Marlena, ich kenne das meiste was du in dem Absatz schreibst, aus eigener Erfahrung.Marlena hat geschrieben: ↑Mi., 04.08.2021, 05:41 Und wegen den 2 Seiten. Mich verunsichert das echt. Irgendwie glaube ich gar nicht mehr dass ich so "verrückt" bin. Denke bei ihm stimmt auch was nicht, das wiederum stresst mich, weil mein stabiler Rahmen wackelt. Ich weiß auch nicht es ist alles sehr chaotisch. Ich weiß nie welche Gefühle von mir und welche von ihm kommen. Aber ja Analytiker beantworten fragen nie richtig. Aber ich kenne es nicht anders als für meine Frage eine Gegenfrage zu bekommen von ihm. Oft nervt mich das auch. Warum fragen sie das? Warum denken sie, dass das so ist? Er hält sich auch sehr bedeckt, ich weiß überhaupt nix über ihn was meiner Fantasie freien Lauf lässt und ich alles mögliche auf ihn projeziere.
Man wird wirklich ganz durcheinander und zweifelt an seiner eigenen Wahrnehmung weil sie einfach nie validiert wird.
Wenn man sich versucht, zu orientieren indem man nachfragt, erhält man nur Schweigen, Rückfragen oder Deutungen, aber niemals eine klare Antwort. Es wird alles wahnsinnig kompliziert und man verheddert sich in immer komplizierteren Überlegungen, was eigentlich läuft. Ich persönlich finde diese Vorgehensweise in der Psychoanalyse höchst fragwürdig und ich würde sowas nie wieder mitmachen. Denn ich bin Kunde und zahle für eine Dienstleistung und habe daher auch das Recht, jederzeit darüber informiert zu sein, wie diese abläuft.
Und auch, dass denen kein Wort über sich selbst auskommt, also so wirklich nichts - das finde ich übertrieben und auch ungesund, weil es die Analytikerin zu so einem seltsamen, abgehobenen Wesen macht, das fern, distanziert ist, nie eigene Probleme oder Bedürfnisse zu haben scheint. Da fühlt man sich dann selber noch bedürftiger irgendwie.
Ich war später und bin teilweise immer noch überrascht, wie "normal" sich mein neuer Therapeut verhält.
Dass der auch mal einen Satz über sich fallen lässt, dass der mir freiheraus sagt, was er denkt.
Dass ich mit ihm auf Augenhöhe sein kann. Dass er auch mal zugibt, wenn er sich irrt oder einen Fehler macht.