Therapie ohne emotionale Bindung nicht möglich?
wir wissen doch garnicht wie er das wirklich gemeint hat. Es gibt nur ihre Aussage.
vlt. meinte er es ganz anders. Was wissen wir denn?
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"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
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Vielleicht hat er unbewusst oder bewusst bei Rilke so was wie 'Fluchtgedanken' wahrgenommen bzw. er hat womöglich vermutet (befürchtet?) , dass Rilke sich nicht wirklich (?) auf ihn einlassen kann. Ich denke auch, dass es da mehrere Deutungsmöglichkeiten gibt.
Also, ich finde den Gedanken nicht befremdlich, sondern mich würde das als Patienten eher beruhigen - es sei denn, und das ist vielleicht der Punkt, ich will mich gar nicht auf den Therapeuten einlassen.
Also, ich finde den Gedanken nicht befremdlich, sondern mich würde das als Patienten eher beruhigen - es sei denn, und das ist vielleicht der Punkt, ich will mich gar nicht auf den Therapeuten einlassen.
Die Antwort weiß nur der Wind... òÓ
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Also, wir sprachen über Therapie im Allgemeinen, die Unterschiede zw. Verhaltenstherapie und Analyse, den derzeit etwas kritischen Stand der Analyse bzgl. Stundenanzahl und Effizienz (ein hier ja wohlbekanntes Thema), den sog. Drehtüreffekt und Abhängigkeit. Wie gesagt, ganz allgemein, nur eine sehr kurze Plauderei am Rande. Und da sagte er eben diesen von mir zitierten Satz, sozusagen als Schlusssatz. Auf mich bezogen war der Satz also nicht.
Ich sagte daraufhin nichts und fühlte ich mich hinein, ob ich denn eigentlich eine emotionale Bindung zu ihm hätte. Naja, und da war und ist eben nichts.
Candle, ich frage mich nicht insgeheim, ob er mich liebt, das wäre ja absurd. Dass er mich mag, hat er schon mehrfach gesagt, also frage ich mich das auch nicht. Und wenn er sowas sagt, trifft das bei mir auf keine Resonanz, weil das meiner Meinung nach eben die Grundvoraussetzung ist. Wenn er meine kognitiven Fähigkeiten hervorhebt, freut mich das insofern als dass ich das als eine wichtige Rückmeldung empfinde, denn es war wohl auch schon anders, also ich habe anfangs und lange Zeit wohl sehr unsortiert und unreflektiert auf ihn gewirkt. Ich freue mich also nicht darüber, dass er mich so toll reflektiert findet, sondern darüber, dass ich offensichtlich alte Fähigkeiten zurückerlangt habe, und so wird er das auch meinen, als Rückmeldung, dass ich auf einem guten Weg bin, zurück in die Normalität. Gerade nach der letzten Tablettenüberdosis ist das keine Selbstverständlichkeit, ich könnte jetzt durchaus auch als sabberndes, brabbelndes Wesen in irgendeinem Pflegeheim liegen.
Leserin, was du in deinem letzen Beitrag schreibst, finde ich eine gute Zusammenfassung davon, wie die Therapie über lange Strecken gelaufen ist. Wir haben zwar mittlerweile eine gute Arbeitsweise gefunden und kommen voran, aber vielleicht hat das, was vorher eben alles nicht gut lief, einfach doch einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Vielleicht ist da einfach viel kaputtgegangen an Vertrauen und Sympathie. Das macht mich gerade irgendwie traurig. Aber vielleicht kann das ja auch wiederkommen, wenn es weiterhin so gut läuft wie im Moment?
Jemand fragte, wie ich das mit "Technik" meine. Also, jede Therapieform hat ja ihre ganz bestimmten Arbeitsweisen, sagen wir mal, sehr verkürzt: die Analyse arbeitet mit Übertragung, die VT mit Konfrontation und die TP mit "?" (ist mir ja immer noch nicht ganz klar, was wir da eigentlich machen ) Aber das meine ich mit Technik. Ich kann es gerade nicht besser erklären, hoffentlich ist es trotzdem einigermaßen verständlich.
