Psychogener Schwindel?

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.

Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Sa., 19.06.2010, 20:24

Hallo Susanne
In 2 Wochen fahre ich mit meinen kIds auf Urlaub, worauf ich mich eigentlich freuen sollte, ich freu mich auch, wäre da nicht die Angst vor dem Schei.... Schwindel
Meine Thera hat dazu eine tolle Übung mit mir gemacht, die mir sehr geholfen hat.
Zuerst sollte ich die Angst personifizieren, ihr also einen Körper geben. Dann erklärte sie mir, dass die Angst nun mal da ist, mit mir sozusagen in einem Haus wohnt. Ich sollte daraufhin ein Bild malen von einem Haus. Die Angst wohnte in meinem Bild auf dem Dachboden, ich unten.
Dann sollte ich mich mit Situationen, die mir Angst machten, konfrontieren. Und wenn die Angst kam, dann sollte ich nicht, wie sonst, sie wegdrücken, sondern sie zulassen. Ich sollte sie sozusagen einladen zu kommen. Konkret sah das z.B. so aus: Ich stand vor dem Bus, bekam, wie gewöhnlich, Angst. Ich sagte dann zu der Angst "Du willst mich also davon abhalten in den Bus zu steigen? Ich steige trotzdem ein, ob mit dir oder ohne dich. Du kannst mitkommen, aber ich lasse mich von dir nicht vom Busfahren abhalten". So ähnlich habe ich in vielen Situationen mit der Angst kommuniziert. Der Witz war, die Angst ist nicht mit in den Bus eingestiegen. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich dachte immer, wenn ich die Angst zulasse, dann kommt sie erst recht. Doch das Gegenteil war der Fall. Ich habe das ca. eine Woche lang in sämtichen Situationen so gemacht. Seit einigen Wochen bin ich nahezu angstfrei. Vorher hatte ich bis zu 20 - 30 Angstattacken in der Stunde. Hatte sich über die Jahre immer mehr verschlimmert.

Das ist jetzt natürlich eine Übung gewesen, die auf mich abgestimmt wurde. Aber vielleicht kannst du da was für dich rausnehmen, was dir helfen könnte.
Ich war echt überrascht, dass eine einzige Therapiestunde ausreichte, damit die Angst weggeht.

Du hast noch zwei Wochen Zeit, in denen du im Alltag üben kannst.
Ansonsten: Nimm die Angst mit in den Urlaub, vielleicht tut ihr etwas Erholung und Ruhe ganz gut?

viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Werbung

Benutzeravatar

susanne1977
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 33
Beiträge: 20

Beitrag So., 20.06.2010, 10:10

Liebe Jenny,

danke für dein hilfreiches mail! Sag, nimmst du eigentlich Antidepressiva?

Ich weiss was du meinst....einfach die Angst vor etwas zulassen......wenn es mir schlecht geht, sag ich mir eh immer wieder....ich brauch keine angst haben, alles wird wieder gut.

Nur wie soll ich mit dem Schwindel umgehen? Soll ich einfach sagen: Schwindel du bist jetzt da ich fürchte mich nicht vor dir, mir kann nichts passieren?

Lg


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag So., 20.06.2010, 11:02

Hallo Susanne,

nein, ich nehme keine Medis.

