Wohlwollen in sozialen Beziehungen
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Das ist schön Ich hoffe, ich verstehe mich auch immer besser.
Danke für deinen Beitrag! Ich finde ihn sehr passend.
Ich dachte mir mal bei einer Person, die sich auch nicht für mich persönlich interessiert hat, dass es für mich eigentlich kein Problem ist, mich vollquatschen zu lassen. Ich hab das schon ziemlich schnell gemerkt, dass es der Person nur darum ging, dass überhaupt jemand da ist. Ich hab da jetzt nicht so viel davon, aber wenn es ihr hilft, kann ich mich ja zu Verfügung stellen. Ich musste auch gar nicht zuhören oder etwas antworten, es ging nur um die Anwesenheit. Ich hab da gar kein Problem gesehen, weil es schadet mir auch nicht, ich war damit einverstanden. Aber gerade, dass nur meine Anwesenheit gewünscht wurde, ist dann doch zum Problem geworden, weil die Person es dann nicht akzeptiert hat, wenn ich meine Ruhe wollte und ich das dann ziemlich anstrengend fand, mich von ihr fernzuhalten. Sie war auch nicht feindselig, aber hatte eben nur einen Sinn für die eigenen Bedürfnisse.In sozialen Interaktionen habe ich schon mehr als oft mit bekommen dass es zwar wichtig ist, das es mich gibt und mir etwas erzählt werden kann, aber mehr auch nicht.
Daher kam eigentlich meine Frage, ob man eine soziale Beziehung grundsätzlich nur mit jemandem anfangen sollte, der auch an meiner Person und meinem Wohlergehen interessiert ist.
Das hört sich gut an. Nur finde ich die Umsetzung leider gar nicht so einfach.Ich möchte nicht mehr benutzt und ausgenutzt werden, ich möchte auch Teil einer Bekanntschaft, Freundschaft oder what ever sein. Was bringt es sonst? Ein Seelenmülleimer war ich viele viele Jahre oder gar Jahrzehnte und bin daran kaputt gegangen.
Das kann ich gut nachvollziehen. Für mich ist viel Zeit, um alleine zu sein und meine Ruhe zu haben, heilig. Das hab ich auf jeden Fall herausgefunden.Dann bleib ich lieber allein. Ja, ist halt so, aber damit lebe ich wesentlich ruhiger.
So halb würde ich sagen, nicht regelmäßig, aber immer wieder bei Bedarf.
Nochmal zum Beispiel mit dem Hausarzt und der Hausärztin: ich kann bei beiden nicht wissen, ob sie es gut mit mir meinen. Mit meinem Hausarzt komme ich besser zurecht, ist weniger anstrengend, aber bei der Hausärztin könnte ich im Gegensatz zum Hausarzt eher davon ausgehen, dass sie mir auch dann hilft, wenn sie persönlich nicht daran interessiert ist, wie es mir geht, weil sie einfach grundsätzlich sehr genau arbeitet und auf Nummer sicher geht. Ob das daran liegt, dass sie an den Menschen interessiert ist oder weil es ihr wichtig ist, gut zu arbeiten oder generell eher perfektionistisch/systematisch handelt, kann ich nicht wissen.
Ich weiß nicht, ob ich deshalb eher zu ihr wechseln und die Anstrengung in Kauf nehmen sollte, ohne zu wissen, ob sich mein Hausarzt im Ernstfall nicht genauso/evtl. noch mehr einsetzen würde und ich momentan mit ihm sehr gut zurechtkomme.
Kannst du für dich sagen für was man sich bei dir interessieren sollte?
Nun könnte "man" platt sagen, dass du vielleicht die falschen Menschen getroffen hast, befürchte aber beinahe, dass dir kaum einer geben kann was du wünscht?!
@ Cranberry Die Beispiele mit den Ärzten fand ich jetzt etwas komisch, es ist so, dass einer anders vorgeht als der andere. Warum mißtrauen? Das ist für mich nicht wirklich logisch. Und das hat auch nicht wirklich etwas zu tun mit sozialer Interaktion, finde ich.
Cranberry hat geschrieben: ↑Mo., 12.02.2024, 20:42 Aber gerade, dass nur meine Anwesenheit gewünscht wurde, ist dann doch zum Problem geworden, weil die Person es dann nicht akzeptiert hat, wenn ich meine Ruhe wollte und ich das dann ziemlich anstrengend fand, mich von ihr fernzuhalten.
Wieso mußtest DU dich fernhalten?
candle
Now I know how the bunny runs!
