) oder schrieben uns Nachrichten. Was dabei zum "vorscheinen kam" hätte ich nie erwartet. Wir erzählten uns gegenseitig, wie wir uns fühlten. Er schüttete mir irgendwann sein Herz aus - es brach regelrecht aus ihm heraus. Wir verstanden uns, auch mit wenigen Worten. Ich fühlte seine Empathie, sein Verständnis. Es setzte etwas ein, was ich bis dahin nicht kannte: ich konnte mit ihm über alles reden. Er war für mich da. Wir sprachen auch für die Familie. Er hatte viele Geschwister, aber schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Es war ein Keil zwischen sie getrieben worden. So formulierte er es nicht, aber ich sage es so. Ich schrieb ihm nach dem Telefonat, er solle seine Schwestern anrufen und dass ich überzeugt bin, dass sie sich freuen von ihm zu hören. Dass er hinfahren solle und mit ihnen Reden. Ohne meine Mutter. Das tat er. Er rief sie alle an. Telefonierte stundenlang mit ihnen und ließ sich nicht länger von meiner Mutter "einreden", dass seine (6!) Geschwister doch alle undankbar wären, und was sie sonst noch so erzählte über seine Verwandten. Ich ermutigte ihn, einfach auf sie zu scheißen (ja, ich glaube ich sagte es genau so). Wir sprachen viel darüber. Telefonierten stundenlang. Ich erzählte, wie ich unter dem Kontrollwahn meiner Mutter gelitten habe (vorallem als Teenager) und er erzählte mir, wie schwierig es oft für ihn war, mit ihr vernünftig umzugehen, da sie oft beleidigt sei und distanziert. Er erzählte mir von verschiedenen Situationen und ich sagte irgendwann "ja Papa, dass nennt man emotionale Erpressung". Und er war dann ganz schweigsam - ich konnte quasi hören, durchs Telefon, wie es still in ihm nachhallte. Einmal weinte er auch. Es gab eine rote Linie, die wir nicht überschritten: Die Frage, ob er sich trennen sollte. Ich glaube, wir sprachen nie darüber, weil wir beide wussten, dass er das nicht schaffen würde. Nach 50 Jahren Ehe - in Anhängigkeit. Sie hätte ihn nicht gehen lassen.
3. Jahr
Langsam wuchs die Erkenntnis in mir:
- dysfunktionale Familienstruktur
- ich, dass Problemkind (aka schwarzes Schaf) vs. die Goldmarie (meine ältere Schwester)
- Mutter mit narzisstischer Tendenz
- ich: bindungsängstlich
....drauf gebracht hat mich meine Mutter.
Ich fragte sie, ob sie glaube, dass ich mir einen egoistischen Partner ausgesucht habe, weil mein Vater die gleichen Charakterzüge habe und ich mich daran abarbeitete? Sie antwortet: Manchmal sind es auch die Mütter, deren Charakterzüge man beim Partner sucht und in schlechte Muster fällt. - Interessanterweise merkte sie selbst gar nicht, was sie mir da gerade sagte. Ich kommentierte das auch nicht weiter. Es brachte mich aber SCHWER zum Nachdenken.
Da ich den Kontakt zu ihr eingestellt hatte, fing ich an, zumindest den Kontakt zu meinem Vater aufrecht zu erhalten. Ab und zu telefonierten wir (heimlich) oder schrieben uns Nachrichten. Was dabei zum "vorscheinen kam" hätte ich nie erwartet. Wir erzählten uns gegenseitig, wie wir uns fühlten. Er schüttete mir irgendwann sein Herz aus - es brach regelrecht aus ihm heraus. Wir verstanden uns, auch mit wenigen Worten. Ich fühlte seine Empathie, sein Verständnis. Es setzte etwas ein, was ich bis dahin nicht kannte: ich konnte mit ihm über alles reden. Er war für mich da. Wir sprachen auch für die Familie. Er hatte viele Geschwister, aber schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Es war ein Keil zwischen sie getrieben worden. So formulierte er es nicht, aber ich sage es so. Ich schrieb ihm nach dem Telefonat, er solle seine Schwestern anrufen und dass ich überzeugt bin, dass sie sich freuen von ihm zu hören. Dass er hinfahren solle und mit ihnen Reden. Ohne meine Mutter. Das tat er. Er rief sie alle an. Telefonierte stundenlang mit ihnen und ließ sich nicht länger von meiner Mutter "einreden", dass seine (6!) Geschwister doch alle undankbar wären, und was sie sonst noch so erzählte über seine Verwandten. Ich ermutigte ihn, einfach auf sie zu scheißen (ja, ich glaube ich sagte es genau so). Wir sprachen viel darüber. Telefonierten stundenlang. Ich erzählte, wie ich unter dem Kontrollwahn meiner Mutter gelitten habe (vorallem als Teenager) und er erzählte mir, wie schwierig es oft für ihn war, mit ihr vernünftig umzugehen, da sie oft beleidigt sei und distanziert. Er erzählte mir von verschiedenen Situationen und ich sagte irgendwann "ja Papa, dass nennt man emotionale Erpressung". Und er war dann ganz schweigsam - ich konnte quasi hören, durchs Telefon, wie es still in ihm nachhallte. Einmal weinte er auch. Es gab eine rote Linie, die wir nicht überschritten: Die Frage, ob er sich trennen sollte. Ich glaube, wir sprachen nie darüber, weil wir beide wussten, dass er das nicht schaffen würde. Nach 50 Jahren Ehe - in Anhängigkeit. Sie hätte ihn nicht gehen lassen.
