Verletzungen äußern und annehmen, eigene und anderer...

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Ive
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Verletzungen äußern und annehmen, eigene und anderer...

Beitrag Di., 22.02.2011, 11:56

... ist bei mir offenbar ein zentrales Thema.

Ich habe ein Problem damit, wenn ich Verletztsein nicht ausdrücken darf. Wenn es abgeschmettert, nicht ernstgenommen wird bzw. ich mich damit so fühle. Ich finde, das Ausdrücken-Dürfen hat etwas Versöhnliches, Heilendes - kann Vergebung einleiten. Das Abwehren erzeugt das Gegenteil, neue verletzte Gefühle.

Umgekehrt bemühe ich mich, nicht gleich mit Abwehr zu reagieren, wenn jemand sich MIR gegenüber verletzt zeigt. Und merke, dass das nicht immer einfach ist.

Komisch, das verfolgt mich schon mein Leben lang. Gehts noch jemandem so?

Ive

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Elfchen
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Beitrag Di., 22.02.2011, 12:30

liebe ive

das kann ich gut verstehen, da arbeite ich auch dran.
mehr eigentlich daran auch zulassen zu dürfen, dass ich auch andere leute verletze, dass verletzung einfach vorkommt im leben. es gibt ja zwei typen, was verletzungen angeht. die einen, die können gut um sich schlagen, aber nichts einstecken. ich bin eher der typ, der aus lauter angst, jemanden zu verletzen sich selber schadet und wehtut.
gerade kürzlich hatte ich ein gespräch mit der stellvertretenden chefin in welchem sie mir ziemlich schroff mitteilte, dass sie findet, dass ich meine mitarbeiter zu sehr mit samthandschuhen anfasse. sie täte halt blablabla.
ich hab ihr in gewissen punkten recht geben müssen, obwohl ich verletzt war. ich hab einfach gesagt, du hast recht. das gesicht hättest du sehen sollen! der mund blieb grad offen stehen . damit hat sie nicht gerechnet.
meine konklusion aus dem war folgende: ich hab mir gesagt, die frau hat in gewissen punkten recht. das versuche ich anzuerkennen und anzunehmen. des übrigen bin ich ich und nicht sie. ich bin verletzt, ich möchte nicht andere verletzen. ergo verfolge ich den mittelweg.

wenn ich verletzt bin hab ich die starke tendenz, mich zurückzuziehen.
das hab ich gut beleuchtet und bin zum schluss gekommen, mich dort, wo es mir wert erscheint, etwas offener zu zeigen, auch mal zu sagen, das hat mich jetzt verletzt. menschen sind nunmal verschieden, und ich erwarte gar nicht mehr, dass jemand das sensibelchen elfchen komplett versteht. die kennen ja meine geschichte nicht. was ich aber erwarte, ist respekt. bei leuten, wo es mir nicht wert erscheint, lass ich das einfach sowieso sein. warum soll ich auch einen striptease machen....

interessanterweise musste ich feststellen, dass die meisten sachen bei den leuten schnell "verpfurret" sind, und empfindsamere kauen noch ewig dran rum. auch in dieser beziehung ist es wahrscheinlich ratsam, sich ein dickeres fell zuzulegen.
das kämpfen lohnt sich für mich einfach nicht mehr an allen fronten. da muss man seine kräfte einteilen und selektiv vorgehen.

glg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Ive
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Beitrag Di., 22.02.2011, 12:38

Liebe Elfchen,

hab vielen Dank für Deine Antwort.

Ja, das dickere Fell ... wie oft hab ich das schon zu hören bekommen ... Ich lerne auch hier im Forum laufend, daran zu arbeiten. Es ist bei mir nicht so, dass ich mir nichts sagen ließe, und auch anderen kann ich Dinge recht deutlich, aber nicht rücksichtslos, mitteilen; trotzdem bin ich in gewisser Weise konfliktscheu und neige wie Du zum Rückzug, wenn ich mich nicht richtig mitteilen kann oder das meine. Die Fluchttendenzen habe ich hier nun ein kleines Stückchen weit schon in den Griff gekriegt. Aber so richtig umstricken können wir uns da wohl nicht.

Ich bin immer interessiert, wie andere empfindsamere Menschen mit Verletzungen umgehen, daher finde ich Deine Geschichte mit der Chefin spannend.

Aber sag mir bitte: Was ist "verpfurret"?

