Corona-privat: Alltag im Zeichen des Virus
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 3420
Fachfremd unterrichtet wird bei uns nicht.
Räumlichkeiten sind definitiv ein großes Problem.Spätestens dann, wenn alle Jahrgänge zurück sind. Die Klassen wurden ja mit den Jahren immer größer. Naja, auch ohne Corona hinkt die Bildungspolitik übelst hinterher. Zur Schulöffnung haben die echt nur Schei.ß veranstaltet.
Ich hoffe, dass sich da allgemein nach der Pandemie Einiges ändern wird. Glauben tue ich das aber erst, wenn ich es sehe. Vielleicht ist bis dahin mein Kind aber auch schon raus aus der Schulzeit...
Räumlichkeiten sind definitiv ein großes Problem.Spätestens dann, wenn alle Jahrgänge zurück sind. Die Klassen wurden ja mit den Jahren immer größer. Naja, auch ohne Corona hinkt die Bildungspolitik übelst hinterher. Zur Schulöffnung haben die echt nur Schei.ß veranstaltet.
Ich hoffe, dass sich da allgemein nach der Pandemie Einiges ändern wird. Glauben tue ich das aber erst, wenn ich es sehe. Vielleicht ist bis dahin mein Kind aber auch schon raus aus der Schulzeit...
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Hier auch (noch) nicht, zumindest nicht am Gymnasium meiner Töchter.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Gymnasium ist auch noch was anderes. Auch da denke ich zwar könnte fachfremd unterrichtet werden, nicht jeder alles, aber es sind ja Akademiker und wenn der Fachlehrer das Material spendiert ist es deutlich mehr als was meist zu Hause geleistet werden kann.
Es sind aber eher auch andere Probleme, die mich Sorgen. Wo Familuen sagen, mein Kind soll nicht fachfremd unterrichtet werden, besteht dann wohl kein Problem der steigenden Bildungsungerechtigkeit und auch kein soziales Problem zu Hause.
Es sind aber eher auch andere Probleme, die mich Sorgen. Wo Familuen sagen, mein Kind soll nicht fachfremd unterrichtet werden, besteht dann wohl kein Problem der steigenden Bildungsungerechtigkeit und auch kein soziales Problem zu Hause.
amor fati
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Ich glaube Bildungsgerechtigkeit wird es nie geben. Einige haben Glück und ihnen fliegt alles zu, andere haben große Mühe einfache Zusammenhänge zu verstehen.
In der Grundschule gab es eine gemeinsame Hausaufgabenzeit. Festgelegt auf 45 Minuten. Wer früher fertig war, bekam ein weiteres Arbeitsbelastung, wer nicht fertig wurde, der wurde eben nicht fertig. Aber ihm eine längere Arbeitszeit zuzumuten wurde als "ungerecht" bezeichnet. ..
Wenn es zu Hause soziale Probleme gibt, halte ich die Schule da für wenig hilfreich dies zu ändern. Wenngleich momentan Lehrern natürlich entgehen könnte, dass es ratsam ist, dass Jugendamt einzuschalten.
(Ich hätte auf der Hauptschule auch nicht gewollt, dass der Mathelehrer Englischunterricht erteilt.)
In der Grundschule gab es eine gemeinsame Hausaufgabenzeit. Festgelegt auf 45 Minuten. Wer früher fertig war, bekam ein weiteres Arbeitsbelastung, wer nicht fertig wurde, der wurde eben nicht fertig. Aber ihm eine längere Arbeitszeit zuzumuten wurde als "ungerecht" bezeichnet. ..
Wenn es zu Hause soziale Probleme gibt, halte ich die Schule da für wenig hilfreich dies zu ändern. Wenngleich momentan Lehrern natürlich entgehen könnte, dass es ratsam ist, dass Jugendamt einzuschalten.
(Ich hätte auf der Hauptschule auch nicht gewollt, dass der Mathelehrer Englischunterricht erteilt.)
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
- Werbung
Bildungsgerechtigkeit meint nicht dass die Konsequenz ist dass in Folge alle gleich "gut" sein werden, dass hat ja auch viel mit angeborenen/individuellen Faktoren zu tun (also Auffassungsgabe, Intelligenz, Fleiss, Ehrgeiz etc.) zu tun die mehr oder minder wenig von außen beeinflussbar sind, sondern dass alle innerhalb des staatlichen Bildungssystems die gleichen Chancen bekommen.