Es ging ihm schlecht. Das Influenza-Virus beutelte ihn so schlimm, dass meine Mutter irgendwann den Notarzt rufen musste. Er verlor massiv an Gewicht. Er erlitt einen Schlaganfall und musste ins Krankenhaus. Ich weiß dass meine Mutter über ihn Sachen sagte wie "Ach schlimm mit deinem Vater, da hat man keine Lust was mit ihm zu unternehmen, für einen Sapziergang der 10 Minuten dauert, braucht er eine ganze Stunde" - "immer ist er krank, er kümmert sich ja auch nicht um seine Gesundheit" ....ganz zu schweigen von den unzähligen Jahren, die meine Mutter vor uns Töchtern über ihn herzog!!! Meine ältere Schwester glaubt bis heute noch alles, was meine Mutter uns regelmäßig "eingeflößt" hat. Er ist ein Egoist, denkt nur an sich selbst, mit ihm kann man nicht reden, er ist eine Spaßbremse, wenn sie nicht gewesen wäre, hätte er es zu nix gebracht.... Wenn ich heute daran denke, könnte ich die Krätze bekommen.
Wir Mädchen haben das tatsächlich geglaubt!!!
Ich konnte mit meinem Vater reden. Er war aufmerksam, wortgewand und empathisch. Selbst Konflikte konnten wir schnell und sachlich klären. Umso erstaunlicher die Frage: Wieso meine Mutter anderes behauptete? Ich denke, dass nennt man "Projektion". Mit ihr konnte man keine Konflikte lösen. Dann war sie beleidigt, und wenn die "beleidigte Tour" nicht funktionierte, fing sie an, vom Thema abzulenken und einem irgendwelche Sachen vorzuwerfen, die ewig her waren bis hin zu sehr verletzenden Beleidigungen.
Mir fiel das alles wie Schuppen von den Augen.
Wir Mädchen haben das tatsächlich geglaubt!!!
Ich konnte mit meinem Vater reden. Er war aufmerksam, wortgewand und empathisch. Selbst Konflikte konnten wir schnell und sachlich klären. Umso erstaunlicher die Frage: Wieso meine Mutter anderes behauptete? Ich denke, dass nennt man "Projektion". Mit ihr konnte man keine Konflikte lösen. Dann war sie beleidigt, und wenn die "beleidigte Tour" nicht funktionierte, fing sie an, vom Thema abzulenken und einem irgendwelche Sachen vorzuwerfen, die ewig her waren bis hin zu sehr verletzenden Beleidigungen.
Mir fiel das alles wie Schuppen von den Augen.
Mein Vater verstarb vor 1,5 Jahren. Zwei Wochen zuvor rief er mich an und sagte mir am Telefon "ich sterbe". Und ich sagte "nein, auf gar keinen Fall". "Doch" sagte er. Wir telefonierten sehr sehr lange. Ich motivierte ihn, verschiedene Ärzte aufzusuchen, nicht aufzugeben. Und ich versprach, dass ich zeitnah kommen würde (zu dem Zeitpunkt war ich zwei Jahre nicht mehr zuhause gewesen). Ich versprach ihm, dass ich kommen und mich kümmern wurde und dass ich oft an ihn denke. Und da ich seine Verzweifung spürte und die Einsamkeit, die aus ihm sprach, sagte ich, er sollte immer daran denken, dass er nicht allein ist. Ich sagte ihm mehrfach "Du bist nicht allein, hörst du. Du bist nicht allein - egal wie viele Kilometer uns trennen." Er ging zum Arzt. Ich hatte ihn gebeten, sich Massage verschreiben zu lassen, da er seit Monaten unter starken Rückenschmerzen litt und sich kaum noch bücken konnte. Er machte alles, was ich ihm gesagt hatte.
