Positive Gefühle dem Therapeuten gegenüber beschreiben

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Arakakadu
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 16:37

Ich habe nicht nur Angst vor der Untersuchung, sondern eher vor dem Ergebnis.
Ja. Wir reden immer darüber, was ich stattdessen machen kann.. Spazieren gehen, kalt duschen, etc... Ich konnte früher abends nix essen ohne zu kotzen, geht immer noch schwer weil der kotzdruck so stark wurde. Aber ab und an nahm der schon ab und ich konnte es drin lasen. :) also ich merke dass es min. Besser wird

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Singingsaskia
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 16:41

Ja ich kenne das, wenn der Kotzdruck mal da ist, dann hat bei mir auch nichts mehr geholfen.
Aber hört sich ja schon mal nicht so schlecht an.

Wie isst du denn über den Tag verteilt?

Bezüglich der Gastroskopie (und den Tabletten) musst du es eh selber wissen. Aber dann hättest du zumindest Gewissheit ob es wirklich schon bedenklich ist und du vlt mehr interventieren musst

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Lady Nightmare
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 16:52

Mir hast du geantwortet hochmotiviert seist du aber nicht (den Eindruck habe ich auch) und Saskia schreibst du, du seist voll motiviert. Du bist irgendwie nicht wirklich bei dir selbst, scheint mir. Die Motivation kann dir aber kein Therapeut herbeizaubern, die muss wirklich aus dir selbst kommen.

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Arakakadu
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 17:01

Lady Nightmare hat geschrieben: Mo., 02.11.2020, 16:52 Mir hast du geantwortet hochmotiviert seist du aber nicht (den Eindruck habe ich auch) und Saskia schreibst du, du seist voll motiviert. Du bist irgendwie nicht wirklich bei dir selbst, scheint mir. Die Motivation kann dir aber kein Therapeut herbeizaubern, die muss wirklich aus dir selbst kommen.
Eijeeee. Das ist in der therapie auch oft so. Mein therapeut meine meine anteile sind getrennt voneinander. Ich finde das irgendwie ziemlich beängstigend dass ich oft nicht mal mehr merke wie widersprüchlich ich bin. Ich merk das nicht ich glaub ich steh einfach wirklich irgendwo. Ist nicht lustig,

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 21:00

Montana hat geschrieben: So., 01.11.2020, 22:59 Warum solltest du in einer Klinik mit den Therapeuten zusammen essen? Das hab ich ausschließlich in der Akutpsychiatrie erlebt, dass da ein Pfleger dabei ist. In anderen Kliniken siehst du da niemanden vom Personal. Das ist eher wie im Hotel, morgens und abends teilweise sogar als Buffet, je nach Größe der Klinik. Die Patienten mit Essstörungen wurden da nicht anders behandelt, denn die Therapie findet ja schließlich nicht am Esstisch statt.
Das gibt es auf stationen die Essen als Schwerpunkt hat schon, da gehört eben das mit zur Therapie, nicht nur auf akutstationen, da aber meistens ja, und bei uns in der Tagesklinik war bei jedem Essen ein Pfleger dabei
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Montana
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Beitrag Mo., 02.11.2020, 23:00

Dann gibt es das scheinbar öfter als ich dachte. Das ändert aber nichts an meinem Rat: nachfragen! :)

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Pianolullaby
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Beitrag Di., 03.11.2020, 22:30

genau ohne Nachfragen kein Wissen :-D
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Solage
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Beitrag Fr., 06.11.2020, 22:42

Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 28.10.2020, 07:17

Ich hatte nicht den Eindruck, dass Saskia das doof findet, weil sie es nicht darf - oder mangels Mailadresse. Sondern eher den, dass sie die Mailschreiberei kontraproduktiv findet. Den würde ich teilen.
Die Zuschreibung von Saskia was nicht gut ist und was noch mehr in die Abhängigkeit treibt ist in Bezug auf ihre Regelung mit ihrem Therapeuten subjektiv und irrelevant für andere.

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Solage
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Beitrag Fr., 06.11.2020, 23:07

Mondmann hat geschrieben: Fr., 30.10.2020, 21:44 Solage:
Ich würde nicht zu viel in diese Aussage: "Schreiben ist okay" hinein interpretieren und nicht von einem "Angebot" sprechen. Und wenn es eines ist, muss es nichts bedeuten, außer: "Es stört nicht weiter". Wenn man es nämlich als "Angebot" umdeutet, wird der Schwerpunkt auf etwas gelegt, worum es in einer Therapie eben nicht gehen sollte bzw. was abgelegt werden sollte: das Agieren, d. h., die Unfähigkeit zu sprechen. Wenn es nicht anders geht, dann ist das so. Aber das als "Angebot" zu sehen, würde doch den Rahmen dessen sprengen, worum es in einer Therapie geht: darum, den Mund aufzubekommen in der Gegenwart des Anderen.

Tatsächlich steckt nicht mehr dahinter als: "Wenn's denn sein muss, schreiben Sie mir halt". Und wer mehr darin sieht, könnte das mal reflektieren. Und wenn gar der Therapeut mehr damit meint, dann sollte auch das rasch von ihm bearbeitet werden.
Ich interpretiere da nichts hinein, sondern du siehst da etwas anderes.
Mein Analytiker sagt, dass er sich freut, wenn ich ihm schreibe. Mag man glauben oder nicht.
Mondmann wenn du deine Gedanken dazu schreibst, dann sind das deine Gedanken, die aber nicht mit meinem Erleben oder dem Erleben anderer übereinstimmen müssen. Du wertest mit deinen Äußerungen meinen Austausch ab, den du nicht kennst.
Zuletzt geändert von Solage am Fr., 06.11.2020, 23:32, insgesamt 2-mal geändert.

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Solage
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Beitrag Fr., 06.11.2020, 23:18

Mondmann hat geschrieben: Sa., 31.10.2020, 21:04
Ich hab übrigens z. B. in Bezug auf die Frequenz immer nur eine Interpretation: "Er will mich loswerden": Wenn ich viele Wochenstunden hätte (was beim ersten Th. der Fall war), würde ich denken: "Die bietet er mir nur an, weil er mich schneller loswerden will". Und wenn ich wenige Wochenstunden hätte, würde ich denken: "Na klar, mehr als einmal pro Woche hält er mich nicht aus". Er kann also - und das stellt er auch immer wieder fest - tun, was er will...
Geht mir leider genauso.

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Singingsaskia
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Beitrag Sa., 07.11.2020, 10:19

Solage hat geschrieben: Fr., 06.11.2020, 22:42 Die Zuschreibung von Saskia was nicht gut ist und was noch mehr in die Abhängigkeit treibt ist in Bezug auf ihre Regelung mit ihrem Therapeuten subjektiv und irrelevant für andere.
Ich bin nicht in einer Abhängigkeit, ich habe nur geschrieben wie mein Therapeut das handhabt.
Ich finde sehr wohl, dass das relevant ist, es soll ja auch zum Nachdenken anregen.
Deine Meinung hier ist ja auch subjektiv, ist diese dann auch irrelevant?

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 07.11.2020, 14:56

Solage hat geschrieben: Fr., 06.11.2020, 22:42
Anna-Luisa hat geschrieben: Mi., 28.10.2020, 07:17

Ich hatte nicht den Eindruck, dass Saskia das doof findet, weil sie es nicht darf - oder mangels Mailadresse. Sondern eher den, dass sie die Mailschreiberei kontraproduktiv findet. Den würde ich teilen.
Die Zuschreibung von Saskia was nicht gut ist und was noch mehr in die Abhängigkeit treibt ist in Bezug auf ihre Regelung mit ihrem Therapeuten subjektiv und irrelevant für andere.
Wenn Meinungen von anderen irrelevant sind, könnte man das Forum ja auch schließen. :-D
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Mondmann
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Beitrag Sa., 07.11.2020, 22:27

Du wertest mit deinen Äußerungen meinen Austausch ab, den du nicht kennst.
Dazu müsste geschaut werden, was "der Austausch" eigentlich ist: Einmal ist da die menschliche Begegnung; einmal ist da die Frage, was analytisch / therapeutisch sinnvoll ist.

