Therapeutenwechsel wegen mangelnder Warmherzigkeit??
Also ich denke, wirkliches Verstehen ist ein kostbares Geschenk, dass zwei sich machen können.
Das ereignet sich selten, und wenn, dann stückweise und begrenzt.
Das wahrnehmen und in seiner Begrenztheit annehmen zu können, krönt das Ganze dann nochmal.
Hier fängt wirkliche Begegung an.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Moment!
Leonard
Das ereignet sich selten, und wenn, dann stückweise und begrenzt.
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weidenkatz hat geschrieben: Es war sehr schwierig für mich zu hören, dass er mich nicht versteht. Dass er meinte, seine Grenzen oder die der Methode seien erreicht. Weil ich dann Angst habe, dass mich niemand verstehen kann und dass niemand mir helfen kann.
Und irgendwie bin ich auch erleichtert, dass es endlich mal auf dem Tisch ist: Er versteht mich halt nicht ganz, das erklärt ja auch, dass er mir nicht helfen kann.
Die Stunde war sehr hart für mich.
Einerseits nimmt mich das alles etwas mit, mir kommen immer wieder die Tränen und ich habe jetzt auch einen dicken Kloß im Hals. Andererseits bin ich froh über das Gespräch. Wie es jetzt weitergeht, weiß ich allerdings noch nicht.
lonely69 hat geschrieben:Also ich denke, wirkliches Verstehen ist ein kostbares Geschenk, dass zwei sich machen können.
Das ereignet sich selten, und wenn, dann stückweise und begrenzt.
Das wahrnehmen und in seiner Begrenztheit annehmen zu können, krönt das Ganze dann nochmal.
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"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
@Weidenkatz
Es ist gar nicht wichtig, dass ER dich versteht. Viel wichtiger ist, dass DU dich verstehst. Sich selbst verstehen heißt ein Stück weit, sich als der anzunehmen, der man ist, mit allen Stärken und Schwächen. Ich würde sagen, die Zeit mit ihm war mehr oder weniger verschwendete Zeit. Vergiss ihn einfach.
Es ist gar nicht wichtig, dass ER dich versteht. Viel wichtiger ist, dass DU dich verstehst. Sich selbst verstehen heißt ein Stück weit, sich als der anzunehmen, der man ist, mit allen Stärken und Schwächen. Ich würde sagen, die Zeit mit ihm war mehr oder weniger verschwendete Zeit. Vergiss ihn einfach.
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GenauVergiss ihn einfach.
Toller Tipp! Wie viel Zeit darf sie denn einplanen, um den Menschen, auf den sie so viel Hoffnung gesetzt hat und in den sie so viel investiert hat, zu vergessen? Reichen fünf Minuten? Und dann?
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selbst wenn sie ihn nicht so schnell vergisst, kann man ihr kaum raten in so eine detruktiven Beziehung zu verharren, gerade schon, weil schon beim Lesen spürbar ist, was für ein gefühlskalten Thera sie da hat.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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Gel, ohne die Männer hier wären wir doch glatt verloren ...leberblümchen hat geschrieben: Toller Tipp!
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Das höre ich nicht zum ersten Mal. Und natürlich stimmt es irgendwo. Aber macht man eine Analyse nicht, damit man Hilfe bekommt, sich besser zu verstehen?Ulrich hat geschrieben:Es ist gar nicht wichtig, dass ER dich versteht. Viel wichtiger ist, dass DU dich verstehst.
Liebe Grüße
weidenkatz
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Und ich tendiere grade seit Mittwoch wieder dazu, die letzte Verlängerung doch zu beantragen ... Denn seit er zugegeben hat, dass er mich nicht so wirklich versteht, fühlt es sich wieder besser an. Ich spüre, dass es ihm leid tut, dass er mich nicht versteht und mir nicht helfen konnte. Er hat nach fast 3 Jahren (@leberblümchen, schon bald 3!) zum ersten Mal eine Stunde überzogen, um 4 Minuten! Und es bringt uns in eine ebenbürtigere Situation, in der ich vielleicht auch einfordern kann, etwas neues auszuprobieren, weil er mit seiner Methode ja anscheinend an Grenzen geraten ist.hopelife hat geschrieben:selbst wenn sie ihn nicht so schnell vergisst, kann man ihr kaum raten in so eine detruktiven Beziehung zu verharren, gerade schon, weil schon beim Lesen spürbar ist, was für ein gefühlskalten Thera sie da hat.
Lg weidenkatz
hallo weidenkatz,
ich würde Dir wünschen, dass es so ist - es kann aber auch sein, dass er der Ansicht ist, dass er Dir mit diesem Gespräch die Grenzen seiner Psychoanalyse aufgezeigt hat und davon ausgeht, dass er Dir in der Verlängerung nichts anderes bieten muss und Du nun ja auch weisst, dass er Dich nicht richtig verstehst ...