Nur verstarb er dann urplötzlich in der Nacht.
Was ich bis heute komisch finde, ich hatte Wochen vorher davon geträumt. Ich hatte geträumt, dass meine Schwetser mich morgens um 5 Uhr aus dem Bett klingeln würde und sagen würde "Papa ist tot." Genau so. Mit diesen Worten. Und so war es dann auch. Und in dieser Nacht hatte ich einen leichten Schlaf. Als wenn ich es geahnt hätte. Ich hab sofort das Klingeln gehört um 4:30 Uhr am Sonntag morgen. Und es war meine Schwester und sie sagte genau das "Papa ist tot"- ich antwortete nur "ich komme" und legte wieder auf. Mehr brachte ich nicht raus. Setzte mich 10 Minuten später ins Auto und fuhr die 5h Wegzeit früh morgens in aller Stille. Dabei ging mir natürlich allerlei durch den Kopf. Wie würde meine Mutter reagieren, wenn wir uns wieder sahen nachdem wir so lange Funkstille hatten? Wie sollte ich mich verhalten? Und ich weinte, weil mein Vater gestorben war.
Die Tür öffnete meine Schwester. Meine Mutter stand dahinter. Sie war zurückhaltend, regelrecht seltsam. Ich fasste mir ein Herz, ging auf sie zu und nahm sie in die Arme. Daraufhin fing sie an bitterlichst zu schluchtzen. Und das war echt. Kein Schauspiel. Wir drei Frauen saßen dann zusammen im Wohnzimmer. Meine Schwester weinte. Ich weinte. Meine Mutter hielt sich dann jedoch relativ tapfer. UND DANN erzählte sie, wie gut zufrieden er doch gewesen wäre die letzten zwei Wochen. Das er regelrecht gute Laune gehabt hätte. Er wäre zum Arzt gegangen. Hätte glücklich seine Termine für die Massage in den Kalender eingetragen. Und meine Schwester bejahte dies. Sagte, er wäre wie ausgewechselt gewesen.
Ich sagte: Ja ich habe vor zwei Wochen mit ihm telefoniert. Erklärte, dass er mich angerufen habe und zu mir sagte, dass er sterben müsse. Und ich versucht habe, ihm das auszureden und ihm Mut machen wollte.
Ich erzählt dies, weil ich wissen wollte, ob er meiner Mutter und/oder meiner Schwester ebenfalls gesagt hatte, dass er glaube mit ihm ginge es zu Ende. Doch keine Reaktion von beiden. Stattdessen wollten sie mir einreden, mein Telefonat mit ihm, wäre ganz sicher nicht der Grund gewesen, warum er die letzten beiden Wochen fröhlich war und so gut gestimmt. Still in mir drin war ich einfach dankbar dafür, dass mein Vater und ich uns noch aussprechen konnten miteinander. Dass wir so viel Telefoniert und über Gott und die Welt geredet hatten. Dass er mir vertraut hat. Selbst, als ich ihn anlog und sagte, er würde noch nicht sterben, hatte er mir vertraut und mir geglaubt. Neuen Mut geschöpft.
Ich bin dankbar dafür. Für die Anerkennung und die Zuneigung, die ich am Ende doch noch von meinem Vater erhalten habe. Dass wir dazu erst "die Mutter" isolieren mussten, aus unserer Tochter-Vater-Beziehung....
Natürlich mache ich mir manchmal noch Vorwürfe, dass ich nicht sofort zu ihm gefahren bin - und so sehr im Job verstrickt war - dass ich dachte, ich kann es noch kurz aufschieben. Denn es gab ja keine gesundheitlichen Anzeichen. Außer, dass er sich oft schlapp fühlte. Das war sicherlich ein Fehler von mir. Rückblickend würde ich anders handeln und alles stehen und liegen lassen und sofort zu ihm fahren. Trotzdem bleibt ein gutes Gefühl zurück - das Gefühl, dass wir beide zueinander gefunden hatten.
Nur verstarb er dann urplötzlich in der Nacht.
Was ich bis heute komisch finde, ich hatte Wochen vorher davon geträumt. Ich hatte geträumt, dass meine Schwetser mich morgens um 5 Uhr aus dem Bett klingeln würde und sagen würde "Papa ist tot." Genau so. Mit diesen Worten. Und so war es dann auch. Und in dieser Nacht hatte ich einen leichten Schlaf. Als wenn ich es geahnt hätte. Ich hab sofort das Klingeln gehört um 4:30 Uhr am Sonntag morgen. Und es war meine Schwester und sie sagte genau das "Papa ist tot"- ich antwortete nur "ich komme" und legte wieder auf. Mehr brachte ich nicht raus. Setzte mich 10 Minuten später ins Auto und fuhr die 5h Wegzeit früh morgens in aller Stille. Dabei ging mir natürlich allerlei durch den Kopf. Wie würde meine Mutter reagieren, wenn wir uns wieder sahen nachdem wir so lange Funkstille hatten? Wie sollte ich mich verhalten? Und ich weinte, weil mein Vater gestorben war.
