Verletzungen äußern und annehmen, eigene und anderer...

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Ive
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Beitrag Mi., 23.02.2011, 09:23

Hallo Rosenrot!
Wenn jetzt also ein privaterer oder, noch besser, ein privater Kontakt mich in Forenthreads beginnen würde zu attackieren, wäre mir das ungefähr so gleichgültig wie der berühmte Sack Reis in China. Ignore Funktion. Punkt.
Tja, so einfach wars zumindest nicht bisher. Aber ich lerne, dass es so sein kann.

Was dazu sagen ... hm. Ich denke, ich ließ mich dort verletzen, wo meine Achillesferse(n) sitz(en)t. Ja, vielleicht ließ ich es wirklich zu. Sicher haben Verletzungen immer mit einem selbst zu tun.

Jedenfalls traf es mich unverhältnismäßig, und es ist gut, das erkannt zu haben. Also, es perlt immer noch nicht an mir ab, wenn im Web mit Steinen auf mich geworfen wird, aber sie verletzen mittlerweile schon nicht mehr; ich wundere mich inzwischen mehr darüber, und richtig, die Ignore-Funktion kann sehr hilfreich sein. Fluchttendenzen sind auch schon besser sortiert. Es besteht Hoffnung.

LG Ive

P.S. Ich lasse gerade den Erpresser-Gedanken an mich heran ... bin dabei, mich diesbezüglich zu hinterfragen.

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Beitrag Mi., 23.02.2011, 09:33

Hallo Ive

ich hoffe, du nimmst es nicht krumm, dass ich es nicht weiß (nicht erinnere, noch nicht hier war oder so)
Wie sah denn deine Reaktion aus?
Was hat dich denn so verletzt? (Also wenn du es sagen magst)



Ich sag es mal aus meiner Perspektive: es gibt-hier und woanders- natürlich Dinge, Menschen, bei denen mir die Hutschnur hochgeht über soviel Doofheit.

Tja, Doofheit, weil ICH sie dafür halt? Oder ist das Doofheit objektiv.

DAS versuche ich dann (für mich) auszuleuchten.

Ein Beispiel: Generalisierungen wie: alle Rosenrots sind grün im Gesicht, weil sie Mars fressen
lassen mich auf die Palme steigen. (also nicht dass die Rosenrots nicht grün werden könnTen, aber sie sind's ja nicht per se)

Da kommt, so als Beispiel, also ein user, der da s Mantra artig in jedem Thread abblubbert (an dieser Wortwahl sieht man ja schon vieles...). Da würde ich am liebsten dagegen halten...doch nach ein, zwei Mal wird das müßig.

Warum? Weil dieser user schlicht so Vorurteilsbeladen ist, selber nicht aus seiner Haut kann (so leid es mir dann auch tut) und aus meiner Perspektive einfach doof ist. Ich kann dem jetzt noch 2345 Mal sagen, dass die Erde eine Kugel ist, er hielte sie weiter für eine Scheibe.


Mit Verletzungen ist es doch genauso: viele passieren, ich weiß gar nicht, welcher user das mal geschrieben hat, jedenfalls ist diese Zusammenfassung nicht auf meiner 'Genialität' gewachsen: also passieren aus der eigenen Verletztheit heraus

Rosenrot

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Beitrag Mi., 23.02.2011, 09:36

Rosenrot,

danke für Deine Gedanken.

Es betraf nicht nur dieses Forum, das war es, was mich auf die eigene Problematik aufmerksam machte. Ich will ich es auch hier nicht weiter zerpflücken. Was mich heute wundert: Wenn mich Personen attackieren, die mich persönlich ja gar nicht kennen, und das ist auch der Grund, wieso ich es nicht mehr so ernst nehmen muss. Und ich sehe inzwischen, dass es durchaus das Problem des anderen sein kann, nicht meines sein muss. Das hat aber eine Weile gedauert ...

Ich neige von Kind an zu einer Art von Schuldbewusstsein, mich sehr schnell in meinen Ansichten, Meinungen und Handlungen "schlecht" und "falsch" zu fühlen; ich denke, damit hat es zu tun. Vielleicht ist ja auch der Wunsch, mit den Verletzungen wahr- und ernstgenommen zu werden, ein Resultat daraus und ein Grund dafür.

