Psychosomatik verstehen - das ICH entdecken
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Hallo!!
Ich brauche auch immer wieder solche Pausen, weniger um nachzudenken, als vielmehr um nach-zu-fühlen...
Wobei mir das Schreiben dabei auch sehr gut tut, in Portionen jedenfalls.
Ach so, nur fürs Protokoll: Ich habe keine DIS... Auch wenn ich manchmal schon denke, dass in bestimmten Situationen mein ICH nicht ganz komplett ist, so weiß ich recht genau, dass eben doch alle diese Teile ICH bin... Und das ist ja, glaube ich, bei DIS-Leuten anders.
Ich habe eine interessant Erfahrung gemacht in den letzten Tagen. Ich habe mit meinem Ex-Mann (also noch ehe-Mann eigentlich) über uns gesprochen. Dabei ging es wie so oft darum, dass ich ihn - nach seinem Empfinden - als ich aus der Kilnik das erste Wochenende nach Hause kam, plötzlich "abstoßend" gefunden habe. Ich habe damals schlimme Flashbacks gehabt, und als er mich umarmen wollte bin ich zurückgewichen. Ich habe ihm das natürlich recht bald darauf auch erklärt, und auch wenn er es verstanden hat, blieb für ihn das Gefühl "sie liebt mich nicht mehr, sie tut nur noch so", was er mir immer wieder mal vorwarf in dem Jahr danach (als wir noch ein Paar waren). Er fühlte sich also abgewiesen, zurückgestoßen und konnte mir das nicht verzeihen. Ich fühlte mich schuldig. Und gleichzeitig unter Druck gesetzt. Bei unserem letzten Gespräch hat er wieder davon angefangen und ihm kamen die Tränen, als er sich an jenen Moment erinnert. Und da hat er dann mal formuliert, was er so schlimm fand: "Du hättest mich ja gar nicht immer umarmen, streicheln, küssen müssen. Das wollte ich ja selber nicht. Aber ich wollte die Gewissheit, dass ICH es KANN wenn ich WILL. Nach 14 Jahren so zurückgestoßen zu werden tut furchtbar weh!" Und als er das SO sagte, da konnte ich endlich mal heraus aus dem Ich-habe-ihn-verletzt-das-wollte-ich-nicht-tut-mir-leid-aber-ich-konnte-auch-nicht-anders-damals-Kreislauf. Ich habe spontan geantwortet "Also wolltest Du jemanden, der immer ZUR VERFÜGUNG steht wenn du gerade etwas brauchst und nichts fordert wenn du gerade NICHTS brauchst/willst?" und "Und nach 14 Jahren hättest du nicht akzeptieren können EINMAL zurückgestoßen zu werden?" Und da konnte ich sehen, dass ER ES VERTSANDEN hat in diesem Moment, dass ich nicht (nur) grausam war, sondern dass er (auch) egoistisch war und in der Situation nicht eben viel ausgehalten hat... Und auch wenn es zwischen uns nun nichts mehr ändert, es änderte für mich eine Menge: Vorher war ich schuldig, fühlte mich schlecht, empfand ihn als schwach und gelegentlich war ich wütend (hab ich nicht das Recht einmal nicht stark zu sein...) - aber zum ersten Mal konnte ich nun empfinden, dass ich traurig war und dass er mir weh getan hat. Denn jemand zu sein, der "zur Verfügung steht" und nur zählt, wenn der andere will, das tut weh. Und so behandelt zu werden macht mich traurig. Und so habe ich, am morgen nach unserem Gespräch, geweint. Zum ersten Mal seit der Trennung von dem Mann, den ich liebte für so lange Zeit, und der mich doch auch liebte... Ich bin traurig, dass wir nichts besseres hinbekommen haben.
Aber: Ich bin auch ganz erstaunt darüber, dass ich diesen Schmerz und diese Trauer erst dann spürte, als er quasi das Gegenstück spürte. Seine Einsicht und seine Scham (denn er hat sich in dem Augenblick für seinen Egoismus geschämt) haben mir meine Trauer "erlaubt"... Warum nur brauche ich bloß eine Erlaubnis dafür????
Und ich muss wohl nicht erwähnen, wie viel "Somatik" mich das gekostet hat im letzten Jahr - und nun wieder...
Es ist wirklich ein komisch-dramatischen Zerrbild zweier Menschen: Er kann nach bald 2 Jahren (!) sich immer noch seine Tränen nicht verkneifen, wenn er an die Verletzung denkt (dass ich ihn nicht umarmte), und ich kann nach 2 Jahren (!) endlich weinen, wenn ich sehe wie sehr er mich verletzte...
Was habe ich da nur für ein psychisches Problem in eine Beziehung transferiert, was habe ich da nur gesucht und gefunden??
Ich brauche auch immer wieder solche Pausen, weniger um nachzudenken, als vielmehr um nach-zu-fühlen...
Wobei mir das Schreiben dabei auch sehr gut tut, in Portionen jedenfalls.
Ach so, nur fürs Protokoll: Ich habe keine DIS... Auch wenn ich manchmal schon denke, dass in bestimmten Situationen mein ICH nicht ganz komplett ist, so weiß ich recht genau, dass eben doch alle diese Teile ICH bin... Und das ist ja, glaube ich, bei DIS-Leuten anders.
Ich habe eine interessant Erfahrung gemacht in den letzten Tagen. Ich habe mit meinem Ex-Mann (also noch ehe-Mann eigentlich) über uns gesprochen. Dabei ging es wie so oft darum, dass ich ihn - nach seinem Empfinden - als ich aus der Kilnik das erste Wochenende nach Hause kam, plötzlich "abstoßend" gefunden habe. Ich habe damals schlimme Flashbacks gehabt, und als er mich umarmen wollte bin ich zurückgewichen. Ich habe ihm das natürlich recht bald darauf auch erklärt, und auch wenn er es verstanden hat, blieb für ihn das Gefühl "sie liebt mich nicht mehr, sie tut nur noch so", was er mir immer wieder mal vorwarf in dem Jahr danach (als wir noch ein Paar waren). Er fühlte sich also abgewiesen, zurückgestoßen und konnte mir das nicht verzeihen. Ich fühlte mich schuldig. Und gleichzeitig unter Druck gesetzt. Bei unserem letzten Gespräch hat er wieder davon angefangen und ihm kamen die Tränen, als er sich an jenen Moment erinnert. Und da hat er dann mal formuliert, was er so schlimm fand: "Du hättest mich ja gar nicht immer umarmen, streicheln, küssen müssen. Das wollte ich ja selber nicht. Aber ich wollte die Gewissheit, dass ICH es KANN wenn ich WILL. Nach 14 Jahren so zurückgestoßen zu werden tut furchtbar weh!" Und als er das SO sagte, da konnte ich endlich mal heraus aus dem Ich-habe-ihn-verletzt-das-wollte-ich-nicht-tut-mir-leid-aber-ich-konnte-auch-nicht-anders-damals-Kreislauf. Ich habe spontan geantwortet "Also wolltest Du jemanden, der immer ZUR VERFÜGUNG steht wenn du gerade etwas brauchst und nichts fordert wenn du gerade NICHTS brauchst/willst?" und "Und nach 14 Jahren hättest du nicht akzeptieren können EINMAL zurückgestoßen zu werden?" Und da konnte ich sehen, dass ER ES VERTSANDEN hat in diesem Moment, dass ich nicht (nur) grausam war, sondern dass er (auch) egoistisch war und in der Situation nicht eben viel ausgehalten hat... Und auch wenn es zwischen uns nun nichts mehr ändert, es änderte für mich eine Menge: Vorher war ich schuldig, fühlte mich schlecht, empfand ihn als schwach und gelegentlich war ich wütend (hab ich nicht das Recht einmal nicht stark zu sein...) - aber zum ersten Mal konnte ich nun empfinden, dass ich traurig war und dass er mir weh getan hat. Denn jemand zu sein, der "zur Verfügung steht" und nur zählt, wenn der andere will, das tut weh. Und so behandelt zu werden macht mich traurig. Und so habe ich, am morgen nach unserem Gespräch, geweint. Zum ersten Mal seit der Trennung von dem Mann, den ich liebte für so lange Zeit, und der mich doch auch liebte... Ich bin traurig, dass wir nichts besseres hinbekommen haben.