Die Tür öffnete meine Schwester. Meine Mutter stand dahinter. Sie war zurückhaltend, regelrecht seltsam. Ich fasste mir ein Herz, ging auf sie zu und nahm sie in die Arme. Daraufhin fing sie an bitterlichst zu schluchtzen. Und das war echt. Kein Schauspiel. Wir drei Frauen saßen dann zusammen im Wohnzimmer. Meine Schwester weinte. Ich weinte. Meine Mutter hielt sich dann jedoch relativ tapfer. UND DANN erzählte sie, wie gut zufrieden er doch gewesen wäre die letzten zwei Wochen. Das er regelrecht gute Laune gehabt hätte. Er wäre zum Arzt gegangen. Hätte glücklich seine Termine für die Massage in den Kalender eingetragen. Und meine Schwester bejahte dies. Sagte, er wäre wie ausgewechselt gewesen.
Ich sagte: Ja ich habe vor zwei Wochen mit ihm telefoniert. Erklärte, dass er mich angerufen habe und zu mir sagte, dass er sterben müsse. Und ich versucht habe, ihm das auszureden und ihm Mut machen wollte.
Ich erzählt dies, weil ich wissen wollte, ob er meiner Mutter und/oder meiner Schwester ebenfalls gesagt hatte, dass er glaube mit ihm ginge es zu Ende. Doch keine Reaktion von beiden. Stattdessen wollten sie mir einreden, mein Telefonat mit ihm, wäre ganz sicher nicht der Grund gewesen, warum er die letzten beiden Wochen fröhlich war und so gut gestimmt. Still in mir drin war ich einfach dankbar dafür, dass mein Vater und ich uns noch aussprechen konnten miteinander. Dass wir so viel Telefoniert und über Gott und die Welt geredet hatten. Dass er mir vertraut hat. Selbst, als ich ihn anlog und sagte, er würde noch nicht sterben, hatte er mir vertraut und mir geglaubt. Neuen Mut geschöpft.
Ich bin dankbar dafür. Für die Anerkennung und die Zuneigung, die ich am Ende doch noch von meinem Vater erhalten habe. Dass wir dazu erst "die Mutter" isolieren mussten, aus unserer Tochter-Vater-Beziehung....
Natürlich mache ich mir manchmal noch Vorwürfe, dass ich nicht sofort zu ihm gefahren bin - und so sehr im Job verstrickt war - dass ich dachte, ich kann es noch kurz aufschieben. Denn es gab ja keine gesundheitlichen Anzeichen. Außer, dass er sich oft schlapp fühlte. Das war sicherlich ein Fehler von mir. Rückblickend würde ich anders handeln und alles stehen und liegen lassen und sofort zu ihm fahren. Trotzdem bleibt ein gutes Gefühl zurück - das Gefühl, dass wir beide zueinander gefunden hatten.
Heute
Ich habe an mir gearbeitet. Versuche ganz bei mir zu sein. Niemandem Vorwürfe zu machen, weder anderen, noch mir selbst. Ich sehe mich auch ganz deutlich in der Eigenverantwortung. Habe viel mit mir gerungen.
Ich habe mit diesen "Geschichten" abgeschlossen - nicht einfach so, nein - in der Auseinandersetzung damit.
Themen wie "Selbstliebe" und "Bindungsangst" haben mich beschäftigt. Ich habe Stefanie Stahl gelesen. Übungen gemacht. Ich übe jeden Tag. Selbstbewusster zu werden. Es nicht immer allen recht machen zu wollen. Ich übe das Wort "nein".