Liebe Grüße
Ive

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Elfchen
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Beitrag Di., 22.02.2011, 12:54

ive hat geschrieben:Aber so richtig umstricken können wir uns da wohl nicht.
nein, das kann man schwer, aber ich merke, dass ich es besser ertrage, wenn ich es ein wenig versuche, an mir herabgleiten zu lassen. das kann man tatsächlich trainieren hab ich gemerkt. es ist nicht gleichzusetzen mit verdrängen.
wenn es jemanden aus meinem engsten kreis betrifft, dann hab ich mir vorgenommen, es anzusprechen. ich musste einfach lernen, dass es sich bei vielen menschen nicht lohnt. die haben entweder einen schlechten tag, sind unverschämt oder unsensibel. da lohnt sich der aufwand nicht. ich hoffe, das tönt nicht arrogant, aber ich merke, dass ich mich auch schützen muss und ganz fest haushalten mit meinen resourcen.
Aber sag mir bitte: Was ist "verpfurret"?
ohje, ich kann das schlecht übersetzen. hmmm...verpufft vielleicht, macht das sinn...?
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Lilly111
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Beitrag Di., 22.02.2011, 13:02

Ive hat geschrieben:Ich bin immer interessiert, wie andere empfindsamere Menschen mit Verletzungen umgehen, ...
Bei mir nicht so nahestehenden Menschen (Kollegen etc.) habe ich ein ganz dickes Fell. Nach dem Motto: der kennt dich nicht, der meint dich nicht, kann er gar nicht, weil er dich nicht kennt. Ist vielleicht nicht logisch, hilft aber unqualifizierte Kommentare nicht an sich rankommen zu lassen.
Bei mir nahestehenden Menschen ist es was anderes. Da frage ich mich zuerst, verletzt er dich absichtlich oder weil er es nicht besser weiß, also nicht weiß, dass du an dem Punkt empfindlich bist. Geschieht es unabsichtlich sage ich es manchmal, manchmal schweige ich auch und verzeihe es einfach. Geschieht es absichtlich, wird also ganz bewußt eine meiner Minen zur Explosion gebracht, dann explodiere ich richtig. D.h. es gibt eine ganz klare Ansage soetwas in Zukunft zu unterlassen. Diese Grenze muss ich an der Stelle einfach ziehen.

Und die umgekehrte Perspektive...
Auch wieder abhängig davon wie nahe mir jemand steht. Bei weitläufig Bekannten bin ich manchmal etwas salopp im Umgang ('das muss er abkönnen'). Steht mir jemand nahe, achte ich sehr auf einen vorsichtigen Umgang miteinander, überlege mir was ich sage und tue, halt um den anderen zu schützen. Was, so eine Erkenntnis aus meiner Therapie, allerdings nicht immer richtig ist.

Ich bin also auch dran am Thema und gespannt auf andere Sichtweisen.

Lilly
... as stubborn as a mule.

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Nico
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Beitrag Di., 22.02.2011, 13:18

Ich habe ein sehr dickes Fell und gehöre aus diesem Grund vermutlich nicht in diesen Thread.
Natürlich habe ich da leicht reden, weil es mich ja nicht betrifft, aber für mich wäre es ein echtes Horrorszenario wenn es auf der Welt nur mehr Einheitsgesülze gebe. Jeder Mensch ist einzigartig und empfindet, denkt, reagiert daher ganz individuell und das sollte "Gott behüte" bitte bitte so bleiben.
Ich stelle mich aber schon immer soweit es mein Ego erlaubt auf mein Gegenüber ein. Schießt dieses Gegenüber gerne auf mich, ziehe ich ebenfalls, ist mein Gegenüber sehr zart besaitet wird sich meine Konversation bald erschöpfen weil es für mich anstrengend wird. Am liebsten sind mir Diskussionspartner mit einem gesunden Schuss Selbstironie und viel Humor.

Dazu eine kleine OT Geschichte:
Da ich alleinerziehender Vater war, war ich mit meinem Sohn sehr viel auf Kinderspielplätzen unterwegs.
Dabei konnte ich eine Mutter beobachten die ihrem Kind mit ruhigen, sachlichen Argumenten erklären wolte, dass es nicht gut ist wenn es auf das hohe Klettergerüst steigt. Das kam dann so rüber:" Also ich würde dir vorschlagen, dass du nochmals von herunten in aller Ruhe in dich gehst und sämtliche Risiken abschätzt. Ich will dir ja nicht zu nahe treten aber es könnte sein......PLUMPS !
Inzwischen war der Kleine an der obersten Sprosse angelangt und heruntergefallen.
Aber immerhin konnte sich die Mutter an ihre Brust heften, das zarte Gemüt ihres Sprösslings nicht durch beherztes Eingreifen verletzt zu haben. BRAVO !

