Hochsensibel (HSP)

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Mitzi
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Beitrag Do., 02.02.2017, 09:44

Möchte ich hier gerne teilen, wer es noch nicht kennt:
Spannende und mutmachende Bachelor-Arbeit von Tabea Tews (Sozialpädagogin) über Hochsensibilität.

"Der schmale Grat zwischen Krankheit und Fähigkeit"

http://www.hochsensiblehilfe.de/medien/ ... litaet.pdf

Krankheit ist nicht alles was wir sind.
Wenn ich wüßt, wo das ist, ging ich in die Welt hinein ...
There’s some good in this world, Mr. Frodo. And it’s worth fighting for.

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Freieseele
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Beitrag Do., 02.02.2017, 16:33

Mitzi hat geschrieben:
klingt spannend. Ich fahre morgen in Skiurlaub, da habe ich genug Zeit mir den Beitrag durchzulesen. Während der Arbeit geht das ja nicht, da habe ich keine Ruhe.

Viele Grüße
Ingo

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Enot
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Beitrag Do., 25.05.2017, 19:28

Luna63 hat geschrieben: Fr., 08.08.2008, 00:11 Hier kannst Du mal spaßeshalber einen Test machen:
http://www.zartbesaitet.net
beim autor des buches habe ich anfang der nullerjahre eine selbsthilfegruppe besucht, er moderierte aber ziemlich ungeschickt und so blieb ich dann fern. ich möchte gern eine HSP gruppe in wien finden, weiß jedoch, dass es grad für uns HSP schwer ist, sich in öffentlichen bereichen - wie es lokale sind - zu treffen. ich versuchs trotzdem, bitte meldet euch.
Wiener SHG für Asperger Autist(inn)en & HSP

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hope2017
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 18:53

Hallo...
Ich bin auch eine HSP, es ist mir nun bewusster als je zuvor und ich bin gerade in den Anfängen dabei zu verstehen, zu erkennen und naja, zu akzeptieren, dass ich bin wie ich bin mit hoffentlich dem Ziel dass ich ok bin, wie ich bin...
Ich habe mich durch das Internet gewälzt schon ganz viele Stunden, auf der Suche nach.... hm, nach was?
Ich denke, auf der Suche nach Menschen, die auch so sind, die Teil jener Welt sind, von der ich lange Zeit dachte alleine darin zu leben, die das "anders sein" kennen, die Wege für sich gefunden haben...
So lange suche ich schon nach meinem Platz hier auf dieser Erde, doch hatte ich immer das Gefühl "anders" zu sein und nicht dazu zu passen...
Habe mich oft gefragt, warum ich meine Katze mehr liebe als irgendeinen Menschen, warum ich bei Tierdokus immer ganz furchtbar leide und weine. Habe mich gefragt, warum ich immer Bilder in den Wolken sehe die sonst niemand sieht, warum mir ein Käfer auf der Strasse gleich ins Auge fällt, wo andere einfach draufsteigen oder weitergehen. Habe mich gefragt, warum jede kleinste Veränderung in meinem Leben oder Tagesablauf mich aus der Bahn wirft und mich schnell mal verzweifeln lässt, warum ich alles so stark spüre, rieche und Umgebungsgeräusche in einem Gespräch mich schier wahnsinnig machen... warum ich alle Emotionen und Schwingungen in meiner Umgebung, meinem beruflichen Umfeld so stark spüre... warum mich Dinge tagelang beschäftigen und meine Gedanken ständig um dasselbe kreisen...und vieles mehr...

Ich wünsche mir so sehr Freunde in meinem Leben und doch hab ich immer das Gefühl, zu niemanden dazu zu passen...ein Teufelskreis.
Doch wenn ich Menschen treffe und kennenlerne, die wie ich sind, wie ich fühlen und denken...kann dann nicht eine tolle Freundschaft entstehen? Gemeinsame Interessen zu finden, neues auszuprobieren, gemeinsame Hobbies entwickeln oder ist das nicht ein tolles Gefühl, sich mit jemandem auszutauschen, der weiß was in einem vorgeht?

Eine Selbsthilfegruppe zu gründen, wie Enot meinte, fände ich toll... denn gemeinsam ist man stark und im Kreise von Menschen, die sind wie man selbst oder denken oder fühlen wie man selbst...dann fühlt man sich nicht mehr wie einer unter ner Million von Menschen, die alle anders zu sein scheinen als man selbst...

Würde mich freuen, HSP kennenzulernen und mehr übereinander zu erfahren....

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sine.nomine
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 19:23

Hallo hope2017,

bei einigen Dingen die du erwähnt hast, bin ich dir gleich. Interessant wieviel Ähnlichkeiten ich zu anderen HSPlern habe. Das sehe ich auch so, dass man irgendwie einer unter Tausend ist, die HSP-betroffen sind und bspw auf ganz andere Dinge achten, als der Rest der Menschen.
Daher lese ich auch gerne in so HSP-Threads mit. Vor ein paar Monaten war eine interessante Sendung im Radio über Hochsensibilität. Da wurde aufgezählt, was alles darunter fällt. Ich fühlte mich fast immer angesprochen von den Dingen, die erwähnt wurden.
Nur gibt es auch HSPler, die so wie ich die schizoide Störung haben, die werden sich höchstens im Internet zu diesem interessanten Thema äußern.

Trotzdem danke, dass du das Thema erneut angestoßen hast. Ich würde mich auch gerne weiter darüber austauschen.

LG


Waldschratin
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 19:39

Bin auch HSP.
Worüber wollt ihr euch denn austauschen? Was sind denn derzeit so eure Themen?

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hope2017
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 19:47

Ich habe jetzt noch kein konkretes Thema... mich würdes vieles interessieren... vor allem wie jeder einzelne damit umgeht, im alltag.. was hilft einem? Etc... was sind persönliche erfahrungen...
Ich fänds halt auch schön wenn ein zusammenkommen auch in "echt" entstehen würde...

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Enot
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 19:48

hallo waldschratin sine.nomine und hope2017.
es war für mich eine interessante herausforderung, die wiener selbsthilfegruppe für asperger-autisten auch für HSP leute zu öffnen. ich ging davon aus, dass asperger fast immer hochsensibel wären, was - wie ich zwischenzeitlich weiß,nicht zwingend der fall sein muss. doch wir asperger autisten beißen nicht - das heißt, die gruppe wird so moderiert, dass sie für HSP verträglich ist, weil sonst könnt ich ja in meiner eigenen gruppe nicht sein. via signatur (wenn ich das hier so sagen darf) findet ihr zur wiener austauschgruppe, eine schizoide störung stört nicht -ich kenn derlei aus der spade-gruppe, in der ich klientin bin. wir treffen uns WIEN zentrumsnah, SB restaurant, leise, fast ohne leute, am 21 juni, 16 uhr. könnt ihr da?
merk grad dass meine signatur jetzt weg ist -aber hope, bin nun online.
Wiener SHG für Asperger Autist(inn)en & HSP


sine.nomine
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 19:54

Hallo Enot,

wie gesagt, ich als SPS-Betroffener gehe nirgends in real hin, das würde nämlich zu Missverständnissen und sonstigen Umständen führen, ist kompliziert zu erklären. Übrigens für die SPS ist Hochsensibilität Voraussetzung. Ich würde mich wenn dann für eine Online-SHG, einen Thread oder sowas interessieren, wo die ganzen Eigenheiten die es bei HSPlern gibt im Alltag angesprochen werden.

SG

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hope2017
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 19:58

Also an einem wochentag um 16.00uhr das lässt sich leider so gar nicht mit meinem beruf vereinbaren.. :(

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Enot
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 20:00

sine.nomine dann tun wir das gleich heut und hier. welche sinne betrifft dein HSP? bei mir primär akustik.
hope, ich sandte dir 3 links, die dir weiterhelfen können. vielleicht was in deinem zeitraum dabei
Wiener SHG für Asperger Autist(inn)en & HSP


Waldschratin
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 20:07

Naja, mit nem "echten" Treffen kann ich leider nicht mithalten. Bin 1. zu weit weg von Wien und 2. zu krank (körperlich und unabhängig von der HS), um reisen zu können.