Ich lerne, dass ich mich auch mal "zumuten" darf. Dass ich meine Gefühle auch mal zeigen darf - ohne Angst vor Ablehnung zu haben. Mit meiner Mutter komme ich zurecht. Nicht zuletzt liegen auch einige Kilometer zwischen uns. Wir telefonieren manchmal. Und ich hab endlich Strategien entwickelt, wie ich mit ihr umgehen kann. Dies liegt aber auch daran, dass die lange Kontaktsperre und der Tod meines Vaters sie etwas milder gestimmt haben. Nach dem Tod meines Vaters muss sie wohl selbst festgestellt haben, wie viel er gemacht hat und um was er sich alles gekümmert hat - da nun ihr sämtliche Aufgaben zufielen. Sie ist ewig nicht mehr Auto gefahren, und musste sich überwinden, sich wieder ins Auto zu setzen. Sie wusste nicht, was online-Banking ist, oder wie man mit einem Handy telefoniert. Welchen Stromanbieter sie eigentlich hat, was die Ölanzeige bedeutet usw. usf. Das alles traf sie ziemlich unvorbereitet. Sie würde das niemals zugeben. Ich half ihr dann den Papierkram zu sichten. Rechnete ihr aus, wieviel Öl im Tank ist, half ihr dabei, die Stromabrechnung aufzudröseln und rechnete ihr vor, welchen Verbrauch sie kalkulieren müsse (Abschlagzahlung). Ich richtete ihr den PC ein und schloss den Drucker an. Half ihr, das Iphone von meinem Vater zu bedienen (was allein etliche Stunden dauerte), verwaltete die Accounts und vieles mehr....ich hab ihr aber bis heute nicht verraten, dass ich das alles schon lange vorher gemacht habe, bloß damals für meinen Vater. Er konnte zwar onlinebanking und E-Mails abrufen und die meisten "basics", doch ich habe die Accounts verwaltet und z.B. Mobilfunktverträge für ihn abgeschlossen, DSL bestellt und eingerichtet, die Sender im Receiver programmiert und all diese Sachen.
Erstaunlich ist, dass meine Mutter sich an mich gewendet hat. Eigentlich ist ihre "Lieblingstochter", also meine Schwester, ja auch direkt vor Ort. In letzer Zeit steht sie meiner Schwester aber zunehmend kritisch gegenüber. Ich habe zunehmend den Eindruck sie halten sich gegenseitig mehr und mehr aus Distanz. Ich hege die Vermutung, dass es damit zusammenhängen könnte, dass meine Schwester seit Anfang/Mitte 30 angefangen hat zunehmend selbst narzistische Züge zu zeigen. Manchmal hält sie ganze "Lobhymnen" auf sich selbst ab, die bei mir ein fremdschäm-Gefühl hinterlassen. Sie ist sehr erpicht darauf, dass ihr niemand die Butter vom Brot nimmt und ist im höchsten Maße perfektionistisch. Es ist schade, dass sie es nicht geschafft hat. Sie ist in ihren Zwängen gefangen. Erfolg, Ansehen, Ruhm - Zufuhr von außen. Bestätigung für das eigene Selbst. Dabei verbiegt sie sich ganz schön für ihren Perfektionismus. Ich weiß, dass das sehr anstrengend für sie sein muss. Aber wir kommen irgenwie klar miteinander. Es gibt auch keine Konflikte. Wir halten es oberflächlich-freundlich miteinander. Sie ist vom Thron gestoßen worden, als ich zur Welt kam und hat dieses Traumata schlecht verwunden und war ihr Leben lang eifersüchtig auf mich (worunter ich auch oft stark zu leiden hatte!). Mein Vater hatte erzählt, als er mich und meine Mutter aus dem Krankenhaus abholte, sagte meine Schwester zu ihm "So dann können wir Mama ja mitnehmen, aber das Baby lassen wir besser hier". Das hat er ein paar mal erzählt. Ich hatte also von vornherein keine Chance bei meiner Schwester zu punkten. Aber mir sind diese Dinge jetzt egal geworden. Das alles ist vorbei. Vergangenheit. Dass sie mich verpetzt und verraten hat, ich ihr nie trauen konnte, nie mit ihr spielen durfte, sie meine Sachen versteckte, mich ignorierte..... es ist mir egal geworden.
Ich habe an mir gearbeitet. Versuche ganz bei mir zu sein. Niemandem Vorwürfe zu machen, weder anderen, noch mir selbst. Ich sehe mich auch ganz deutlich in der Eigenverantwortung. Habe viel mit mir gerungen.
Ich habe mit diesen "Geschichten" abgeschlossen - nicht einfach so, nein - in der Auseinandersetzung damit.
Themen wie "Selbstliebe" und "Bindungsangst" haben mich beschäftigt. Ich habe Stefanie Stahl gelesen. Übungen gemacht. Ich übe jeden Tag. Selbstbewusster zu werden. Es nicht immer allen recht machen zu wollen. Ich übe das Wort "nein".