Weiß nicht ob das wirklich da her passt, ist mir aber spontan eingefallen, und jetzt
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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(V)
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Beitrag Di., 22.02.2011, 13:28

Hallo Ive,

hab den Thread hier gerade erst gesehen, im anderen bereits noch mal kurz beantwortet. Hier jetzt nur so viel: zumindest was uns beide angeht, haben wir wohl (?) aneinander vorbeigeredet.

Was diesen Thread angeht, habe ich eine Frage (ehm... mehre) an Dich:

Warum ist es bei Verletzungen immer so wichtig, dass ANDERE sie akzeptieren? Wieso ist man manchmal nahezu abhängig davon, dass der Gegenüber es annimmt, was er i.d.R. eher selten tut? Wieso reicht es den Wenigstens (mir übrigens auch nicht), wenn man es sich selbst eingesteht, verletzt zu sein oder wenn man es einfach nur äußert? Meist ist doch irgendein Wunsch an den Gegenüber damit verbunden. Könnte es so etwas wie eine nach außen projizierte Legitimisation ein? Dass man hören möchte: "Ja, der andere hat's wahrgenommen und ich DARF verletzt sein?" Richtig weh tut es doch vor allem, wenn man eine Verletzung spürt, sie zum Ausdrück bringt, und der Gegenüber anfängt abzuwehren und zu negieren... und schon wird aus dem eigentlichen "nur ausdrücken wollen" gerne mal eine Fortsetzung der Verletzung resp. eine weitere Schlammschlacht.

Es sich eingestehen und für sich selbst anzunehmen, ist eine Sache und wichtig. Welches Ziel verfolgt es allerdings ein nach außen gerichtete Statement abgeben, es sei denn, man hofft sich eine Veränderung beim Gegenüber? In der Regel wird er sich eher dagegen wehren, wittert Vorwürfe, einen Apell, wehrt ab...

Ich glaube, die Äußerung "Ich bin verletzt" wirkt irgendwie per se wie ein massiver Appell an den Gegenüber, da kommt man kaum drumherum. Der Appel, den der Gegenüber vernimmt, könnte lauten "Tröste mich!" oder "Ändere dich!" oder "Nimm mehr Rücksicht!". Oder auch "Stimm mir zu, dass ich das Recht habe, so etwas zu sagen". Oder oder oder...

Mit so einer Aussage lässt es sich schwer umzugehen. Vor allem weil es selten so politisch-korrekt ausgedrückt wird. Das mit der Ich-Du und der gewaltfreien Kommunikation ist nicht so einfach, vor allem, wenn man gerade emotional verletzt ist. Doch selbst im besten Fall, wie geht man als Empfänger einer solchen Botschaft um? Und was wünschen wir uns vom Gegenüber, wenn wir so etwas äußern? Denn wir sagen es ja nicht ohne Grund.

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Elfchen
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Beitrag Di., 22.02.2011, 13:40

lieber nico

erstens finde ich persönlich, dass ich von den "dickerbefellten" leuten viel lernen kann und finde es super, wenn jemand so wie du seine meinung auch kundtut. dann möchte ich für mich präzisieren, dass es bei mir nicht um empfindlichkeit geht. ich bin absolut nicht empfindlich und eigentlich sehr gut im einstecken. es geht mir hier um wirkliche verletzende sachen.
Nico hat geschrieben:Am liebsten sind mir Diskussionspartner mit einem gesunden Schuss Selbstironie und viel Humor.
das eine schliesst das andere nicht aus.
ich kann ja nur für mich sprechen, aber mir fehlt es weder am einen noch am anderen. es geht ja nicht um "pflänzchentum", jedenfalls mir nicht .

lg
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Nico
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Beitrag Di., 22.02.2011, 13:54

Ich weiß nicht ob Ive das auch so sieht, aber ich bleibe einstweilen mal da, bis sie mich eventuell hinauskomplimentiert.
Ich könnte mir vorstellen, dass das auch etwas damit zu tun haben könnte, dass man bei seinem Gegenüber geschätzt und respektiert werden möchte.
Bei Verwandten und nahen Bekannten verstehe ich das ja noch ( mir geht es nur bei sehr sehr wenigen Menschen so), aber z.B. hier im Forum ist es mir völlig wurscht was die anderen User über mich denken.
Und weil ich niemandem krampfhaft "gefallen" muss um mein Selbstbild akzeptieren zu können, kann mich auch niemand so leicht verletzen.
Und meistens ist es doch so, dass je gröber und weiter ein Angriff von der Realität entfernt ist, um so mehr sorgt er für Aufregung. Und das verstehe ich schon überhaupt nicht mehr.
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Lilly111
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Beitrag Di., 22.02.2011, 13:56

Danke Elfchen, so ähnlich wollte ich Nico auch antworten.

