Genderwahn

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Raziel
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 09:26

@Nurse
Ich beobachte richtigen Maennlichkeitswahn und Testosterongehabe in Kampfsportszene, zb in der deutschen Mixed Martial Arts Szene.
Ich beobachte "Weiblichkeitswahn" vor allem im Mode- und Kosmetikbereich. Und so wie das eher ein kleiner Teil von Frauen sein dürfte (gemessen an der weiblichen Gesamtbevölkerung), so dürfte dein Beispiel auch in diese Kategorie fallen.

Und selbst wenn: Ich habe damit keine Probleme, solange man anderen diese Lebensart nicht aufzwingt.
Waehrend bei den Amis , die Schweizer , und andere Landsmaenner richtig nett sind machen sie hier in Deutschland einen auf Unbesiegbarer Gorilla zumal steckt das Ganze in DE in Kinderschuhen.
Erstaunlich: Wenn ich hin und wieder mal die Vorabshow um Profiboxkämpfe sehe, dann wird der Gegner meist auch ziemlich klein dargestellt und selbstverständlich im Boxring vernichtet werden (was ich übrigens vor allem von amerikanischen Boxern höre). So oder so ähnliche Kommentare hab ich schon so oft gehört, dass ich mich mittlerweile frage, ob die Boxer das eigentlich selbst glauben oder ob das nur der Show wegen gesagt wird.
Es sind meistens Kerle, die sich nie mit Frauen in ihrem Sport auseinandersetzen mussten.
Meinst du damit das Sparring? Also, mir wurde immer der Grundsatz eingetrichtert, dass Männer Frauen nicht schlagen, weil sich das nicht gehört, sogar unehrenhaft und feige ist (weshalb es wohl gesellschaftlich geächtet ist). Und da dürfte ich wohl nicht der einzige Mann sein, der so erzogen wurde. Im Kampfsport - hab eine zeitlang Karate betrieben - machte sich das dann besonders deutlich. Es ist egal, ob man nur Sparring macht; die Hemmungen eine Frau zu schlagen sind meistens groß, selbst bei Semikontakt. Und wie in so vielen Situationen macht auch hier der Ton die Musik.
Das Testosterongehabe nervt.
Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die alle Glamour-Magazine auswendig kannte, welcher Tee in welcher Menge zu welcher Tageszeit getrunken den besten Entschlackungseffekt hat (was sie nun wirklich nicht nötig hatte) und zu welchem Zeitpunkt man sich täglich auf die Waage stellt, weil das Gewicht da am geringsten ist. Dazu etliche weibliche Kolleginnen, die das gesamte Kosmetikrepertoire auswendig kannten und wo man die besten Jungs abschleppt aber Fidel Castro für den Erfinder des Latte Macchiato hielten.

Ich hab auch schon Frauen kennengelernt, die in offener weiblicher Runde prima über die Verklemmtheit der Männer ablästern konnten, das Frauen im Gegensatz zu Männern immer und überall offen über Sex reden können. Aber sobald man sie z.B. nach klitoraler Stimulation fragt, ob sie die Reiter- oder die Missionarsstellung bevorzugen, ob sie erst einen Orgasmus vor der Penetration brauchen etc., dann wurden die meisten ziemlich schnell ziemlich kleinlaut und entweder besprach man solche Details auf einmal nicht mehr so offen oder sie erinnerten sich plötzlich an einen wichtigen Termin.

Ich denke jeder kann ähnliche Beispiele - von Männern und Frauen - aus seinem privaten Umfeld nennen, die zumindestens in der jeweiligen Situation nervig gewesen waren. NUR: was sagt das jetzt über das jeweilige Geschlecht aus? Inwieweit lässt man sich von solchen Erlebnissen beeinflussen?
Ich frage mich , wie sind die Kerle zu ihren Frauen? Was sind ihre Frauen fuer sie? Ein Stueck Fleisch mit nem Loch?
Frag sie doch mal. Oder hast du die Frage für dich schon beantwortet?
Eine Frau in ihrem Koepfen ist klein und weich, schwach
Unterschiedliche Wahrnehmung? (siehe oben)
Eine Frau gehoert vermutlich nicht zu dem Unterstamm der Wirbeltiere
Interpretation deiner Wahrnehmung?
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Schneekugel
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 11:04

Also das mit der Kampfsportszene war leider schon immer so, dass es das auch gab. (Ich kann natürlich nur meine eigene Lebenszeit beurteilen.)