Aber: Ich bin auch ganz erstaunt darüber, dass ich diesen Schmerz und diese Trauer erst dann spürte, als er quasi das Gegenstück spürte. Seine Einsicht und seine Scham (denn er hat sich in dem Augenblick für seinen Egoismus geschämt) haben mir meine Trauer "erlaubt"... Warum nur brauche ich bloß eine Erlaubnis dafür????
Und ich muss wohl nicht erwähnen, wie viel "Somatik" mich das gekostet hat im letzten Jahr - und nun wieder...
Es ist wirklich ein komisch-dramatischen Zerrbild zweier Menschen: Er kann nach bald 2 Jahren (!) sich immer noch seine Tränen nicht verkneifen, wenn er an die Verletzung denkt (dass ich ihn nicht umarmte), und ich kann nach 2 Jahren (!) endlich weinen, wenn ich sehe wie sehr er mich verletzte...
Was habe ich da nur für ein psychisches Problem in eine Beziehung transferiert, was habe ich da nur gesucht und gefunden??
Hello darkness, my old friend...
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Oh, solche Situationen kenne ich auch sehr gut, allerdings nicht von Liebesbeziehungen aber dafür von anderen zwischenmenschlichen Beziehungen.SoundOfSilence hat geschrieben:Aber ich wollte die Gewissheit, dass ICH es KANN wenn ich WILL. Nach 14 Jahren so zurückgestoßen zu werden tut furchtbar weh!" Und als er das SO sagte, da konnte ich endlich mal heraus aus dem Ich-habe-ihn-verletzt-das-wollte-ich-nicht-tut-mir-leid-aber-ich-konnte-auch-nicht-anders-damals-Kreislauf. Ich habe spontan geantwortet "Also wolltest Du jemanden, der immer ZUR VERFÜGUNG steht wenn du gerade etwas brauchst und nichts fordert wenn du gerade NICHTS brauchst/willst?" und "Und nach 14 Jahren hättest du nicht akzeptieren können EINMAL zurückgestoßen zu werden?" Und da konnte ich sehen, dass ER ES VERTSANDEN hat in diesem Moment, dass ich nicht (nur) grausam war, sondern dass er (auch) egoistisch war und in der Situation nicht eben viel ausgehalten hat... Und auch wenn es zwischen uns nun nichts mehr ändert, es änderte für mich eine Menge: Vorher war ich schuldig, fühlte mich schlecht, empfand ihn als schwach und gelegentlich war ich wütend (hab ich nicht das Recht einmal nicht stark zu sein...) - aber zum ersten Mal konnte ich nun empfinden, dass ich traurig war und dass er mir weh getan hat. Denn jemand zu sein, der "zur Verfügung steht" und nur zählt, wenn der andere will, das tut weh. Und so behandelt zu werden macht mich traurig. Und so habe ich, am morgen nach unserem Gespräch, geweint. Zum ersten Mal seit der Trennung von dem Mann, den ich liebte für so lange Zeit, und der mich doch auch liebte... Ich bin traurig, dass wir nichts besseres hinbekommen haben.
Aber: Ich bin auch ganz erstaunt darüber, dass ich diesen Schmerz und diese Trauer erst dann spürte, als er quasi das Gegenstück spürte. Seine Einsicht und seine Scham (denn er hat sich in dem Augenblick für seinen Egoismus geschämt) haben mir meine Trauer "erlaubt"... Warum nur brauche ich bloß eine Erlaubnis dafür????
Seltsamerweise geben mir solche Verletzungen immer Kraft.
Ich glaube, es ist normal, dass Du Dich danach wieder spüren konntest.SoundOfSilence hat geschrieben:Es ist wirklich ein komisch-dramatischen Zerrbild zweier Menschen: Er kann nach bald 2 Jahren (!) sich immer noch seine Tränen nicht verkneifen, wenn er an die Verletzung denkt (dass ich ihn nicht umarmte), und ich kann nach 2 Jahren (!) endlich weinen, wenn ich sehe wie sehr er mich verletzte...
Alles Gute !
Liebe Silence
Ich hab auch immer das Gefühl, wenn ich meinen Leuten nicht alles gebe, was sie bedürfen, könnten sie mich auf einmal nicht mehr lieben, weil sie einfach zu sehr gewohnt sind, dass ich immer da bin und alles schaffe. Du standest ja auch immer zur Verfügung und es wurde als Selbstverständlichkeit angesehen, dass Du da warst als Fundament, worauf andere aufbauten. Und für einmal warst Du nicht mehr dazu in der Lage durch die Flashbacks. Da hätte Dein Fast-Ex doch ein Einsehen haben müssen, dass Du in dieser Situation anders "als gewohnt" reagiert hast. Dass er Dir diesen einen "Fehler" bzw. Aussetzer vom "gewohnten Dasein" vorwirft, wo er vermutlich selbst nie so selbstlos da war für Dich, zeigt schon, wie sehr er Dein Dasein als selbstverständlich hinnahm, obwohl genau das im Grunde genommen jeden Tag ein Geschenk darstellt, das eben alles andere als selbstverständlich ist (auch angesichts der Scheidungsraten).
Ich hab auch immer das Gefühl, wenn ich meinen Leuten nicht alles gebe, was sie bedürfen, könnten sie mich auf einmal nicht mehr lieben, weil sie einfach zu sehr gewohnt sind, dass ich immer da bin und alles schaffe. Du standest ja auch immer zur Verfügung und es wurde als Selbstverständlichkeit angesehen, dass Du da warst als Fundament, worauf andere aufbauten. Und für einmal warst Du nicht mehr dazu in der Lage durch die Flashbacks. Da hätte Dein Fast-Ex doch ein Einsehen haben müssen, dass Du in dieser Situation anders "als gewohnt" reagiert hast. Dass er Dir diesen einen "Fehler" bzw. Aussetzer vom "gewohnten Dasein" vorwirft, wo er vermutlich selbst nie so selbstlos da war für Dich, zeigt schon, wie sehr er Dein Dasein als selbstverständlich hinnahm, obwohl genau das im Grunde genommen jeden Tag ein Geschenk darstellt, das eben alles andere als selbstverständlich ist (auch angesichts der Scheidungsraten).
LG Lynn
Zur Ergänzung:LynnCard hat geschrieben:Mir wurde klar, dass meine Ängste im Moment überproportional sind (woran ich mich nicht auf die Schnelle gewöhnen kann), so wie vorher die Kontrolle durch den Verstand, sodass ich jetzt meinen Kurs etwas in Richtung Verstand und damit mehr Struktur und weniger wahrnehmbarer Angst korrigieren muss, um zu einer aushaltbaren, ausgeglichenen Mitte zu finden in der Intuition. Zu der Intuition schrieb ich schon einen Artikel (siehe mein Facebook-Profil).
Diese Art von Verdrängung ist nicht ideal, doch hat es bei mir immer wieder funktioniert, weil ich vom Typ her sowieso nicht der Gefühlstyp bin, sondern eher ein Kopfmensch.
Ich habe auch keine Angststörung oder so, sondern eben "nur" psychosomatische Symptome. Das ist natürlich auch nicht toll, aber ich versuche nun wieder den mittleren Weg über die Intuition - und nicht den Verstand. Ich positioniere die Intuition zwischen Gefühl und Verstand, also in der Mitte.
Gefühl - Intuition - Verstand.
Ich sehe das als Dreieck und die Intuition in der Mitte. Mehr dazu wie gesagt in meinem Artikel zum Thema Intuition (Facebook-Profil).