Was das angeht müssen wir eher von dieser "Bewertungskategorisierung" weg dass man nur einen "Wert" hat wenn man Abitur macht oder studiert. Allein dieser Anspruch ist ja völlig unrealistisch und einer Gesellschaft nicht zuträglich, damit verwässert man nur eh vorhandene Unterschiede, hilft aber in der Sache niemandem.
Was das angeht müssen wir eher von dieser "Bewertungskategorisierung" weg dass man nur einen "Wert" hat wenn man Abitur macht oder studiert. Allein dieser Anspruch ist ja völlig unrealistisch und einer Gesellschaft nicht zuträglich, damit verwässert man nur eh vorhandene Unterschiede, hilft aber in der Sache niemandem.
Bildungsgerechtigkeit hat nichts mit dem Intellekt zu tun, sondern mit Chancengerechtigkeit und ich schreibe bewusst Gerechtigkeit und nicht Gleichheit.
Schule gleicht die Chancenungleichheit schon etwas aus, wenngleich das deutsche Bildungssystem ohnehin schon nicht als sehr Gerecht bekannt ist. Jetzt wurde aber von Woche zu Woche und von Monat zu Monat schlimmer für ohnehin schon benachteiligte Kinder. Bei uns zumindest sind die vorher schon überforderten Jugendämter im Moment komplett überlastet. Meldungen können gemacht werden, wer sie wann bearbeitet, ist eine andere Sache.
Aber benachteiligte Kinder wären eben nicht benachteiligt, wenn man auch an sie denken würde und nicht nur an den Mittelstand, wo Voraussetzungen da sind für Heimbeschulung.
Und noch was. Nur weil ein Ideal unerreichbar ist, heißt das für mich nicht, dass ich nicht in diese Richtung streben kann oder sollte.
Schule gleicht die Chancenungleichheit schon etwas aus, wenngleich das deutsche Bildungssystem ohnehin schon nicht als sehr Gerecht bekannt ist. Jetzt wurde aber von Woche zu Woche und von Monat zu Monat schlimmer für ohnehin schon benachteiligte Kinder. Bei uns zumindest sind die vorher schon überforderten Jugendämter im Moment komplett überlastet. Meldungen können gemacht werden, wer sie wann bearbeitet, ist eine andere Sache.
Aber benachteiligte Kinder wären eben nicht benachteiligt, wenn man auch an sie denken würde und nicht nur an den Mittelstand, wo Voraussetzungen da sind für Heimbeschulung.
Und noch was. Nur weil ein Ideal unerreichbar ist, heißt das für mich nicht, dass ich nicht in diese Richtung streben kann oder sollte.
amor fati
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Das ist mir schon klar. Allerdings haben niemals alle Kinder die gleichen Chancen. Auch nicht annähernd. Tatsächlich finde ich, dass Schulen oft überschätzt werden.
Lehrer stehen oft (was ihnen nicht zum Vorwurf zu machen ist) fast dreißig Schülern gegenüber, die die verschiedensten Voraussetzungen mitbringen.
Aber mir ist es lieber, wenn meine Kinder in Eigeninitiative englische Grammatik pauken, als dass dies jetzt der Mathelehrer übernimmt. Ich finde es auch ungerecht, wenn "starke" Schüler aus Rücksichtsnahme in die Schule kommen sollen - obwohl sie zu Hause prima lernen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Wer zu Hause prima lernt, okay. Wobei Schule schon noch mehr macht als akademische Fertigkeiten zu vermitteln.
Viele Kinder sind in der luxuriösen Lage aber nicht, zu Hause gut oder gar besser lernen zu können.
Und ich bin mir sicher, Schule kann mehr. Es gibt ja nicht nur Gymbasien und eine Schule besteht meist aus mehr als nur den regulär unterrichteten Lehrern.
Viele Kinder sind in der luxuriösen Lage aber nicht, zu Hause gut oder gar besser lernen zu können.
Und ich bin mir sicher, Schule kann mehr. Es gibt ja nicht nur Gymbasien und eine Schule besteht meist aus mehr als nur den regulär unterrichteten Lehrern.
amor fati
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Natürlich haben die Mädchen erst die Grundschule durchlaufen. Es gab allerhand schräge Projekte, die die beiden zwar brav mitgemacht haben - sie aber absolut überflüssig fanden.