Als ich beim allgemeinem VHS-Kurs mal als 12-13 jährige Karate schnuppern wollte, bin ich ziemlich schnell wieder geflüchtet, haufenweise Übermotivierter, die vermutlich zu dem Zeitpunkt zuviel Karate Kid oder Ninjaturtles gesehen hatten und sich gegenseitig den halben Abend daran aufprollten wer seinen Fuß höher kriegt oder zuhause mehr Holzplatten zermerschert hat. ^^

Später zu HTL Zeiten hat ichs dann im Schülerkurs erneut versucht und wurde sehr positiv überrascht.

Also inwiefern sich eine Gruppe entwickelt, hängt einfach stark vom Lehrer und seinen Überzeugungen ab, bzw. wie sehr es sich dieser leisten kann, gemäß seinen Überzeugungen auch mal Leute aus dem Kurs zu nehmen mit denen er nicht kann. Der Lehrer im zweiten Kurs, war eigentlich ein Sportlehrer der Schule der freiwillig einmal die Woche Karate unterrichtet hat. Nachdem der sowieso kein Geld kriegt, braucht sich der also keine Gedanken machen Ninja-Kid aus seinem Kurs zu hauen, wenn er sich nicht wohl dabei fühlt.

Da heissts einfach mal weitersuchen, bis du eine Gruppe findet die dir entspricht Nurse.


Was rechtspopulistische Parteien anbelangt, die deutschen kann ich nicht beurteilen, die österreichischen haben schon bewiesen, dass sie überfordert sind gleichzeitig zum Postenschachern, beleidigte Leberwurscht spielen, nicht mehr miteinander reden wollen weil der gemein war, doch wieder miteinander reden wollen, Freunderlwirtschaft und Gelder verschwinden lassen, sich auch noch um Politik zu kümmern.

Abgesehen davon, dass diese Parteien üblicherweise ein Rollenbild prägen, dass weder Mann noch Frau irgendwelche Vorteile bringt. Sollte man als Mann Unterstützung suchen, da einem der Arbeitgeber die Karenz verweigert, kann man glaube ich recht lange auf die Unterstützung der braunen Brüder hoffen.


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Beitrag Mo., 08.03.2010, 13:33

@Schneekugel: Was mich wirklich ärgert, ist, daß Du jenes Verhalten, jene dummen Sprüche, die ich bereits von so vielen dummen Männern her kenne, reproduzierst.

Dein "Darth Vulva" kenne ich quasi als "Darth Dick" bereits von genug Männern, Sprüche wie "Paß auf, sonst erschlage ich Dich mit meinem riesigen schweren Schwanz" und dergleichen. Fiel oft in ähnlichen Diskussionen.

Und ich bin das so unendlich leid. Und ich frage mich so oft: Warum müssen Frauen den Schwachsinn solcher Männer reproduzieren - nur für ein vermeintliches Gefühl von Stärke?

Aber genug davon, ich will da nicht weiter ansetzen.

Wo ich ansetzen will: Hier ein paar konkrete Vorschläge:

1.) Abschaffung der Wehrpflicht bzw. des Zivildienstes für Männer (nein, KEINE Wehrpflicht oder Zivlidienst für Frauen - deswegen stößt mir auch die Männerpartei übel auf).

2.) Angleichung des Lohnes für Frauen nach oben (nein, KEINE Absekung des Lohnes für Männer).

3.) Mehr Rechte für Väter (Obsorge, Karenz, Unterhaltszahlungen, etc.).

4.) Abschaffung von geschlechtsorientierten Stipendien und mehr leistungsbezogene Stipendien.