Aber hier austauschen hätt ich auch Interesse dran.

Ich beschäftige mich schon ne Weile jetzt mit der HS und hab meinen Alltag halbwegs drauf abgestimmt inzwischen.
Was mir hilft ist v.a. sowas wie ne "Selbstverständlichkeit" meiner Umwelt zuzumuten, dass ich halt Anderes brauch als andere Leute. Mehr "Auszeit", mehr Reizarmut oder wenn "Trubel", dann entsprechend Ausgleich hinterher, Erholungszeit, Zeit für mich.

Ich seh das nicht (mehr) als "soziale Phobie", denn ich weiß ja, dass ich Gesellschaft recht gern hab, gern unter Freunden bin etc. Ich brauch da halt nur ne andere "Dosis" als andere. Oder halt entsprechenden Ausgleich, wenns doch mal mehr war als gut für mich ist.

Was man halt auch braucht : Die gute Wahrnehmung, die "unsereiner" ja hat, auch auf sich selber anwenden. ;-)
Mir hilft v.a. Achtsamkeit. Immer wieder aufs Wesentliche fokussieren, zum Wesentlichen "zurückkehren".
"Ausblenden" geht ja nicht, von daher hab ich mich aufs "Auslüften" verlegt. :-D Also hinterher, wenn ich wieder alleine bin, mir vorstellen, wie die Gefühle und Zustände der Anderen mich wieder "verlassen" - "verduften", wenn man so will. :-D

Dann brauch ich Achtsamkeit auch bei "Positivem", wie z.B. nen Spaziergang in der Natur. Es ist was anderes, ob ich im Herbst oder Sommer draußen bin, oder im Frühling, wenn grade alles sich mit Energie "aufzuladen" beginnt. Wenn ich da zu lange oder zu "offen teilnehmend" mir das reinzieh, komm ich "natur-high" wieder. :-D Überdreht halt und tatsächlich im Stress. Weil es mich mit "aufgeladen" hat.

Was ich absolut genieße ist der Austausch mit ner Freundin, die auch HSP ist. Aber auch da geben wir beide auf uns acht, dass wir uns nicht zu sehr "aufladen", denn das kann vor lauter Wahrnehmerei auch passieren.

Ich kann mir halt viel Achtsamkeit und für mich sein auch leisten. Lebe alleine in ner kleinen Wohnung in reichlich ruhiger Lage mit lauter super Nachbarn drumrum. Hab ein paar Freunde in unmittelbarer Nähe, die sich inzwischen gut an mich und meine Eigenheiten gewöhnt haben :-D und denen das gar nicht mehr "seltsam" vorkommt. Wahrscheinlich, weil ichs selber halt als selbstverständlich sehe und entsprechend dann auch vermittle.

Und ich werde eher mal "nachsichtig" behandelt, weil ich ja körperlich auch noch krank und dadurch eingeschränkt bin. Da fällt die HS kaum noch auf. :)

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Enot
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 20:12

waldschratin mir gefällt es sehr gut, dass du deine umwelt dran teilnehmen lässt, dass du HS bist. leute, die im beruf stehen, versuchen das meist zu überspielen. ich habe beruflich wieder einmal zweimal hintereinander versagt. ich sollte jetzt eigentlich depressiv sein.
jedoch gehts mir in der zeit der aktiven arbeitssuche den umständen entsprechend gut, weil ich fast gleichzeitig die hieb- und stichfeste asperger diagnose erhalten hab. nur, ich leb meinen asperger in jeder hinsicht. mit einschränkungen, die kein normaler mensch auf sich nehmen würde.
ich denke, in anbetracht deiner körperlichen problematik lebst du auch mit besonderen einschränkungen. wir sind momentan in einer situation, in der wir niemandem das funktionieren vorspielen müssen. anders siehts dann aus wenn ich wieder im job bin. ich werde wieder enttäuschen. das ist jetzt mein 'hieb', den ich hab. ich kenne nix andres, als die leute beruflich zu enttäuschen. jeder,der mich jetzt noch aufnimmt, muss doch blöd sein.
Wiener SHG für Asperger Autist(inn)en & HSP