Ich lerne, dass ich mich auch mal "zumuten" darf. Dass ich meine Gefühle auch mal zeigen darf - ohne Angst vor Ablehnung zu haben. Mit meiner Mutter komme ich zurecht. Nicht zuletzt liegen auch einige Kilometer zwischen uns. Wir telefonieren manchmal. Und ich hab endlich Strategien entwickelt, wie ich mit ihr umgehen kann. Dies liegt aber auch daran, dass die lange Kontaktsperre und der Tod meines Vaters sie etwas milder gestimmt haben. Nach dem Tod meines Vaters muss sie wohl selbst festgestellt haben, wie viel er gemacht hat und um was er sich alles gekümmert hat - da nun ihr sämtliche Aufgaben zufielen. Sie ist ewig nicht mehr Auto gefahren, und musste sich überwinden, sich wieder ins Auto zu setzen. Sie wusste nicht, was online-Banking ist, oder wie man mit einem Handy telefoniert. Welchen Stromanbieter sie eigentlich hat, was die Ölanzeige bedeutet usw. usf. Das alles traf sie ziemlich unvorbereitet. Sie würde das niemals zugeben. Ich half ihr dann den Papierkram zu sichten. Rechnete ihr aus, wieviel Öl im Tank ist, half ihr dabei, die Stromabrechnung aufzudröseln und rechnete ihr vor, welchen Verbrauch sie kalkulieren müsse (Abschlagzahlung). Ich richtete ihr den PC ein und schloss den Drucker an. Half ihr, das Iphone von meinem Vater zu bedienen (was allein etliche Stunden dauerte), verwaltete die Accounts und vieles mehr....ich hab ihr aber bis heute nicht verraten, dass ich das alles schon lange vorher gemacht habe, bloß damals für meinen Vater. Er konnte zwar onlinebanking und E-Mails abrufen und die meisten "basics", doch ich habe die Accounts verwaltet und z.B. Mobilfunktverträge für ihn abgeschlossen, DSL bestellt und eingerichtet, die Sender im Receiver programmiert und all diese Sachen.
Erstaunlich ist, dass meine Mutter sich an mich gewendet hat. Eigentlich ist ihre "Lieblingstochter", also meine Schwester, ja auch direkt vor Ort. In letzer Zeit steht sie meiner Schwester aber zunehmend kritisch gegenüber. Ich habe zunehmend den Eindruck sie halten sich gegenseitig mehr und mehr aus Distanz. Ich hege die Vermutung, dass es damit zusammenhängen könnte, dass meine Schwester seit Anfang/Mitte 30 angefangen hat zunehmend selbst narzistische Züge zu zeigen. Manchmal hält sie ganze "Lobhymnen" auf sich selbst ab, die bei mir ein fremdschäm-Gefühl hinterlassen. Sie ist sehr erpicht darauf, dass ihr niemand die Butter vom Brot nimmt und ist im höchsten Maße perfektionistisch. Es ist schade, dass sie es nicht geschafft hat. Sie ist in ihren Zwängen gefangen. Erfolg, Ansehen, Ruhm - Zufuhr von außen. Bestätigung für das eigene Selbst. Dabei verbiegt sie sich ganz schön für ihren Perfektionismus. Ich weiß, dass das sehr anstrengend für sie sein muss. Aber wir kommen irgenwie klar miteinander. Es gibt auch keine Konflikte. Wir halten es oberflächlich-freundlich miteinander. Sie ist vom Thron gestoßen worden, als ich zur Welt kam und hat dieses Traumata schlecht verwunden und war ihr Leben lang eifersüchtig auf mich (worunter ich auch oft stark zu leiden hatte!). Mein Vater hatte erzählt, als er mich und meine Mutter aus dem Krankenhaus abholte, sagte meine Schwester zu ihm "So dann können wir Mama ja mitnehmen, aber das Baby lassen wir besser hier". Das hat er ein paar mal erzählt. Ich hatte also von vornherein keine Chance bei meiner Schwester zu punkten. Aber mir sind diese Dinge jetzt egal geworden. Das alles ist vorbei. Vergangenheit. Dass sie mich verpetzt und verraten hat, ich ihr nie trauen konnte, nie mit ihr spielen durfte, sie meine Sachen versteckte, mich ignorierte..... es ist mir egal geworden.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
Wow. Vielen Dank für deine Geschichte.
Diese "verwirrte" Zeit, die ich erlebt habe - über Jahre - ist vorbei. Prost und Polodrio!
"Verwirrt" deshalb, weil mir meine Gefühle abgesprochen wurden. Weil meine Wahrnehmung nicht stimmte - angeblich ich die Dinge falsch sehen würde oder falsch interpretiere. Ich war so uuuuuunendlich verwirrt. Ich habe mir tatsächlich selbst nichts mehr geglaubt. Mich zunehmend immer mehr in Frage gestellt. Selbst eindeutige "Beobachtungen bzw. "Wahrnehmungen" habe ich in Frage gestellt. Ich wusste nicht mehr was richtig und was falsch ist.