Deshalb das Abrücken vom Gefühl in Richtung Verstand - zur Intuition - nicht zum Verstand selbst. Denn rational ist es auch bei mir nicht schaffbar.
Carl Gustav Jung hatte ein ähnliches Modell, fällt mir gerade ein, und zwar:
....................Verstand...............
Empfindung....................Intuition
......................Gefühl.................
Entsprechend gibt es Typen von Menschen, bei einem Kopfmensch ist das Gefühl im Unbewussten, bei einem Gefühlsmenschen wirkt die Ratio als Über-Ich in Form von strengen Meinungen.
Zu den Typen von C. G. Jung (Tiefenpsychologie) gäbe es hier eine Beschreibung:
http://www.typen-und-mehr.com/cgjung.htm
Ich würde mich als introvertierten Intuitionstyp bezeichnen.
LG Lynn
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Hallo!
ich bin ein Chamäleon Ich habe gerade die Jung-Seite (mehrfach) durchgelesen. Und ich finde mich immer und überall ein bisschen wieder, kann nicht entscheiden wo ich "hingehöre". Dann habe ich einen Test gemacht, weil ich dachte das könnte lustig sein. Und musste total lachen, weil ich da tatsächlich für jeden Bereich annähernd gleiche Punkte bekommen habe. Es gibt auch tatsächlich eine Beschreibung dafür, und in der finde ich mich zwar wieder, aber nur teilweise... Irgendwie wechselt das bei mir auch je nach Stimmung - und auch je nach Anforderung - recht extrem... Habe ich übrigens schon öfter auch gehört von Anderen (auch einem Firmenpsychologen bei einem Personaldienstleister), dass ich einfach in jede Kategorie irgendwie rein passe... Ist vermutlich immer noch besser, als nirgendwo rein zu passen, aber auf Dauer doch unbefriedigend. Naja, ein Chef meinte mal, das sei meine größte Stärke, dass ich einfach "alles sein kann"... Ist auch nur bedingt schmeichelhaft wenn man mal drüber nachdenkt. Denn in die "Überangepasst"-Schublade gehört man so eben definitiv rein...
Lynn, was bedeutet dass denn für dich, wenn Du weißt, welcher Typ du bist?
Das mit der Intuition verstehe ich glaube ich auch nicht so 100%. Intuition steht dem Empfinden gegenüber, es geht also im Erleben eher um das innere Bild, dass du dir von der Realität machst, als jetzt etwa um das objektive Geschehen? Also mehr um das, was es für dich bedeutet als um das, was "nur" geschieht?
Ich bin erstaunt, dass Kimba es "normal" findet, dass ich den Schmerz und die Trauer über das Verhalten meines Fast-Ex erst jetzt wirklich fühle (denn das Verhalten war ja die ganze Zeit schon da und ich habe mich ja auch die ganze Zeit schon intuitiv dagegen gewehrt, nur eben ohne konkretes Gefühl und deswegen auch ohne konkretes Benennen-Können) - ich bin immer noch so erstaunt über mich selber. Vielleicht stand mir da unbewusst tatsächlich so ein Gedanke im Weg, dass ich es eben allen Recht machen muss damit sie mich lieben können/dürfen oder dass meine Verantwortung ist immer "da" zu sein (bin ich auch da einfach perfektionistisch?), aber als ich anfing zu spüren, dass da etwas nicht stimmt, als ich erkannt habe, wie gemein es eigentlich ist, dass mein Fast-Ex mich "drangsaliert" während/weil ich unter Flashbacks leide, da fühlte es sich trotzdem immer nur an wie ein Ankämpfen gegen Schuld (auch gegen mein eigenes Schuldgefühl!). Immerhin habe ich dagegen angekämpft... Aber das, was da eigentlich an Gefühl hinter steckt, das habe ich eben nicht gespürt. Und das ist so ein Knackpunkt: Gefühle sind ja da, sind eine Realität an sich, selbst wenn sie unangemessen sind oder auf Missverständnissen beruhen o.ä. Wie können sie da-sein, erkannt werden, anerkannt werden - und ggf. auch korrigiert werden, wenn man merkt, dass sie "falsch" sind...? Ich denke, ich hätte, wenn ich gespürt hätte, dass er mir weh tut, ja überprüfen können, ob und wie und warum er mich verletzt - ich hätte dann auch mich adäquater schützen und abgrenzen können. Und er hätte seinen Schmerz (den er ja massiv fühlte, und den ich ihm auch gar nicht absprechen will) überprüfen können und dabei, wenn es ihm gelungen wäre sich minimal von seinem Gefühls-Erleben ein wenig zu distanzieren, feststellen und wirklich begreife können, dass er zwar Schmerz fühlt, aber ich ihn nicht verletzt habe (Ich meine: ja, er war verletzt, aber nein, ich wollte nicht verletzten, mein Verhalten bezog sich überhaupt nicht auf ihn; dass er verletzt war hatte mehr mit seinem eigenen Trauma & Drama zu tun)...
Dass er das jetzt endlich sieht, dass er mir zustimmt in dieser Sichtweise, es zugibt - kurz, dass ES NICHT NUR MEINE WAHRNEHMUNG IST, sondern dass er es bestätigt und das damit irgendwie erst Realität für mich wird - das ist für mich weniger Genugtuung als vielmehr überhaupt Anlass, das endlich auch so zu fühlen/fühlen zu dürfen - und das finde ich schon unnormal... Kann ich denn meiner eigenen Wahrnehmung so wenig vertrauen?
Kein Wunder, dass ich solche Schwierigkeiten habe, meine Gefühle zu erkenne und meine Symptome konkret zu verstehen - ich bräuchte ja vorher jemanden, der sagt "ja, genau, so ist die Realität, deshalb darfst du jetzt auch das und das fühlen"...
Ohje - ich arbeite dran
ich bin ein Chamäleon Ich habe gerade die Jung-Seite (mehrfach) durchgelesen. Und ich finde mich immer und überall ein bisschen wieder, kann nicht entscheiden wo ich "hingehöre". Dann habe ich einen Test gemacht, weil ich dachte das könnte lustig sein. Und musste total lachen, weil ich da tatsächlich für jeden Bereich annähernd gleiche Punkte bekommen habe. Es gibt auch tatsächlich eine Beschreibung dafür, und in der finde ich mich zwar wieder, aber nur teilweise... Irgendwie wechselt das bei mir auch je nach Stimmung - und auch je nach Anforderung - recht extrem... Habe ich übrigens schon öfter auch gehört von Anderen (auch einem Firmenpsychologen bei einem Personaldienstleister), dass ich einfach in jede Kategorie irgendwie rein passe... Ist vermutlich immer noch besser, als nirgendwo rein zu passen, aber auf Dauer doch unbefriedigend. Naja, ein Chef meinte mal, das sei meine größte Stärke, dass ich einfach "alles sein kann"... Ist auch nur bedingt schmeichelhaft wenn man mal drüber nachdenkt. Denn in die "Überangepasst"-Schublade gehört man so eben definitiv rein...
Lynn, was bedeutet dass denn für dich, wenn Du weißt, welcher Typ du bist?
Das mit der Intuition verstehe ich glaube ich auch nicht so 100%. Intuition steht dem Empfinden gegenüber, es geht also im Erleben eher um das innere Bild, dass du dir von der Realität machst, als jetzt etwa um das objektive Geschehen? Also mehr um das, was es für dich bedeutet als um das, was "nur" geschieht?