Sehr interessant fand ich übrigens das Beispiel mit der Internet-Therapie. Aber dass sogar da eine emotionale Bindung zustande kommt, kann ich mir auch vorstellen. Nur mal als blödes Beispiel: wie viele Leute verlieben sich im Internet nur durchs Schreiben, ohne den anderen je gesehen zu haben. Ich denke, (auch) da kommt es auf die Bereitschaft an, sich einzulassen. Vielleicht ist diese Bereitschaft bei mir einfach (z. Zt.) nicht mehr da.
Ich bin jetzt auf ganz vieles bestimmt noch nicht eingegangen, meine Internetverbindung ist katastrophal, ich lese aber eure Beiträge nochmal in Ruhe und versuche zu antworten, falls ich durchkomme.
Liebe Grüße vorerst an alle hier!
Ich sagte daraufhin nichts und fühlte ich mich hinein, ob ich denn eigentlich eine emotionale Bindung zu ihm hätte. Naja, und da war und ist eben nichts.
Candle, ich frage mich nicht insgeheim, ob er mich liebt, das wäre ja absurd. Dass er mich mag, hat er schon mehrfach gesagt, also frage ich mich das auch nicht. Und wenn er sowas sagt, trifft das bei mir auf keine Resonanz, weil das meiner Meinung nach eben die Grundvoraussetzung ist. Wenn er meine kognitiven Fähigkeiten hervorhebt, freut mich das insofern als dass ich das als eine wichtige Rückmeldung empfinde, denn es war wohl auch schon anders, also ich habe anfangs und lange Zeit wohl sehr unsortiert und unreflektiert auf ihn gewirkt. Ich freue mich also nicht darüber, dass er mich so toll reflektiert findet, sondern darüber, dass ich offensichtlich alte Fähigkeiten zurückerlangt habe, und so wird er das auch meinen, als Rückmeldung, dass ich auf einem guten Weg bin, zurück in die Normalität. Gerade nach der letzten Tablettenüberdosis ist das keine Selbstverständlichkeit, ich könnte jetzt durchaus auch als sabberndes, brabbelndes Wesen in irgendeinem Pflegeheim liegen.
Leserin, was du in deinem letzen Beitrag schreibst, finde ich eine gute Zusammenfassung davon, wie die Therapie über lange Strecken gelaufen ist. Wir haben zwar mittlerweile eine gute Arbeitsweise gefunden und kommen voran, aber vielleicht hat das, was vorher eben alles nicht gut lief, einfach doch einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Vielleicht ist da einfach viel kaputtgegangen an Vertrauen und Sympathie. Das macht mich gerade irgendwie traurig. Aber vielleicht kann das ja auch wiederkommen, wenn es weiterhin so gut läuft wie im Moment?
Jemand fragte, wie ich das mit "Technik" meine. Also, jede Therapieform hat ja ihre ganz bestimmten Arbeitsweisen, sagen wir mal, sehr verkürzt: die Analyse arbeitet mit Übertragung, die VT mit Konfrontation und die TP mit "?" (ist mir ja immer noch nicht ganz klar, was wir da eigentlich machen ) Aber das meine ich mit Technik. Ich kann es gerade nicht besser erklären, hoffentlich ist es trotzdem einigermaßen verständlich.
Sehr interessant fand ich übrigens das Beispiel mit der Internet-Therapie. Aber dass sogar da eine emotionale Bindung zustande kommt, kann ich mir auch vorstellen. Nur mal als blödes Beispiel: wie viele Leute verlieben sich im Internet nur durchs Schreiben, ohne den anderen je gesehen zu haben. Ich denke, (auch) da kommt es auf die Bereitschaft an, sich einzulassen. Vielleicht ist diese Bereitschaft bei mir einfach (z. Zt.) nicht mehr da.