Das mit dem Schwindel ist eine gute Frage. Kann ich dir nicht wirklich beantworten. Ich kann dir nur sagen, was ich bei mir beobachte (bin aber da noch am Anfang). Bei mir löst das Schwindelgefühl diese Angst aus. Das Schwindelgefühl wiederum scheint eine Antwort von mir auf Stress zu sein. Zum Teil rührt es wohl von Verspannungen in der Nackenmuskulatur her, zum Teil von einer körperlichen Erregung, z.B. bei Stress. Oft trat das Schwindelgefühl auch auf, ohne dass Angst folgte. Aber seitdem ich die Angst zulasse, sind auch die Schwindelattacken weg. Es sei denn, ich gerate unter Stress, dann ist es wieder da, so dass ich vermutete, dass es sich bei diesem bei mir um eine Stressreaktion handelt. Vielleicht war/ist der Schwindel auch nur eine Angst vor der nächsten Angstattacke, so im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung ("Wenn ich jetzt die Wohnung verlasse, wird mir mit Sicherheit wieder schwindlig"). Nach solchen Selbsteinredungen wurde mir dann natürlich tatsächlich sofort schwindlig. Das Schwindelgefühl bei mir wird, so wie es aussieht, mehrere Ursachen haben. Wichtig ist aber für mich, dass ich diese Schwindelattacken nicht mehr katastrophisiere ("Oh je, jetzt sterbe ich, jetzt bekomme ich einen Herzinfarkt"). Ich gehe damit jetzt anders um, sage mir selber z.B. "Klar, das war ja gerade richtig Stress gewesen, und du reagierst auf Stress nun mal so". Danach, das ist meine Beobachtung, lässt das Schwindelgefühl relativ schnell wieder nach. Oft setze ich auch Entspannungsübungen ein, um physiologisch wieder etwas runter zu kommen. Das schwindelgefühl und seine Ursachen wird noch Thema in meiner Therapie werden. Ich habe letzte Woche die Kassenzusage bekommen. Vorher wollte meine Thera nicht zu tief einsteigen, damit ich nicht, im Falle einer Absage, mit aufgerissenen Wunden dastehe.
Auf jeden Fall scheint sehr viel Selbstbeobachtung erforderlich zu sein. Dabei hat mir dieses Angsttagebuch sehr geholfen, in dem ich detailliert festgehalten habe: Wie ging es mir vor der Angstattacke/dem Schwindelanfall? Was habe ich gedacht? Was hat diese Attacken ausgelöst? Welche Gedanken gingen mir währenddessen durch den Kopf? Wie bin ich mit den Attacken umgegangen? Wie könnte ich alternativ mit ihnen umgehen? Diese Fragen haben mir zu etwas mehr Erkenntnis verholfen und auch dabei, mir selber helfen zu können.

Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

MrN
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 45
Beiträge: 1368

Beitrag So., 20.06.2010, 12:21

@ all

Dauerhaft auftretende Schwindelanfälle können die verschiedensten (körperlich, nervlich, psychisch) Ursachen haben. Deshalb wäre ein spezieller Rundum-check zur Abklärung medizinischer Ursachen und für Behandlungsempfehlungen unbedingt empfehlenswert.

Google: "Schwindelambulanz"
liefert eine Menge Aufklärung und Angebote.

LG und gute Besserung
MrN

Werbung

Benutzeravatar

carö
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 2036

Beitrag So., 20.06.2010, 14:09

hallo susanne,

ich habe auch ne ganze zeitlang sehr heftige schwindelattacken gehabt. habe mich nur nicht so reingesteigert, weil ich den zusammenhang zwischen stress/angst/panik ziemlich deutlich gemerkt habe. das ging dann auch sofort weg, wenn ich ruhiger wurde.
genauso hatte ich ne zeitlang übelkeit und brechattacken. da fand ich es schon schwerer, den zusammenhang zur psyche herzustellen. ich habe mir damals so ein anti-brechmittel aus der apotheke geholt und interessanterweise hat mein körper "es" sofort sein lassen, damit auf angst und stress zu reagieren.

mit hilft es sehr, diese körperlichen attacken in zusammenhang mit angst/psyche zu betrachten, weil ich mich dann nicht so sehr in die angst reinsteigere, körperlich schwer krank zu sein. kommt aber dennoch manchmal vor. und eigentlich jedesmal, wenn es so war, konnte ich bisher einen psychischen hintergrund erkennen... damit ging auchimmer das körperliche symptom weg.

damit will ich nicht sagen, dass alles nur psychisch ist, denn der körper reagiert immer mit und man ist dann auch krank körperlich. egal welchen hintergrund das alles hat, ist es wichtig, das gut medizinisch abzuklären. aber wenn alles notwendige getan wurde, dann finde/fand ich es entlastend den zusammenhang zur psyche zu suchen.

jennys vorschläge find ich sehr hilfreich. wenn es nicht so offensichtlich ist, warum/wann es zu dem schwindel kommt bzw. in welchen situationen er auftritt, dann denke ich auch, dass es sehr wichtig ist, sich selbst gut zu beobachten und das ggf. auch aufzuschreiben.

