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Do., 15.10.2020, 14:42
Ich finde die Frage der Therapeutin schon berechtigt, weil sie auch dazu dient, dass man sich selbst Klarheit über die Gründe verschafft warum man diese Kunsttherapie denn parallel machen möchte. Und vielleicht auch konkret im Sinne von 'was erhoffe ich mir davon' verbunden mit der Frage ob diese Erwartung auch realistisch ist.
Und ja, vielleicht wäre es auch nicht verkehrt, gedanklich das Szenario durchzuspielen, wie sich diese Dreieckskonstellation auswirken könnte, wenn es bei der Tfp-Therapeutin tatsächlich mal zu Konflikten kommt, was ja nicht unwahrscheinlich ist.
Es kann auch zu Komplikationen kommen, wenn du dieselben Themen parallel in zwei Therapien bearbeitest. Kann sich auch wunderbar ergänzen, aber es kann auch sein, dass von den beiden Therapeutinnen unterschiedliche Einschätzungen kommen, was gerade bei Trauma-Themen verwirrend bis verstörend sein kann. Es kann auch die Dinge für die jeweils andere Therapeutin kompliziert machen, weil die keine Ahnung hat was bei der Kollegin möglicherweise getriggert oder aufgewühlt wurde. Könnte unter Umständen sinnvoller sein, den Therapien jeweils einen klaren Fokus zu geben....
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott