'Gutaussehen'

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
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Lumpi
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Beiträge: 403

Beitrag So., 11.10.2009, 18:45

Es haben sich genügend Leute mit Amarthus beschäftigt.
Keine Ahnung was er wirklich hat.
Sein Beispiel mit dem "erfolgreichen" Mädchenflachleger zeigt mir, dass er noch viel lernen muss.
Aber nicht von mir.

LG, Lumpi

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Innere_Freiheit
Forums-Gruftie
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männlich/male, 50
Beiträge: 845

Beitrag Fr., 16.10.2009, 23:13

Du lehnst jede Idee die hier im Forum kam, dass es vielleicht auch anders sein könnte, sehr entschieden ab!
Aber ss gibt nun mal viele Menschen, die nicht gut aussehen und die in einer glücklichen Partnerschaft leben. Und außerdem schrieben einige Frauen hier im Forum, dass das Aussehen für sie zweitrangig ist. - Beides beweist, dass es möglich ist....

Aber du hast vermutlich so starke Angst davor, abgewiesen zu werden.
Aus diesem Grund willst du dich garnicht damit auseinandersetzen, was du ändern könntest, um eine tolle Partnerin für dich zu finden.

Es ist dein Leben..... und wir im Forum hier können das Problem nicht lösen für dich. Vielleicht magst du dich ja zu irgendeinem Zeitpunkt doch für Therapie entscheiden. Und wenn nicht..... wie gesagt: "Es ist dein Leben".

Lebe wohl (egal, wie du dich entscheidest!)

Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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Thread-EröffnerIn
Pitt
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 00:36

Hi Amarthus,
wenn Du kacke aussiehst bekommst Du nun mal nur Frauen ab, die ebenfalls kacke aussehen.
Du bist m.E. Erachtens nicht bereit zuzugeben, dass Du eine Frau suchst, die Dir gefällt. Wo bleibt Dein "Ja, mir gefallen auch nicht alle"?
Du kommst nicht umhin, Dein Anspruchsniveau an Schönheit auf das Level senken, das Du selbst zu bieten hast.
Lg
Pitt

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(V)
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weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Sa., 17.10.2009, 00:56

Das hier ist einer der Threads, der mich oft gedanklich auch in den Alltag verfolgt. Im Grunde leider negativ, weil mir immer bewusster wird, wie "unattraktiv" ich bin. Bin halt was für Spartenliebhaber. Es fällt mir momentan schwer, mich daran zu erinneren, dass ich in "meinen ehemaligen Szenekreisen" gut ankam. Musste mir ja, dank Ehe, auch nie so große Sorgen machen. Jetzt allerdings stehe ich vor der schwierigen Aufgabe ein komplett neues soziales Umfeld aufzubauen innerhalb von "normalen Leuten". Und ja, ich bilde mir ein, dass mir da mein Aussehen durchaus im Weg steht.
Sowohl körperlich als auch stylisch. Hier mal kurz ein paar Erfahrungen zum allgemeinem Thema allein aus dieser Woche, in der ich in ein komplett neues Kommilitionenumfeld von etwa 100 Leuten geworfen wurde:

Die meisten Leute fallen überhaupt nicht auf. Nur die mit besonders positiven oder negativen Aussehen bleiben beim ersten Rundumblick in der Erinnerung haften.

Der eine Kursleiter, ein junger Doktorand, ist meiner Meinung nach recht gutaussehend, allerdings jetzt nicht zu übertrieben gut. Und ja, es beeinflusst mich. Beispielsweise sehe ich ihn gerne an, höre also besser zu, und er ist der einzige Redner, dessen Name ich mir auf Anhieb merkte. Ich beobachte mich, und stelle fest, wie sich automatisch der Wunsch bzw. später Enttäuschung breit machte, dass ich gerne in seiner Gruppe gewesen wäre... Anderseits erinnert es mich auch an die eigene "Minderwertigkeit".

