Sai hat geschrieben:... - wir haben ihnen gesagt es gibt eine Chance wenn sie viel, viel lernen und lernen, lernen, lernen hat noch nie geschadet ...finde ich derzeit besser als Hundefutter zu probieren, Katzenwäsche spielen, sich mit Nutella oder Marmelade einschmieren und abschlecken.
Das mit dem Hundefutter, Katzenwäsche, Nutella und Marmelade .... das hat bei mir ganz spontan einen Dialog mit meiner Mutter hervorgeholt.
Mein (damals) vierzigjähriger Bruder: Mama, wie definierst du Liebe gegenüber den Kindern?
Mutter: Pflichterfüllung! Vom Abbusseln und In-den-Arm-Nehmen hat das Kind ja nichts.
Und genauso kommt dein Zitat bei mir an.
Pflichterfüllung - sinnliche Spiele braucht das Kind nicht!
Aber hast du vielleicht schon einmal überlegt, dass die Kinder diese sinnlichen Spiele brauchen? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass genau diese sinnlichen Spiele eurer Kleine zur Schulreife verhelfen könnten?
Und nochmal zurück zur gemeinsamen Einschulung.
Ob ihr sie gemeinsam in eine Klasse geben sollt, kann ich von hier aus gar nicht beurteilen.
Normalerweise raten die Kinderpsychologen dazu, solche Kinder, die in einer derart starken Symbiose zueinander leben, unbedingt zu trennen. Damit jedes Kind die Chance hat, sich individuell, zu einer eigenständigen Persönlichkeit zu entwickeln.
Den Eindruck, den ich gerade von Max und Lisa habe, ist so ähnlich wie in diesem Thread hier:
Aber meine Freundin ist ja ein Teil von mir.
Bei euch scheint es keinen Max zu geben, und keine Lisa, sondern nur Max-Lisa gegen den Rest der Welt.
Aber, es scheint so, dass es gewollt ist. Weil die beiden schon von Geburt an füreinander versprochen sind.
Und jetzt zu der (un)realistischen Chance, dass ihr beide gleichzeitig eingeschult bekommt.
Bis zur Schuleinschreibung (Feb./März 2015) muss die Kleine schulreif wirken. Und da kommt es wahrlich nicht darauf an, ob sie ihren Körper schon auf einer Hand balancieren kann, und wieviele Buchstaben sie auf ein Blatt Papier malen, und zusammenlauten kann .....
Da schauen die Lehrer auf ganz andere Dinge ..
Das heißt, die Kleine ist da gerade mal 5 Jahre und 1 bzw. 2 Monate alt. Gut, es kommt ja darauf an, wie lange diese Schulreifeprüfung dauert.
10 Minuten, so wie es noch bei meinen Kindern war (
da bekamen die Kinder die Schulreife relativ schnell attestiert) , oder einen ganzen Nachmittag, wie es inzwischen an der Schule unserer Gemeinde gehandhabt wird.
Wenn sie dieses "Casting" besteht, dann braucht ihr ein ärztliches Attest, dass sie vorzeitig eingeschult werden darf.
Vom Alter her ist es ja jetzt erlaubt.
Früher war der Stichtag für die Kann-Kinder der 31. Dezember. Das wurde ja jetzt auf Ende März verlängert.
Eure Kleine muss also beim "Schulcasting" einen reifen Eindruck hinterlassen, und dann auch noch beim Arzt.
Das sind schon mal zwei Hürden, die sie nehmen muss.
Mal angenommen sie schafft diese beiden Hürden, dann dürfen Max und Lisa am selben Tag zur Schule kommen. Und dann muss sich Lisa bewehren. Und - ich sehe es selber - in den ersten 8 Wochen kommen trotzdem noch so 4 bis 5 Kinder zurück in die Vorschule. Und spätestens an dieser Hürde könnte die kleine Lisa scheitern.
Und dann?
Weil, wenn ihr diese Kleine nur mit "Lerne, lerne, lerne, lerne, ..... zu einer (vermeintlichen) Schulreife pushen könnt, dann sehe ich da nichts von einem Kind, das den anderen - aus sich selber heraus - schon um Monate im Voraus ist.