Meine Tochter hört Stimmen und kommt kaum noch zum schlafen.

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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freeway
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Beitrag Di., 09.07.2024, 11:54

Vllt. einfach, neben allem was hier schon so steht, bisschen aufpassen, dass keine (alten) Kämpfe zwischen dir und ihrer Mutter auf dem Rücken der Tochter ausgetragen werden.

So wie du dein gutes Kümmern "in den Himmel lobst" und das Kümmern ihrer Mutter in deinen Worten eher nicht bis negativ vorkommt, ist da bestimmt ein Augenmerk nötig.
Das ist in eurer Situation ein schmaler Grat zwischen der Tochter wahrhaftig helfen zu wollen und der Mutter (auch gerne mal unausgesprochen) vorwerfen zu können „da siehst du was du angerichtet hast“.

Benutz das nicht, dass dein Verhältnis zur Mutter so schlecht ist, eure Tochter kann dafür nichts, und ihren Weg habt ihr ja deinen Worten nach immer beide begleitet.

Die jetzige Chance gemeinsam das Beste für die Tochter zu wollen sollte nicht verpasst werden, die könnte sonst nicht wieder kommen.

Führst du denn konstruktive Gespräche mit ihrer Mutter?
"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein." Jiddu Krishnamurti

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Sinarellas
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Beitrag Di., 09.07.2024, 13:00

thepinkyand hat geschrieben: Di., 09.07.2024, 10:59 Oder bin ich einfach nur übervorsichtig bei meiner großen? Ich finde das ganze nur nicht normal, sondern sau gefährlich!
Das habe ich mit keinem Wort geschrieben, ich nehme lediglich auch ihre Perspektive an Hand des kleinen Sichtfensters von dir wahr und dies als Betroffener, in dem Zustand in dem sich eure Bindung befindet, kann Druck und Grenzen übergehen "sau gefährlich" werden. Daher hab ein Auge auf das richtige Maß.

Ich glaube bevor ich ein offenes Ansprechen als zielführend empfinden würde, wäre, wenn zuvor die Bindung wiederhegerstellt wird (Thema ich kann dir vertrauen, dass du nicht über meine Grenzen gehst).

Ich bin ganz bei Candy, beide Symptombeschreibungen haben mich aufhorchen lassen, das Ding ist: Welche Reihenfolge ergibt Sinn? Da steht für mich die Bindung an erster Stelle.

Und sich selbst Hilfe suchen! Die Klassiker: Hausarzt, Neurologe / Psychologe, SPDi, Notruf-Telefon / Chat, da gibts auch was per E-Mail meine ich.
Warum zusätzlich und nicht alleine? Weil man durch das Abgrasen solcher Stellen schneller an hilfreiche Informationen kommt und man eine weitere Außenwahrnehmung generiert.
..:..


theweirdeffekt
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Beiträge: 644

Beitrag Di., 09.07.2024, 13:05

Hör auf dein Bauchgefühl. Erwachsen hin oder her. Wenn sich der psychische Zustand verschlechtert, ist man iwann nicht mehr zurechnungsfähig.

Ich würde mich beim PSD / Psychiater erkundigen, was ich als Angehöriger tun, unterlassen oder beachten soll. Finde sterns Vorschlag, bzgl. Entlastung der Mutter auch sehr stimmig und sinnvoll.
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen

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thepinkyand
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Beitrag Di., 09.07.2024, 17:28

freeway hat geschrieben: Di., 09.07.2024, 11:54 Vllt. einfach, neben allem was hier schon so steht, bisschen aufpassen, dass keine (alten) Kämpfe zwischen dir und ihrer Mutter auf dem Rücken der Tochter ausgetragen werden.

So wie du dein gutes Kümmern "in den Himmel lobst" und das Kümmern ihrer Mutter in deinen Worten eher nicht bis negativ vorkommt, ist da bestimmt ein Augenmerk nötig.
Das ist in eurer Situation ein schmaler Grat zwischen der Tochter wahrhaftig helfen zu wollen und der Mutter (auch gerne mal unausgesprochen) vorwerfen zu können „da siehst du was du angerichtet hast“.

Benutz das nicht, dass dein Verhältnis zur Mutter so schlecht ist, eure Tochter kann dafür nichts, und ihren Weg habt ihr ja deinen Worten nach immer beide begleitet.

Die jetzige Chance gemeinsam das Beste für die Tochter zu wollen sollte nicht verpasst werden, die könnte sonst nicht wieder kommen.

Führst du denn konstruktive Gespräche mit ihrer Mutter?
Ich will mein handeln nicht besser oder selbstverständlicher machen als es ist.

Mit der Mutter führe ich keinerlei Gespräche, allerdings weiß ich von meiner Tochter, dass sie von ihr auch entsprechende Unterstützung erhält. Würde anders auch nicht funktionieren, weil sie ja so gut wie nicht mehr das Haus verlässt bzw. Geschäft komplett meidet wegen den Kameras!

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 09.07.2024, 20:19

thepinkyand hat geschrieben: Di., 09.07.2024, 10:59 Das Hilfsangebot sozialpsychiatrischer Dienst hatte ich bisher noch nicht gehört, finde es interessant und werde es der kleinen / großen einmal vorstellen und ihre Meinung dazu hören.


DU sollst da hingehen für dich. Weil die dir Rat geben können wie du als Angehöriger mit der Krankheit der nahestehenden Person umgehen kannst. Du brauchst dafür auch nicht irgendeinen Rat von irgendwem. Du hast damit ein Problem, du gehst da hin um dich zu informieren. Das musst du den anderen beteiligten Parteien auch nicht erzählen.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 09.07.2024, 20:21

thepinkyand hat geschrieben: Di., 09.07.2024, 10:59 Oder bin ich einfach nur übervorsichtig bei meiner großen? Ich finde das ganze nur nicht normal, sondern sau gefährlich!


Nein, bist du nicht. Das Stimmenhören, das Verfolgtheitsgefühl und die Unfähigkeit zu schlafen kann ein Anzeichen einer Schizophrenie sein und das ist eine der schweren psychischen Krankheiten. Lies dich mal ein.

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