Ich bin erstaunt, dass Kimba es "normal" findet, dass ich den Schmerz und die Trauer über das Verhalten meines Fast-Ex erst jetzt wirklich fühle (denn das Verhalten war ja die ganze Zeit schon da und ich habe mich ja auch die ganze Zeit schon intuitiv dagegen gewehrt, nur eben ohne konkretes Gefühl und deswegen auch ohne konkretes Benennen-Können) - ich bin immer noch so erstaunt über mich selber. Vielleicht stand mir da unbewusst tatsächlich so ein Gedanke im Weg, dass ich es eben allen Recht machen muss damit sie mich lieben können/dürfen oder dass meine Verantwortung ist immer "da" zu sein (bin ich auch da einfach perfektionistisch?), aber als ich anfing zu spüren, dass da etwas nicht stimmt, als ich erkannt habe, wie gemein es eigentlich ist, dass mein Fast-Ex mich "drangsaliert" während/weil ich unter Flashbacks leide, da fühlte es sich trotzdem immer nur an wie ein Ankämpfen gegen Schuld (auch gegen mein eigenes Schuldgefühl!). Immerhin habe ich dagegen angekämpft... Aber das, was da eigentlich an Gefühl hinter steckt, das habe ich eben nicht gespürt. Und das ist so ein Knackpunkt: Gefühle sind ja da, sind eine Realität an sich, selbst wenn sie unangemessen sind oder auf Missverständnissen beruhen o.ä. Wie können sie da-sein, erkannt werden, anerkannt werden - und ggf. auch korrigiert werden, wenn man merkt, dass sie "falsch" sind...? Ich denke, ich hätte, wenn ich gespürt hätte, dass er mir weh tut, ja überprüfen können, ob und wie und warum er mich verletzt - ich hätte dann auch mich adäquater schützen und abgrenzen können. Und er hätte seinen Schmerz (den er ja massiv fühlte, und den ich ihm auch gar nicht absprechen will) überprüfen können und dabei, wenn es ihm gelungen wäre sich minimal von seinem Gefühls-Erleben ein wenig zu distanzieren, feststellen und wirklich begreife können, dass er zwar Schmerz fühlt, aber ich ihn nicht verletzt habe (Ich meine: ja, er war verletzt, aber nein, ich wollte nicht verletzten, mein Verhalten bezog sich überhaupt nicht auf ihn; dass er verletzt war hatte mehr mit seinem eigenen Trauma & Drama zu tun)...
Dass er das jetzt endlich sieht, dass er mir zustimmt in dieser Sichtweise, es zugibt - kurz, dass ES NICHT NUR MEINE WAHRNEHMUNG IST, sondern dass er es bestätigt und das damit irgendwie erst Realität für mich wird - das ist für mich weniger Genugtuung als vielmehr überhaupt Anlass, das endlich auch so zu fühlen/fühlen zu dürfen - und das finde ich schon unnormal... Kann ich denn meiner eigenen Wahrnehmung so wenig vertrauen?
Kein Wunder, dass ich solche Schwierigkeiten habe, meine Gefühle zu erkenne und meine Symptome konkret zu verstehen - ich bräuchte ja vorher jemanden, der sagt "ja, genau, so ist die Realität, deshalb darfst du jetzt auch das und das fühlen"...
Ohje - ich arbeite dran
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Das kenne ich !SoundOfSilence hat geschrieben:Kein Wunder, dass ich solche Schwierigkeiten habe, meine Gefühle zu erkenne und meine Symptome konkret zu verstehen - ich bräuchte ja vorher jemanden, der sagt "ja, genau, so ist die Realität, deshalb darfst du jetzt auch das und das fühlen"...
Aber bei mir war es so, dass mir so ein Verhalten beigebracht wurde.
Wie war das bei Dir ?
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Naja, wahrscheinlich war es auch so, dass ich das eben gelernt habe, insofern hat es mir jemand beigebracht - aber wer,wann,wie,warum - das verstehe ich eben noch nicht so ganz... Das ist als ob ich beim Nachdenken vor eine Mauer pralle, wenn ich etwa überlege wie das früher in meiner Kindheit mit meinen Eltern und Geschwistern war, dann fällt mir kaum was ein, oder ich bin sofort unsicher, ob das denn wirklich so war... Oder ich bin plötzlich ganz leer, ganz leise. Und ich werde müde...
Wie war das bei dir?
Wie war das bei dir?
Hello darkness, my old friend...
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Komischerweise kann ich mich noch an fast alles erinnern.SoundOfSilence hat geschrieben:Wie war das bei dir?
Also ich kann ohne erinnerungstechnische Probleme sagen, dass das und das Symptom bzw. die und die Denkensweise von der und der Sache kommt, nur bei meinem körperlichen Problemen fällt mir nichts ein (weil es da wahrscheinlich auch keine Verbindung gibt).
Aber bei den seelischen Symptomen kann ich das wirklich noch genau zurück verfolgen.
Das ist einerseits traurig, weil ich so oft Triggern ausgesetzt bin, aber andererseits habe ich so immer "Beweise" wenn das mal angezweifelt wird.
Obwohl mir das auch nichts nützt, weil meine Mutter bestimmte Sachen, also meine Anschuldigungen ihr gegenüber, angeblich "vergessen" hat.
Keine Ahnung, ob ich ihr das glauben soll. Ich weiß jedenfalls noch genau was Sache war.
So geht es mir, wenn ich darüber nachdenke, ob und was meinen Familienangehörigen angetan worden sein könnte.SoundOfSilence hat geschrieben:Das ist als ob ich beim Nachdenken vor eine Mauer pralle, wenn ich etwa überlege wie das früher in meiner Kindheit mit meinen Eltern und Geschwistern war, dann fällt mir kaum was ein, oder ich bin sofort unsicher, ob das denn wirklich so war.
Silence,SoundOfSilence hat geschrieben:Lynn, was bedeutet dass denn für dich, wenn Du weißt, welcher Typ du bist?
Das mit der Intuition verstehe ich glaube ich auch nicht so 100%. Intuition steht dem Empfinden gegenüber, es geht also im Erleben eher um das innere Bild, dass du dir von der Realität machst, als jetzt etwa um das objektive Geschehen? Also mehr um das, was es für dich bedeutet als um das, was "nur" geschieht?
ich hab das sehr detailliert in meinem Blog-Artikel erklärt, darf aber nur über mein Profil verlinken und nicht in Textbeiträgen. Durch die neue Forensoftware fiel der direkte Link zum Intuitionsartikel raus, hab´s jetzt wieder eingetragen.
Das hast Du übrigens sehr schön gegenübergestellt, die Empfindung (nach Jung) nimmt die äußeren Eindrücke auf und die Intuition die inneren Eindrücke, und dies eben vorurteilslos und achtsam. Ja, das meine ich. So nehme ich meine Gefühle wahr, aber auf achtsame Weise und dosierter, eben intuitiv!
@Kimba
Ich hab auch ein sehr gutes Gedächtnis für Erlebtes, sogar bis in genaue Dialoge hinein, das über Jahrzehnte, während mein Umfeld das alles kaum oder nur schwer erinnern kann.
LG Lynn
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Hi Lynn,
ich hab deinen Intuitions-Artikel gelesen, aber so ganz viel kann ich damit leider nicht anfangen. Nicht, dass ich es nicht verstehe, aber ich kenne das halt einfach nicht. Irgendwie bin ich auf dem inneren Auge eben ein bisschen blind, nicht nur in Bezug auf das Fühlen, sondern in Bezug auf das gesamte Erleben. Passt ins Bild, denn "gefühlsblind" bin ich ja auch "nur" nach innen, bei andere erkenne ich Gefühle ja durchaus...
Ich habe auch so noch ein bisschen bei dir "geschmökert" - die Kurzgeschichte "die Ärztin" hat mich tief berührt.
Übrigens: mein Gedächtnis ist eigentlich sehr gut, auch sehr detailliert. Nur unterliegt eben manches, vermutlich weil es für mich einigermaßen traumatisch, sprich überwältigend ist, einer "Amnesie" - das bedeutet, dass ich ich z.B. wenn das Monster hinter der Couch nach etwas fragt, mich manchmal partout nicht erinnern kann - die Antwort aber kenne sobald ich "aus der Tür" bin. Oder eben auch, wenn ich ein bestimmtes Problem für mich selber erkennen und anschauen möchte - dann ist es so als, ob sich die Antwort hinter einem Burgwall versteckt, und ich laufe außen rum und suche die Lücke. Ich "kreise" die "Auflösung" quasi ein aus verschiedensten Richtungen, aber ich pralle ab... (Ob Freud wohl das mit Widerstand meinte?? ) Naja, irgendwann finde ich schon einen losen Stein - denn ich glaube eben schon, dass sich in meinem Erleben etwas ändert, wenn ich erkenne wie das gewachsen ist, dass ich Gefühle erst "mit Erlaubnis der Realität" fühle... Auch wenn es für Kimba anscheinend ja wenig verändert...