Dann scheint dies ein "Jahrgang" zu sein mit relativ vielen sehr erdnahen Gebauten (Mädels in meiner Größe), d.h. ich kriege einen Spiegel vorgehalten, wie dämlich das aussieht, wenn man so ein Zwerg ist. Das ist stets sehr unangenehm. Früher, als ich mir keine Gedanken drum machen musste, war mir meine eigene Kleinheit nicht so bewusst. Jetzt bekomme ich es sehr direkt vor Augen geführt. Wenn ich ein Mann wäre, würde ich keine SO kleine Frau wollen. Automatisch wird man ins Kindchen- oder Freakschema gesteckt.

Objektiv betrachtet, wie ich es derzeit tue, hätte ich eigentlich nie einen Typen abkriegen sollen. Trotzdem konnte ich mich die vergangenen Jahre nicht wirklich beschweren. Das ist ein Widerspruch, den ich aktuell noch nicht so ganz entschlüsselt habe. Es ist ja durchaus so, dass ich beleidigt bin, wenn ich angebaggert wurde, weil ich mir auf gut deutsch verarscht vorkam. Oder um es kurz zu sagen: Ich denke, dass man mich durchaus TROTZ meiner körperlichen Mängel mögen oder gar lieben kann. Aber ich bezweifele, dass mich jemand MIT oder WEGEN meines Aussehens lieben würde...

Ich denke: Niemand STEHT auf extreme Ausprägungen irgendeines Merkmals. Obere Durchschnitt mag noch okay sein, aber Extreme? Egal ob ZU groß, klein, dick oder dünn etc.pp. Extreme sind unschön. Nicht zu verwechseln mit selbstbewusster Exzentrik. Das wiederum (z.B. Künstler-Typen) ist anziehend.
Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass ich alle Männer, denen ich im Laufe meines Daseins näher kamen, mit meiner Ausstrahlung überzeugt habe, definitiv nicht mit meinen Aussehen. Und dazu muss man die Leute auch erst mal kennen lernen.

Mein damaliger Psychologe hat mir oft aufbauende Komplimente gemacht. Von ihm konnte ich sie auch annehmen. Bis auf das einmal als er mich "jung und attraktiv" nannte. Da war ich regelrecht beleidigt bzw.vor den Kopf gestoßen, weil ich mir dachte, dass es nur geheuchelt war. Er müsse das ja sagen, dafür kriegt er sein Geld. Später allerdings sagte er noch was in der Art, dass ich Männer zu leicht um den Finger wickele (und deshalb lieber zu einer Frau solle), und dass er das schon die ganze Zeit merke...da überlegte ich dann, ob er das nicht doch ernst gemeint habe, aber annehmen könnte ich Komplimente über das Aussehen definitiv immer noch nicht.

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hawi
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Beiträge: 2679

Beitrag Sa., 17.10.2009, 08:45

Gutaussehen, Schönheit!? Das ist zwar Threadüberschrift, inhaltlich, nach all den Beiträgen hier, auch nach der Richtung, in die meist gesehen wird, geht es aber doch wohl mehr um Attraktivität, denke ich, darum, wer durch was anziehend wirkt, positiv auffällt.

Auch deshalb sehe ich es anders als Pitt, schließe ich mich seiner Empfehlung nicht an, dass jemand, der nicht gut aussieht, sein höheres Anspruchsniveau andern gegenüber auf sein „Schönheitsniveau“ absenken sollte. So geht es, denke ich nicht.
Aus mehreren Gründen! Erstens ist das ein genauso Erfolg versprechender Tipp, wie die Aufforderung „sei doch mal fröhlich“ o.ä. Für eine eigene Sicht, ein eigenes Gefühl, gibt es keinen Schalter, keinen Regler, den mann/frau mal einfach verstellen kann.
Auf jeden Fall bleibt der eigene Maßstab erhalten. Dabei dann eigene Ansprüche reduzieren?! Das birgt gleich zwei Gefahren, nämlich sich selbst weniger leisten zu dürfen, anspruchsloser sein zu müssen, als das innere Maß vorgibt. Und zudem das kaum zu vermeidende Signal nach außen, zweite Wahl sei auch in Ordnung, um überhaupt jemanden abzubekommen! Sieht mir eher nach einer Anleitung zum Unglücklichsein aus, als nach einer Erfolg versprechenden Strategie.
Niemand mag Signale, selbst nur zweite Wahl zu sein, und nur zweite Wahl zu kriegen ist auch nicht erfüllend.