Ich bin jetzt auf ganz vieles bestimmt noch nicht eingegangen, meine Internetverbindung ist katastrophal, ich lese aber eure Beiträge nochmal in Ruhe und versuche zu antworten, falls ich durchkomme.
Liebe Grüße vorerst an alle hier!
Ach ja, du warst dastitus2 hat geschrieben:Was meinst du, Rilke, denn mit 'technischem Vorgang'?
Nun ja, ein Buchautor kann nicht auf meine persönliche Geschichte eingehen und antwortet nicht auf Fragen, die vielleicht auftauchen. In sofern hast du recht, er kann sich nicht auf mich beziehen. Aber schaut diese Betrachtungsweise nicht eher auf die Rolle des Therapeuten, auf sein "sich beziehen" auf mich? Ich will es mal so ausdrücken: ich zweifle nicht daran, dass mein Therapeut einen Bezug zu mir hat, mir wohlgesonnen ist, Anteil nimmt usw. Aber das ist ja auch nicht mein Problem. Mir fehlt ja nichts von seiner Seite, sondern von meiner.Ein technischer, beziehungs-loser Vogang wäre dann in diesem Zusammenhang das Lesen eines Buches: Dem Autoren ist es völlig egal, ob ich nun sein Buch lese. Er kann sich nicht auf mich beziehen, wenn ich Fragen oder Anmerkungen habe. Du könntest also ein Buch zu deiner Problematik lesen und dann sehen, ob sich etwas an deinen Problemen ändert...
Dass da Alarmglocken klingeln, die ganze Zeit schon (was nichts mit seinem Verhalten zu tun hat, nur mir meinem Misstrauen), das kann wohl sein. Tatsächlich hatte ich ja von Anfang an Angst, wieder in so ein komisches Verhältnis zu geraten, und das wollte und will ich auf keinen Fall noch einmal! Diesmal wollte ich eine wirkliche Therapie, und nur das! Aber das Vertrauen war ja schon aufgebaut, langsam zwar, aber immerhin konnte ich mich ihm öffnen irgendwann. Ich empfand auch Sympathie für ihn, teilweise sehr starke sogar (also, rein menschlich). In gewissem Sinne vertraue ich ihm fachlich auch noch immer, also in dem Sinne, dass ich davon ausgehe, dass er sein "Geschäft" versteht. Und wie gesagt, wir arbeiten im Moment gut miteinander.Zum anderen würde ich das mit dem 'emotional' auch nicht überbewerten: Vielleicht klingeln da bei dir Alarmglocken aus früheren Erfahrungen, die dich misstrauisch werden lassen (im Sinne von: "Was will der Kerl eigentlich von mir?")? 'Emotional' bedeutet ja nicht, dass man nun zwangsläufig wahnsinnig eng zusammenrückt und so etwas wie gegenseitige Liebe empfindet
Neulich sagte er ja, er sei mittlerweile ein "Fan" von mir - vielleicht meinte Candle das mit "schleimig" (war das das Wort?), und das habe ich tatsächlich auch so empfunden und fand das irgendwie so übertrieben und überflüssig, obwohl oder gerade weil er eigentlich überhaupt kein Typ dafür ist, sich einzuschleimen. Was soll also so eine bescheuerte Bemerkung? Auch dass er sagte, zwischen uns sei so viel passiert (im positiven Sinne) und wir hätten plötzlich einen ganz anderen, besseren Zugang zueinandern, habe ich ganz anders erlebt zu dem Zeitpunkt. Das habe ich ihm aber dann ja auch gesagt, weil ich mich in dem Moment echt gefragt habe, ob der mich mit einer anderen Patientin verwechselt. (Wundern würde es mich ja nicht )
Und nein, emotionale Bindung heißt für mich auch nicht, man müsse ganz eng miteinander sein oder sich ganz doll liebhaben. Aber wenigstens mögen sollte ich ihn doch können? Kann ich aber wohl nicht mehr.