Solche Situationen, in denen ich mich GENAU erinnere, aber meine Familienmitglieder sich nicht erinnern können, die gibt es natürlich auch. Ich schätze mal, dass das einerseits ganz normal ist und andererseits eben auch an der Verdrängung liegt, die bei jedem Menschen passiert - eben besonders da, wo es um Wichtiges geht, dass man normal nicht einfach so vergisst... Momentan habe ich eine Phase, in der ich das gut tolerieren kann und damit leben kann, wenn sich jemand nicht an etwas erinnern will oder kann. Das wechselt aber auch immer mal.
Mit meiner Mutter allerdings erlebe ich das schon mein ganzes Leben lang, dass sie eigentlich ständig wichtige Ereignisse "vergisst" - oder auch, dass ihre Wahrnehmung je nach Stimmung wechselt... Und manchmal überwiegt dann in meinem Bewusstsein die Sicherheit, dass sie "gestört" ist und auch nichts dafür kann, aber hin und wieder macht es mich auch wütend. Einfach weil es mich in den Wahnsinn treibt... (Und na klar sie vergisst nicht die Fehler, die ich gemacht habe. Nur das, wo sie selber "versagt" hat..........)
LG,
Silence
ich hab deinen Intuitions-Artikel gelesen, aber so ganz viel kann ich damit leider nicht anfangen. Nicht, dass ich es nicht verstehe, aber ich kenne das halt einfach nicht. Irgendwie bin ich auf dem inneren Auge eben ein bisschen blind, nicht nur in Bezug auf das Fühlen, sondern in Bezug auf das gesamte Erleben. Passt ins Bild, denn "gefühlsblind" bin ich ja auch "nur" nach innen, bei andere erkenne ich Gefühle ja durchaus...
Ich habe auch so noch ein bisschen bei dir "geschmökert" - die Kurzgeschichte "die Ärztin" hat mich tief berührt.
Übrigens: mein Gedächtnis ist eigentlich sehr gut, auch sehr detailliert. Nur unterliegt eben manches, vermutlich weil es für mich einigermaßen traumatisch, sprich überwältigend ist, einer "Amnesie" - das bedeutet, dass ich ich z.B. wenn das Monster hinter der Couch nach etwas fragt, mich manchmal partout nicht erinnern kann - die Antwort aber kenne sobald ich "aus der Tür" bin. Oder eben auch, wenn ich ein bestimmtes Problem für mich selber erkennen und anschauen möchte - dann ist es so als, ob sich die Antwort hinter einem Burgwall versteckt, und ich laufe außen rum und suche die Lücke. Ich "kreise" die "Auflösung" quasi ein aus verschiedensten Richtungen, aber ich pralle ab... (Ob Freud wohl das mit Widerstand meinte?? ) Naja, irgendwann finde ich schon einen losen Stein - denn ich glaube eben schon, dass sich in meinem Erleben etwas ändert, wenn ich erkenne wie das gewachsen ist, dass ich Gefühle erst "mit Erlaubnis der Realität" fühle... Auch wenn es für Kimba anscheinend ja wenig verändert...
Solche Situationen, in denen ich mich GENAU erinnere, aber meine Familienmitglieder sich nicht erinnern können, die gibt es natürlich auch. Ich schätze mal, dass das einerseits ganz normal ist und andererseits eben auch an der Verdrängung liegt, die bei jedem Menschen passiert - eben besonders da, wo es um Wichtiges geht, dass man normal nicht einfach so vergisst... Momentan habe ich eine Phase, in der ich das gut tolerieren kann und damit leben kann, wenn sich jemand nicht an etwas erinnern will oder kann. Das wechselt aber auch immer mal.
Mit meiner Mutter allerdings erlebe ich das schon mein ganzes Leben lang, dass sie eigentlich ständig wichtige Ereignisse "vergisst" - oder auch, dass ihre Wahrnehmung je nach Stimmung wechselt... Und manchmal überwiegt dann in meinem Bewusstsein die Sicherheit, dass sie "gestört" ist und auch nichts dafür kann, aber hin und wieder macht es mich auch wütend. Einfach weil es mich in den Wahnsinn treibt... (Und na klar sie vergisst nicht die Fehler, die ich gemacht habe. Nur das, wo sie selber "versagt" hat..........)
LG,
Silence
Hello darkness, my old friend...
Danke, Silence!
Bei Jungs Modell (wo Denken und Gefühl gegenüberstellt werden im Kreis und Intuition und Empfindung einander gegenüberstehen im Kreis) ist es ja nicht so, dass jemand nicht auch alle anderen Aspekte hat, aber der Schwerpunkt lässt sich schon zuordnen. Ich würde Dich als für Dich selbst gefühlsblindes Chamäleon dem introvertierten Empfindungstyp zuordnen, also nahe beim Verstandestyp wie ich, das Gefühl im Unbewussten, aber in Deiner Bandbreite des Wahrnehmens ansonsten sehr vielfältig, wie es eben ein Empfindungstyp in der Außenwahrnehmung erlebt. Da Du die Gefühle weniger deutlich erlebst als ich, ich mehr nach innen gerichtet bin und als Intuitionstyp immerhin noch die verdrängten Gefühle ansatzweise erahne, Du jedoch in der Außenwelt sehr kommunikativ sein kannst und Dich gut anzupassen vermagst (ich bin z. B. überhaupt nicht gut anpassungsfähig), drängst sich mir dieser Eindruck auf, dass Du ein solcher introvertierter Empfindungstyp sein könntest. Vielleicht kann Dir das helfen, wenn Du das wirklich mal genauer definierst.
Der Kreis nach Jung:
....................Verstand...............
Empfindung....................Intuition
......................Gefühl.................
Bei mir:
....................Verstand....LYNN
Empfindung....................Intuition
......................Gefühl.................
Meine Vermutung bei Dir:
....SILENCE........Verstand.............
Empfindung............................Intuition
..........................Gefühl...............
Bei Jungs Modell (wo Denken und Gefühl gegenüberstellt werden im Kreis und Intuition und Empfindung einander gegenüberstehen im Kreis) ist es ja nicht so, dass jemand nicht auch alle anderen Aspekte hat, aber der Schwerpunkt lässt sich schon zuordnen. Ich würde Dich als für Dich selbst gefühlsblindes Chamäleon dem introvertierten Empfindungstyp zuordnen, also nahe beim Verstandestyp wie ich, das Gefühl im Unbewussten, aber in Deiner Bandbreite des Wahrnehmens ansonsten sehr vielfältig, wie es eben ein Empfindungstyp in der Außenwahrnehmung erlebt. Da Du die Gefühle weniger deutlich erlebst als ich, ich mehr nach innen gerichtet bin und als Intuitionstyp immerhin noch die verdrängten Gefühle ansatzweise erahne, Du jedoch in der Außenwelt sehr kommunikativ sein kannst und Dich gut anzupassen vermagst (ich bin z. B. überhaupt nicht gut anpassungsfähig), drängst sich mir dieser Eindruck auf, dass Du ein solcher introvertierter Empfindungstyp sein könntest. Vielleicht kann Dir das helfen, wenn Du das wirklich mal genauer definierst.
Der Kreis nach Jung:
....................Verstand...............
Empfindung....................Intuition
......................Gefühl.................
Bei mir:
....................Verstand....LYNN
Empfindung....................Intuition
......................Gefühl.................
Meine Vermutung bei Dir:
....SILENCE........Verstand.............
