Es ist ganz einfach, sagt man

[man]

Crash

Da lacht die cash
Milliardenflash
Engels Zungen
Schreien Deal gelungen

Staat geprellt
Börse fällt
L’etat etait moi
Il a dit le roi

Als am Schafott
Kein Gott
Mit Geduld
Verzieh die Schuld

Wie heute
Arme Leute
kranken
Banken

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[man]

Für Holly

Es nicht in Worte fassen
Worte verblassen
Im Widerhall einer vergangenen Zeit

Wo Falten im Lachen
ein Feuer entfachen
Fallen deine Schranken und

Gedanken vertraut verlieren sich
fremd und sie finden wunderlich
Dich seltsam fern in einer stillen Zeit

Blumen wachsen im Regen
und gehen dem Winter entgegen
So geht ein Jahr vorbei

und ich sehe im Verschwinden
zwischen Wolken und Winden
deine Sonne untergehen und

Gedanken vertraut verlieren sich
fremd und sie finden wunderlich
Dich seltsam fern in einer stillen Zeit

Ein Frühling geht vorbei
Ein Winter eilt herbei
Das Jahr vergeht mit einem Ende.

Zu einem Ende
ff

[man]

Lamento

Alles misslungen im Vergleich
welch schlechter Schnitt
Es ginge besser und auch reich
Wär schön Herr Schmidt

Zu oft hast du den Zug verpasst
Den guten Ton so manches Mal
Tag um Tag die Zeit verprasst
Und hattest immer eine Wahl

Ein alter Song aus alten Zeiten
Ausgelutscht und abgefuckt
Zu müde um beherzt zu streiten
Gedanken im Minutentakt

Dein Selbstmitleid im Angebot
So billig wie nur irgendwas
war kitschig wie ein Abendrot
und ohne Boden war dein Faß.

Ach jammere nur, du arme Haut
Ein Wolf heult auch im Rudel
Ein Dolm der niemandem vertraut
Liebt nur sich selbst und seine Nudel.

[man]

Für dich

An einem dunklen Wasser
umrahmt von einem Meer
aus Sternen wie blasser
Schimmer und so sehr

ein altes Rauschen
das morsche Mühlrad trieb
dass mir im müden Lauschen
Wohl die Ahnung blieb

versunken in der Stille
sanfter Wellen an den Steg
liegt gebunden eine Zille
für einen neuen Weg.

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[man]

Spät aber doch

Aus dem Tritt
mit wunden Füßen
Sehnsucht tief
so nördlich blau
kalt wie
ein Vogel der sich
Im Tang verfing

Halt! Schnitt!
Wofür noch büßen?
Eine Krabbe lief
die alte Frau
sie schrie
ich fürchte mich
als sie verging

Mit goldnem Ring
und wunderlich
ihr verzieh
so nördlich rau
erst als sie schlief
mit seinen Küssen
der an ihr litt

Eine Glocke hing
wo sie verblich
der Vogel spie
im kalten Tau
ein saurer Mief
von wunden Füßen
aus dem Tritt

[man]

Vollgas

Skisack
Klarlack
Truck
Fuck

Pumpe Düse
Eingespritzt
Grad geblitzt
Kragen sitzt

Blechdose
Symbiose
Neue Hose
Rote Rose

Ledersitz
Immer spitz
Treppenwitz
Roter Blitz

20 Zoll
Armer Proll
Baby Doll
Immer Voll

Tiefer Bass
Heiden Spaß
Fuß am Gas
oder was

Sechs Gang
bester Klang
guter Fang
Vorrang

O wie lacht
Blech kracht
Umgebracht
Stille Nacht

[frosch]

Lieber man,

wer so tief schreibt, der lebt und der liebt.
Ich wünsche Dir, dass Du das Leben wieder liebst und die Liebe wieder lebst.
Eines Tages.
Ich bin berührt von Deinen Zeilen.
Frosch

[man]

Wie gelähmt

Ein leichtes Zittern
Lässt den Mund verbittern
Sonne durch das Zimmer
Ein Uhr die tickt wie immer

Verbrennen in der Stille
Kann ein Wille
Heimlich Kind verstört
Sucht und hört

Stör mich nicht ich bade
Öffnet zitternd eine Lade
Vor Angst beim ersten
Mal so dass fast bersten

Seine kleinen Lungen vor
Spannung und verlor
Fast den Verstand
Als in seiner Hand

Nur zu seinen Freuden
Münzen zum Vergeuden
im seltsamen Geschäft
für sein Comicheft

Warum hast das genommen
Das hatte es vernommen
Ja ich wollte einfach nur
Still von Reue keine Spur

Eine Tracht Prügel
stutzt dir deine Flügel
verbrenne dir mein Junge
nicht deine Zunge

Das Paradies
Das Kind verließ
Die Strafe war lange
Davor schon zu Gange

Die konnte es nicht
Nennen es zerbricht
Lautlos da es keiner
Hört nicht einer

[man]

Ebenen

Am Kopf so etwa in der Mitte
Lebt ganz alleine dein Verstand
Er lenkt dir oftmals deine Schritte
und führt auch manchmal deine Hand

Empfindung überall vernommen
genau vielleicht verschwommen
im Alltag gerne dich verwirrt
da allzu leicht sie sich verirrt

Dein Atem hebt dir deine Brust
Mit viel Gefühl oft unbewusst
sowie den Bauch voll Emotionen
Die dort im Zwerchfell wohnen

Und etwas tiefer noch im Leibe
gleich sowohl bei Mann und Weibe
ich beschreib es nicht genauer
Da lauern immer Wut und Trauer

Inmitten dieser starken Kräfte
Vergisst man oft die Körpersäfte
Worin der Schweinehund sich suhlt
doch der gehört gleich mitgeschult.

