Parallele Psychotherapie
Zwei Therapien parallel
Hallo zusammen,
ich wollte fragen, ob jemand Erfahrungen mit zwei laufenden Therapien/ TherapeutInnen parallel hat.
Z.B. Kunsttherapie ( Tiefenpsychologisch fundiert)
und eine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. In beiden Therapien geht es um Traumainhalte aus der Kindheit.
Wie sieht ihr das. Ich habe meiner Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin, bei der ich gestern meine zweite probatorische Sitzung hatte, angesprochen, dass ich eine Kunsttherapie angefangen habe, bevor ich bei ihr angefangen habe. Es hat mir auch Überwindung gekostet, das anzusprechen, weil ich Angst vor ihrer Reaktion hatte, dass sie enttäuscht/ wütend ist und die Therapie mit mir nicht fortführen kann. Also alte Traumastücke wurden getriggert, durch ihre Reaktion. Sie findet es gut, dass ich für mich sorge, aber findet, dass es schwierig sein kann wegen unserer Beziehung. Und dass es zu Schwierigkeiten kommen kann, wenn man zeri therapeutische Beziehungen hat. Es ist aber meine Entscheidung hat sie gesagt. Nach ihrer Reaktion, hatte ich das Gefühl, sie nicht enttäuschen zu wollen und war verunsichert. Dass ich verunsichert bin, habe ich gesagt. Später habe ich eine Traurigkeit gespürt und habe Angst, dass deshalb zwischen uns etwas ist.
Und sie hat gefragt, ob ich denke, die Therapie mit ihr wäre nicht hilfreich genug. Das habe ich natürlich verneint. Ich zweifele auch nicht an ihrer Kompetenz. Meine Therapeutin findet es wichtig, dass wir darüber sprechen und es im Blick haben. Und zu Beginn hat sie direkt gesagt, ich unterstütze natürlich das, was ihnen gut tut.
Die Kunsttherapie bezahle ich selber und würde alle zwei Wochen hin. Meine Kunsttherapeutin hatte nichts dagegen und sieht es so. Sie wollte mich sogar unterstützen eine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin zu finden. Und hatte geschrieben" Das kann sich wunderbar ergänzen, gerade dann wenn Dir Inhalte bewusster werden können."
Ich werde das demnächst nochmal in der Kunsttherapie ansprechen. Ich kann meine Gefühle mit künstlichen Mitteln so gut ausdrücken und es tut so gut, es unbewusst zu machen. Intuitiv zu malen.
Meine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin hat gesagt, dass sie mit Imaginationen arbeitet, mit Traumdeutung und auch das malen anbieten kann. Es wäre aber nicht wie in der Kunsttherapie, weil sie keine Kunsttherapeutin ist.
Als wir uns verabschiedet haben, habe ich gesagt, dass ich es nicht als Konkurrenz sehe.
Sie wollte eben ihre Bedenken auch äußern, was ich auch verstehen kann.
Wie sieht ihr das alles.
Liebe Grüße
Liya
ich wollte fragen, ob jemand Erfahrungen mit zwei laufenden Therapien/ TherapeutInnen parallel hat.
Z.B. Kunsttherapie ( Tiefenpsychologisch fundiert)
und eine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. In beiden Therapien geht es um Traumainhalte aus der Kindheit.
Wie sieht ihr das. Ich habe meiner Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin, bei der ich gestern meine zweite probatorische Sitzung hatte, angesprochen, dass ich eine Kunsttherapie angefangen habe, bevor ich bei ihr angefangen habe. Es hat mir auch Überwindung gekostet, das anzusprechen, weil ich Angst vor ihrer Reaktion hatte, dass sie enttäuscht/ wütend ist und die Therapie mit mir nicht fortführen kann. Also alte Traumastücke wurden getriggert, durch ihre Reaktion. Sie findet es gut, dass ich für mich sorge, aber findet, dass es schwierig sein kann wegen unserer Beziehung. Und dass es zu Schwierigkeiten kommen kann, wenn man zeri therapeutische Beziehungen hat. Es ist aber meine Entscheidung hat sie gesagt. Nach ihrer Reaktion, hatte ich das Gefühl, sie nicht enttäuschen zu wollen und war verunsichert. Dass ich verunsichert bin, habe ich gesagt. Später habe ich eine Traurigkeit gespürt und habe Angst, dass deshalb zwischen uns etwas ist.
Und sie hat gefragt, ob ich denke, die Therapie mit ihr wäre nicht hilfreich genug. Das habe ich natürlich verneint. Ich zweifele auch nicht an ihrer Kompetenz. Meine Therapeutin findet es wichtig, dass wir darüber sprechen und es im Blick haben. Und zu Beginn hat sie direkt gesagt, ich unterstütze natürlich das, was ihnen gut tut.