Nico, nicht jeder, der sich mal verletzt fühlt, ist eine Mimose.
Ich denke, dass auch Du Deine "wunden Punkte" hast. Wenn Dich da jemand trifft, bist Du doch auch verletzt, oder?

Die Frage ist dann eben: Wie damit umgehen? Das aussprechen ist für mich zunächst mal eine Mitteilung meiner Emotionen, ich kommuniziere sie und verstecke sie nicht. Das ist nichts Verwerfliches. Dass es beim Gegenüber (auch) als Aufforderung zum Handeln, nämlich Ändern, ankommt, ist legitim. Wenn ich das nicht einfordern würde, wäre es, krass ausgedrückt, masochistisch. 'Ich bin verletzt, aber tu es ruhig immer wieder.' Nicht wirklich, oder?

Lilly
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Nico
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Beitrag Di., 22.02.2011, 14:01

Klar hab ich auch wunde Punkte aber sehr sehr wenige.
Sollte jemand zufällig diesen wunden Punkt treffen, sage ich ihm unmißverständlich dass dies mein wunder Punkt ist und ich nicht wünsche mich mit ihm weiter darüber zu unterhalten. Akzeptiert er das, läuft es prima weiter, akzeptiert er das nicht, läuft es halt ohne ihn super weiter.
Who´s the problem ?
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Ive
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Beitrag Di., 22.02.2011, 21:09

Nico, ich hoffe, Du bist neugierig genug, hierzubleiben. Wir sind halt alle unterschiedlich gepolt, gell?

Gothika, ich hatte vorhin eine längere Antwort an Dch geschrieben - die und alles andere hat für den Rest des Tages der Server geschluckt.
Nur in Kürze nochmal: Dass es mir wichtig und insofern sicherlich auch appellhaft ist, mit einer Verletzung in bestimmter Weise wahrgenommen zu werden, liegt wohl daran, dass ich so oft in meinem Leben Gegenteiliges erlebt habe: Wenn ich meine verletzten Gefühle ausgedrückt habe - viellleicht auch oft nur ungeschickt auszudrücken versucht habe - wurden sie nur allzuoft wütend pariert, mit Beleidigtsein auf sie reagiert, leichthin abgetan; das Ernstnehmen, das ruhige Annehmen und drüber Reden geschah fast nie. Das war dann jedesmal noch eins drauf. Da befinden sich offenbar heute Narben, die immer noch weh tun. Warum das so ist, warum sie nicht einfach geheilt sind - darauf habe ich (noch) keine Antwort.

Elfchen, ja, so verstehe ich das süße, wohl schwyzerdütsche Wort.

Lilly, Du drückst es treffend aus, das Erleben erscheint mir sehr ähnlich.

LG Ive
Zuletzt geändert von Ive am Di., 22.02.2011, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Di., 22.02.2011, 21:26

Hallo zusammen,

ich finde die Fragen, die Gothika hier stellt sehr interessant - weil das Ganze auch in meine Denkrichtung geht:
Was will derjenige, der seine Verletzungen mitteilt mit seiner Mitteilung erreichen?

Und was wäre, wenn der andere darauf einfach antworten würde: "Danke für diese Information" - und weiter nichts tun und weiter nicht darauf eingehen würde.
(Ich meine jetzt nicht, dass er dies sarkastisch sagt, sondern dass er ganz ehrlich sagt "Danke für die Information" .... was auch so viel bedeutet wie "Danke für das Vertrauen mir das ehrlich mitzuteilen" - aber dass er sich durch diese Aussage nicht zu irgendeiner Aktien oder Worten auffordern lässt.)

Meine Idee dazu.

Innere Freiheit
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Ive
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Beitrag Di., 22.02.2011, 21:28

"Danke für die Information" würde auf mich kühl und unbeteiligt wirken, neutral, nicht wertschätzend.

Dazu habe ich das Bild, jemand weint, weil er sich verletzt fühlt durch die Worte des anderen, und das Gegenüber nickt höflich: "Ich sehe, dass Du weinst." Da fehlt dann ein wenig, findest Du nicht? Anders wäre ein: "Ich sehe, dass es Dir nahe geht, und das tut mir leid" oder "Ich höre, was Du sagst, muss es erst einmal auf mich wirken lassen", beispielsweise. Das ist die Sache mit dem Ernstnehmen.
Zuletzt geändert von Ive am Di., 22.02.2011, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Di., 22.02.2011, 21:32

Also was erwartest du dir von deinem Gegenüber?
Dass er sich mit dir beschäftigt?
Dass er dir seine Zeit spendet?

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