Außerdem setzt diese Empfehlung voraus, es gäbe einen allgemein gültigen Maßstab für Gutaussehen, für jeden Menschen gleich! Schon die Beiträge hier zeigen, dass dem nicht so ist, dass es den so nicht gibt! Ohne diesen Maßstab wird es aber schwer, eigene Ansprüche anzupassen (an was denn?)!
Hinzu kommt, der Unterschied zwischen dem eigenen Empfinden und der Sicht von außen! Auch das wurde bereits angesprochen. Jemand der sich als hässlich empfindet, muss es ja nicht sein (gilt umgekehrt wohl ebenfalls). Auch wenn alle BetrachterInnen meinen, jemand sähe gut aus, muss dieser jemand damit selbst nicht übereinstimmen!

Was das alles aber am meisten relativiert, ist aus meiner Sicht, dass es nur begrenzt um das reine Aussehen geht. Es geht, auch schon beim ersten Blick, um Attraktivität!
Und die misst sich nach viel mehr als allein nach statischer Schönheit. Da geht es um das gesamte Auftreten einer Person. Um den Gang, die Mimik, Gestik, auch die Stimme und das auch noch in Relation zum Umfeld, in Bezug auf die jeweilige Situation, den Anlass. Das selbe Lachen kann z.B., je nach Situation, sofort sehr anziehend sein, positiv auffallen oder völlig deplaziert wirken und abschrecken.

Es geht also um vieles mehr als um reines gut Aussehen, wie ich finde, hier ja auch lese, und es geht darum, dass das Ergebnis der Betrachtung von außen von Dingen bestimmt wird, von individuellen Blickwinkeln, die sehr von dem abweichen können, sich von dem unterscheiden können, was der/die Betrachtete selber an sich wahrnimmt, worüber mann/frau sich selbst bzw. die eigene Attraktivität definiert!

Und noch etwas zum Schluss, dass all das noch individueller macht.
Es mag durchaus Attraktivität geben, die allgemeingültig ist. Aber für mich individuell heißt auch das nicht unbedingt etwas. Schön, attraktiv, sage ich mir, jemand sei so, bewerte ich das für mich so, dann folgt daraus nicht automatisch, dass ich ihn/sie anziehend finde. Was den Unterschied ausmacht , kann ich nicht sagen, aber vieles an Attraktivität lässt mich zwar anerkennend Hinsehen aber im übrigen völlig kalt.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Affenzahn
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 10:08

Gothika hat geschrieben:Wenn ich ein Mann wäre, würde ich keine SO kleine Frau wollen. Automatisch wird man ins Kindchen- oder Freakschema gesteckt.
Ich finde kleine Frauen durchaus ebenso attraktiv - oder sogar noch etwas reizvoller - wie etwas grössere. Es mag sein, dass dieser zusätzliche Reiz von nicht ganz zutreffenden Assoziationen stammt ("Kind" oder so). Wäre dir das schon zuwider - oder kannst du dieses "Kompliment" annehmen? Ich bin ja nicht blöd und sehe da nicht wirklich ein Kind vor mir.
hawi hat geschrieben:Niemand mag Signale, selbst nur zweite Wahl zu sein, und nur zweite Wahl zu kriegen ist auch nicht erfüllend.
Es kommt darauf an: Wenn "sie" damit meint, dass sie sich bald einen "besseren" suchen wird, dann lehne ich es ab. Aber wenn sie glaubt, ein "besserer" stehe ihr einfach nicht zu (und ich das irgendwie nachvollziehen kann), dann wäre es in Ordnung für mich.