... Analytiker sind da mitunter beharrlich und glauben, es liege an den Patienten, wenn ihre "hohe Kunst" der Psychoanalyse nicht passt.
ich würde Dir wünschen, dass es so ist - es kann aber auch sein, dass er der Ansicht ist, dass er Dir mit diesem Gespräch die Grenzen seiner Psychoanalyse aufgezeigt hat und davon ausgeht, dass er Dir in der Verlängerung nichts anderes bieten muss und Du nun ja auch weisst, dass er Dich nicht richtig verstehst ...
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Zum Verstehen: Für einen Analytiker ist es schlimm, denke ich, das Gefühl zu haben, seinen Patienten nicht zu verstehen. Er wird es für dich schlimm finden und für sich selbst auch... Ich würde ihn daher erst mal nichts Negatives über ihn oder seine Kompetenz annehmen - von wegen "vergiss ihn!"
Mein Therapeut meinte mal, dass wirkliches Verstehen die Ausnahme (!) sei und dass das nur punktuell gelingt. Ich weiß nicht, was genau los ist bei euch, aber ich halte dich nicht für jemanden, der aus falsch verstandener Solidarität beim Therapeuten ausharrt, oder? Insofern klingt es gut, finde ich, wenn du überlegst, bei ihm zu bleiben.
Mein Therapeut meinte mal, dass wirkliches Verstehen die Ausnahme (!) sei und dass das nur punktuell gelingt. Ich weiß nicht, was genau los ist bei euch, aber ich halte dich nicht für jemanden, der aus falsch verstandener Solidarität beim Therapeuten ausharrt, oder? Insofern klingt es gut, finde ich, wenn du überlegst, bei ihm zu bleiben.
Mein Analytiker meinte mal, es liege an mir, wenn das mit dem Verstehen nicht mehr klappt ... ich denke, so eine Haltung ist bei männlichen Analytikern gar nicht so selten.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Liebe weidenkatz, wahrscheinlich können dir Leberblümchen und pandas sehr viel mehr Tipps geben, als ich es kann, weil ich keine PA mache!
Aber dein Thera ist nicht sonderlich förderlich für dich und er übt eine Macht aus, die dir überhaupt nicht gut tut.
Und ja, von meinen Therapien kenne ich das auch so... Ja, da hat der Thera sich einmal so anders gezeigt und schon ist alles vergessen und verziehen. Du wirkst hier aber sehr verletzt und ich kann nur auf meine Bauchgefühl hören und dir sagen, dass er sicherlich kein kompetenter und einfühlsamer Mensch ist, den du vermutlich brauchst.
Der thread heisst: Therapeutenwechsel wegen mangelnder Warmherzigkeit!
Ja und ich empfinde dich warmherzig und kann nur sagen und bestätigen " Hör auf dein Gefühl!"
Du verlangst doch nicht einmal viel von ihm.
Und wenn er dann einmal in den ganzen drei Jahren die weiche Seite zeigt, hat er doch nicht gleich einen Preis verdient oder?
Das ist nicht provokativ gemeint, aber ich meine, der darf dich doch nicht so im Griff haben.
Es gibt mit Sicherheit sehr viele Therapeuten, die dich mit Achtung behandeln!
Aber dein Thera ist nicht sonderlich förderlich für dich und er übt eine Macht aus, die dir überhaupt nicht gut tut.
Und ja, von meinen Therapien kenne ich das auch so... Ja, da hat der Thera sich einmal so anders gezeigt und schon ist alles vergessen und verziehen. Du wirkst hier aber sehr verletzt und ich kann nur auf meine Bauchgefühl hören und dir sagen, dass er sicherlich kein kompetenter und einfühlsamer Mensch ist, den du vermutlich brauchst.
Der thread heisst: Therapeutenwechsel wegen mangelnder Warmherzigkeit!
Ja und ich empfinde dich warmherzig und kann nur sagen und bestätigen " Hör auf dein Gefühl!"
Du verlangst doch nicht einmal viel von ihm.
Und wenn er dann einmal in den ganzen drei Jahren die weiche Seite zeigt, hat er doch nicht gleich einen Preis verdient oder?
Das ist nicht provokativ gemeint, aber ich meine, der darf dich doch nicht so im Griff haben.
Es gibt mit Sicherheit sehr viele Therapeuten, die dich mit Achtung behandeln!
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
Analytiker hin oder her: Wenn er schon über die intellektuelle Schiene argumentiert: Das sagt doch bereits der Menschenverstand, dass man einen anderen Menschen im Normalfall nicht ganz verstehen kann. Dazu müsste man vielmehr in den anderen Menschen hineinschlüpfen, um nicht zu sagen: mit ihm verschmolzen sein. Höhö, und selbst dann ist noch nicht gesagt, dass man sich vollumfänglich selbst versteht. Und insoweit bin ich dann auch bei lonely: eine begegnung wäre das auch nicht mehr.Viertens, dass ich zwar das Gefühl hatte, dass er meine Probleme intellektuell verstanden hatte, aber dass es trotzdem einen Teil von mir gibt, den er auf irgendeiner Ebene nicht versteht.