Das hatte ja schon in meiner Kindheit angefangen. Wir gehen Eis essen und jeder darf sich eine Kugel aussuchen. Ich bekomme die falsche Sorte. Ich protestiere, dass ich aber anderes Eis gewollt hätte (wohl wissend, dass ich nun eh dieses essen muss und es kein neues gibt) - und mir wird erzählt "nein, du wolltest Sorte xy. Das hast du doch deutlich gesagt, aber ganz bestimmt".
Ich durfte meine Gefühle nicht äußern. Ich musste die Gefühle haben, die meine Mutter mir vorschrieb. Das tat sie, indem sie Ereignisse oder Tatsachen geschickt verdrehte.
Das wiederkehrende Muster: Mein damaliger Freund. Verdrehte Tatsachen, kontrollierte mich... und ich Idiot habe das alles soooooooo lange nicht auf die Kette bekommen....
6 (!) Jahre hat es nun gedauert.
Ich bin mit mir und der Welt im Reinen.
Und ich möchte allen Mut machen, die ähnliches erleben oder erlebt haben! Manchmal dauert es eben länger.
Ganz wichtig: Ich sehe mich nicht als Opfer oder in der Opferrolle. Jedenfalls nicht mehr ab da, wo ich erwachsen geworden bin, da man ab hier Eigenverantwortung übernehmen muss. Ich sehe, dass ich vieles falsch gemacht habe. Dass ich in der damaligen Beziehung mir viel gefallen lassen habe von ihm. Dass ich aber bei ihm geblieben bin, weil ich vom "anhängig-vermeidenden" Bindungsstil bin. Durch seine Art konnte er mir auch nicht zu nahe kommen. Gleichwohl war ich abhängig von ihm - es machte mich abhängig, dass er mich und meine Liebe am langen Arm verhungern ließ - was mich gleichzeitig darin antrieb, es ihm recht machen zu müssen. Ich verlor sehr viel von meiner Persönlichkeit, wie bei einer Figur, die man auseinander nimmt und falsch wieder zusammen setzt.
Aber meine Mutter hatte ja nun auch schon dazu beigetragen - es geschafft mir vorzuschreiben, was ich eines Tages beruflich machen würde (vorallem auch Karriere) - ihr "Wunschtraum" weil sie das ja selbst nicht hatte - den ich ihr erfüllen sollte. Wie geschickt sie das alles angestellt hatte! Ich bin fast beeindruckt davon. (Heute arbeite ich übrigens in einem anderen Beruf. Ich habe mein zweites Staatsexamen gemacht und unterrichte Chemie und Biologie). Passte meiner Mutter natürlich nicht in den Kram - aber who cares! Ist mein Leben.
Ich engagiere mich für soziale Projekte und unterstütze u.a. Jugendliche dabei, die Pubertät gut zudurchlaufen und zu psychisch stabilen Menschen heranzuwachsen.
Ohne meinen besten Freund hätte ich das alles nicht so leicht geschafft. Als ich zu tiefst verwirrt war und mir selbst nix mehr glaubte, nicht mehr wusste, was richtig und was falsch ist, überzeugte er mich davon, dass ich nicht verrückt bin und meiner Wahrnehmung vertrauen muss.
Manchmal (selten) komme ich noch in solche Konflikte - aber ich habe gelernt, dann auf mein Bauchgefühl zu hören. Eine Fähigkeit, die völlig unterdrückt war. Wenn einem die Gefühle (also auch das Bauchgefühl) abgesprochen werden, verdreht werden, anders ausgelegt werden.... lernt man igrendwann, dass man sich nur "irren" kann, wenn man auf sein (Bauch)gefühl hört - weshalb ich sehr verstandslastig geworden war und alles zig-1000-Mal durchanalysieren musste...statt mir einfach mal selbst zu glauben, dass meine Beobachtungen und meine Wahrnehmung korrekt waren.
Ich entschuldige mich bei allen, die ich mit der "Wall of text" erschlagen habe! Aber: Ist ja jedem selbst überlassen, ob man den Text lesen möchte oder nicht
Liebe Grüße und allen viel Erfolg
Teta
"Verwirrt" deshalb, weil mir meine Gefühle abgesprochen wurden. Weil meine Wahrnehmung nicht stimmte - angeblich ich die Dinge falsch sehen würde oder falsch interpretiere. Ich war so uuuuuunendlich verwirrt. Ich habe mir tatsächlich selbst nichts mehr geglaubt. Mich zunehmend immer mehr in Frage gestellt. Selbst eindeutige "Beobachtungen bzw. "Wahrnehmungen" habe ich in Frage gestellt. Ich wusste nicht mehr was richtig und was falsch ist.