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 10:24

Pitt hat geschrieben:Hi Amarthus,
wenn Du kacke aussiehst bekommst Du nun mal nur Frauen ab, die ebenfalls kacke aussehen.
Du bist m.E. Erachtens nicht bereit zuzugeben, dass Du eine Frau suchst, die Dir gefällt. Wo bleibt Dein "Ja, mir gefallen auch nicht alle"?
Du kommst nicht umhin, Dein Anspruchsniveau an Schönheit auf das Level senken, das Du selbst zu bieten hast.
Lg
Pitt
Hi Pitt, des da les ich nun schon zum vierten oder fünften Mal von dir - also, pack mal die Trickkiste aus - auch im Sinne von hawi und sicher noch einiger mehr interessierter - frag ich mal: WIE geht das? Wie macht man das? Wie kommt man da hin?
1. Generell*
2. Am einfachen (?) Beispiel: Nähmen wir an, da ist jemand, den finde ich so ganz nett, ist aber wie man dann meistens sagt "nicht mein Typ" - er findet mich mehr als nett - WIE gehe ich jetzt weiter vor?

Gespannt auf den Griff in die Werkzeugkiste des Pitt,

Miss_Understood.

*Meine Theorie: Zunächst muss ja in irgendeiner Form ein objektivierbares Wertelevel bestimmt werden. Nähmen wir an, dass das gelänge, dann sehe ich erst mal zwei Möglichkeiten - ohne jedoch zu wissen wie diese Wege jeweils gangbar sind, da bin ich eben sehr gespannt: also entweder ICH begebe mich "herunter" auf das Niveau desjenigen, welchen ich als geringer attraktiv empfinde. ("Ich bin genauso wenig gutaussehend wie der/diejenige") ODER ich tue das, was gemeinhin als schöntrinken bezeichnet wird, wäre Alkohol im Spiel und bemühe MICH um "anheben" der Person auf meinen (geglaubten) Attraktivitätslevel. ... *grübel ...
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Hamna
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 11:19

Gothika hat geschrieben:Dann scheint dies ein "Jahrgang" zu sein mit relativ vielen sehr erdnahen Gebauten (Mädels in meiner Größe), d.h. ich kriege einen Spiegel vorgehalten, wie dämlich das aussieht, wenn man so ein Zwerg ist. Das ist stets sehr unangenehm. Früher, als ich mir keine Gedanken drum machen musste, war mir meine eigene Kleinheit nicht so bewusst. Jetzt bekomme ich es sehr direkt vor Augen geführt.
Gothika, ich hätte jetzt gedacht, du bist froh darum, dass es noch mehrere Frauen deiner Größe dort gibt. Wäre es denn besser für dich, alle wären größer als du? Da würdest du dir doch erst recht blöd vorkommen, oder?

Ich hatte lange Zeit auch ein Problem mit meiner Größe. Ich bin zwar "nur" 1,76 m groß, also für heutige Maßstäbe völlig normal, aber früher war ich immer die Längste, und da kommt man sich erstmal dämlich vor! Wenn man alle überragt und sich dafür schämt, kann man sich nicht mal verstecken zwischen den anderen

Unter gleichaltrigen (Frauen) bin ich meistens immer noch die Längste, aber richtig selbstbewusst kann ich mit meiner Größe erst umgehen, seit meine Tochter und ihre Freundinnen mir über den Kopf gewachsen sind. Die Mädchen heute um die 14/15 J. sind scheinbar alle ab 1,80 m groß

Was dein Styling angeht kann ich mir vorstellen, dass sich mancher davon abschrecken lässt, weil du damit die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe signalisierst und sich mancher "Normalo" da von vornherein keine Chancen ausrechnet und sich ziemlich langweilig und uninteressant vorkommt neben dir.

Was außer deiner Größe findest du denn noch unattraktiv? Ich habe beim Lesen den Eindruck, dass du im Moment alles andere als objetiv bist, sondern überkritisch mit dir.


PS: (will ein Foto, menno! )

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Eve...
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Beiträge: 2989

Beitrag Sa., 17.10.2009, 11:32

PS: (will ein Foto, menno! )
Hätte ich auch gern - von Dir, Rilke!

P.S. (Auf Dich wäre ich am neugierigsten - auf Dein Aussehen, meine ich.)

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(V)
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 12:15

@Affenzahn
Die mit meiner Größe verbundenen Affirmationen sind mir durchaus ein Problem. Es ist z.B. durchaus so, dass man sich mehr anstrengen muss um ernst genommen zu werden. Es geht, selbstverfreilich, aber es eben nicht so selbstverständlich wie bei anderen. Und das "Kindchenschema" ist in aller Regel das Gegenteil von "erotisch". Manchmal zieht man auch die Beschützertypen an, was überhaupt gar nicht geht. Auch dies ist alles kein Hinderungsgrund, erschwert die Sache aber.