Das tut er ganz sicher. Und ich, meinerseits, lasse mich auf ihn ein, indem ich mich mehr öffne, weil ich einfach auch was rausziehen will aus der Therapie. Aber wie gesagt, eine emotionale Bindung, die er da voraussetzt, verspüre ich nicht (mehr). Ob er da jetzt sitzt oder jemand anders oder wir jetzt sofort die Therapie beenden, das spielt keine Rolle mehr.Er meinte vielleicht einfach nur, dass man sich aufeinander einlassen muss, wenn man eine Therapie macht. Nicht nur der Patient muss sich dem Therapeuten anvertrauen, sondern der Patient muss auch das Gefühl haben, dass der Therapeut mehr gibt als nur seine Ohren und seinen Mund - ach, wie kitschig ist das denn? -, aber er muss halt auch sein Herz öffnen!
Oder bin ich vielleicht einfach fertig, austherapiert?
Dann würde es mir nichts mehr ausmachen, diese Aussage. Denn eigentlich hat er damit ja gesagt, dass meine Therapie nicht weiter erfolgführend sein wird.
Hallo Rilke,
Zum einen, wenn dem so wäre, dann dürften Kurzzeittherapie nicht wirksam sein.
Ebenso dürften Kriseninterventionen zu keinem Erfolg führen, wenn es ohne emotionale Bindung nicht geht. Ich habe zwei Kriseninterventionen gemacht bei Therapeuten, die ich nicht kannte. Bei der einen war ich zwei Stunden, bei der anderen drei. Beide haben mir sehr helfen können. An die Therapeuten an sich erinnere ich mich kaum noch. Wohl aber an das, was sie mit mir gemacht haben. Das war sehr weichenstellend.
Oder psychologische Ratgeberbücher: Warum lesen Menschen diese, wenn sie ihnen nichts bringen?
Telefonseelsorge: Warum rufen Menschen dort an, wenn nur eine emotionale Bindung was bringt?
Aber ich denke, wie gesagt, das hängt vom jeweiligen Klienten ab, von seiner Störung, von seinen Bedürfnissen, Erwartungen usw.
ich habe heute noch mal über deine Fragestellung nachgedacht und mir fielen weitere Beispiele ein, die dagegen sprechen, dass es ohne emotionale Bindung grundsätzliche keinen Behandlungserfolg geben kann.Sehr interessant fand ich übrigens das Beispiel mit der Internet-Therapie.
Zum einen, wenn dem so wäre, dann dürften Kurzzeittherapie nicht wirksam sein.
Ebenso dürften Kriseninterventionen zu keinem Erfolg führen, wenn es ohne emotionale Bindung nicht geht. Ich habe zwei Kriseninterventionen gemacht bei Therapeuten, die ich nicht kannte. Bei der einen war ich zwei Stunden, bei der anderen drei. Beide haben mir sehr helfen können. An die Therapeuten an sich erinnere ich mich kaum noch. Wohl aber an das, was sie mit mir gemacht haben. Das war sehr weichenstellend.
Oder psychologische Ratgeberbücher: Warum lesen Menschen diese, wenn sie ihnen nichts bringen?
Telefonseelsorge: Warum rufen Menschen dort an, wenn nur eine emotionale Bindung was bringt?
Aber ich denke, wie gesagt, das hängt vom jeweiligen Klienten ab, von seiner Störung, von seinen Bedürfnissen, Erwartungen usw.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Oh, Gott, die Stunde, in der mein Therapeut mir erzählt, er sei ein Fan von mir, wird mit Sicherheit meine letzte bei ihm sein.
Hallo Rilke!
Na wenn du ihn nicht mögen würdest, dann würdest du wohl nicht mehr dorthin gehen.
Und warum nicht auch Komplimente annehmen? Bei uns war das mal kurz, ganz kurz wie eine Übung, jetzt ist das OK und ich freue mich nicht nur über die Fortschritte, sondern auch, weil der Therapeut mich mag und das ist doch eigentlich auch normal. Sympathie mußte ich auch noch nie in Frage stellen, aber bei dir ist es eben auch ganz anders als bei mir.
candle
Na wenn du ihn nicht mögen würdest, dann würdest du wohl nicht mehr dorthin gehen.
Und warum nicht auch Komplimente annehmen? Bei uns war das mal kurz, ganz kurz wie eine Übung, jetzt ist das OK und ich freue mich nicht nur über die Fortschritte, sondern auch, weil der Therapeut mich mag und das ist doch eigentlich auch normal. Sympathie mußte ich auch noch nie in Frage stellen, aber bei dir ist es eben auch ganz anders als bei mir.
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Candle,
gerne nochmal zu dir:
Auf die anderen Beiträge gehe ich morgen noch ein - hatte heute einen sehr anstrengenden, wenn auch wunderschönen, Tag und muss echt ins Bett
gerne nochmal zu dir:
Ich weiß nicht, ich mache TP, also tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Du machst doch Traumatherapie? Mir sagte heute jemand, bei der TP würde doch die therapeutische Beziehung im Mittelpunkt stehen, und das habe ich hier auch schon mal gelesen. In meiner Therapie ist das nicht so, und in deiner ja auch nicht. Ich habe in einem Sachbuch gelesen, in der TP würde man aktuelle Konflikte betrachten vor dem Hintergrund der Kindheit, und das machen wir gerade, und das klappt auch sehr gut.candle. hat geschrieben: Ich glaube wir beide machen ein und dasselbe Therapieverfahren und da ist das Thema nie gefallen.
Richtig, der gute Hawi! Dazu bin ich noch nicht gekommen, werde gleich mal "rüber" gehen.Im Blog hast du ja eine Antwort bekommen
Als ich das zuerst las, habe ich mich innerlich dagegen gesträubt: nein, ich habe keine Bindungsschwierigkeiten! Jetzt, nach einigem Nachdenken, bin ich zumindest soweit, das nochmal in Betracht zu ziehen. Ich habe diese Bindungsschwierigkeiten zumindest nicht grundsätzlich, ich kann ja schon Beziehungen pflegen, halten und als emotional erleben. Nur manchmal, da scheine ich mich zu sperren, will eine Person nicht (zu nah) an mich heran lassen. Das wäre wohl mal ein Therapiethemaund denke, du fragst nach, weil du eben Bindungsschwierigkeiten hast, nicht unbedingt nach Außen sichtbar, aber in dir drin mit diesen Schwankungen.
Naja... ich gehe regelmäßig hin, weil mir die Therapie wichtig ist und ich weiterkommen will. Ich geh auch gern hin, die ganze Zeit über, auch bei Konflikten innerhalb der therapeutischen Beziehung. Aber ich gehe auch regelmäßig zur Bank. Also allein die Regelmäßigkeit macht noch keine (emotionale) Bindung, weiß aber nicht, ob du das so gemeint hast.eure Bindung ist ja vorhanden, vor allem wenn du regelmäßig hingehst, ist es doch schon eine Bindung.
Naja, was stelle ich mir für Fragen? Zum ersten Teil habe ich schon was geschrieben, also diese Fragen stelle ich mir eben nicht. Eine Zeit lang hatte ich panische Angst, er könnte irgendwie die Grenzen verletzen, so wie auch von Titus angesprochen. Aber irgendwann habe ich schon darauf vertraut, dass er das nicht tun wird. Aber wenn er eben so eine Behauptung aufstellt "Eine Therapie kann nicht erfolgreich sein ohne emotionale Bindung des Patienten an den Therapeuten" dann frage ich mich natürlich zum einen, ob denn dann meine Therapie noch erfolgreich sein kann, zum anderen warum ich da plötzlich überhaupt keine Bindung mehr empfinde. Es war ja schon mal anders.Ich weiß ja nicht was du dir insgeheim für fragen stellst? Ob er dich mag, liebt oder blöde findet? Weiß ja nicht was da in deinem Kopf vor sich geht, eben weil ich dazu keine Gedanken und Sorgen habe. Du kannst es mir aber gerne erklären was da in dir vorgeht?