Ich fände es gut, wenn die Schule sich im Wesentlichen darauf beschränken würde, den Kindern Wissen zu vermitteln. Am besten fände ich es, wenn home-schooling generell erlaubt werden würde.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Manchmal findet man etwas in der Schule langweilig, oder erkennt den Nutzen darin erst viel später.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Mo., 25.05.2020, 21:51 Es gab allerhand schräge Projekte, die die beiden zwar brav mitgemacht haben - sie aber absolut überflüssig fanden.
Ich fände es gut, wenn die Schule sich im Wesentlichen darauf beschränken würde, den Kindern Wissen zu vermitteln. Am besten fände ich es, wenn home-schooling generell erlaubt werden würde.
Nur Wissen zu vermitteln, ist mir für Schule zu kurz gegriffen, gerade in der heutigen Zeit, da braucht es viel mehr: U a. Sozialkompetenz
Ich denke homeschooling auf Dauer zu erlauben wäre nicht gut, einmal muss ja der Lehrstoff mittels Prüfungen kontrolliert werden, dann sind wie häufig zu lesen ist die Eltern froh, wenn ihre Kinder wieder zur Schule gehen und auch die Kinder bzw Jugendliche vermissen ihre Freunde. Sie brauchen Sozialkontakte. Eile Eltern wären überfordert mit dauerhaftem homeschooling und ich kenne auch so manche, die kein Interesse dafür aufwenden, was ihre Kinder lernen, dann sind diese noch mehr alleine. Sicher es sollte anders laufen, aber manche Eltern sind einfach nicht in der lange dazu, aus welchem Grund auch immer.
never know better than the natives. Kofi Annan
Ich denke man muss auch mitbedenken dass für die meisten Schüler Schule weit mehr ist als reiner Wissenserwerb.
Es ist ja auch "ihr Leben" in "ihrer Peergroup"; also auch ein wichtiger Baustein hin zur Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und für die eigene Persönlichkeitsentwicklung.
Momentan fände ich es ok, wenn Ausnahmen für Kinder bzw. Eltern gemacht würden, die Risikogruppen angehören, aber als grundsätzliches Prinzip fände ich es grundverkehrt wenn die Kinder nur von den Eltern unterrichtet werden würden. Auch dann, wenn die Eltern dies gut leisten können. Damit würde man den Kinder auch ein Stück persönliche Freiheit/Entwicklung rauben und sie sozusagen in der "elterlichen Blase" verhaften.
Es ist ja auch "ihr Leben" in "ihrer Peergroup"; also auch ein wichtiger Baustein hin zur Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und für die eigene Persönlichkeitsentwicklung.
Momentan fände ich es ok, wenn Ausnahmen für Kinder bzw. Eltern gemacht würden, die Risikogruppen angehören, aber als grundsätzliches Prinzip fände ich es grundverkehrt wenn die Kinder nur von den Eltern unterrichtet werden würden. Auch dann, wenn die Eltern dies gut leisten können. Damit würde man den Kinder auch ein Stück persönliche Freiheit/Entwicklung rauben und sie sozusagen in der "elterlichen Blase" verhaften.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Meine Kinder brauchen kein Training hinsichtlich sozialer Kompetenzen. Sie bekamen aber auch schon ernsthaft Fragebögen, um dies zu ermitteln. Du findest auf dem Schulhof einen Fünfzig-Euro-Schein. Was musst du tun? a)Ich behalte das Geld, b)ich gebe es im Fundbüro ab, oder c) ich schenke es einer Freundin die nur wenig Taschengeld bekommt.saffiatou hat geschrieben: ↑Mo., 25.05.2020, 23:01 Nur Wissen zu vermitteln, ist mir für Schule zu kurz gegriffen, gerade in der heutigen Zeit, da braucht es viel mehr: U a. Sozialkompetenz
Ich denke homeschooling auf Dauer zu erlauben wäre nicht gut, einmal muss ja der Lehrstoff mittels Prüfungen kontrolliert werden, dann sind wie häufig zu lesen ist die Eltern froh, wenn ihre Kinder wieder zur Schule gehen und auch die Kinder bzw Jugendliche vermissen ihre Freunde. Sie brauchen Sozialkontakte.
Auch das stundenlange Erzählen vom Wochenende hätte man meiner Meinung nach durch ein echtes Unterrichtsfach ersetzen können. Ob A. neue Schuhe gekauft hat, B. in der Eisdiele war oder C. einen Film gesehen hat, interessiert doch niemanden wirklich. Traurig finde ich es besonders, wenn es heißt:JEDER erzählt etwas...