5.) Abschaffung von Geschlechterquoten in privaten als auch staatlichen Betrieben, Institutionen und Organisationen.

6.) Überarbeitung des Strafbuchs - geschlechtsbezogene Passagen sollen sich neutral auf "Personen" beziehen.

7.) Eine umfassendere psychologische Betreuung von Männern mit psychischen Störungen und Krankheiten (da kriselt es noch heftig).

8.) Diskriminierung von BEIDEN Geschlechtern soll stärker geahndet werden.

9.) Mehr Aufklärungsarbeit über Tabuthemen wie Missbrauch und Gewalt durch Frauen, härtere Strafen (also gleiche Strafen für BEIDE Geschlechter).

10.) Anpassung des Pensionsalters der Männer an das der Frauen - nicht umgekehrt.

11.) Mehr Kinder- und Jugendförderungen - unabhängig vom Geschlecht.


Die Liste ließe sich noch fortsetzen, ich wollte aber nur einige Beispiele aufführen.

Bis jetzt war der Lohnaspekt der einzige dieser Liste, den feministisch orientierte politische Gruppen aufgegriffen haben. Da besteht noch Handlungsbedarf. Es geht ja auch immer nur um die Gleichberechtigung der Frauen, aber nie um jene des Mannes...

Interessanter Unterschied zwischen der Frauen- und der Männerbewegung: Bei den Männerparteien und -Organisationen können auch Frauen mitmachen, darum wird sogar gebeten. Aus den Frauenparteien und -Organisationen werden in den meisten Fällen Männer ausgeschlossen, was ich ziemlich schräg finde (deswegen auch das Beispiel mit der feministischen Partei Deutschlands und Margot Müller). Im Klartext zeigt also die Männerbewegung mehr Bereitschaft zum Diskurs mit Frauen als die Frauenbewegung mit Männern. Interessant, nicht?


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Beitrag Mo., 08.03.2010, 13:51

Nurse_with_wound hat geschrieben:In Maenner online Communities liest man Dinge ueber Frauen, Sprueche, da ist der Kopf klein.
Gibt's genauso von Seiten der Frauen.

Ich favorisiere Jiu Jitsu. Und mir ist es egal, welches Geschlecht mein Gegner hat. Alles was zählt, ist der Sieg über mich selbst und den Sieg über den Gegner. Das Geschlecht ist im Kampf irrelevant.
Nurse_with_wound hat geschrieben:Schneekugel, lass sein. Lass sie alle doch schreiben. Er braucht halt sein Feindbild um mit den Sorgen fertig zu werden.
Schneekugel kann sicher für sich selbst sprechen. Gerade für sie mußt Du nicht die Heldin spielen. Mein Feindbild ist die Politik und Modetrends. Und mit den Sorgen werde ich erst fertig, wenn sich hinsichtlich Gleichberechtigung bei BEIDEN Geschlechtern etwas tut.

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 14:25

Ich finde die American Football Kultur auch Maennlichkeitswahn foerdernd.
Ich habe mir das Training vorort in Amerika angeschaut.
Habe sogar paar Bilder gemacht.
Maenner leisten Schwerstarbeit auf dem Feld, Frauen hampeln herum, als Cheerleader und "unterstuetzen" die Maenner. Also eine untergeordnete Rolle.
Frage mich, gibt es dort keine Frauenmannschaften?
Hierzulande gibt es Maedchenmannschaften in Rugby. Habe mich mit einem Rugbyspieler unterhalten, er hatte sowas wie Respekt vor den Maedels.
Und der Witz ist, Rugby ist haerter, da ohne Schutzausruestung.