Ich habe auch einen absolut fixen Termin pro Woche, was ich sehr begrüße, ich habe immer den Dienstag um 15.00 Uhr! Also, eine Terminabsprache ist nie, auch nicht vor dem Urlaub, nötig. Was mir aber dabei gerade einfällt: die letzte Stunde vor dem Urlaub und die erste nach dem Urlaub habe ich explizit angesprochen, mich quasi abgesichert, obwohl es eben gar nicht nötig wäre. Keine Ahnung, ob und was das jetzt aussagen könnte. Es fällt mir nur gerade ein und auf. Vielleicht hat jemand eine Idee dazu, was das aussagen könnte?Bindung ja, aber die Formen sind recht unterschiedlich, ich denke da gibt es unterschiedliche Faktoren. Ich brauche halt selber im Moment Regelmäßigkeit und Zuverässigkeit und habe das insofern als das die Stunden schon für Monate terminlich festliegen.
Auf die anderen Beiträge gehe ich morgen noch ein - hatte heute einen sehr anstrengenden, wenn auch wunderschönen, Tag und muss echt ins Bett
Hallo Rilke!
Ich habe das schon mal geschrieben. Eine Traumatherapie gibt es so gar nicht, nennt sich halt so. Es ist Tiefenpsychologische Therapie mit diversen "Zusätzen", deshalb ist die auch etwas schwieriger zu bekommen, so eine etwas andere Regelung.
candle
Ich habe das schon mal geschrieben. Eine Traumatherapie gibt es so gar nicht, nennt sich halt so. Es ist Tiefenpsychologische Therapie mit diversen "Zusätzen", deshalb ist die auch etwas schwieriger zu bekommen, so eine etwas andere Regelung.
candle
Now I know how the bunny runs!
Die Suche der emotionalen Bindung? Jedenfalls einer gewissen vorgestellten Qualität von emotionaler Bindung?
Einerseits eigene Fortschritte in der Therapie, durch die Therapie, während der Therapie, zumindest selbst so empfunden, dazu ein Therapeut, der hinreichend emphatisch rüberkommt, aber auch nicht zu sehr, der also seinen Part bei der emotionalen Bindung durchaus „leistet“.
Der dann eher generell, gar nicht gezielt in den Raum „emotionale Bindung“ thematisiert, noch dazu bezogen auf „Therapie“?
Wirkung?
Die Klientin hinterfragt ihre eigene „emotionale Bindung“ zum Therapeuten, sucht sie und findet sie nicht. Für sich nicht!
So jetzt der Sachverhalt, wie ich ihn hier rauslese!
Meine Fähigkeit, mich da reinzudenken, ist wirklich sehr begrenzt.
Und ich überlege?!
Meine Schwierigkeit: Wenn eigentlich sonst alles passt, käme ich überhaupt zu emotionalen Selbstzweifeln? Und wenn ich zu ihnen käme, was würden sie bewirken, wie wichtig wären sie mir? Und wenn sie mir wichtig wären, was würde ich dann machen?
Denke, nachdenken….
Mich fragen, warum ist das wohl so!
Nach Gründen dafür suchen, jedenfalls dann, wenn es mir trotz des positiven Rahmens emotional wichtig ist!
Geht es mir nur speziell in diesem einen Fall so oder passiert mir das häufiger?
Etc.
Ich käme wohl zu diversen Fragen!