Empfindung............................Intuition
..........................Gefühl...............
LG Lynn
Ich hab noch etwas im Internet gestöbert zu Jungs Typologie und Folgendes gefunden:
http://herkules.oulu.fi/thesis/nbnfioul ... 071579.pdf
Danach läge bei einem Intuitionstyp das Empfinden im Unbewussten und bei einem Empfindungstyp wiederum die Intuition im Unbewussten. Das würde auf uns beide passen, Silence. Du hast ja das Gefühl, keinen Zugang zur Intuition zu haben. Ich wiederum nehme tatsächlich Empfindungen der Außenwelt nicht so stark wahr.
Bei beiden, Intuitionstyp und Empfindungstyp lägen Denken und Fühlen jeweils im Bewussten und Unbewussten, also in beiden Bereichen. Je nachdem liegt man als Intuitionstyp oder Empfindungstyp mehr in Richtung Verstand oder Gefühl. Da wir beide einen erschwerten Zugang zu den Gefühlen haben, vermute ich deshalb bei uns beiden eine starke Tendenz unseres jeweiligen Typs in Richtung Verstandestyp, das die Gefühle zu einem größeren Teil in den unbewussten Bereich schiebt. Ich bin auch sehr verkopft. Ich würde mich zwischen Verstand und Intuition positionieren, beides ist sehr stark ausgeprägt in mir.
PS: Immer die Gegenposition ist im Unbewussten und die beiden Positionen daneben dann zur Hälfte unbewusst, d. h. bei einem Intuitionstyp wie mir ist das Empfinden im Unbewussten und Denken und Fühlen zu einem größeren oder kleineren Teil auch unbewusst. Da ich zum Verstandestyp kippe, wären also Empfindung und Gefühl bei mir stark unbewusst und Verstand und Intuition Schwerpunkt meines Bewusstseins.
http://herkules.oulu.fi/thesis/nbnfioul ... 071579.pdf
Danach läge bei einem Intuitionstyp das Empfinden im Unbewussten und bei einem Empfindungstyp wiederum die Intuition im Unbewussten. Das würde auf uns beide passen, Silence. Du hast ja das Gefühl, keinen Zugang zur Intuition zu haben. Ich wiederum nehme tatsächlich Empfindungen der Außenwelt nicht so stark wahr.
Bei beiden, Intuitionstyp und Empfindungstyp lägen Denken und Fühlen jeweils im Bewussten und Unbewussten, also in beiden Bereichen. Je nachdem liegt man als Intuitionstyp oder Empfindungstyp mehr in Richtung Verstand oder Gefühl. Da wir beide einen erschwerten Zugang zu den Gefühlen haben, vermute ich deshalb bei uns beiden eine starke Tendenz unseres jeweiligen Typs in Richtung Verstandestyp, das die Gefühle zu einem größeren Teil in den unbewussten Bereich schiebt. Ich bin auch sehr verkopft. Ich würde mich zwischen Verstand und Intuition positionieren, beides ist sehr stark ausgeprägt in mir.
PS: Immer die Gegenposition ist im Unbewussten und die beiden Positionen daneben dann zur Hälfte unbewusst, d. h. bei einem Intuitionstyp wie mir ist das Empfinden im Unbewussten und Denken und Fühlen zu einem größeren oder kleineren Teil auch unbewusst. Da ich zum Verstandestyp kippe, wären also Empfindung und Gefühl bei mir stark unbewusst und Verstand und Intuition Schwerpunkt meines Bewusstseins.
LG Lynn
Ich fasse in Bezug auf mich selbst zusammen, wobei ich diesmal den Angstaspekt einbeziehe:
Meine erneute Beschäftigung mit der Intuition erinnerte mich wie erwähnt an den Typologie-Kreis nach C. G. Jung, wo die Funktionen wie auf einer altmodischen Uhr im Dreistundentakt angeordnet sind, auf der 12 das Denken, auf der 3 die Intuition, auf der 6 das Gefühl und auf der 9 die Empfindung, sodass Denken und Gefühl sowie Intuition und Empfindung jeweils die Gegenposition bilden.
Zu Jungs Typologie finde die erwähnte wissenschaftliche Arbeit sehr aufschlussreich, gerade in Bezug auf die Ängste des introvertierten Intuitiontyps (S. 40-41, 61-67):
http://herkules.oulu.fi/thesis/nbnfioul ... 071579.pdf
Ich würde mich schwerpunktmäßig als introvertierten, unangepassten Intuitionstyp mit starker Tendenz zum Denktyp bezeichnen vom Bewusstsein her, sodass Empfindung und Gefühl größtenteils im Unbewussten liegen als unterdrückte Gegenpositionen und Schatten. Als ein nach innen gerichteter Mensch nehme ich tatsächlich die Empfindungen der Außenwelt nicht so stark wahr bzw. wenn doch, dann eher als störend und bedeutungslos. Das betrifft auch mein Körpergefühl und die Präsenz und Existenz meines Körpers, den ich vorwiegend auf negative Weise empfinde (Schmerzen, lästige Bedürfnisse wie Reizdarm). Da ich zum Verstandestyp kippe, wären also Empfindung und Gefühl bei mir stark unbewusst und Verstand und Intuition Schwerpunkt meines Bewusstseins.
Als intuitiver Mensch komme ich also nicht wirklich gut zurecht mit den konkreten Objekten der Außenwelt, weil sie als Störfaktoren in Bezug auf meine intuitiven Vorgänge empfunden werden in meiner intuitiven Innenwelt, welche wiederum hinter die äußere Wirklichkeit blickt. Deshalb werden die Empfindungen der äußeren Objekte als unangenehme, beängstigende Eingriffe ins Innenleben erlebt, die nur durch angstbewältigende, sicherheitsgebende Machtausübung und Zwangsempfindungen abgewehrt werden können. Aus diesem Grund brauche ich den (rechtlichen) Verstandesapparat.
Ich hoffe, dass ich durch diese Erkenntnisse meine negative Grundeinstellung zur äußeren Welt ins Positive verändern kann. Ich muss einfach mehr im Außen leben lernen und die unterdrückte Empfindungswelt auf positive Weise erreichen, z. B. durch die Natur (aktuell Walking im Garten mit den Walking-Stöcken, das macht Spaß). Aber auch sonst sollte ich das Außen nicht mehr so ablehnen, sondern es integrieren. Dann verliert es vielleicht auch eher diesen beängstigenden Aspekt als Eindringling in mein Innenleben. Ich muss mich mehr mit dem äußeren realen Leben verbinden.
Meine erneute Beschäftigung mit der Intuition erinnerte mich wie erwähnt an den Typologie-Kreis nach C. G. Jung, wo die Funktionen wie auf einer altmodischen Uhr im Dreistundentakt angeordnet sind, auf der 12 das Denken, auf der 3 die Intuition, auf der 6 das Gefühl und auf der 9 die Empfindung, sodass Denken und Gefühl sowie Intuition und Empfindung jeweils die Gegenposition bilden.
Zu Jungs Typologie finde die erwähnte wissenschaftliche Arbeit sehr aufschlussreich, gerade in Bezug auf die Ängste des introvertierten Intuitiontyps (S. 40-41, 61-67):
http://herkules.oulu.fi/thesis/nbnfioul ... 071579.pdf
Ich würde mich schwerpunktmäßig als introvertierten, unangepassten Intuitionstyp mit starker Tendenz zum Denktyp bezeichnen vom Bewusstsein her, sodass Empfindung und Gefühl größtenteils im Unbewussten liegen als unterdrückte Gegenpositionen und Schatten. Als ein nach innen gerichteter Mensch nehme ich tatsächlich die Empfindungen der Außenwelt nicht so stark wahr bzw. wenn doch, dann eher als störend und bedeutungslos. Das betrifft auch mein Körpergefühl und die Präsenz und Existenz meines Körpers, den ich vorwiegend auf negative Weise empfinde (Schmerzen, lästige Bedürfnisse wie Reizdarm). Da ich zum Verstandestyp kippe, wären also Empfindung und Gefühl bei mir stark unbewusst und Verstand und Intuition Schwerpunkt meines Bewusstseins.