Aber wenn das Bild schon seit der Jugend gefoerdert wird , dass Maenner stark frauen eben nicht sind, was hat das fuer Auswirkungen ?
Man waechst schon bereits in falschen gesellschaftsstrukturen auf.
Falsches Frauenbild vermutlich. Falsches Maennerbild, falsches Selbstbild (fuer beide Geschlechter), falsches Rollenbild, der Grund dafuer dass Hillary die Wahlen verloren hat?
Obwohl im Grossem und Ganzen wirken die amerikanischen Frauen emanzipiert. Aber kenne da zu wenige um das zu sagen. Emanzipiert und Emanzipiert ist nicht das gleiche.
Cheerleading, und die Rolelnaufteilung, ist das nicht der Grund, dass Barbiepuppenimmage und Farbe Rosarot in Amerika so beliebt ist?
Bei uns hier ist es auch fast nicht besser. Tussi image, Schminke als waere das alles was man im Leben zu erreichen hat. Viva diktiert es den Teens, was "hot" und was "not" ist. Body, Face "Personality" (was nicht mit Persoenlichkeit gleichzusetzen ist, sondern eher damit wie man die Haare traegt)
Alle wollen wie der Cheerleader nr 1 sein - Paris Hilton. Und die mittlerweile Cheerleader "Mumie" Pam Anderson.

Hierzulande ist Fussball das grosse Thema. Wie eingefleischten Fussballfans ueber die Frauenmannschaft reden wird es mir uebel.
Einer hat gesagt, er haette den Respekt verloren, als Frauenmannschaft gegen Juniorenmannschaft verloren haette.
Junioren - ich kenne ein paar Junioren , 15, 16. Liebe Jungs. Alle mindestens einen halben Kopf groesser wie ich, und schwerer. Und ich bin ja nicht klein, zumindest groesser als die meisten Frauen.
Zuletzt geändert von Nurse_with_wound am Mo., 08.03.2010, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 14:33

Nurse_with_wound hat geschrieben:Falsches Frauenbild vermutlich. Falsches Selbstbild, falsches Rollenbild, der Grund dafuer dass Hillary die Wahlen verloren hat?
Ich würde da mal eher auf Billy-Boy, den Schwerenöter tippen. Oder die großzügigen "Spenden" von Seiten diverser Firmen, Vereine, Organisationen, Institutionen. Gibt viele Gründe dafür. Daß sie eine Frau ist, mag auch ein Grund sein, dieser verblaßt aber in Anbetracht der anderen Gründe.


Raziel
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 14:46

@Nurse

Was bitte soll das? Du haust die Männer in den Kampfsportarten in die Pfanne und schreibst von "Männlichkeitswahn". Ich schreibe dir was dazu, Eremit schreibst dir was dazu, sogar Schneekugel schreibt dir was dazu.

Was machst du? Gehst auf keinen der Posts ein, tust sogar so, als wären sie gar nicht vorhanden, sondern machst mit dem American Football gleich das nächste Fass in Richtung "Männlichkeitswahn" auf. Mit beinahe denselben Äußerungen wie schon im Kampfsportpost. Und zu denen eigentlich noch ein paar Stellungnahmen deinerseits offen sind (siehe oben).

Was mich angeht, brauchst du dich nicht mehr zu bemühen. Ich weiß jetzt, wie du diesbezgl. tickst. Und das reicht mir, um mich jetzt wirklich aus diesem Thread zurückzuziehen.
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 14:47

Ich favorisiere Jiu Jitsu. Und mir ist es egal, welches Geschlecht mein Gegner hat. Alles was zählt, ist der Sieg über mich selbst und den Sieg über den Gegner. Das Geschlecht ist im Kampf irrelevant.
In communities werden vor allem von diesen MMA Helden andere Kampfsportarten gebashed, wenn sie nicht gerade Muay Thai oder Brazilian Jiu Jitsu heissen. Kampfsportarten Bashing ist ein Volkssport.
Der Witz ist, die meisten hier in Deutschland betreiben Grappling, also Brazilian Jiu Jitsu aus 5ter Hand.
Es gibt so wenige Lehrer in Deutschland. Ich glaube fast gar keinen der schwarzen Guertel in BBJ hat.
Dafuer ist die Klappe um so groesser. Es geht nicht nur um Frauen, beim Maennlichkeitswahn, auch Maenner haben unter Arroganz mancher Maenner zu leiden.
Zuletzt geändert von Nurse_with_wound am Mo., 08.03.2010, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 14:55