Die menschliche Ebene kann ich gar nicht entwerten, da ich nicht beurteilen kann, was dein Therapeut empfindet; ob er es als Floskel meint; ob er an dir als Person ein Interesse hat; ob ihm langweilig ist; ob er ein sehr freundlicher Mensch ist; ob du ihm irgendwas gibst, was er woanders nicht bekommt usw. - Ich kann das alles nicht wissen.

Was ich aber weiß, ist, dass es analytisch nicht funktioniert, dem Patienten zu sagen: "Ich freue mich immer, wenn Sie mir schreiben".

Spannend finde ich selbst die Frage, wie die beiden Ebenen zusammenhängen. Ich habe das selbst auch noch nicht herausgefunden, denn natürlich kenne ich das auch: Bemerkungen des Therapeuten, die "befriedigen". Es hat lange gedauert, bis ich wusste, wie er mich einschätzt, ohne dass er das direkt gesagt hätte. Ich weiß, welche Eigenschaften er an mir schätzt; wo er meine Stärken sieht, und ein einziges Mal hat er es direkt als Bewunderung geäußert.

Was ich aber nach wie vor nicht einordnen kann, ist die Frage, ob er sich freut, mich zu sehen. Lange hab ich alles dafür gegeben, dass dieser Fall sowieso nicht eintritt; lange auch hat er es - wie er es häufig tut - indirekt formuliert ("Sie denken, ich freue mich nicht, Sie zu sehen" usw.). Inzwischen brauche ich diese Formulierungen nicht mehr, aber ich frage mich trotzdem, wie das ist mit dem "wirklichen Gefühl" seinerseits: Es gibt eben die professionelle Ebene und die menschliche. Und lange hat es mich gequält, nicht zu wissen, was er menschlich empfindet, und ich wollte es so sehr wissen.

Inzwischen habe ich sogar in etwa ein stimmiges Gefühl in dieser Hinsicht, und ich stelle sein Mich-Mögen gar nicht mehr infrage; aber es bleibt immer noch die Frage, wie das mit dem "Begehren" ist (und nichts anderes ist ja das Sich-Freuen über die Präsenz des Anderen; man könnte sich natürlich auch ohne Begehren am Anderen erfreuen, aber dann wäre es egal, wenn der Andere weg wäre). Wir kennen einander nun schon recht viele Jahre, und ich glaube, mittlerweile bin auch ich ihm irgendwie ans Herz gewachsen, und ich weiß nicht, ob ich Angst davor haben soll, dass er sich freut, wenn ich da bin - oder ob ich es mir wünschen soll. Jedenfalls wäre es kein wirkliches Freuen über die Gegenwart des Anderen, wenn es egal wäre, ob er weg wäre.

Einerseits ist die Indifferenz förderlich und wünschenswert, andererseits glaub auch ich nicht, dass sie in einer "nahrhaften" Therapie existiert.

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Mondmann
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Beitrag Sa., 07.11.2020, 22:32

Ergänzung:

Ich selbst finde es übrigens viel schöner, wenn nicht direkt gesagt wird: "Ich freue mich, dass Sie da sind". Vermutlich, weil ich es so gar nicht glauben würde. Ich finde die kleinen Gesten viel berührender, und ich weiß gar nicht genau, warum das so ist. Aber an denen kann ich mich jahrelang erfreuen. Vielleicht nehme ich an, dass das irgendwie individueller ist und sich genau auf "uns" bezieht.

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Montana
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Beitrag Sa., 07.11.2020, 23:29

Mondmann hat geschrieben: Sa., 07.11.2020, 22:32 Ich finde die kleinen Gesten viel berührender, und ich weiß gar nicht genau, warum das so ist. Aber an denen kann ich mich jahrelang erfreuen. Vielleicht nehme ich an, dass das irgendwie individueller ist und sich genau auf "uns" bezieht.
Ich dagegen würde sie als Zufall abtun. Es müsste schon eine große Menge davon zusammenkommen, damit die Zufallstheorie unwahrscheinlich wird. Und dann hätte ich noch weitere Theorien zu bieten. Verwechslung z.B.

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