In vielen anderen Ländern funktioniert home-schooling schließlich auch. Die Kinder können zur Schule gehen - aber sie müssen nicht. Es finden auch immer wieder Überprüfungen statt, dass das home-school Ing wirklich klappt.
Und Sozialkontakte hängen nicht zwangsläufig von der Schule ab. Meine Töchter haben ihre Freunde eher außerhalb des Klassenzimmer.
(Aktuell dürfen Sozialkontakte in der Schule nicht wirklich gepflegt werden. Es wird still bearbeitet, was kurz erklärt wurde. Es gibt getrennte Pausen. Und gedrittelte Klassen. Freunde hat man bei der Gelegenheit getrennt.)
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Hallo Anna-Luisa,
ich bin ja erstaunlicherweise in der letzen Zeit recht oft mir Dir d'accord gewesen.
Saffia
ich bin ja erstaunlicherweise in der letzen Zeit recht oft mir Dir d'accord gewesen.
Nun, es geht aber nicht nur um Deine Kinder! Es gibt viel zu viele Kinder die herunterfallen und dringend Hilfe und auch Sozialkontakte in der Schule brauchen. Auch solche Fragebögen wie Du oben erwähnt hast, da sind für manche die richtige Antwort nicht so einfach. Ich habe das auch selbst erlebt.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 26.05.2020, 07:40 Meine Kinder brauchen kein Training hinsichtlich sozialer Kompetenzen. Sie bekamen aber auch schon ernsthaft Fragebögen, um dies zu ermitteln. Du findest auf dem Schulhof einen Fünfzig-Euro-Schein. Was musst du tun?
Ich unterrichte ja nur ab und zu an einer Uniklinik, also Erwachsene, aber hier würde ich sagen, das Erzählen fördert eine zusammenhängende Geschicht zu berichten, zuzuhören und verbalen Kommunikation. Ich finde es so wichtig für die Kinder, frei reden zu dürfen, für manche ist das essentiell, weil in vielen Familien nicht geredet und nicht zugehört wird. Wenn es bei Euch anders läuft - ganz super, aber die bei denen die Eltern nicht darauf achten, müssen eben auch eine Chance bekommen. Hier wäre etwas weniger Eogismus gefragt, wie kann ich andere unterstützen, sich in die häusliche Situation hineinversetzen.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 26.05.2020, 07:40 stundenlange Erzählen vom Wochenende hätte man meiner Meinung nach durch ein echtes Unterrichtsfach ersetzen können. Ob A. neue Schuhe gekauft hat, B. in der Eisdiele war oder C. einen Film gesehen hat, interessiert doch niemanden wirklich. Traurig finde ich es besonders, wenn es heißt:JEDER erzählt etwas...
Ich habe das jetzt keine Info über den Bildungsstand in diesen Ländern und welche Kinder dann auch einen guten Abschluss machen und sich weiter in ihren Berufen qualifzieren bzw zur Uni gehen. Wie das anerkannt wird.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 26.05.2020, 07:40 In vielen anderen Ländern funktioniert home-schooling schließlich auch. Die Kinder können zur Schule gehen - aber sie müssen nicht.
Auch hier sind Deine Töchter nicht der Maßstab, sondern die Kinder die sonst vollkommen alleine gelassen werden, die sind zahlreich.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 26.05.2020, 07:40 Und Sozialkontakte hängen nicht zwangsläufig von der Schule ab. Meine Töchter haben ihre Freunde eher außerhalb des Klassenzimmer.
Ja, im Moment darf keine räumliche Nähe sein, aber es ist doch schon wichtig, wenn die Kinder und Jugendliche Gleichaltrige zum Reden haben, direktes Reden nicht immer nur per PC, Smartphone oder ähnliche Medien.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 26.05.2020, 07:40 Aktuell dürfen Sozialkontakte in der Schule nicht wirklich gepflegt werden. Es wird still bearbeitet, was kurz erklärt wurde. Es gibt getrennte Pausen.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Wenn man sich für seine Mitmenschen nicht interessiert dann ist das so, dabei kommen dann aber so Typen raus die meinen dass sie ein Recht auf möglichst "interessante Gespräche" hätten, also stark narzisstisch akzentuierte Zeitgenossen die sich für nichts erwärmen können das nicht in ihr "höher schneller weiter" Weltbild passt weil ja alles irgendwie "gewinnbringend" zu sein hat. Für Kinder ein fatales Signal meiner Meinung nach.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 26.05.2020, 07:40 Auch das stundenlange Erzählen vom Wochenende hätte man meiner Meinung nach durch ein echtes Unterrichtsfach ersetzen können. Ob A. neue Schuhe gekauft hat, B. in der Eisdiele war oder C. einen Film gesehen hat, interessiert doch niemanden wirklich.