Da heissts einfach mal weitersuchen, bis du eine Gruppe findet die dir entspricht Nurse.
Die habe ich schon gefunden. Ich mache kein MMA. Ich traue der Sache hier in DE nicht ganz, waere ich in USA oder Brasilien, waere das was anderes. Ich kenne einen Gym mit super Atmosphaere, der Trainer hat mittlerweile einen blauen Gurt in BJJ. Aber ich bin einfach zu alt dafuer, wieder was neues anzufangen. Sollen die juengreen es machen.
Auch bei uns gibts sicher welche, die sich fuer allertollsten halten, und zb mit einer Frau nicht gerne trainieren, aber es sind meistens die Anfaenger die bisschen was gelernt haben.
Was machst du? Gehst auf keinen der Posts ein, tust sogar so, als wären sie gar nicht vorhanden,
Der Thread heisst Genderwahn, und es ist mein Gutes Recht meine Beobachtungen zu thematisieren.
Macht der Eremit auch.
Und ich moechte auch mal LEBEN, und mich mit wichtigeren Dingen beschaeftigen, anstatt die ganzen Tage zu diskutieren. Haettest du wohl gerne.

Und ich haue niemanden in die Pfanne, ich thematisiere lediglich, weil es darum hier geht.
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 14:56

Was das Bundesheer anbelangt, habe ich mal von einem Politiker die ehrlichste Antwort aller Zeiten gehört: Es ginge eigentlich nicht ums Bundesheer bei der Abschaffung des Wehrdienst, das Problem sind die damit entfallenden Zivildiener ohne die vieles hinten und vorne nicht funktioniert.

Würde man die bestehende Arbeit so aufteilen, dass alle Zivildienst machen würden, kämen dabei ca. 2 Monate für jeden raus. Sprich nach Schul- oder Lehrabschluss einen Sommer hackeln. Damit könnte ich wirklich leben, ist ja meist auch etwas soziales und nicht nur lernen wie man mit einem Metallprügel in der Hand auf das Gegrunze eines vorgesetzten Komplexlers reagiert. Problem ist dann wieder, dass man in 2 Monaten kaum routinierte Leute ausbilden kann, mehr als Hilfshacklertätigkeiten könnte man dann im Gegensatz zu heute nicht machen.

Von daher scheidet verpflichtender Sozialdienst für alle aus. Übrig bliebe freiwilliger Sozialdienst mit entsprechenden Vergünstigungen um Leute dazu zu motivieren. z.B. 6 Monate freiwilliger Sozialdienst = 1 Versicherungsjahr oder 2 Jahre keine Studiengebühren bzw. 1 Jahr mehr Arbeitslosengeld usw...


Auch beim Thema Pensionssalter, wird sich kaum was machen lassen. Die Alterspyramide steigt, wenn man sich jetzt mal ein Bruttogehalt von 2000 EUR nimmt, dann müssen in 20 Jahren schon mal der Gehaltsempfänger selbst davon leben, 1 Kind und 2 Rentner. Das entspricht 500 EUR pro Person. Also wir können uns nicht leisten noch arbeitsfähige Leute in Pension zu schicken. Durch gestiegene Gesundheitsvorsorge usw... sind wir ja aktuell im Durchschnitt mit 70 wesentlich rüstiger als früher. Ich denke, da müssen wir uns einfach von dem Beamtendenken frei machen, dass wer arbeitet nicht leben kann. Arbeit ist leben. Zu keinem Zeitpunkt unseres Lebens sind uns gebratene Wachteln in den Mund geflogen. Das beste Beispiel ist ein Bauernhof, die schwere Arbeit wird von den Rüstigen verrichtet, wer körperlich nicht mehr so gut kann, übernimmt eben andere Aufgaben die zur Verfügung stehen oder legt auch mal ein Päuschen ein wenn es notwendig ist. Aber nur weil er einige bestimmte Arbeiten nicht mehr ausführen kann bzw. er mehr darauf achten muss, sich auch mal zur Ruhe zu lassen, legt sich der Altbauer auch nicht den ganzen Tag in die Sonne.