alles gute!
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

Benutzeravatar

anomis
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 43
Beiträge: 3

Beitrag Sa., 26.06.2010, 20:47

Hallo Carla, habe erst heute deinen Bericht gelesen und hoffe du liest auch meinen. ich leide seit über 2 Jahren auch an diesen Schwindel und bin auch schon mehr als verzweifelt. bin aber froh, mich mal mit anderen austauschen zu können. Auch ich habe schon viele Untersuchungen und Krankenhausaufenthalte (4 Monate) hinter mich und es konnten keine körperlichen Sachen fest gestellt werden, zum Glück. Ich soll unter sogenannte Somatiesierungsstörungen leiden. Was dem Schwindel beinnhaltet. Ich laufe, so nenne ich es, oft wie besoffen durch die Gegend. Ich habe dann auch sehr wenig Kraft in den Beinen ja auch im ganzen Körper(was manchmal über Tage so geht). Zudem leide ich noch an: sehr starken Lärm im Kopf, Druck im Kopf und Ohren, oft Unruhe und Zittern, Herzrasen, Kribbeln im Gesicht und Lippen, Brennen im Körper, Kälte-und Hitzeanfälle, niedriger Blutddruck. Durch diese ganzen symptome bin ich auch in einer Angst und Panik geraten und habe während meiner Attacken richtige Todesangst.
Diese Leben ist für mich die reinste Hölle und mein Lebensgefühl ist oft gleich null.
Bin momentan ist psychologischer Behandlung, bislang aber noch keinen Erfolg. Kann manchmal nicht glauben, daß es wirklich psychisch sein soll, weil ich noch nie davon gehört hatte. Kann dir leider auch keine Rat geben, aber vielleicht können wir uns gegenseitig Mut machen und somit helfen. Wäre schön von dir zu hören.
L. G. Anomis


Edit: Fullquote entfernt. Goldbeere

Benutzeravatar

Carla1
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 38
Beiträge: 475

Beitrag Mi., 30.06.2010, 09:39

Hallo Anomis,

bei mir ist zum Glück seit meinem Beitrag vor einem halben Jahr nichts mehr passiert. Allerdings will ich mich nicht zu früh freuen, da die Abstände zwischen den Schwindelattacken vorher zum Teil auch ziemlich gross waren.

Mir geht es seitdem auch sonst sehr gut (psychisch und körperlich). Ich habe aber keine Ahnung, ob da ein Zusammenhang zu dem Schwindel besteht.

Kannst du denn bei dir irgendwelche Auslöser feststellen? Oder geht es dir immer gleich schlecht?

Solange die Ursachen nicht bekannt sind, würde ich mich bei solchen Sachen sehr gut beobachten und auf die Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens setzen (Entspannung, Ernährung, Bewegung, Schlaf, Vermeidung von Umweltgiften,...). Vielleicht wird es dadurch zumindest etwas besser. Ich habe in den vergangenen Monaten eine Menge in dieser Richtung unternommen, und die Erfolge können sich sehen lassen Obwohl ich, wie gesagt, noch nicht behaupten kann, dass der Schwindel ein für alle Mal verschwunden ist.

Carla


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Mi., 30.06.2010, 10:17

Hallo Carla,
Entspannung, Ernährung, Bewegung, Schlaf, Vermeidung von Umweltgiften,...
Entspannung, gesunde Ernährung usw. sind gewiss nicht schlecht und auch nicht verkehrt - auch für den Gesunden nicht. Als Angstklient sollte jedoch darauf achten - ist jetzt meine Erfahrung - dass das nicht zu einer indirekten Beschäftigung mit dem eigentlichen Problem, nämlich die Angst, wird. Es sind so Gedanken wie "Ich ernähre mich jetzt gesund, dann lässt der Schwindel vielleicht nach", die indirekt doch wieder eine Beschäftigung mit dem Problem Schwindel darstellen, denn es dreht sich ja wieder um das eigentliche Proble, nämlich die Angst. So habe ich mich z.B. Jahre lang genau beobachtet, jede einzelne Körperreaktion von mir registriert, um rechtzeitig zu entspannen, damit es nicht zu Schwindelanfällen oder gar zu einer Panikattacke kommt. Das hat dauerhaft bei mir zu keiner Verbesserung geführt. Erst als ich die Angst zuließ und sie nicht mehr länger wegentspannte, ließ sie nach.
Entspannung usw. kann auch eine Form der Vermeidung der Angst sein und diese Vermeidung trägt dazu bei, dass die Angst bestehen und aufrechterhalten bleibt.
Bei anderen Klienten hingegen kann Entspannung der Lösungsweg sein.
Muss jeder bei sich selber gucken und ausprobieren und auch ehrlich gegenüber sich selbst sein.

viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

Carla1
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 38
Beiträge: 475

Beitrag Mi., 30.06.2010, 21:14

Hallo Jenny,

ich meinte das auch so, dass man rumexperimentieren sollte, um festzustellen, was einem gut tut und was nicht. Mit Entspannungstechniken hatte ich am Anfang auch ziemliche Probleme. Da habe ich mich extrem in die Angst reingesteigert. Bei Massagen verkrampfe ich mich auch immer tierisch und bin hinterher verspannter als vorher. Aber man kann ja z.B. auch entspannen, indem man sich seine Lieblingsmusik anhört oder einen Waldspaziergang macht

Und bitte locker an die Sache rangehen!

LG
Carla

Benutzeravatar

anomis
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 43
Beiträge: 3

Beitrag Di., 06.07.2010, 18:54

Hallo Carla, ich habe schon so einige Sachen ausprobiert, Entspannung, Massagen, Pilates etc. Mit dem Einschlafen ist es bei mir schlecht, in Ausnahmefällen muß ich Beruhigungstabletten nehmen, wenn es absolut nichts mit dem Schlaf wird. Gehe auch seit einem Jahr einmal die Woche zum Sport. Auch da muß ich mich oft durchquälen (Schwebegefühl, Wackelig auf den Beinen) um mich abzulenken.

Ich habe bislang noch nicht genau heraus gefunden, warum es oft so schlimm kommt. Leider hat meine Psychologin es auch noch nicht heraus gefunden, obwohl ich seit letztes Jahr schon in Therapie bin. Ich habe aber einen sehr guten Hausarzt und der macht mir immer wieder Mut und läßt mich nicht alleine. Aber ich glaube, er stößt auch so langsam an seine Grenzen, genau wie ich.

Hätte mir nie im Leben träumen lassen, mal so etwas in meinem Leben zu durch leben. Es ist kein schönes Lebensgefühl! Zumal ich vor meiner Erkrankung ein Wirbelwind war und mir nichts zu viel war. Jetzt bin ich froh, wenn ich mal meine Hausarbeit schaffe, die ich mir vorgenommen habe. Manche Tage geht nicht und dann quäle ich mich so durch den Tag.

Wie ist es bei Dir weggegangen, hast Du was spezielles gemacht?

Du schreibst ja, daß es dir besser geht und ich wünsche Dir, daß es so bleibt!

Lieben Gruß Anomis

Benutzeravatar

anomis
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 43
Beiträge: 3

Beitrag Di., 06.07.2010, 19:02

[
Hi Jenny, mir geht es auch so, ich reagiere auf jedes Anzeichen in meinem Körper und ich weiß, daß es Grund verkehrt ist, aber ich kann es manchmal nicht abschalten. Man sollte es zulassen, aber ich tue mich noch sehr schwer dies zu tun. Manchmal klappt es und manchmal kann ich mich noch so sehr bemühen.

Wie läßt man die Angst zu, hast du einen Tipp für mich?

Lieben Gruß Anomis

Benutzeravatar

Carla1
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 38
Beiträge: 475

Beitrag Mi., 07.07.2010, 10:09

Hallo Anomis,
anomis hat geschrieben: Ich habe bislang noch nicht genau heraus gefunden, warum es oft so schlimm kommt.
[...]
Wie ist es bei Dir weggegangen, hast Du was spezielles gemacht?
Tja, das ist echt ein Problem, dass Schwindel so viele verschiedene Ursachen haben kann. Ich habe nichts "Spezielles" gemacht, sondern versuche lediglich, mich besser um mich zu kümmern, um mein allgemeines Wohlbefinden zu steigern. Gerade weil ich keinen blassen Schimmer habe, ob es bei mir vielleicht an Verspannungen im Nackenbereich oder Stress oder niedrigem/hohem Blutdruck oder Eisenmangel oder Umweltgiften oder... liegt, versuche ich, an allen möglichen Fronten zu kämpfen. Kann aber nicht sagen, ob das irgendwie mit der Tatsache zusammenhängt, dass ich BISHER keinen Schwindel mehr hatte. Kann gut möglich sein, dass er irgendwann wieder kommt. Vorher ging es mir zwischendurch ja auch immer wieder monatelang gut. Dann war der Schwindel von einem Moment auf den anderen wieder da - und zum Glück genauso schnell wieder weg.