Und womöglich, grad weil ich ja entdeckt habe, zumindest selbst die Annahme habe, mir fehlt Bindungsqualität ggü meinem Therapeuten, ich könnte mir grad dann vorstellen, dass ich es ihm sage, erzähle. Ist ja - so lese ich es hier jedenfalls - keine Kritik am Therapeuten, vielleicht noch nicht mal Selbstkritik, ist eher ein Sachverhalt, ein emotionaler, der wichtig zu sein scheint, den ich an mir feststelle. Zwar hielte ich mich erst mal selber für den eigentlichen Experten in Bezug auf mein Innenleben. Aber ich glaube, ich würde - weil er ja nun mal grad da ist - mir die Meinung eines anderen Experten einholen, bzw. ihn am Sachverhalt beteiligen, ihn mal mitdenken lassen.
Oder würde ich es eher nicht machen? Und wenn ich es nicht mache, was sagt mir das dann wieder? …….
LG hawi
Einerseits eigene Fortschritte in der Therapie, durch die Therapie, während der Therapie, zumindest selbst so empfunden, dazu ein Therapeut, der hinreichend emphatisch rüberkommt, aber auch nicht zu sehr, der also seinen Part bei der emotionalen Bindung durchaus „leistet“.
Der dann eher generell, gar nicht gezielt in den Raum „emotionale Bindung“ thematisiert, noch dazu bezogen auf „Therapie“?
Wirkung?
Die Klientin hinterfragt ihre eigene „emotionale Bindung“ zum Therapeuten, sucht sie und findet sie nicht. Für sich nicht!
So jetzt der Sachverhalt, wie ich ihn hier rauslese!
Meine Fähigkeit, mich da reinzudenken, ist wirklich sehr begrenzt.
Und ich überlege?!
Meine Schwierigkeit: Wenn eigentlich sonst alles passt, käme ich überhaupt zu emotionalen Selbstzweifeln? Und wenn ich zu ihnen käme, was würden sie bewirken, wie wichtig wären sie mir? Und wenn sie mir wichtig wären, was würde ich dann machen?
Denke, nachdenken….
Mich fragen, warum ist das wohl so!
Nach Gründen dafür suchen, jedenfalls dann, wenn es mir trotz des positiven Rahmens emotional wichtig ist!
Geht es mir nur speziell in diesem einen Fall so oder passiert mir das häufiger?
Etc.
Ich käme wohl zu diversen Fragen!
Und womöglich, grad weil ich ja entdeckt habe, zumindest selbst die Annahme habe, mir fehlt Bindungsqualität ggü meinem Therapeuten, ich könnte mir grad dann vorstellen, dass ich es ihm sage, erzähle. Ist ja - so lese ich es hier jedenfalls - keine Kritik am Therapeuten, vielleicht noch nicht mal Selbstkritik, ist eher ein Sachverhalt, ein emotionaler, der wichtig zu sein scheint, den ich an mir feststelle. Zwar hielte ich mich erst mal selber für den eigentlichen Experten in Bezug auf mein Innenleben. Aber ich glaube, ich würde - weil er ja nun mal grad da ist - mir die Meinung eines anderen Experten einholen, bzw. ihn am Sachverhalt beteiligen, ihn mal mitdenken lassen.
Oder würde ich es eher nicht machen? Und wenn ich es nicht mache, was sagt mir das dann wieder? …….
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Vielleicht ist dir dein Therapeut zu nahe gekommen und du schreckst jetzt zurück?Rilke hat geschrieben: dann frage ich mich natürlich zum einen, ob denn dann meine Therapie noch erfolgreich sein kann, zum anderen warum ich da plötzlich überhaupt keine Bindung mehr empfinde. Es war ja schon mal anders.