Wobei ich hier weniger über Größe an und für sich diskutieren möchte, sondern über "extreme Merkmalsausprägungen". Anders Beispiel wäre zu dünn sein. Es mag Männer geben, die auf dürre Klappergestelle stehen, aber kaum einer würde sagen, er stehe auf Magersüchtige. Es gibt Männer die auf mollige, kräftige oder dicke Frauen stehen, doch auch hier ist irgendwo die Grenze. Egal welches Extrem, niemand kommt umhin, als dass es das ist, was einem als allererstestes auffällt. Und beim Kennenlernen selbst sehe ich das hinderlich. Nach dem Kennenlernen relativiertiert sich sowieso alles.

@Rilke
Gothika, ich hätte jetzt gedacht, du bist froh darum, dass es noch mehrere Frauen deiner Größe dort gibt. Wäre es denn besser für dich, alle wären größer als du? Da würdest du dir doch erst recht blöd vorkommen, oder?
Nein. Im Gegenteil. Mir ist ja im Normalfall meine Größe nicht bewusst. Man sieht sich nicht von außen. Man steht selten direkt in einer größeren Menge, und man selbst hat ja ein idealisiertes Selbstbild. Sind aber Leute meiner Größe anwesend, sehe ich WIE klein ich wirklich bin, ("Realitätsschock") sehe ich, wie es VON AUSSEN aussieht, drängt sich der Vergleich auf.

Hinzu kommt übrigens noch, dass meine Tochter in den letzten 18 Monaten 16 cm gewachsen ist (!), und ich derzeit permanent darauf angesprochen werde. ("Hihi, sie hat dich bald eingeholt. Ist ihr Vater auch so ein großer?"- NEIN, ihr Vater ist nicht groß. Ich bin nur zu klein, es wirkt nur so.). Dann der Wegfall des Ex, der mir ein gewisses Sicherheitsgefühl - und Selbstwertsteigerung gab. Bei dem wusste ich: der steht auf Kleine. Der hat sich gezielt immer so Zwerge gesucht. Aber das dürfte die Ausnahme sein. Na ja, überhaupt, es spielte halt absolut keine Rolle. Es war alles natürlich und selbstverständlich, nie ein Problem, musste nie hinterfragt werden...
Es sind halt jetzt gleich 3 Faktoren, die mir die Problematik sehr präsent machen, was durchaus komisch ist, dass ich jetzt erst mit fast 33 einen Größenkomplex entwickele, während es mich von 16 bis 32 weniger bis kaum störte.
Was ebenso weggefallen ist im letzten Jahr ist der beste Freund, der über 2m groß ist. Klar, das war bisweilen Spießrutenlauf gemeinsam spazieren zu gehen, aber wir Größenanamolien unter uns hatten kein Problem damit, und das gab natürlich in dem Sinne auch Halt. Denn wenn es der Freundschaft keinen Abbruch tut, die einem so wichtig war, kommt man auf so blöde Gedanken eher selten. In der Tat ein Phänomen: Mit den 2m Menschen hat man weniger ein Problem, die, die blöde Sprüche lassen, sind meist die Durchschnittlichen.
Was außer deiner Größe findest du denn noch unattraktiv? Ich habe beim Lesen den Eindruck, dass du im Moment alles andere als objetiv bist, sondern überkritisch mit dir.
Stimmt. Alles andere als objektiv. Und im objektiven Sinne finde ich überhaupt nichts Schönes an mir. Subjektiv finde ich mich in Ordnung und bisweilen sogar "hübsch". In Wahrheit geht es mir aber eindeutig mehr um Attraktivität und "weibliche" Ausstrahlung. Salopp gesagt, denke ich mir, man darf sich nur so und so viele Mängel leisten, die dann "verzeihbar" sind, aber ich hab halt nichts um die (unveränderliche) Größe auszugleichen: Weder die entsprechende Figur, noch den entsprechenden Busen, noch schöne lange Haare.