Hm, ich hätte jetzt jeden Umgang von Menschen untereinander für soziale Interaktion gehalten. Dazu zählen für mich auch Geschäftsbeziehungen wie z.B. mit Ärzten/Therapeuten.candle. hat geschrieben: ↑Mo., 12.02.2024, 22:09 Die Beispiele mit den Ärzten fand ich jetzt etwas komisch, es ist so, dass einer anders vorgeht als der andere. Warum mißtrauen? Das ist für mich nicht wirklich logisch. Und das hat auch nicht wirklich etwas zu tun mit sozialer Interaktion, finde ich.
Wohl eher Zweifel, was für mich passender wäre.
Was stellst du dir unter sozialer Interaktion vor?
Nur ich wollte ja den Abstand.Wieso mußtest DU dich fernhalten?
Ich denke, wenn statt nur der Anwesenheit etwas Aktives von mir verlangt worden wäre, hätte ich das leichter abstellen können und die Person wäre irgendwann von selbst ferngeblieben.
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Kannst du Menschen denn generell "lesen"?
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Hast du dieses Thema und deine Probleme damit in der Therapie angesprochen?
Es ist ein sehr komplexes Thema - finde ich!
Es ist ein sehr komplexes Thema - finde ich!
Wohl eher nicht.
Ich glaub, dass ich um das Grundpoblem schon sehr lange kreise und ja auch immer wieder an den gleichen Punkten festhänge. Ich denke/hoffe, dass ich das Problem vielleicht auch mit Schilderung ähnlicher Situationen schon angesprochen habe.
Aber ich hab schon auch das Gefühl, dass auch noch kein Therapeut mein Problem im Ganzen wirklich erfassen konnte, ich ja auch nicht.
Und was sagt er dann?
(Wir werden es wohl noch weniger wissen.)
Wenn alles nicht so recht klappen will wie gestaltest du denn deinen Beruf und Alltag? Das wird ja auch nicht so einfach sein?
candle
Now I know how the bunny runs!
Einiges machst du doch schon ganz richtig.
Du hast dich von einer Person volllabern lassen, als es dieser nicht so gut ging und sie ein starkes Redebedürfniss hatte. Da hast du dich zur Verfügung gestellt, weil du gemerkt hattest, dass sie das zu dem Zeitpunkt unbedingt gebraucht hatte. Und dich es damals nicht gestört hatte.
Irgendwann wurde dir das zur Verfügungstellen aber zu viel und du hast dich zurückgezogen.
Da hast du gut auf dich geachtet.
Also kannst du doch für dich einstehen und du bemerkst auch, wenn dir eine Situation auf Dauer nicht gut tut.
Du hast dich von einer Person volllabern lassen, als es dieser nicht so gut ging und sie ein starkes Redebedürfniss hatte. Da hast du dich zur Verfügung gestellt, weil du gemerkt hattest, dass sie das zu dem Zeitpunkt unbedingt gebraucht hatte. Und dich es damals nicht gestört hatte.
Irgendwann wurde dir das zur Verfügungstellen aber zu viel und du hast dich zurückgezogen.
Da hast du gut auf dich geachtet.
Also kannst du doch für dich einstehen und du bemerkst auch, wenn dir eine Situation auf Dauer nicht gut tut.
Also so konkret hab ich das noch nicht gesagt, sondern eher öfter so, dass ich mich nicht verstehe oder Therapien nicht geholfen haben.
Aber es kam schon von mehreren, dass ich zu misstrauisch sei.
Das funktioniert meistens einigermaßen, aber werde oft auch wahnsinnig.Wenn alles nicht so recht klappen will wie gestaltest du denn deinen Beruf und Alltag? Das wird ja auch nicht so einfach sein?
Und wo kommt das her?
Weswegen wahnsinnig?Das funktioniert meistens einigermaßen, aber werde oft auch wahnsinnig.
candle
Now I know how the bunny runs!
Ja, so passt das eigentlich ganz gut.
Aber ich denke, dass es geholfen hätte, wenn ich vorher bemerkt oder darauf geachtet hätte, wie mir die Person gegenüber steht, damit ich da leichter wieder rauskomme, aber das funktioniert ja nicht, weil ich es gerade gut finde, wenn sie sich nicht für mich interessiert. Ich glaub, das ist wirr.
Dass ich es wäre oder dass es mir gesagt wurde?
Wegen Überforderung und Verzweiflung oder so in der Art.Weswegen wahnsinnig?
Ja. Oder anders gefragt wieso du in Therapie gegangen bist.
Wegen des Jobs wäre es ja möglich dir etwas zu suchen wo du nicht so stark überfordert bist. Das mit der Verzweiflung kann ich nicht deuten. Wieso die Verzweiflung?
candle
Wegen des Jobs wäre es ja möglich dir etwas zu suchen wo du nicht so stark überfordert bist. Das mit der Verzweiflung kann ich nicht deuten. Wieso die Verzweiflung?
candle
Now I know how the bunny runs!