Ich weiß nicht, ob er es nicht doch getan hat. Wenn mir ein Therapeut sagen würde, er sei ein Fan von mir, fände ich das sehr unpassend (Titus hat ja sogar geschrieben, dass das für sie ein "Trennungsgrund" wäre). Damit wäre er mir zu nahe gekommen, es wäre für mich Schleimerei, wie Candle auch schon bemerkt hat. Dazu seine Bemerkung mit dem Damoklesschwert (beziehe mich auf deinen Blog) und für mich passend dazu, wenn auch scheinbar in einen allgemeinen Kontext gestellt, seine Äußerung zur Notwendigkeit der emotionalen Bindung an den Therapeuten. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ihr eure Konflikte weitgehend unter den Teppich gekehrt habt - du hast ja schon mal überlegt, die Therapie abzubrechen, und in der nächsten Stunde ging es weiter, als wäre nichts geschehen. Das Verdrängte wirkt aber im Unbewussten weiter.Rilke hat geschrieben:Eine Zeit lang hatte ich panische Angst, er könnte irgendwie die Grenzen verletzen, so wie auch von Titus angesprochen. Aber irgendwann habe ich schon darauf vertraut, dass er das nicht tun wird.
Na, das stimmt ja so nicht ganz. Das eine Mal hat er sich entschuldigt, das andere Mal haben wir auch nicht einfach weitergemacht, sonder ich habe das durchaus thematisiert, und er hat dazu ja auch was gesagt. Nur vielleicht nicht genug, ganz geklärt wurde es für mich nicht. Ich sah dann aber auch keine Möglichkeit der weiteren Klärung, weil er dafür ja nicht gerade offen war. Was soll ich da stundenlang weiter bohren, wenn er das blockiert.du hast ja schon mal überlegt, die Therapie abzubrechen, und in der nächsten Stunde ging es weiter, als wäre nichts geschehen. Das Verdrängte wirkt aber im Unbewussten weiter.
Aber ich denke schon, dass es damit zu tun hat. Wenn Konflikte nicht gelöst werden können, mache ich vielleicht auch irgendwann einfach zu.
Man kann es ja drehen und wenden wie man will, aber ich denke, dass es die Probleme in der Anfangszeit in deiner Therapie nicht hätte geben dürfen und es setzt sich fort. Für mich klingt das bei dem Therapeuten wie eine ewige Baggerei und das gehört sicher nicht in Therapie. Er sollte da ja eher ausgleichend beruhigend wirken und nicht aufmischend. Das tut er ja, er mischt dich innerlich auf, aber nicht in die Richtung, die es sollte.
Es gibt kein Ziel, keinen Faden.... so aus meiner Sicht.
Nun greife ich einmal das Thema Arbeit hier auf. Das ist dir ja sehr wichtig, denke und glaube das jetzt einfach mal so. Wäre es nicht sinnvoll das genau jetzt zu verfolgen, dass er dein Selbstbewußtsein stärkt, dich in den Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen begleitet? Das ist doch dein Nahziel und würde sicher viel bringen, vielleicht viel mehr als das was jetzt passiert.
Du bist ja wirklich nicht völlig bindungslos, also stelt sich die Frage nicht. Es geht ja maximal um eine neue Partnerschaft und das kann sich auch von allein weiterentwickeln über das Thema Arbeit.
Ich verstehe da nicht Rilke, warum du keine Ziele und deine Ansprüche an Therapie stellst. Das ist doch auch Sinn der Therapie.
candle
Es gibt kein Ziel, keinen Faden.... so aus meiner Sicht.
Nun greife ich einmal das Thema Arbeit hier auf. Das ist dir ja sehr wichtig, denke und glaube das jetzt einfach mal so. Wäre es nicht sinnvoll das genau jetzt zu verfolgen, dass er dein Selbstbewußtsein stärkt, dich in den Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen begleitet? Das ist doch dein Nahziel und würde sicher viel bringen, vielleicht viel mehr als das was jetzt passiert.
Du bist ja wirklich nicht völlig bindungslos, also stelt sich die Frage nicht. Es geht ja maximal um eine neue Partnerschaft und das kann sich auch von allein weiterentwickeln über das Thema Arbeit.
Ich verstehe da nicht Rilke, warum du keine Ziele und deine Ansprüche an Therapie stellst. Das ist doch auch Sinn der Therapie.
candle
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