Fakt ist, dass einem die Größe nach einer Weile des Kennens überhaupt gar nicht mehr auffällt. Das weiß ich. Genau deswegen kann/konnte ich das Thema auch gut vergessen als ich fest integriert war inkl. Ehemann und 2m besten Freund.

Gothika

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Hamna
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 12:27

der steht auf Kleine. Der hat sich gezielt immer so Zwerge gesucht.
Aber bei ihm hat dich das nicht gestört? Was war denn sein Grund dafür, auch "Kindchenschema"? Oder ich hab gerade was falsch verstanden
dürfte die Ausnahme sein.
Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Hmm, eine meiner besten Freundinnen ist ca. 1,56 m "klein" und steht auf große Männer. Also, um die 1,80 müssen die für sie schon mindestens haben. Und sie hatte nie Probleme, einen Partner zu finden. Und die ist auch nicht zierlich dabei, sondern eher kräftig (nicht dick) und eine sehr energische Person.

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(V)
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 14:24

Rilke hat geschrieben:
der steht auf Kleine. Der hat sich gezielt immer so Zwerge gesucht.
Aber bei ihm hat dich das nicht gestört? Was war denn sein Grund dafür, auch "Kindchenschema"? Oder ich hab gerade was falsch verstanden
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wieso. Aber ihm konnte ich das auch glauben. Er selbst war ja für ein Mann nicht gerade der Größte (1,75m) und er ist halt wohl einer der Typen, die vor Größeren oder ZU attraktiven Frauen eher Angst hätte. Glaube ich. Das Aussehen spielte für uns nie eine Rolle. Nie. Ein Beweis dafür ist eben, dass diese Fragen auch nie in all den Jahren jemals konkret Thema waren. Ich war halt genau sein Typ und umgekehrt. Das musste nie hinterfragt werden, gab es genug Beweise dafür.
Bin sogar jetzt ein wenig irritiert über die Frage, da sie sich beim ihm resp. uns nie (!) gestellt hat. Aber genau deswegen: Muss ich mich halt jetzt erst damit auseinander setzen.
Und sie hatte nie Probleme, einen Partner zu finden. Und die ist auch nicht zierlich dabei, sondern eher kräftig (nicht dick) und eine sehr energische Person.
Stopp. Ich habe ja auch nie behauptet, dass ich Probleme hätte, ein Partner zu finden. Sondern mir geht es darum, dass man so etwas zwar "in Kauf" nimmt oder es (nach dem Kennenlernen) keine Rolle mehr spielt, eh nicht mehr bewusst wahrgenommen wird... sondern eben nur, dass danach gezielt wohl kaum einer sucht. Ich wurde ja auch noch nie ("nur") wegen meiner Größe abgelehnt. Bei der Partnerwahl merkt man aber durchaus eine natürliche Vorselektion. Menschen, die eher oberflächlich sind und sehr viel Wert auf einen attraktiven Partner ingesamt legen... mit denen kommt man meist eh nicht in Kontakt. Und diese Vorauswahl ist auch nicht unbedingt das Schlechteste. Mir geht's auch gerad überhaupt gar nicht um die Partnersuche! Sondern eher so die Frage des "ersten Eindrucks" und des "Selbstbild" (sich selbst von außen betrachten), wenn man in ein komplett neues Umfeld geworfen wird. Die Größe ist halt etwas, was sehr ins Auge sticht... wie gesagt, nachdem Kennenlernen relativiert sich das alles. Aber bis dahin ist man halt z.B. "die komische Kleine." und ERSTMAL darauf reduziert. Wenn ich z.B. mein erstes Referat vor der Menge gehalten habe, dann werde ich vermutlich "Die Kleine, schwarz angezogene sein, die das Referat gehalten hat." Und so steigert sich das. Aber ERSTMAL die Reduktion auf das hervorstechenste Merkmal. Und ich würde lieber mit etwas anderem "auffallen" als mit meiner geringen Größe. An der alten Uni war ich z.B. auch bekannt wie ein bunter Hund vom Sehen her. Das ist einem auch nicht immer recht. Kommt aber auch darauf an, worauf es sich begründet. Zum Beispiel darauf wie ulkig es aussieht, wenn ich neben dem besten Freund mit seinen 2m lief... das ist nichts, wofür ich "berühmt" sein möchte. Anderseits, wenn mit Mann und Kind unterwegs... (2 Grufties mit einem kleinem blonden, rosa angezogenen Sonnenschein)... das war auch auffallend, aber das fand ich ebenfalls eher zum Schmunzeln.