Als intuitiver Mensch komme ich also nicht wirklich gut zurecht mit den konkreten Objekten der Außenwelt, weil sie als Störfaktoren in Bezug auf meine intuitiven Vorgänge empfunden werden in meiner intuitiven Innenwelt, welche wiederum hinter die äußere Wirklichkeit blickt. Deshalb werden die Empfindungen der äußeren Objekte als unangenehme, beängstigende Eingriffe ins Innenleben erlebt, die nur durch angstbewältigende, sicherheitsgebende Machtausübung und Zwangsempfindungen abgewehrt werden können. Aus diesem Grund brauche ich den (rechtlichen) Verstandesapparat.
Ich hoffe, dass ich durch diese Erkenntnisse meine negative Grundeinstellung zur äußeren Welt ins Positive verändern kann. Ich muss einfach mehr im Außen leben lernen und die unterdrückte Empfindungswelt auf positive Weise erreichen, z. B. durch die Natur (aktuell Walking im Garten mit den Walking-Stöcken, das macht Spaß). Aber auch sonst sollte ich das Außen nicht mehr so ablehnen, sondern es integrieren. Dann verliert es vielleicht auch eher diesen beängstigenden Aspekt als Eindringling in mein Innenleben. Ich muss mich mehr mit dem äußeren realen Leben verbinden.
LG Lynn
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Guten Abend!!
Lynn, ich finde das total spannend - aber ich komme kaum hinterher
Den Download mit "friends" und Jung will ich komplett lesen - ich habe die Serie verschlungen als Teenie...
Aber ein bisschen was möchte ich schon antworten. Ich finde, ach wenn solche Typologien natürlich immer ihre Grenzen haben, die Vorstellung gut, dass man sich und sein Erleben ein wenig besser einordnen kann, wenn man sich dort wiederfindet. Also, wie du schreibst, bewusst bei seinem Erleben (ich schreibe jetzt bewusst Erleben statt Empfinden, da dies nach Jung ja eine Funktion wäre) darauf achten, welche Schwächen man hat und welche Stärken. So, dass man im Idealfall ein wenig gegensteuern kann und eben nicht zu einseitig wird. Also bspw dass Du, wenn du deinen Körper als Schmerzkörper wahrnimmst, bewusst versuchen könntest, ihn auch in der Außenwelt wahrzunehmen als Körper, der etwas tut oder auch als Körper, der empfindet (also Sinneseindrücke aufnimmt). Ein bischen erinnert mich das gerade an etwas, dass eine Therapeutin zu mir sagte, als es darum ging mir Möglichkeiten zu zeigen, wie ich das dissoziieren verhindern kann. Sie sagte "Aufmerksamkeit raus,raus,raus! Nach außen ausrichten. Achtsam wahrnehmen, was da IST und dann weitergehen zum nächsten" bei so Übungen wie Oberflächen erfühlen und benennen (glatt rauh, kalt, warm, neutral temperiert, flauschig, fest, holzig etc.) oder Farben sehen und benennen bzw. beides kombinieren (wenn möglich). Mache ich beim Autofahren auch mal umgekehrt, also z.B. Farben suchen (Was sehe ich blaues? Der Hintergrund im Straßenschild, die linke Hälfte vom Kennzeichen vor mir, der Van auf der anderen Straßenseite, das Namensschild im Schaufenster...) Ich denke, der Hintergrund war, dass ein innerer Zustand mich dissoziieren lässt, und ich so meine Aufmerksamkeit bewusst eben nach außen lenke. Meist du so etwas? Oder geht es dir allgemein darum, dass Du mehr "raus" möchtest, also mehr Kontakte suchst mit Mensch und Umwelt?
Ich habe immer noch Schwierigkeiten damit, mich einzuordnen. Einerseits würde ich dir zustimmen - an manchen Tagen jedenfalls bin ich der introvertierte Empfindungstyp. Aber...
Fest steht, dass ich deutlich zum Verstand statt zum Gefühl tendiere, denn ich habe ja eben Schwierigkeiten, meine Gefühle zu fühlen, also die Funktion auszuüben. DASS ich VIELE Gefühle HABE zeigen mir die häufigen Symptome, aber hier liegt ja eine Störung grundsätzlicher Art vor, weshalb diese Funktion definitiv nur sehr schwach entwickelt ist bei mir. Allerdings (es stand in den friends-dokument dass es sowas gibt) würde ich mal tippen, dass ich auf diese schwache Funktion viel Energie verwende - eben wegen der ganzen Symptomatik... Aber erstmal ist klar: Verstand stark, Gefühl schwach. Nur dann geht es schon los: Ich bin introvertiert insofern, als dass ich recht verschlossen bin was meine "Vergangenheit" angeht, oder eben Gefühle (WAS sollte ich da auch mitteilen?) - aber andererseits bin ich total offen, neugierig, lerne schnell und unkompliziert Menschen kennen, bin da auch sehr tolerant und vielleicht auch ein wenig zu offen. Mir vertrauen die Menschen schnell, und ich gebe auch offen Auskunft (solange es mir nicht zu nah kommt, solange meine "Maske" reicht). Also bin ich eben auch deutlich extravertiert! Für mich sind Regeln und Normen und Gesetzte wichtig (rules help control the fun). Ich bin sehr angepasst und absolut anpassungsfähig - in die verschiedensten sozialen Systeme, auch die nicht-angepassten. Dann ist mir auch recht egal, was andere davon halten. Selbst mit exzentrischen Menschen komm ich meist gut klar, etwa im beruflichen Kontext. Ich bin dabei ein absoluter Blitzmerker... Also sammel ich Sinneseidrücke, der Empfindungs-Typ also. Aber dann gibt es auch Tage (und nicht wenige!), an denen sieht das anders aus, da sind es eher Eindrücke aus meinem Inneren, Erinnerungs-Schatten verbunden mit "Vorboten" vielleicht... Oder ich erfasse INTUITIV, was ein Gegenüber erwartet/tun wird/denkt/fühlt in einem Sekundenbruchteil - ohne dass eigentlich viel gewesen ist. Ich bin phantasievoll und kreativ (nicht immer, aber meistens) - das wäre dann der intuitive Typ, oder? Magisches Denken kommt bei mir auch vor, etwas wenn ich unter Druck stehe... Auch das wäre ja eher dem intuitiven Typ zuzuordnen.
Lynn, ich finde das total spannend - aber ich komme kaum hinterher
Den Download mit "friends" und Jung will ich komplett lesen - ich habe die Serie verschlungen als Teenie...
Aber ein bisschen was möchte ich schon antworten. Ich finde, ach wenn solche Typologien natürlich immer ihre Grenzen haben, die Vorstellung gut, dass man sich und sein Erleben ein wenig besser einordnen kann, wenn man sich dort wiederfindet. Also, wie du schreibst, bewusst bei seinem Erleben (ich schreibe jetzt bewusst Erleben statt Empfinden, da dies nach Jung ja eine Funktion wäre) darauf achten, welche Schwächen man hat und welche Stärken. So, dass man im Idealfall ein wenig gegensteuern kann und eben nicht zu einseitig wird. Also bspw dass Du, wenn du deinen Körper als Schmerzkörper wahrnimmst, bewusst versuchen könntest, ihn auch in der Außenwelt wahrzunehmen als Körper, der etwas tut oder auch als Körper, der empfindet (also Sinneseindrücke aufnimmt). Ein bischen erinnert mich das gerade an etwas, dass eine Therapeutin zu mir sagte, als es darum ging mir Möglichkeiten zu zeigen, wie ich das dissoziieren verhindern kann. Sie sagte "Aufmerksamkeit raus,raus,raus! Nach außen ausrichten. Achtsam wahrnehmen, was da IST und dann weitergehen zum nächsten" bei so Übungen wie Oberflächen erfühlen und benennen (glatt rauh, kalt, warm, neutral temperiert, flauschig, fest, holzig etc.) oder Farben sehen und benennen bzw. beides kombinieren (wenn möglich). Mache ich beim Autofahren auch mal umgekehrt, also z.B. Farben suchen (Was sehe ich blaues? Der Hintergrund im Straßenschild, die linke Hälfte vom Kennzeichen vor mir, der Van auf der anderen Straßenseite, das Namensschild im Schaufenster...) Ich denke, der Hintergrund war, dass ein innerer Zustand mich dissoziieren lässt, und ich so meine Aufmerksamkeit bewusst eben nach außen lenke. Meist du so etwas? Oder geht es dir allgemein darum, dass Du mehr "raus" möchtest, also mehr Kontakte suchst mit Mensch und Umwelt?