Ive


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Beitrag Mi., 23.02.2011, 09:50

Hallo Ive

ah, dann hat also das 'hier' sich verletzt worden sein zu fühlen, dazu beigetragen, deine WIRKLICHEN Verletzungen besser zu erkennen.(?)
Ich neige von Kind an zu einer Art von Schuldbewusstsein, mich sehr schnell in meinen Ansichten, Meinungen und Handlungen "schlecht" und "falsch" zu fühlen; ich denke, damit hat es zu tun. Vielleicht ist ja auch der Wunsch, mit den Verletzungen wahr- und ernstgenommen zu werden, ein Resultat daraus und ein Grund dafür.
DAS kann ich sehr gut nachvollziehen. Zwar nicht "von Kind an" allerdings irgendwann vor etwa 4,5,6 Jahren (als ich erkrankte)

Dieses 'falsch fühlen' in seiner Wahrnehmung nicht ernst genommen werden.
Ich konnte (in meiner ersten Therapie) zu erkennen beginnen, das nicht meine Wahrnehmung falsch ist, sondern sich das sich ausreden lassen der Wahrnehmung und damit der Gefühle, die mit Wahrnehmung verbunden sind.

Ja, wenn man sich wahrnimmt und 'alle' anderen einem versuchen einzureden. SO ist es nicht, dann zweifelt man. Selbst dann, wenn in der Realität (um ein blödes, aber doch prägnantes Beispiel zu nehmen) die Erde eine Kugel ist, es bewiesen ist, man das sagt und 'alle anderen' behaupten, sie sei doch eine Scheibe...

Dann beginnt man sich falsch, sich schuldig und klein zu fühlen

Rosenrot

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Lilly111
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Beitrag Mi., 23.02.2011, 10:41

Rosenrot hat geschrieben:Ich z.B. fühle mich massivst unter Druck gesetzt, wenn jemand mit Worten wie "ich liebe dich" zu einem Zeitpunkt kommt, zu dem es (so kommt es mir vor) immer üblicher ist: am Anfang einer was auch immer.
Da wird nach 4,5 Treffen von Liebe gesprochen...ja, ich möchte sagen gefaselt. Und dann ist man beleidigt, weil das Geständnis nicht kommentiert wird?
Du beschreibst so schön meine Erfahrungen.
Ich fühle mich zwar nicht unter Druck gesetzt, denke aber 'hat der sie noch alle???' Weil Liebe kann es nun definitiv nicht sein wovon er faselt. Vielleicht Verliebtsein, vielleicht hat er mal gehört Mann soll Frau was Nettes sagen, vielleicht leichte Unzurechnungsfähigkeit aufgrund des Hormonspiegels?

Meine absolute Spitzenposition hat bei mir jemand, der nach 14 Tagen mit dem Heiratsantrag um die Ecke kam. Wen / was auch immer er geliebt hat, mich jedenfalls nicht. Vielleicht sein Bild von mir in seinem Kopf, also die klassische Projektion, das wäre möglich. Nur blöd, dass ich eingesperrt gewesen wäre, nicht das Bild.

Lilly
... as stubborn as a mule.


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Beitrag Mi., 23.02.2011, 10:56

Uahhhh Lilly, hallo

mein reden:
Wen / was auch immer er geliebt hat, mich jedenfalls nicht. Vielleicht sein Bild von mir in seinem Kopf, also die klassische Projektion, das wäre möglich. Nur blöd, dass ich eingesperrt gewesen wäre, nicht das Bild.
Genau das, also heiraten nach kürzester Zeit oder, genauso extrem, Freundschaft wenn man sich einmal getroffen hat...

Klar, auch ich denke "hat der/ sie se noch alle" aber ich empfand auch Druck. Druck agieren zu müssen.

Ich habe, was das betrifft, eine ziemlich guuuuuute Erziehung durch meinen Vater genießen dürfen" du musst erst mal gar nix"
und das implizierte auch: ich habe schlicht nicht REagiert. Wenn es dann zu weiteren Projektionen, hier im Thread Thema eben, Reaktionen kam "wieso ignorierst, verletzt du mich wenn ich doch solche Gefühle habe" kam, dann konnte ich bei mir bleiben.

Eine Zeit lang war dieses bei sich bleiben ziemlich verloren gegangen und so kam es dann natürlich zu Verletzungen des anderen, weil ein nicht bei sich bleiben, dem anderen Hoffnungen macht.
Hoffnungen, seine Verletztheit würde geheilt, weil seine (manipulative, durchaus nicht unbedingt beabsichtigte) Erpressung funktioniert.