Die Kunsttherapie bezahle ich selber und würde alle zwei Wochen hin. Meine Kunsttherapeutin hatte nichts dagegen und sieht es so. Sie wollte mich sogar unterstützen eine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin zu finden. Und hatte geschrieben" Das kann sich wunderbar ergänzen, gerade dann wenn Dir Inhalte bewusster werden können."
Ich werde das demnächst nochmal in der Kunsttherapie ansprechen. Ich kann meine Gefühle mit künstlichen Mitteln so gut ausdrücken und es tut so gut, es unbewusst zu machen. Intuitiv zu malen.
Meine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin hat gesagt, dass sie mit Imaginationen arbeitet, mit Traumdeutung und auch das malen anbieten kann. Es wäre aber nicht wie in der Kunsttherapie, weil sie keine Kunsttherapeutin ist.
Als wir uns verabschiedet haben, habe ich gesagt, dass ich es nicht als Konkurrenz sehe.
Sie wollte eben ihre Bedenken auch äußern, was ich auch verstehen kann.
Wie sieht ihr das alles.
Liebe Grüße
Liya
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Klingt doch gut.
In einer Klinik laufen ja sogar noch mehr Therapieformen nebeneinander, wobei sich die Therapeuten natürlich untereinander austauschen.
In deinem Fall liegt es eben an dir, wie du offen damit umgehst, was passiert.
In einer Klinik laufen ja sogar noch mehr Therapieformen nebeneinander, wobei sich die Therapeuten natürlich untereinander austauschen.
In deinem Fall liegt es eben an dir, wie du offen damit umgehst, was passiert.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Es gibt mehrere Userinnen hier, die solche Kombis haben. Ich finde es eine sinnvolle Angelegenheit, wenn es Dir hilft und Du den Erkenntnistransfer zwischen den Therapien hinbekommst. Ich überlege auch seit einigen Woche meine "Redekur" durch was körpertherapeutisches zu ergänzen. Und die Reaktion der Therapeutin ist okay, finde ich. Sie muss dich ja auch erstmal kennenlernen.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
Ich finde es gut, dass du das offen kommunizierst.
Meine Therapeutin würde so etwas nicht mittragen... Zumindest wenn es in Rochtung aufdeckende Traumaarbeit geht.
Sie hat mir erklärt, dass es schwierig ist, den therapeutischen Prozess zu gestalten, wenn mehrere Therapeuten, die nicht im ständigen Austausch stehen mit einem Menschen arbeiten. Ich mache durchaus noch Ergotherapie nebenbei und habe eine ambulante Betreuung aber da sind die Aufgabengebiete klar abgegrenzt zur Therapie.
Meine Therapeutin würde so etwas nicht mittragen... Zumindest wenn es in Rochtung aufdeckende Traumaarbeit geht.
Sie hat mir erklärt, dass es schwierig ist, den therapeutischen Prozess zu gestalten, wenn mehrere Therapeuten, die nicht im ständigen Austausch stehen mit einem Menschen arbeiten. Ich mache durchaus noch Ergotherapie nebenbei und habe eine ambulante Betreuung aber da sind die Aufgabengebiete klar abgegrenzt zur Therapie.
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Ich weiß, dass ich mit meiner Meinung eine Außenseiterposition vertrete. Nämlich finde ich, dass die "therapeutische Beziehung" oft sehr überschätzt wird.
Ich würde an deiner Stelle die Kunsttherapie fortsetzen - und mich da auch nicht beirren lassen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Ein Austausch der Therapeutinnen könnte durchaus stattfinden, wenn Liya damit einverstanden ist. Mein Analytiker z.B. hat schon mehrfach mit meiner Psychiaterin gesprochen und auch einen Bericht geschickt.
Letzendlich ist es ein Ausprobieren, ob es funktioniert und im Gespräch bleiben.
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Das dürfte aber teuer werden - für den müsste sie dann ja auch gleich zwei Personen bezahlen.Pinguin Pit hat geschrieben: ↑Do., 15.10.2020, 10:46 Ein Austausch der Therapeutinnen könnte durchaus stattfinden, wenn Liya damit einverstanden ist.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Nein, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie finanziert die Krankenkasse.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Do., 15.10.2020, 10:50Das dürfte aber teuer werden - für den müsste sie dann ja auch gleich zwei Personen bezahlen.Pinguin Pit hat geschrieben: ↑Do., 15.10.2020, 10:46 Ein Austausch der Therapeutinnen könnte durchaus stattfinden, wenn Liya damit einverstanden ist.
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Liya1997 hat geschrieben: ↑Do., 15.10.2020, 10:53Nein, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie finanziert die Krankenkasse.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Do., 15.10.2020, 10:50
Das dürfte aber teuer werden - für den müsste sie dann ja auch gleich zwei Personen bezahlen.
Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie schon - aber sie finanziert nicht den Austausch der Psychotherapeutin mit anderen Therapeuten. Darauf bezog ich mich mit meiner Antwort auf Pinguin Pit.