Ein Therapeut ist doch kein Hellseher... ich wünschte mir zwar manchmal, es wäre so, dass sie (Thera) sagen könnte, so und so verhält es sich gerade bei ihnen, habe ich dank meiner "versteherischen" Fähigkeiten sofort erkannt ohne dass sie dazu etwas sagen müssen. Aber Verständnis entsteht (wenn nicht bereits aus sich selbst heraus) wohl oder übel wechselseitig (also der Therapeut ist schon darauf angewiesen, was der Patient liefert... und aus Rückmeldungen, die ich abwäge, ergibt sich dann für mich vielleicht ein anderer Blickwinkel auf mich selbst, usw.). Ausgerechnet als ich auch noch auf einem nicht-verstanden-werden-Tripp war, äußerte meine Therapeutin (sinngem.): ja, es kann passieren, dass ich manches nicht verstehe. Wollte ich in dem Moment natürlich nicht hören... ist aber bei Licht betrachtet der Normalfall, würde ich sagen. Natürlich sollte ein Basisverständnis vorhanden sein.
Stichwort ebenbürtige Situation: Auch insofern: wenn man davon ausgeht, dass jemand vollständig verstehen kann, überhöht man den anderen ja auch.Und es bringt uns in eine ebenbürtigere Situation, in der ich vielleicht auch einfordern kann, etwas neues auszuprobieren, weil er mit seiner Methode ja anscheinend an Grenzen geraten ist.
Worum geht es bei dir, wenn er dich nicht ganz versteht: Dass man dann auch nicht helfen kann? Dass du dich dann wie ein Alien fühlst? Ich habe jedenfalls mitunter erwähnt, warum es mir gerade wichtig ist, xy verstehen zu können (und das muss nicht für jeden exakt diesselbe Bedeutung haben). In anderen Belangen ist mir das hingegen nicht so wichtig. Aber die Antwort kann doch nicht sein: Mir ist das wichtig, weil es in einer Analyse darum geht, oder ? Vielleicht ist das auch nicht so ganz unwesentlich... also die Frage von Fanja finde ich u.U. auch wichtig.Eine Stimme in mir sagt aber auch, ich bin doch nicht so ein schwerer Fall, und die Stimme des Klinik-Arztes versucht mich immer wieder zu erinnern, "Frau weidenkatz, Sie sind kein Wesen von einem anderen Stern!"
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Mit dem Vergessen ist es natürlich nicht so einfach. Aber Weidenkatz kennt mich ja mittlerweile und weiß wie ich das gemeint habe.leberblümchen hat geschrieben:GenauVergiss ihn einfach.
Toller Tipp! Wie viel Zeit darf sie denn einplanen, um den Menschen, auf den sie so viel Hoffnung gesetzt hat und in den sie so viel investiert hat, zu vergessen? Reichen fünf Minuten? Und dann?
Ich finde diese Entwicklung erfreulich. Wenn man die Beziehung zu seinem Therapeuten heilt, dann heilt man damit vielleicht auch die Beziehung zu seinen Eltern.weidenkatz hat geschrieben:
Er hat nach fast 3 Jahren (@leberblümchen, schon bald 3!) zum ersten Mal eine Stunde überzogen, um 4 Minuten! Und es bringt uns in eine ebenbürtigere Situation, in der ich vielleicht auch einfordern kann, etwas neues auszuprobieren, weil er mit seiner Methode ja anscheinend an Grenzen geraten ist.
Wenn man sich als Patient alles gefallen lässt, sind Therapeuten manchmal nicht so motiviert. Ich weiß nicht, wie das in einer Übertragungsdeutung zu übersetzen wäre. Es handelt sich dabei ja eigentlich um einen realen Aspekt der Patient-Therapeut-Beziehung.
In der Kindheit ist es ja meistens so, dass die Eltern die Kinder zu Handlungen motivieren (müssen), zu denen sie keine Lust haben, z.B. zur Schule zu gehen. Es ist selten, dass ein Kind versucht die Eltern zu etwas zu ermutigen oder zu motivieren. Die Eltern sehen sich in der Regel als vollkommen an, und das spiegelt sich dann auch in der Eltern-Übertragung auf den Therapeuten wieder. Therapeuten sind in der Gegenübertragung oft mit den unverbesserlichen Eltern identifiziert, und wenn man es schafft, diesen Übertragungs-Teufelskreis zu durchbrechen, und die Beziehung zum Therapeuten auf eine höhere Ebene, nämlich die zwischen erwachsenen Leuten, zu stellen, dann ist das schon ein großer Fortschritt.
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