Generell: Man merkt mir meine Größe nicht an, es sei denn, ich stehe direkt neben jemanden. Weil ich es ja auch für gewöhnlich aus den Gedanken, Fühlen und damit auch der Ausstrahlung gestrichen habe. Oft musste ich darüber diskutieren ob ich wirklich so klein sei, wie ich behaupte, von Bekannten, die mich schon länger kennen... und dann zum Beweis und Größe ausmessen mich neben sie stellen, bis es dann immer hieß: "Oh, das war mir nie aufgefallen, dass du SO klein bist (1,52 m laut Ausweis)!" Überhaupt hinterlasse ich eher den Eindruck, dass mein Ex 1,85 oder so wäre... das scheint eine plausiberle Annahme zu sein, als dass ich zu klein wäre. "Dein Mann ist doch so ein ganz großer." Nein, ist er nicht! Wie oft hatte ich schon diese Diskussion?!

Aber jetzt - in der neuen Situation, am Anfang - ist es eben anders. Vor allem weil ich mir ja auch unwohl fühle, und es ausstrahle. Also versuche ich das negative Gefühl wieder zu vergessen, was aber schwer fällt, wenn zwei oder drei meiner Größe direkt vor meinen Augen rumspringen und ich es von außen sehe. Und jetzt mal ganz, ganz blöd gesagt: Ich verbiete mir ganz konsequent über die sex. Nachteile beim Sex Gedanken zu machen. Ja klar geht alles. Aber Aktionen im Stehen (z.B. in der Dusche) ist halt dann doch schon was anders. Oder das Küssen im Stehen, immer auf Zehenspitzen stehen oder der andere der sich runterbeugen muss, Kopf an die Schulter legen, im Laufen sich umarmen... Zwar alles nicht wirklich wichtig, aber durchaus ein Faktor, den man nicht negieren kann. Für mich ist auf jeden Fall ein 1.75m Partner ideal. Nicht mehr, und auch nicht weniger. Ich kenne auch Mädels um die 1,55m die 2m Partner hatten. DAS wäre mir ganz sicher nichts. Ein No-Go.

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Hamna
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 14:37

Und ich würde lieber mit etwas anderem "auffallen" als mit meiner geringen Größe.
mit was denn z. B.?

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R3VO
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 15:27

also ich finde 152cm jetzt nicht zu klein für eine Frau, bei einer erwachsenen Frau, die nur 120cm groß ist oder so würde ich mir Gedanken machen, dass es komisch aussieht, aber 152 cm ist doch niedlich, klar, es kann einen natürlich stören, niedlich zu wirken, da man dann vielleicht im ersten Moment nicht ernst genommen werden könnte, aber tendenziell suchen männer eher nach kleinen frauen und frauen eher nach großen männern und dementsprechend glaube ich auch nicht, dass all jene Sprüche, die Du vermutlich als beleidigend interpretierst, beleidigend gemeint sind
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha

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(V)
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Beitrag Sa., 17.10.2009, 16:40

Rilke hat geschrieben:
Und ich würde lieber mit etwas anderem "auffallen" als mit meiner geringen Größe.
mit was denn z. B.?
Da kann ich jetzt nur Beispiele aus der Vergangenheit (alte Uni) anführen:

- weil ich ein Gruft bin
- weil ich ein Gruft mit Eheschein und Kind bin
- wegen meiner Leidenschaft für gewisse akademische Themen und Leistungen
- wegen meiner ungewöhnlichen Neigung für...ehm... Eso und Okkultestes, allgemein Anschauungen
- meiner außergewöhnlichen Bekannten und Erlebnisse

Kurz: Allem, was MICH ausmacht bzw. damals ausmachte. Aber das sind halt Dinge, die man nicht "auf den ersten Blick" sieht, und einige davon auch erst auf dem dritten oder vierten Blick... (man redet ja nicht mit jedem über alles). Und die Größe (und andere Mängel) sagt nun mal rein gar nichts über den Charakter aus. Also will ich auch nicht an ihr gemessen werden. Wie gesagt, NACH dem näher kennenlernen, spielt es ja auch keine Rolle mehr.

@ R3VO
Hmm. Über beleidigende Sprüche habe ich mich doch überhaupt nicht beklagt. Im Gegenteil, da werde ich sogar ungewöhnlich oft verschont. Eben weils beim Näher-Kennenlernen so überhaupt keine Rolle spielt. Wie schon versucht zu erklären geht es mir um den "ersten Eindruck", und dass man ein wenig im Zugzwang ist, denn ersten oberflächlichen Eindruck samt seinen Assoziationen erst mal wieder wett zu machen. Wie ebenfalls gesagt: Klar, werde ich auch ernst genommen. Aber bis dahin ist es erst mal ein wenig mehr Aufwand als bei anderen. Es ist eben alles etwas "komplizierter und schwerer". Niemals ein Grund zur Hinderung, aber eben auch aufwendiger.

Insgesamt: An der Uni und sonstigen Alltagsleben bin ich wohl weniger der Typ Frau den man versuchen würde anzubaggern, außer vielleicht für Spartenliebhaber btr. "gothischer Orientierung". Anders sieht das schon wieder aus, wenn ich (in meinem Styl) aufgestylt auf Achse gehen würde... da bin ich vielleicht fast wieder zu beliebt. In Anbaggerversuchen sehe ich oft eine eher eine Abwertung statt ein Kompliment. Beispielsweise würde sich wesentlich weniger Männer es sich trauen, wenn ich größer wäre... da würde das Gothic-Outfit zwar vlt. faszinierend aber auch abschreckend wirken. Aber bei einer niedlichen Fledermaus zum knuddeln?

Lustigerweise: In dieser Szene hat man öfters mal kürzere Begegnungen mit der Polizei (Kontrollen etc.pp), und glaubt mir, die nehmen mich nicht ernst!!! Wenn die Jungs alleine unterwegs waren, hatten sie oft Ärger. War ich dabei... alles niedlich, ach, wie süß, eine Gruftipärchen. Jetzt geht es ja seit ein paar Jahren, aber es gab früher durchaus mal ein harte Zeit, wo die Bezeichnung "süß" etc.pp regelmässig für Autoaggression sorgte. SOOO schlimm ist es schon lang nicht mehr, aber die Zeit gab es durchaus. Ich wäre halt lieber COOL oder ein VAMP. Als Domina hätte ich wohl auch keine gute Chancen *ggg*.

Gut, dafür hätte ich als Gotic-Lolita (weiß nicht ob er euch was sagt, aber ein Szene-Modetrend, ähnlich dem Cosplay) was gut, nur fehlen mir dazu wiederum die langen Haare und die Beine für die süßen kurzen Röckchen.

Boah, ich lenke ich hier gerade total vom Thema ab. Sorry! Mir gehts ja auch eher darum, wie sehr einen (irgend)ein auffälliges Merkmal belasten kann und wie weit es sich zieht und beeinflusst. Nicht nur oder gar nicht mal so bei der Partnerwahl, sondern insgesamt, was für ein Rattenschwanz dran hängt. Beispielsweise dass ich permant entscheiden muss ob ich lieber auf Coolness und mein Styl (lange schwarze Mäntel) setze, in denen ich mich nun mal wohlfühle oder eher auf die Modetipps höre, nach denen lange Mäntel nur noch kleiner wirken lassen. Oder wie sehr ich Leute beneide, die alles tragen können, von der Stange kaufen können und so weiter. Was das für mich als Frau für eine Erleichterung wäre dieser täglichen Heulminuten vor dem Schrank: "Was ziehe ich nur an?"

Meine Grundthese hier ist doch die: Dass Extreme alleine kaum einen Unterschied machen, denn im Normalfall hat man etwas, um es auszugleichen. Ich aber nicht. Klein, dafür aber zierlich mit dem richtigen Busen und Figur und schöner weiblicher Mähne... das wäre nun wirklich nicht das Schlimmste.

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