Momentan traut sich halt keine Partei ran, das Thema mal wirklich anzusprechen, denn wer auch immer es wagen sollte, den Österreichern die Wahrheit einfach mal unverfäscht vor die Nase zu setzen würde bei der nächsten Wahl gleich mal nach Grund und Boden abgestraft - frei nach: Wie könnt ihr es wagen uns aus unserer Traumwelt zu reissen? Von meiner Seite aus, sollte es generell kein Rentenalter geben sondern einfach eine Einstufung je nach möglicher Leistungsfähigkeit. Damit meine ich jetzt keine superstressigen 40 Stunden die Woche, aber sehr viele eher soziale Tätigkeiten werden z.B. in Japan von Leuten verrichtet, einige Stunden in der Woche beim Reinigen von Tempeln helfen, morgens auf Schulwegen bei gefährlichen Verkehrssituationen unterstützen usw... Klar wärs mir auch lieber möglichst früh in Pension zu gehen und dann den Tag für mich zu haben, genauso wie ich gerne einen superedlen Tafelspitz statt nem Brötchen in der Mittagspause hätte. Der Blick auf die Finanzen lässt es leider nicht so, und so schlimm sind Brötchen auch nicht.


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Beitrag Mo., 08.03.2010, 15:13

Schneekugel hat geschrieben:Es ginge eigentlich nicht ums Bundesheer bei der Abschaffung des Wehrdienst, das Problem sind die damit entfallenden Zivildiener ohne die vieles hinten und vorne nicht funktioniert.
Nun, die österreichische Männerpartei hat einen entsprechenden Vorschlag bezüglich Zivildienst schon vorgebracht, da ist auch von einem zweimonatigen Dienst zu lesen.

Ist dann nur die Frage, wie sich das mit dem Job koppeln läßt. Denn einen zweimonatigen Ausfall kann kaum eine Firma so ohne weiteres wegstecken. Außerdem ist die miese Entlohnung auch ein Problem, für einen jungen Menschen, der endlich das Elternhaus verlassen will, ist so eine miese Entlohnung keine Hilfe. Dann ist es auch noch schwierig, eine passende Stelle zu bekommen. Während man auf eine Stelle wartet, vergehen nicht selten Jahre. Jahre, in denen man nichts aufbauen kann, weil keine Firma einen für einen vernünftigen Job einstellt. Den Männern fehlt dadurch im Endeffekt nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

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Beitrag Mo., 08.03.2010, 15:27

Ich beobachte "Weiblichkeitswahn" vor allem im Mode- und Kosmetikbereich
Ja, find ich auch kacke. Vielleicht solltest du doch meinen Beitrag ueber American Football Kultur lesen.
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 15:31

Eremit hat geschrieben:
Ich würde da mal eher auf Billy-Boy, den Schwerenöter tippen. Oder die großzügigen "Spenden" von Seiten diverser Firmen, Vereine, Organisationen, Institutionen. Gibt viele Gründe dafür. Daß sie eine Frau ist, mag auch ein Grund sein, dieser verblaßt aber in Anbetracht der anderen Gründe.
War auch nur eher witzig gemeint.
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Beitrag Mo., 08.03.2010, 15:32

Übrigens sind diese Sportarten ja nichts anderes als "Brot und Spiele", moderne Gladiatorenkämpfe, gemacht, um die unterpriviligierten Massen abzulenken vom tatsächlichen politischen Geschehen.

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Beitrag Mo., 08.03.2010, 15:52

Ich habe bei mir ein interessantes Foto entdeckt.
Der Schild hat was symbolisches fuer mich.
Den Rest vom Schild habe ich weggemacht, wegen der Adresse.

http://img62.imageshack.us/img62/6660/dsc00354i.jpg

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