Den Austausch zwischen den beiden Therapeuten müsstest du nämlich beiden privat bezahlen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Mein Therapeut und meine Ärztin haben auch mal telefoniert und das kann ein Therapeut, der über die Kasse abrechnet, durchaus auch abrechnen. Informationsaustausch ist im Sinne des Systems und kein Privatvergnügen.
Aber zum eigentlichen Thema: ich wollte mal in eine ambulante Gruppe einer Traumaambulanz. Das sollte zur Psychoedukation und Skillstraining dienen, zur Überbrückung der Wartezeit auf einen stationären Therapieplatz, sprich: die Anregung kam von der Klinik. Mein Therapeut ließ durch mich fragen, ob das im weiteren Sinne eine therapeutische Veranstaltung sei. Die Antwort war Ja und daraufhin musste ich wählen, ob ich das mache ODER die normale Therapie weitermachen möchte (die ausdrücklich KEINE Traumatherapie war). Also, ich fuhr halt zu einem Termin zur Gruppe um zu fragen und wusste, dass ich nur bleiben darf, wenn die "richtige" Antwort auf meine Frage kommt. Es kam die falsche und so erklärte ich unter Tränen, dass ich nicht bleiben durfte. Ich wäre an dem Tag die einzige Teilnehmerin gewesen, ein ungewöhnlicher Glücksfall. Aber so ging ich dann und die Therapeutin hatte unerwartet frei.
Später sprach ich mit dem Therapeuten über diese Sache nochmal und er änderte seine Meinung.
Noch später erkannte ich, welche Angst er hatte, ich könne die Therapie bei ihm abbrechen. (Nein, das war kein Wunschdenken von mir. Sein Verhalten war teilweise geradezu absurd, was das betrifft.)
Und schließlich wechselte ich tatsächlich zu einem anderen Therapeuten.
Aber zum eigentlichen Thema: ich wollte mal in eine ambulante Gruppe einer Traumaambulanz. Das sollte zur Psychoedukation und Skillstraining dienen, zur Überbrückung der Wartezeit auf einen stationären Therapieplatz, sprich: die Anregung kam von der Klinik. Mein Therapeut ließ durch mich fragen, ob das im weiteren Sinne eine therapeutische Veranstaltung sei. Die Antwort war Ja und daraufhin musste ich wählen, ob ich das mache ODER die normale Therapie weitermachen möchte (die ausdrücklich KEINE Traumatherapie war). Also, ich fuhr halt zu einem Termin zur Gruppe um zu fragen und wusste, dass ich nur bleiben darf, wenn die "richtige" Antwort auf meine Frage kommt. Es kam die falsche und so erklärte ich unter Tränen, dass ich nicht bleiben durfte. Ich wäre an dem Tag die einzige Teilnehmerin gewesen, ein ungewöhnlicher Glücksfall. Aber so ging ich dann und die Therapeutin hatte unerwartet frei.
Später sprach ich mit dem Therapeuten über diese Sache nochmal und er änderte seine Meinung.
Noch später erkannte ich, welche Angst er hatte, ich könne die Therapie bei ihm abbrechen. (Nein, das war kein Wunschdenken von mir. Sein Verhalten war teilweise geradezu absurd, was das betrifft.)
Und schließlich wechselte ich tatsächlich zu einem anderen Therapeuten.
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Also ich musste dafür auch nichts bezahlen. Dafür gibt es Abrechnungsziffern. Aber kommt letztendlich wohl auf den Zeitaufwand und die Häufigkeit an. Meiner wollte das in meinem Beisein während der Stunde machen, damit ich mithören kann, wollte ich aber nicht.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
Meiner hat versucht, die Beziehung zur Ärztin zu retten. Funktioniert hat das letztendlich nicht. Wir sind bei dem Stand stehengeblieben, dass wir uns nicht verstehen.
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Psychotherapeut, Arzt oder Psychiater können es ggf. abrechnen. Aber Kunsttherapeuten sind ja nicht anerkannt - und somit ist es auch für die Psychotherapeutin nicht über die Kasse abrechenbar.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Ich glaube Sie befürchtet, dass ich die Therapie abbreche, wenn es bei ihr schwierig wird und es bei meiner Kunsttherapeutin positive Gefühle gibt.
Ich glaube Sie befürchtet, dass ich die Therapie abbreche, wenn es bei ihr schwierig wird und es bei meiner Kunsttherapeutin positive Gefühle gibt.
Aber das eine ist doch mit dem anderen gar nicht zu vergleichen. Und positive Gefühle schön und gut, aber die ersetzen doch keine Therapie. Die hab ich auch beim Kaffeetrinken mit ner Freundin. Ist super, sehr hilfreich, aber kein Ersatz. Und so würde ich die Kunsttherapie auch sehen: ein positives Bausteinchen im Gesamtkonzept. Tolle Sache. Aber niemals als Ersatz.
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