sine.nomine
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 20:15

Enot, mir fällt gar nicht alles ein, worauf HS in meinem Leben Einfluss hat. Irgendwann gewöhnt man sich daran, weißt du wie ich meine? Also so dass man es nicht mehr alles auswendig weiß, nicht so dass es einen selbst nicht stört oder beschäftigt. Ich habe leider gerade nicht soviel Zeit, fahre nämlich gleich wohin wie jeden Tag.
Würde ich die HSP-Sachen aufgelistet sehen, könnte ich sagen, ja dies oder das trifft zu oder trifft nicht zu. Es gibt ja enorm viele Dinge, die unter HS fallen.

Deinen zweiten Beitrag betreffend. Hast du auch schon über eine Pension nachgedacht? Weil es ja welche gibt die mit Asperger-Syndrom in Pension bzw Rente sind. In Deutschland glaub ich eher als in Österreich.
Du hattest sicher schon viele kommunikative Missverständnisse in der Arbeit oder?

Waldschratin, die Ruhe und Abgeschiedenheit von Menschen brauche ich auch. Irgendwann werden die Reize einfach zuviel, da kann ich mich nicht mehr auf mich selbst konzentrieren. Und bevor das zu einem zwanghaften Muster sich auswächst, dieses sich nicht auf sich selbst konzentrieren können, sondere ich mich ab. Ich bin eigentlich die meiste Zeit meines Lebens alleine beschäftigt.

Was du über Achtsamkeit schreibst, hat glaub ich mit Abgrenzung auch zu tun. Die ist eh wichtig. Das tagelange Nachdenken über etwas Bestimmtes, das glaub ich hope2017 oben erwähnt hat, kenne ich auch. Da muss man aufpassen, nicht bei einem bestimmten Ding hängenzubleiben.
Wenn du körperlich krank bist wird sicher Rücksicht auf dich genommen. So gesehen geht es dir eh "gut". Auf psychische Krankheiten wird meist keine Rücksicht genommen, wie wir hier alle wissen.

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Enot
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Beitrag Fr., 09.06.2017, 20:21

sine.nomine hat geschrieben: Fr., 09.06.2017, 20:15 Enot, mir fällt gar nicht alles ein, worauf HS in meinem Leben Einfluss hat. Irgendwann gewöhnt man sich daran, weißt du wie ich meine?
Deinen zweiten Beitrag betreffend. Hast du auch schon über eine Pension nachgedacht? Weil es ja welche gibt die mit Asperger-Syndrom in Pension bzw Rente sind. In Deutschland glaub ich eher als in Österreich. Du hattest sicher schon viele kommunikative Missverständnisse in der Arbeit oder?
grundsätzlich fällt mir auf, dass, wenn ich geräusche selber mach, sie mir kaum angst machen, weil ich da die kontrolle hab. aber wenn sich wer neben mich setzt und dann brüllend oder mehrfach hochfrequent hustet, muss ich weggehen.
ich gehe in keine schanigärten, kein flug, keine bahn, kein urlaub seit vielen jahren. kaum in lokale, nur wo ich sicher bin. reden kann ich kaum in lokalen weil ich die ohren komplett mit wachs verklebe. und das seit 26 jahren. ich pfeif auf therapie. ich leb schon so lang damit, ich kann ne thera eh nie zahlen. ich leid halt einfach weiter.
missverständnisse in der arbeit: eigentlich genügts wenn die leut ohropax in meine ohren sehen, dann kann ich eigentlich einpacken und nachhause gehen. keine pension in österreich.wer nach 1963 in Ö geboren ist, wird eher in aufgezwungene reha und anschließend in zwangs-depperl-arbeitsplätze gepfercht. keine chance. der staat muss sparen und die hypobank abzahlen.
Wiener SHG für Asperger Autist(inn)en & HSP

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