Mit Bauchschmerzen zur Arbeit

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Eve...
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Beitrag Sa., 22.11.2008, 18:24

ich bewundere Leute, die einem Vorgesetzten auch mal richtig die Meinung sagen können.
Bewundern wäre von mir aus zuviel gesagt, aber es ist eine Alternative, die ich nie hingekriegt hab; wenn ich auf Gedeih und Verderb Menschen ausgeliefert war - so schien es mir mit Lehrern schon und erst recht mit Arbeitgebern - dann hatte ich schlicht Angst, den Mund aufzumachen, versuchte immer, sachlich zu bleiben und war einfach oft stumm und voller Panik, statt mich zu wehren.

Aber wenn die Existenz davon abhängt? Wer dann auftrumpft, ist entweder sehr dumpf und gleichgültig oder sehr mutig. Den Mut würde ich mir rückwirkend auch wünschen.

Ich bin nicht feige, hab mir das an anderer Stelle genug beweisen können, aber diese "Verfügungsgewalt" hat mich mein Leben lang im Griff gehabt.

E.

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radetzki
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Beitrag Mo., 24.11.2008, 16:34

Hi,
wollte noch mal zu Dir sagen, Eve, Du hast Recht, dass gekündigt werden O.K. sein kann. Jedoch bin ich, wie gesagt alleinerziehend und habe keinen Partner, der mitarbeitet. Müßte also dann Arbeitslosengeld beantragen. Da würde aber so wenig herauskommen, dass ich wahrscheinlich noch, wie jetzt auch, ergänzende Hartz-Leistungen bekommen würde. Oder wie läuft das? Keine Ahnung. Da hab ich echt schiß, dass ich geldmäßig nicht mehr klar komme. Wenn ich alleine wäre, würde ich mich schon durchschlagen, aber ich hab ja noch meine Tochter (Gott sei Dank). Das sind alles so Probleme, die einem echt auf der Seele liegen. Na ja, aber wenn "nichts mehr geht", muss es halt sein. Mal abwarten.

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Eve...
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Beitrag Mo., 24.11.2008, 18:38

Hallo radetzki!

Oh, ich verstehe Dich da nur zu gut! Ich war allein, und trotzdem hatte ich heftige Existenzängste.

Heute wünschte ich eben manchmal, ich hätte den Mut gehabt, mich zu wehren - und gekündigt wurde ich am Ende ja doch. Dann hätte ich wenigstens noch die Genugtuung ... Bisschen verdrehte Logik, vielleicht? Mag sein.
Jemand, mit dem ich darüber geredet habe, meinte, dass der Mut, die Stelle aufs Spiel zu setzen, indem man sich widersetzt, eine Art Kamikazespiel sei, heutzutage. Das stimmt schon, nur geht es nach einer Kündigung, die ja auch aus anderen Gründen erfolgen kann, immer irgendwie weiter. Oft kennt man nur nicht alle Möglichkeiten, kann die Phantasie nicht benutzen, um sich den Weg danach positiv vorzustellen.

Ich kann Dir da im Grunde weder zu-, noch abraten. Nur ist es manchmal bei aller Angst doch besser, einen Schritt zu tun, der das Leben zwar nicht leichter macht, der einem aber andererseits nachher die Kraft gibt, das Leben zu meistern. Selbstachtung und so ...

LG, Eve

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lingaroni
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Beitrag Mo., 24.11.2008, 19:37

Hallo radetzki
ich wünsche mir sehr für dich, dass du für dich einen weg findest.
lg

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radetzki
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Beitrag Di., 02.12.2008, 16:53

Hallo lingaroni,

das ist nett von Dir, vielen Dank!!! Vielleicht wird es ja doch wieder. Ich geb die Hoffnung irgendwie nicht auf. Diese Woche war es wieder ganz O.K. Meine Chefin meckert wohl auch mit anderen rum (Kollegin, Mandanten etc.). Sie meinte wohl, das es im Moment einfach zu viel wäre an Arbeit. Sie ist überarbeitet. Das darf sie meiner Meinung nach jedoch nicht an andere auslassen. Und sie sollte ihren "Hintern" dann eben mal früher ins Büro bewegen und nicht immer erst mittags kommen. Finde ich. Das darf man ihr natürlich nicht sagen, dann wäre die Hölle los.

Zu Dir Eve, ja das stimmt. Es geht nach einer Kündigung auch immer irgendwie weiter. Bevor man "seelisch kaputt geht", wäre eine Kündigung noch der annehmbarere Weg. Aber wie schon gesagt, ich hoffe immer noch, das sich das ganze irgendwie wieder einrenkt. Man kann da einem auch nicht zu- oder abraten. Unser Büro zieht nächste Woche in größere Büroräume, da wir noch einen Anwalt dazubekommen. Hoffe, dann wird alles besser!

Liebe Grüße
radetzki

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Eve...
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Beitrag Di., 02.12.2008, 20:26

Gut, ich hab auch abgewartet. Es kann Dir im Grunde nichts passieren! Du hoffst auf Besserung; im schlimmsten Fall gehst Du halt ... JA UND?! Es wird weitergehen ...

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radetzki
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Beitrag Mi., 03.12.2008, 18:46

Ja, so ist es wohl. Es wird schon irgendwie weitergehen.

Danke Dir, Eve, für Deine mich doch etwas aufbauenden Statements.

Werd dann mal berichten, wie sich alles so entwickelt.

Tschau
radetzki

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radetzki
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Beitrag So., 26.04.2009, 18:50

Hallo,

eine Frage: Weiß jemand Bescheid über Kündigungsfristen? In meinem Vertrag steht nur, dass die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen gelten. Habe ich dann 4 Wochen Kündigungsfrist? Ich bin teilzeitig mit 20 Wochenstunden beschäftigt. Ich schaue mich jetzt verstärkt nach etwas Neuem um, denn ich halte das nicht mehr länger da aus. Meine Chefin macht mich fertig, es wird immer schlimmer. Sie unterstellt mir Faulheit, dass ich lüge etc. Sie tut mir Unrecht und das macht mich so wütend und traurig. Ich darf gar nicht an morgen denken, da wird mir schon wieder schlecht.

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