So, ich werde mich jetzt meinem täglichen Yoga-, Meditations- und Entspannungsprogramm widmen - nicht nur, um evtl. Schwindelattacken vorzubeugen, sondern weil es mir verdammt gut tut

Liebe Grüsse und alles Gute!
Carla


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Mi., 07.07.2010, 13:21

Hallo anomis
Wie läßt man die Angst zu, hast du einen Tipp für mich?
Indem man bei sich selber guckt, wodurch die Angst aufrechterhalten wird und dann dieses Verhalten unterlässt.
Bei mir waren (ich schreibe "waren", denn ich hatte in den letzten zwei wochen nur noch eine Angstattacke *Freu*) es Ablenkungen von der Angst und meinen physiologischen Reaktionen z.B. Aufmerksamkeitsabziehung von mir und meinen physiologischen Reaktionen und Fokkusierung auf andere Dinge, Entspannung, Gedankenunterdrückung usw. Angst zulassen bedeutete für mich, mich nicht mehr abzulenken und nicht mehr zu unterdrücken.
Aber wie ich schon in einem anderen Therad schrieb, ist das bei jedem anders. Bei mir war Entspannung Vermeidung von Angst, bei anderen ist es umgekehrt, da hilft Entspannung. Ein Patentrezept gibt es nicht. Das beste ist (wie schon ausführlich erklärt) Angsttagebuch führen. So bekommt man selber raus, wodurch die Angst aufrechterhalten wird.

Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

susanne1977
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 33
Beiträge: 20

Beitrag So., 18.07.2010, 20:41

Hallo Leute!

Wollte mich mal wieder melden!

Heute ist mein letzter Tag in der Steiermark (Urlaub) wovon ich soviel Angst hatte wegen meinen Schwindel...doch ich bin stolz auf mich habe es geschafft!!

Leider ist der Schwindel immer noch da, mal mehr mal weniger...komme leider nicht dahinter was den Schwindel auslöst

Nehme jetzt auch seit 4 Wochen SERTRALIN 50mg auf anraten der Neurologin, davor 4 Jahre lang PRAM20mg

Wie geht es euch so?

LG, Susanne


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Mi., 21.07.2010, 06:45

Hallo susanne,

hey, du hast es geschafft trotzdem zu fahren. Gratulation! Hoffe Dein Urlaub war schön?

Mir ist seit drei Tagen wieder so richtig schwindlig. Da merke ich doch wieder sehr den Einfluss von Stress und Anspannung. Stress führt zu Schwindel, Schwindel macht mir Angst, weil ich das als bedrohlich interpretiere. Ich könnte mir eigentlich auch einfach sagen: Hey, du hast gleich eine vierstündige Prüfung, klar macht das nervös. Aber stattdessen interpretiere ich den Schwindel mal wieder katastrophisierend: Was ist, wenn ich während der Prüfung zusammenbreche? Wäre ja echt peinlich. Was ist, wenn ich keinen Platz außen mehr kriege? Ich würde ersticken, wenn ich in der Mitte sitzen müsste. Usw. usw. Kriege es also gerade wieder "super gut" hin, mich reinzusteigern. Ich wette, wenn die Prüfung heute Nachmittag zu Ende ist, dann wird die physiologische Erregung noch etwas nachwirken, und dann ist der schwindel wieder weg. Vielleicht lernt mein Gefühl dann endlich mal, was ich vom Kopf her weiß: Ich interpretiere Schwindel, für den es auch andere Erklärungen gibt (wie Anspannung wegen Prüfung) so, als wäre das mein letzter Tag auf Erden und steigere mich da so richtig schön rein, bis auch noch mein Herz zu rasen beginnt, ... Na ja, ich bin guter Hoffnung, dass ich eines Tages auch mal verinnerlichen kann, mich nicht so darein zu steigern.

viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag