Beitrag
So., 13.09.2020, 19:13
Ich versteh auch nicht, wieso Unterricht zuhause nicht erlaubt ist. Immerhin gibt es auch ein Fernstudium, wo man zuhause lernt und dann zum Prüfungstag zeigt, was man gelernt hat. Ich hab irgendwo gelesen, dass es keinen Unterricht zuhause gibt, weil es die Schulpflicht gibt, die nur erfunden wurde, um jedem Bildung zu verschaffen, egal ob arm oder reich. Abgesehen davon wäre es ein guter Zusatz, dass Missstände aufgedeckt würden, wie z.B. häusliche Gewalt usw, weil Lehrer drauf geschult werden. Dazu fallen mir zwei Dinge ein - erstens: Bei mir hat es niemanden die Bohne gejuckt, was zuhause abgeht. Zweitens: Ich erinnere mich an einen Fall, der bekannt wurde, dass ein junges Mädchen zuhause verhungert ist, während drei Hunde und zwei Aquarien im besten Zustand waren. Keiner hat gemerkt, dass die nicht zur Schule gegangen ist, sondern zuhause eingesperrt war, und zwar ihr ganzes verdammtes Leben lang. wie man also sieht, funktioniert das System nicht und demnach sollte ein häuslicher Unterricht meiner Meinung nach genehmigt werden.
Natürlich gibts da jetzt aber auch wieder diese andere Seite der Münze - die Leute, die dahinter ein Schema vermuten.
Ich bin mit diesem Schema auch nicht einverstanden, aber ich habe einfach zu wenig Ahnung von der Welt, um daraus zu schlussfolgern, dass z.B. Kinder "als billige Arbeiter gezüchtet werden, die dem System nicht widersprechen". Einige glauben, es soll gar nicht so sein, dass Kinder ihre individuellen Fähigkeiten lernen einzusetzen und sich auf ihre Stärken berufen. Man misst alle mit gleichem Maß und schlussfolgert, dass ein Mensch dumm ist, wenn er nicht wie der Durchschnitt funktioniert.
In gewissem Maße stehe ich auch hinter dieser Aussage, ich war ja selbst in der Schule.
Dass alle jungen Menschen aber gezüchtet werden, um das zu denken was das System möchte, das sie denken, wage ich mich aber nicht zu behaupten, da mir dahingehend wie gesagt schon der Horizont fehlt.
Laut einigen ist also Unterricht zuhause verboten, weil die Eltern Einfluss auf ihre Kinder haben könnten.
Manche Eltern wollen z.B. nicht, dass im Kindergarten schon Sexualkunde gelehrt wird (hab ich auch irgendwo mal gelesen) und manche wollen das auch in der Schule nicht in der ersten Klasse. Die hätten dann aber die Chance dazu, das genau so zu machen - und das will das System nicht, also müssen Kinder zur Schule.
Was mich so irritiert ist, dass jetzt wirklich scheinbar auf Biegen und Brechen die Kids zur Schule sollen. Lieber nimmt man dafür Ansteckungen und Schließungen in Kauf, alsdass man drauf verzichtet.
Ich verstehe den Sinn dahinter nicht.
Will man den Kids was Gutes tun und ihre sozialen Strukturen beibehalten?
Oder fürchtet man eher, dass die Eltern die Krise kriegen und keiner mehr arbeiten wird, weil die Kinder Vorrang haben, was der Wirtschaft letztlich noch mehr schadet?
Und wäre das denn SO schlimm, wenn wirklich einige nicht mehr arbeiten würden und einige Geschäfte schließen? DE verteilt doch auch Rettungspakete an andere Länder (Oder besser gesagt deren Banken) - dann muss doch auch Geld für die da sein, die ihr Geschäft verlieren? Kann doch nicht sein, dass Banken ständig ein Goodie bekommen, aber für die Bevölkerung ist keine eiserne Reserve vorhanden?
wie man sieht - ich bin mal wieder total unausgeschlafen in all diesen Themen.
Ich komme mir vor wie eine Hummel, die dauernd vor die Scheibe klatscht und nicht kapiert, was ein Fenster ist.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.