Ich hätte mich halt jetzt im Nachhinein gar nicht erst angeboten, wenn ich gewusst hätte, dass das darauf hinausläuft, dass es dann ständig von mir verlangt wird und gar keine Rücksicht darauf genommen wird, ob ich das weiterhin auch so möchte. Und ich frag mich, ob das nicht absehbar war.
Kann man grundsätzlich sagen, dass es nicht sehr schlau/ungesund/gestört ist, sich auf so etwas einzulassen und sollte man sich direkt von jemandem fernhalten, wenn derjenige nicht daran interessiert ist, wie es einem geht, weil das auch immer bedeuten würde, dass er auch keine Grenzen respektieren oder sich an Absprachen halten würde?
Findet ihr das zu pauschal oder zu misstrauisch? Oder eher naiv, wenn man damit überhaupt erst anfängt?
Genauso weiß ich nicht, ob es nicht dumm ist, davon auszugehen oder darauf zu hoffen, dass mein Hausarzt, wenn es darauf ankommt, bestimmt anders vorgeht. Und ob ich lieber jetzt schon zu der anderen gehe, die auch so schon bereit ist, mehr zu arbeiten, obwohl das für mich momentan eher lästig wäre.
Vielleicht wäre das dann einfach mein Beitrag, den ich bereit sein müsste, zu leisten, frage ich mich.
Ursprünglicher Grund für Therapie war, dass ich dachte, dass bei mir etwas falsch läuft. Hab nur funktioniert, war gefühlstot und hatte keinen Bezug zu mir selbst.
Dass ich zu misstrauisch bin, hätte ich selbst nie gesagt, wurde dann aber öfter so gesehen.
Mit meiner Arbeit bin ich für meine aktuelle Situation zufrieden, bin mit mir selbst überfordert.
Kann man grundsätzlich sagen, dass es nicht sehr schlau/ungesund/gestört ist, sich auf so etwas einzulassen und sollte man sich direkt von jemandem fernhalten, wenn derjenige nicht daran interessiert ist, wie es einem geht, weil das auch immer bedeuten würde, dass er auch keine Grenzen respektieren oder sich an Absprachen halten würde?
Findet ihr das zu pauschal oder zu misstrauisch? Oder eher naiv, wenn man damit überhaupt erst anfängt?
Genauso weiß ich nicht, ob es nicht dumm ist, davon auszugehen oder darauf zu hoffen, dass mein Hausarzt, wenn es darauf ankommt, bestimmt anders vorgeht. Und ob ich lieber jetzt schon zu der anderen gehe, die auch so schon bereit ist, mehr zu arbeiten, obwohl das für mich momentan eher lästig wäre.
Vielleicht wäre das dann einfach mein Beitrag, den ich bereit sein müsste, zu leisten, frage ich mich.
Ursprünglicher Grund für Therapie war, dass ich dachte, dass bei mir etwas falsch läuft. Hab nur funktioniert, war gefühlstot und hatte keinen Bezug zu mir selbst.
Dass ich zu misstrauisch bin, hätte ich selbst nie gesagt, wurde dann aber öfter so gesehen.
Mit meiner Arbeit bin ich für meine aktuelle Situation zufrieden, bin mit mir selbst überfordert.
Cranberry hat geschrieben: ↑Di., 13.02.2024, 19:14 Ich hätte mich halt jetzt im Nachhinein gar nicht erst angeboten, wenn ich gewusst hätte, dass das darauf hinausläuft, dass es dann ständig von mir verlangt wird und gar keine Rücksicht darauf genommen wird, ob ich das weiterhin auch so möchte. Und ich frag mich, ob das nicht absehbar war.Meinst du jetzt privat oder im Job?
Die Frage ist, ob du dich ebenso für dein Gegenüber interessierst? Ja, ich finde das zu pauschal gesagt. Menschen sind eben sehr unterschiedlich.
Dein Beitrag ist immer zu sagen was dir fehlt und dass du das abgeklärt haben möchtest.
Du mußt hier nicht auf mich eingehen, wenn du dich von meinen Fragen überrannt fühlst!
Ich empfinde das so ein bißchen weder Fisch noch Fleisch.
Und ich mag kaum fragen wie es dir in der Kindheit ergangen ist oder wo es wohl herkommt mit deinen Beschwerden?
Viele Grüße
candle
PS: Sorry ich sehe kein Zitatsymbol und der zitiert alles.
Zuletzt geändert von candle. am Di., 13.02.2024, 19:33, insgesamt 3-mal geändert.
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