Und ist das alles schön verbunden
verlebst du angenehme Stunden
Die Energie in dir kann fließen
Und dein Leben dich genießen

Meist passiert es schon den Kindern
Dass Eltern sie am Leben hindern
Anstatt zu lieben sie mit Herzen
Erfahren sie von ihnen Schmerzen

Kommt dadurch der Fluss ins Stocken
Knabbert man an harten Brocken
Dabei stecken diese öfter als
Man meint zuallererst im Hals.

Worauf gespeist von einer Lunge
Behände plappert eine Zunge
Doch überwiegt dabei im Dialog
Zuletzt der Zweifel der nicht trog

Erscheint ein Nächster oftmals bitter
Verdeckt der Balken meist den Splitter
Die Projektion so lässt es sich erahnen
Findet im Zwerchfell gern ihre Bahnen.

Und schmerzt des Öfteren der Rücken
Weil schwere Lasten ihn erdrücken
Wird man auch nachdenklich gemacht
Vornehmlich einsam in der Nacht

Erkennt sich der Verstand: Synapsen
Lassen uns im Dunkeln Tapsen
So beginnt im Jammern oder Fluchen
geplagter Geist sich Rat zu suchen

Der stöbert nun in Angeboten
Von Spezialisten und Idioten
Wobei den wahren Unterschied
Man manchmal übersieht.

Von tiefem Zweifel angetrieben
Weil man verlernt sich selbst zu lieben
wird es hin und wieder dir zuviel
und damit der Weg zum Ziel

[man]

Erste Hochrechnung

Einer ist für euch
Entschlossen
Hält einer Wort
Doch: nicht mit mir
Soziales weg! Gehen
Dreierkoaliert
Kkklar nacccchandd nitt
Oh, Helf Gott
Mit Sicherheit
So gf: rettet

[man]

Ausgezählt

Gesät von schräger Lage Regel
erlösen dieser zähen Ernte Groschen
die mit Wut und tiefem Hass gedroschen
von flink geführtem gut geölten Flegel

so beseelt von treuer alter Schule Lehre
im neu entbrannten Sinneswandel
wie Kinder sich erfreuen an süßer Mandel
ein neues Fest zu Amygdalas Ehre

[man]

und zu leicht

Zwischen Klatschmohn und Kamille
zu Land ausfahren Luises Wille
da reicht rechnen, schreiben, lesen
unter Lorbeerkirschen zu verwesen

Sei nur mutig, stark und ächte
die Blumen nie am Wegesrand
so zeigen sich im Herbstgewand
in der Buntheit nicht nur schlechte.

Eisen hexa cyano und Verrat
Akelei am Straßenrand
im bengalischen Gewand
Grab der Massen im Kyat

Mit Blender träumt der Elefant
Hat er sich im Traum verrannt?
Auf der Suche nach dem Zaun
Where the big ones lie down

Wo still die Steppe schweigt
wo Mene mene Eklig Sprüche
wo Friede Freude Einbauküche
wo Träne ihm ins Auge steigt

[man]

Treues Kästchen aus Rosenholz
Gut versteckt dein rostig Schloss
Beschlagen und verziert so Stolz
König auf dem schwarzen Ross

Briefe Zeugen deiner Schmerzen
Wundertütenduft von Zuckerwatte
Plastikgeruch mit Wunderkerzen
Begraben Hoffnung die ich hatte.

Voll Sanftmut fielen deine Haare
Schüchtern blickend wie verschreckt
Trauriger Seele Augen so lange Jahre
Gut in einem klugen Kopf versteckt

Dein Büchlein spricht von langen
Nächten voll tiefer Höllen Qual
Gezeichnet in die hohlen Wangen
War dein Hunger keine Wahl.

[man]

Saison

Achselhöhle schulterfrei
Bierbauchgeblähtes Konterfei
Atem stinkt nach Aschenbecher
Noch ein Krügerl schreit er frecher

Zugekämmte halbe Glatze
Ach so lustig eine Fratze
Alles nur Verbrecher
Stopf ma hoilt di Lecha

Dem Nachbarn seine Katz
Ist sie nicht ein lieber Spatz
aufgezogen spuckt zum Boden
kratzt genüsslich seine Hoden

Leberkäse warm und kalt
Fettwanst damit ausbezahlt
Deine blöden Sprüche
Deine modrigen Gerüche

Fußpilz an der großen Zehe
Erleichtert nicht die Nähe
Ah mi druckt a schaß
ach wie gut war das

geh vergiß die weiber du
gibt die deine a nie ruh?
da schau her die meinige
nit besser wia di deinige

geh bring ma no a bier
schatzi ge i hob erst vier
ich weiß ich weiß
red doch keinen scheiß

geh bitte mir ist heiß
ich tu keinem was zu fleiß
was sagst dass ich stinke
immer wenn ich trinke

Gibt es noch was Warmes?
Würstel bin ich selber armes
Ich tu gern Witze machen
Und auch gerne lachen.

Ach dir tut was weh
Na geh a ned sche
meina oidn a da Kopf
Daham Bin i a armer Tropf

geh bring ma no a bier
bin so gerne hier bei dir
Kopfweh hats
Mein Schatz

Wo is a da Ferl
So a lieba Kerl
Was der Karl, na ned
Saubled, saubled

[man]

Das zweite Herz

Hinter kalte raue Wand
So tonnenschwer gekarrt
das Schattenherz entstand
kauert schwerelos verharrt

in Scham Gedankenwund
und schlägt als ob genarrt
menschenleer ohne Befund
bis es endgültig erstarrt.

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