münchnerkindl hat geschrieben:Weisst du was? Das kaufe ich dir nicht ab. Weil um die Abwertungen eines narzisstischen Angehörigen wirklich tragen zu können ohne daß es einen belastet gehört ENORM viel Stärke und Selbstgewusstsein. Sorry, aber diese Voraussetzungen hast du nicht, von daher auch kein "Klarkommen" mit seinen narzisstischen Abwertungen.
Du hast als "Strategie" die Resignation und das Stillhalten gewählt und die Hoffnung auf ein besseres Leben für dich aufgegeben. Und verwechselst das mit "klarkommen". Es ist aber genau das Gegenteil von Klarkommen.
Und das passt auch gut dazu daß du dich nicht traust da wegzuziehen. Das würde nämlich von dir verlangen daß du ALL DAS was du jetzt bequem verdrängst wieder hervorholst. Es würde verlangen daß du dich nicht mehr bequem aufgeben kannst sondern daß du aktiv etwas tust um dein Leben zu gestalten.
Dein Vater ist ein Narzisst und du bist co-abhängig.
Ich weiß nicht in wie weit das stimmt oder nicht... ob man das auch so leicht fertig sagen kann ist wohl auch eine andere Sache.
Einiges mag zutreffen, einiges auch nicht ... Mein Therapeut traf eine andere Diagnose mit der ich ähnliche Probleme habe, manches passt manches nicht ...
Ferdin hat geschrieben:zwischen den Zeilen lese ich Bedingungen im Sinne von:
Wenn ich zu Hause wohnen bleibe und alles bleibt wie es ist, geht es mir gut ...
wenn ich zu Hause wohnen bleibe, geht es meinem Vater gut...
wenn ich beim Therapeuten schweige, kann ich noch ne Weile bleiben....
wenn ich jedem User danke, der hier schreibt, bekomme ich weiterhin die ersehnten Antworten...
wenn ich das Abi habe, dann....
Tut mir leid, wenn ich den Eindruck erwecke, aber das stimmt nicht. Zudem klammere ich nicht an meinem Therapeuten, sondern stand jetzt schon zweimal kurz davor die Therapie abbzubrechen und muss mich jedes mal hinzwingen... ich kann nicht mit ihm reden, weil ich mich nicht öffnen kann und jede Annähreung gefühlsmäßig als Angriff werte und dicht mache. Ich finde in mir keinen Wunsch die Therapie so weit wie möglichst heraus zuzögern im Gegenteil ich hätte sie gern schnellsmöglich hinter mir.
münchnerkindl hat geschrieben:Daß Kirky absolut nichts verändern muss, es ihr aber trotzdem (durch irgendein therapiebedingtes Wunder?) besser geht.
Eine Therapie machen langt nicht. Wenn keine Bereitschaft zu einer Veränderung vorhanden ist, dann ist das für die Katz, weil der Job des Therapeuten ist es ja nicht, durch irgendein Fingerschnippen, oder meinetwegen durch blosses Reden über Probleme Wunder zu wirken, sondern einen Veränderungsprozess zu begleiten. Wenn man aber keine Veränderung wünscht dann ist eine Therapie im Grunde Zeitverschwendung. Also ein Minimum an Veränderungswillen muss vorhanden sein, sonst kann man es auch gleich lassen.
Ich verstehe nicht warum die Tatsache, dass ich nicht ausziehen möchte, gelichgesetzt wird mit, dass ich nichts verändern möchte und nicht an MIR arbeiten möchte.
Die Therapie habe ich begonnen mit dem Anliegen mit meinem Problemen und mir wieder klar zukommen. Ich möchte meine Einstellung zu mir und mein Umgang mit mir ändern.
Das beudeutet für mich, dass ich mit dem ritzen aufhöre, aufhöre mich selbst abgrundteif zu hassen, aufhöre mich an meine Grenzen treiben zu wollen und lerne wieder eine gewisse postive Einstellung zu mir und meinem Leben zu finden.
Okay ich habe eine problematische Beziehung zu meinem Vater - aber möchte ich wirklich nichts ändern, nur weil ich mich nicht wieder ein eine völlig andere Situtaion werfen möchte?
Ich sage nicht, dass ich mein Leben lang bei meinem Vater leben möchte - gewiss nicht, aber momentan wäre ein so drastischer Lebenswandel für mich nur schwer ertragbar, weil ich damit momentan nicht klar kommen würde. Vielleicht wenn ich wieder mit mir klarkomme und mit mir soweit klar komme, dass ich mich auch wieder stark genung fühle Änderungen gewachsen zu sein.
Ist der Beginn einer Therapie wirklich die Bereitschafft sich ins offene Meer zu schmeißen und von Null zu beginnen egal ob man sich dazu gewachsen fühlt oder nicht?
Vielleicht habe ich einiges auch in den falschen Hals bekommen oder habe ein anderes Selbstbild von mir, als es hier im Thread herüber kommt, aber irgendwie fühle ich mich gerade etwas unverstanden und denke das ganze beist sich in der einen Tatsache fest, dass ich nicht ausziehe möchte, als ob dies die einzige Methode wäre mich zu ändern.
Dass ich wieder viel mehr Kontakt zu meiner Mutter aufnehme und mit mir etwas unternehme, mich von den Einstellungen meines Vaters entferne, versuche sozial aktiver zu werden, mich nicht mehr selbstverletzte und irgendwie wenigstens versuche wieder einen Blick für die Zukunft zu finden wird anscheinend nicht als Bereitschaft zum ändern annerkannt.