Rosenrot

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Beitrag Mi., 23.02.2011, 11:04

Rosenrot hat geschrieben:Dann beginnt man sich falsch, sich schuldig und klein zu fühlen.
Zumindest, Rosenrot, zweifelt man an sich - die anderen könnten mir IHRER Wahrnehmung ja richtig liegen. Doch, das hab ich ein Stück weit durch dieses Forum erkennen können.

Sicher hat es mit einem angekratzten Selbstwertgefühl zu tun; seltsamerweise kann das auch ein nur partiell angekratzes sein - ich traue eindeutig oft anderen mehr zu als mir selbst, allerdings nur in bezug auf die Wahrnehmung meiner Person ...

Ive


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Beitrag Mi., 23.02.2011, 13:55

Hallo Ive

hm, heißt das dann im Umkehrschluß, du traust anderen zu mehr über dich wahrnehmen zu können, als du selbst? Oder: dass anderer Leuts Wahrnehmungen richtigER sein könnten?

Rosenrot

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Beitrag Mi., 23.02.2011, 14:10

Hallo Rosenrot!

Sagen wir, ich bin da zumindest manchmal nicht sicher, frage mich, ob sie richtiger liegen KÖNNTEN. Vor allem, verächtlich oder von oben herab behandelt zu werden, trifft mich wohl unverhältnismäßig. Kannst Du DAMIT umgehen?

Ive


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Beitrag Mi., 23.02.2011, 14:14

Hallo Ive

es gibt ja das Selbstbild und das Fremdbild, davon reden wir nich oder?

Die einzig richtige Wahrnehmung für dich hast du, niemand anderes.

Was mir jetzt grad so ein wenig unklarer wird, ist das Thema Verletzung daran. Die eigenen, ja, die kapiere ich da wohl.
Was genau verletzt dich, wenn jemand, dem du, z.B. sagst, du bist verletzt weil.... und der sagt dann "danke, dass du mir das sagst"? Oder besser formuliert: warum ist das für dich 'zu' neutral?

Rosenrot

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Beitrag Mi., 23.02.2011, 14:17

"Danke für die Information", wenn ich sage, ich sei verletzt, erscheint mir ohne Empathie - in meinem Empfinden ist es so. Ich erwarte vielleicht wirklich ein "Das tut mir leid" oder "Das wollte ich nicht", sonst verstärkt es meine Verletzung.

Ich selbst würde nicht so reagieren, mit einem "Danke für die Information", wenn sich jemand von mir verletzt zeigt; das mag damit zu tun haben, dass es bei mir eher Desinteresse ausdrücken würde ...

Ive


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Beitrag Mi., 23.02.2011, 14:28

Huhu Ive

es ist also eine Erwartungshaltung? Interpretiere ich das richtig?

Wenn du nun verletzt bist, du es sagst, erwartest du eine Reaktion in deinem Sinne?

Gehst du denn davon aus, dass Menschen dich verletzen wollen oder unterstelltst du per se erstmal Unabsichtlichkeit?

Rosenrot

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Beitrag Mi., 23.02.2011, 14:31

Hm, Rosenrot,

das mit den Erwartungen ist so eine Sache. Ich weiß es nicht. Sicher gibt es auch Menschen, die andere verletzen wollen ... schwer zu sagen, ich glaube, es geht den meisten im gegebenen Moment nicht darum, sondern sich selbst aufzuwerten oder wie man das nennen soll. Ich sortiere da selbst noch.

Ich denke, ich habe tatsächlich oft zu viel oder das Falsche erwartet, auch wenn ich es selbst eher "erhofft" nennen würde. Sicher nimmt man sich selbst oft zu wichtig, aber man hat ja auch nur sich, eigentlich.

Ive


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Beitrag Mi., 23.02.2011, 14:35

Nee,Ive, ich finde generell nicht, dass man- hier also du- falsche Erwartungen haben kann.

Ich finde halt, diese Erwartungen zu hinterfragen, OB sie für DICH falsch sich anfühlen, wichtig.

Magst du ein, vielleicht erstmal 'unwichtiges, unintimes' Beispiel einer solchen (möglicherweise nicht zu erfüllenden) Erwartung sagen? Vielleicht kommt man, du, ich, dann dahinter was das mit dir macht, wenn jemand deine Verletzung annimmt und trotzdem nicht agiert, wie du es dir erhoffst---erwartest?

Rosenrot

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Beitrag Mi., 23.02.2011, 14:40

- Rosenrot, sorry, ich nehm das wieder raus, schicke es Dir als PN; ist mir doch zu persönlich hier. -

Ive
Zuletzt geändert von Ive am Mi., 23.02.2011, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.

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