Kinder lernen bei solchen Gelegenheiten etwas sehr wichtiges: Anderen zuhören, sich in sie hineinversetzen und ihnen Raum zu geben, gegenseitigen wertfreien Austausch, Gleichwertigkeit.
Gerade für Kinder aus sehr "behüteten" Verhältnissen kann das eine wichtige und menschlich sehr lehrreiche Erfahrung sein die ihnen im späteren Leben nicht nur einiges erleichtern kann sondern ihnen auch hilft Werte wie Mitgefühl und Toleranz zu bewahren die im Elternhaus vielleicht nicht so hoch angesehen werden weil dort andere Werte zählen.
Ich finde es schwierig so zu tun als hätten gut situierte Kinder nie mit den - einseitigen - Verhältnissen im Elternhaus zu kämpfen, Leistungsdruck und elitäres Denken können bei Kindern ebenso große Schäden anrichten wie Vernachlässigung.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Hallo saffia,
Schade finde ich es, dass kaum noch Fördergruppen existieren, an denen die Kinder teilnehmen, die die Teilnahme nötig haben.
Dann fände ich es umso wichtiger zu ermitteln, welche Kinder hier Hilfe benötigen - als diese pauschal allen aufzudrücken. In der Regel wissen alle Kinder, dass es nicht in Ordnung ist, ein Fundstück zu behalten. Trotzdem wird kaum ein Kind angeben, dass es den Geldschein in seine eigene Tasche gesteckt hätte - was vermutlich viele tun würden.saffiatou hat geschrieben: ↑Di., 26.05.2020, 10:36 Nun, es geht aber nicht nur um Deine Kinder! Es gibt viel zu viele Kinder die herunterfallen und dringend Hilfe und auch Sozialkontakte in der Schule brauchen. Auch solche Fragebögen wie Du oben erwähnt hast, da sind für manche die richtige Antwort nicht so einfach. Ich habe das auch selbst erlebt.
Schade finde ich es, dass kaum noch Fördergruppen existieren, an denen die Kinder teilnehmen, die die Teilnahme nötig haben.
Würden die Kinder gefragt werden OB sie von ihrem Wochenende erzählen möchten, würde die Sache für mich anders aussehen. Wobei ich da durchaus zwiegespalten bin: Einige Kinder waren beim Friseur, im Freizeitpark und in der Pizzeria. Andere haben den Ehekrach der Eltern gelauscht und sind froh, dass das Wochenende rum ist. Ich finde mit solchen künstlichen "Gesprächen" (45 Minuten durch 27 Kinder) wird den Kindern allenfalls eine pseudomäßige Aufmerksamkeit geschenkt. Für mich hat es auch etwas mit Respekt vor dem Kind zu tun, wenn ich akzeptiere, dass er nicht von seinem Wochenende erzählen möchte...saffiatou hat geschrieben: ↑Di., 26.05.2020, 10:36 Ich finde es so wichtig für die Kinder, frei reden zu dürfen, für manche ist das essentiell, weil in vielen Familien nicht geredet und nicht zugehört wird. Wenn es bei Euch anders läuft - ganz super, aber die bei denen die Eltern nicht darauf achten, müssen eben auch eine Chance bekommen. Hier wäre etwas weniger Eogismus gefragt, wie kann ich andere unterstützen, sich in die häusliche Situation hineinversetzen.
Ja, aber die Kinder, die darauf nicht angewiesen sind, sind ebenfalls zahlreich. Ich wäre dafür, hier etwas zu "sortieren".
Ja - aber nicht in der Schule. Die Kinder sollen tatsächlich nicht reden, sondern dem Frontalunterricht folgen und dann ihre Aufgaben(blätter) bearbeiten. Es ist nicht einmal erlaubt, sein Geodreieck zu verleihen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 1493 Antworten
- 35249 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Admin
-
- 1492 Antworten
- 43068 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von stern
-
- 1124 Antworten
- 36971 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Hiob
-
- 3 Antworten
- 481 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von leonidensucher