Das hatte ja schon in meiner Kindheit angefangen. Wir gehen Eis essen und jeder darf sich eine Kugel aussuchen. Ich bekomme die falsche Sorte. Ich protestiere, dass ich aber anderes Eis gewollt hätte (wohl wissend, dass ich nun eh dieses essen muss und es kein neues gibt) - und mir wird erzählt "nein, du wolltest Sorte xy. Das hast du doch deutlich gesagt, aber ganz bestimmt".
Ich durfte meine Gefühle nicht äußern. Ich musste die Gefühle haben, die meine Mutter mir vorschrieb. Das tat sie, indem sie Ereignisse oder Tatsachen geschickt verdrehte.
Das wiederkehrende Muster: Mein damaliger Freund. Verdrehte Tatsachen, kontrollierte mich... und ich Idiot habe das alles soooooooo lange nicht auf die Kette bekommen....
6 (!) Jahre hat es nun gedauert.
Ich bin mit mir und der Welt im Reinen.
Und ich möchte allen Mut machen, die ähnliches erleben oder erlebt haben! Manchmal dauert es eben länger.
Ganz wichtig: Ich sehe mich nicht als Opfer oder in der Opferrolle. Jedenfalls nicht mehr ab da, wo ich erwachsen geworden bin, da man ab hier Eigenverantwortung übernehmen muss. Ich sehe, dass ich vieles falsch gemacht habe. Dass ich in der damaligen Beziehung mir viel gefallen lassen habe von ihm. Dass ich aber bei ihm geblieben bin, weil ich vom "anhängig-vermeidenden" Bindungsstil bin. Durch seine Art konnte er mir auch nicht zu nahe kommen. Gleichwohl war ich abhängig von ihm - es machte mich abhängig, dass er mich und meine Liebe am langen Arm verhungern ließ - was mich gleichzeitig darin antrieb, es ihm recht machen zu müssen. Ich verlor sehr viel von meiner Persönlichkeit, wie bei einer Figur, die man auseinander nimmt und falsch wieder zusammen setzt.
Aber meine Mutter hatte ja nun auch schon dazu beigetragen - es geschafft mir vorzuschreiben, was ich eines Tages beruflich machen würde (vorallem auch Karriere) - ihr "Wunschtraum" weil sie das ja selbst nicht hatte - den ich ihr erfüllen sollte. Wie geschickt sie das alles angestellt hatte! Ich bin fast beeindruckt davon. (Heute arbeite ich übrigens in einem anderen Beruf. Ich habe mein zweites Staatsexamen gemacht und unterrichte Chemie und Biologie). Passte meiner Mutter natürlich nicht in den Kram - aber who cares! Ist mein Leben.
Ich engagiere mich für soziale Projekte und unterstütze u.a. Jugendliche dabei, die Pubertät gut zudurchlaufen und zu psychisch stabilen Menschen heranzuwachsen.
Ohne meinen besten Freund hätte ich das alles nicht so leicht geschafft. Als ich zu tiefst verwirrt war und mir selbst nix mehr glaubte, nicht mehr wusste, was richtig und was falsch ist, überzeugte er mich davon, dass ich nicht verrückt bin und meiner Wahrnehmung vertrauen muss.
Manchmal (selten) komme ich noch in solche Konflikte - aber ich habe gelernt, dann auf mein Bauchgefühl zu hören. Eine Fähigkeit, die völlig unterdrückt war. Wenn einem die Gefühle (also auch das Bauchgefühl) abgesprochen werden, verdreht werden, anders ausgelegt werden.... lernt man igrendwann, dass man sich nur "irren" kann, wenn man auf sein (Bauch)gefühl hört - weshalb ich sehr verstandslastig geworden war und alles zig-1000-Mal durchanalysieren musste...statt mir einfach mal selbst zu glauben, dass meine Beobachtungen und meine Wahrnehmung korrekt waren.
Ich entschuldige mich bei allen, die ich mit der "Wall of text" erschlagen habe! Aber: Ist ja jedem selbst überlassen, ob man den Text lesen möchte oder nicht
Liebe Grüße und allen viel Erfolg
Teta
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 69 Antworten
- 7850 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Mandy096
-
- 1 Antworten
- 2244 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Ziege
-
- 9 Antworten
- 3153 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Miss_Antroph
-
- 13 Antworten
- 2242 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Serendipity
-
- 1 Antworten
- 672 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Nozi