Ich habe immer noch Schwierigkeiten damit, mich einzuordnen. Einerseits würde ich dir zustimmen - an manchen Tagen jedenfalls bin ich der introvertierte Empfindungstyp. Aber...
Fest steht, dass ich deutlich zum Verstand statt zum Gefühl tendiere, denn ich habe ja eben Schwierigkeiten, meine Gefühle zu fühlen, also die Funktion auszuüben. DASS ich VIELE Gefühle HABE zeigen mir die häufigen Symptome, aber hier liegt ja eine Störung grundsätzlicher Art vor, weshalb diese Funktion definitiv nur sehr schwach entwickelt ist bei mir. Allerdings (es stand in den friends-dokument dass es sowas gibt) würde ich mal tippen, dass ich auf diese schwache Funktion viel Energie verwende - eben wegen der ganzen Symptomatik... Aber erstmal ist klar: Verstand stark, Gefühl schwach. Nur dann geht es schon los: Ich bin introvertiert insofern, als dass ich recht verschlossen bin was meine "Vergangenheit" angeht, oder eben Gefühle (WAS sollte ich da auch mitteilen?) - aber andererseits bin ich total offen, neugierig, lerne schnell und unkompliziert Menschen kennen, bin da auch sehr tolerant und vielleicht auch ein wenig zu offen. Mir vertrauen die Menschen schnell, und ich gebe auch offen Auskunft (solange es mir nicht zu nah kommt, solange meine "Maske" reicht). Also bin ich eben auch deutlich extravertiert! Für mich sind Regeln und Normen und Gesetzte wichtig (rules help control the fun). Ich bin sehr angepasst und absolut anpassungsfähig - in die verschiedensten sozialen Systeme, auch die nicht-angepassten. Dann ist mir auch recht egal, was andere davon halten. Selbst mit exzentrischen Menschen komm ich meist gut klar, etwa im beruflichen Kontext. Ich bin dabei ein absoluter Blitzmerker... Also sammel ich Sinneseidrücke, der Empfindungs-Typ also. Aber dann gibt es auch Tage (und nicht wenige!), an denen sieht das anders aus, da sind es eher Eindrücke aus meinem Inneren, Erinnerungs-Schatten verbunden mit "Vorboten" vielleicht... Oder ich erfasse INTUITIV, was ein Gegenüber erwartet/tun wird/denkt/fühlt in einem Sekundenbruchteil - ohne dass eigentlich viel gewesen ist. Ich bin phantasievoll und kreativ (nicht immer, aber meistens) - das wäre dann der intuitive Typ, oder? Magisches Denken kommt bei mir auch vor, etwas wenn ich unter Druck stehe... Auch das wäre ja eher dem intuitiven Typ zuzuordnen.
Hello darkness, my old friend...
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Manchmal frage ich mich, wie ich wohl wäre (wie ich eigentlich bin??) wenn es z.B. die Dinge, die ich verstecken MUSS (weil ich mir oder Täter mir das so eingepflanzt haben, das weiß ich noch nicht sicher) nicht gäbe? Wäre ich dann überwiegend extravertiert statt introvertiert? Denn so hängt es wirklich von meiner Stimmung, von PHASEN ab, welches überwiegt. Und wenn meine inneren Empfindungen, meine Intuition, mir nicht so oft Angst machen würden, wenn sie nicht so schmerzhaft besetzt wären (oft jedenfalls) - wäre ich dann intuitiver? Oder wenn ich weniger Kontrollsüchtig wäre, wäre ich weniger "empfindend" (im jungschen Sinne)? Oder wäre ich gar weniger intuitiv, weil ich meine Intuition eigentlich vor allem benutze, um die Kontrolle zu perfektionieren, die ich gerne hätte und nie bekomme? Warum habe ich Angst vor Gefühlen? Was, wenn es schlicht an den Gefühlen liegt? An der Erfahrung?
Ehrlich, ich habe das Gefühl, ich finde mich in allem. Na gut, außer im Gefühls-Typ. Aber vielleicht bin ich doch einfach zu "zerbrochen" um beurteilen zu können, was jetzt überwiegt...
Aber den Gedanke hat etwas tröstendes: Ich kann mich sehr gut nach außen richten, aber ich KANN auch wahrnehmen, welchen Widerhall das in mir findet. Ich kann sehr, sehr gut andere Menschen spiegeln und sein was sie NICHT wollen, sein was SIE SIND oder sein was sie WOLLEN. Das hilft ja auch durchs Leben.
NUR: Ich hab überhaupt keinen Plan, was ICH will. Ich BIN irgendwie auch fast nur noch ein Spiegel. Schaut keiner hinein, dann ist auch nichts zu sehen...
Den Gedanken, dass ich meine minderwertig(st)e Funktion, das Gefühle fühlen, mit der meisten Energie besetze (und dass das "krank" macht/ist) finde ich ebenfalls hilfreich. Irgendwie erscheint mir (intuitiv!) logisch, warum ich mich um das Fühlen besonders kümmern muss, gerade um wieder mehr Energie zu haben (und nicht immer so müde zu sein)...! Das ist ein gutes Bild für mich, das mir helfen kann wenn es mir mal wieder so unlogisch vorkommt, sich mit schlechten Gefühlen auseinanderzusetzen, damit es einem (langfristig) besser geht...
So, für heute reicht es!!
Danke, liebe Lynn, für neue innere Bilder, die mir helfen mich zu verstehen (oder mein Unverständnis wenigstens zu erkennen)
Gute Nacht,
Silence
Ehrlich, ich habe das Gefühl, ich finde mich in allem. Na gut, außer im Gefühls-Typ. Aber vielleicht bin ich doch einfach zu "zerbrochen" um beurteilen zu können, was jetzt überwiegt...
Aber den Gedanke hat etwas tröstendes: Ich kann mich sehr gut nach außen richten, aber ich KANN auch wahrnehmen, welchen Widerhall das in mir findet. Ich kann sehr, sehr gut andere Menschen spiegeln und sein was sie NICHT wollen, sein was SIE SIND oder sein was sie WOLLEN. Das hilft ja auch durchs Leben.
NUR: Ich hab überhaupt keinen Plan, was ICH will. Ich BIN irgendwie auch fast nur noch ein Spiegel. Schaut keiner hinein, dann ist auch nichts zu sehen...
Den Gedanken, dass ich meine minderwertig(st)e Funktion, das Gefühle fühlen, mit der meisten Energie besetze (und dass das "krank" macht/ist) finde ich ebenfalls hilfreich. Irgendwie erscheint mir (intuitiv!) logisch, warum ich mich um das Fühlen besonders kümmern muss, gerade um wieder mehr Energie zu haben (und nicht immer so müde zu sein)...! Das ist ein gutes Bild für mich, das mir helfen kann wenn es mir mal wieder so unlogisch vorkommt, sich mit schlechten Gefühlen auseinanderzusetzen, damit es einem (langfristig) besser geht...
So, für heute reicht es!!
Danke, liebe Lynn, für neue innere Bilder, die mir helfen mich zu verstehen (oder mein Unverständnis wenigstens zu erkennen)
Gute Nacht,
Silence
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