Liebe(r) Candle,
Vielen lieben Dank für Deine Ratschläge.
Genau, das habe ich auch genau so gedacht, wie Du es auch ansprichst. Ich habe auch gedacht, dass der Sprung eigentlich gar nicht so groß ist, von bisexuell auf rein lesbisch. Sie hatte auch schon eine lesbische Beziehung, aber auch davor eine mit einem Mann.
Ich habe mich auch gefragt, wieso sie jetzt einfach sich so viel austauschen muss. Zum Teil kann ich es auch verstehen, aber trotzdem kam es mir seltsam vor. Ich weiß nicht recht, aber ein Freundeskreis besteht meiner Meinung nach doch aus gemischten Leuten, und die hat jetzt nur dort gesucht und viele Leute in letzter Zeit doch auch extrem vernachlässigt, weil sie nur noch auf Whatsapp unterwegs ist mit diesen neuen Leuten.
Was es auch nicht einfach macht ist, dass wir Zwillinge sind und uns sehr sehr nah standen. Und jetzt plötzlich lässt sie mich fallen, redet nicht mehr mit mir und vor allem setzt sie mich einer großen Gefahr aus. Vor allem das macht mir sehr zu schaffen.
Ich habe ihr genau das gesagt, dass ich ausziehen werde, weil ich keinen Sinn mehr darin sehe, die Arbeit allein zu machen und auch sonst keinen Menschen zum Reden zu haben. Wir leben wirklich nur noch nebenher, sie hat aber eine billige Putze und sie zeigt absolut keine Initiative mehr.
Als ich ihr sagte, für mich sei es nicht mehr wirklich schön hier zu leben, und ich würde ausziehen, wenn es so weitergeht, hat sie das nur belächelt. Ich war dann auch Wohnungen besichtigen. Sie hat mich belächelt und meinte, ich würde ihr nur Geschichten erzählen.
Auf der anderen Seite hat sie aber auch gesagt, dass sie mich nicht besucht, wenn ich gehe. Dass sie mich dann nicht mehr sehen will. Sie droht mir also dann. Sagt, dass es ja meine Entscheidung sei, zu gehen, und ich nichts mehr mit ihr zu tun haben will und ich dann eben mit den Konsequenzen leben muss.
Sie droht mir, aber du hast ganz recht, dass ich aber auch nicht hier bleiben muss aus Angst, dass ihr etwas passiert. Sie setzt ihr Leben und auch das anderer Leute total leichtfertig und leichtsinnig aufs Spiel, genau so wie unsere Beziehung. Aber deshalb muss ich trotzdem nicht in dieser Situation bleiben. Sie ist für mich momentan sehr belastend.
Ich bin bereits in Therapie, wegen einer anderen Sache, aber wir haben auch schon ein bisschen über diese Sache hier gesprochen.
Ich denke, dass ich wirklich hier raus muss und sie muss dann halt sehen, was sie macht. Ich denke auf jeden Fall, dass sie sich in Schwierigkeiten bringen wird, wenn sie nicht etwas bremst, weil sie rinfach alles und jeden vernachlässigt, außer ihre neuen Bekanntschaften.
Aber ich muss sehen, dass ich mich nicht mehr da mit hineinziehen lasse.
LG,
Medsister
Exzessive Handynutzung - ist das eine Sucht?
- Werbung
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 316
Oh, dass Ihr Zwillinge seid, macht es noch nachvollziehbarer, dass eine konsequente Abgrenzung für Dich so schwer ist.
Und Du hast schon viele gute Schritte für Dich bewältigt, Hut ab!
Auch wenn Sie als Zwillingsschwester Dir sehr nahe steht bzw. stand: Jetzt ist das nicht mehr so. Es hat sich verändert, das bringt das Leben mit sich . Du bist nicht wie sie und sie nicht wie Du. Und ich könnte mir vorstellen, dass Dir das Angst macht, diese "Trennung" , die sie nun vollzogen hat und das ist vielleicht auch sehr sehr traurig für Dich?
Vielleicht war es ihr zu nahe zwischen Euch? Vielleicht ist das ihr Weg, aus einer Art "Symbiose" rauszukommen.
Verzeih - aber ein bissel frag ich mich schon, ob Du davon ausgehst, dass Du " richtig " lebst und sie " falsch " . Mich würde sowas von jemandem wegtreiben. Jeder hat das Recht auf seine eigenen Erfahrungen und auch Fehler.
Ich würde Dir tendenziell raten, den Fokus, den Du sehr stark auf das was sie macht bzw. nicht macht, wegzulenken.
Mein Eindruck, Du bist sehr auf sie fixiert und weniger bei Dir.
Die räumliche Trennung ist erstmal ein großer Einschnitt für Euch beide. Könnte aber auch eine Chance sein, dass ihr Euch aus der Ferne wieder annähert.
Den Anderen so sein zu lassen, wie er ist - ich halte das für eine der schwersten Lebensaufgaben - und übe und scheitere noch sehr oft .
Und Du hast schon viele gute Schritte für Dich bewältigt, Hut ab!
Auch wenn Sie als Zwillingsschwester Dir sehr nahe steht bzw. stand: Jetzt ist das nicht mehr so. Es hat sich verändert, das bringt das Leben mit sich . Du bist nicht wie sie und sie nicht wie Du. Und ich könnte mir vorstellen, dass Dir das Angst macht, diese "Trennung" , die sie nun vollzogen hat und das ist vielleicht auch sehr sehr traurig für Dich?
Vielleicht war es ihr zu nahe zwischen Euch? Vielleicht ist das ihr Weg, aus einer Art "Symbiose" rauszukommen.
Verzeih - aber ein bissel frag ich mich schon, ob Du davon ausgehst, dass Du " richtig " lebst und sie " falsch " . Mich würde sowas von jemandem wegtreiben. Jeder hat das Recht auf seine eigenen Erfahrungen und auch Fehler.
Ich würde Dir tendenziell raten, den Fokus, den Du sehr stark auf das was sie macht bzw. nicht macht, wegzulenken.
Mein Eindruck, Du bist sehr auf sie fixiert und weniger bei Dir.
Die räumliche Trennung ist erstmal ein großer Einschnitt für Euch beide. Könnte aber auch eine Chance sein, dass ihr Euch aus der Ferne wieder annähert.
Den Anderen so sein zu lassen, wie er ist - ich halte das für eine der schwersten Lebensaufgaben - und übe und scheitere noch sehr oft .
Liebe(r) Sadako,
Auch Dir sehr vielen Dank für Deine wichtige und hilfreiche Rückmeldung.
Ja, es ist eirklich dchwer zu sehen, wie meine Schwester sich verändert, wie kalt sie plötzlich mir gegenüber ist (wie beim Autofahren z.B.), wie desinteressiert bei Gesprächen, Termine werden nicht mehr eingehalten, weil sie ja unbedingt stundenlang schreiben muss, Wochenendausflüge werden fallen gelassen, weil sie sonst nicht rund um die Ugr schreiben könnte, wenn sie mal nicht zu den neuen Leuten fährt.
Pläne machen wir dowieso fast keine mehr, weil ja vielleicht spontan wer schreiben will und sie sich das nicht verbauen will. Spontan was machen geht aber auch nicht, weil dann jemand mir schon zuvor gekommen ist und mit ihr schreibt.
Ja, das hat mein Therapeut tatsächlich auch gesagt, dass ich aufpassen muss, weil ich immer wieder neu verletzt werde. Das hat er vor zwei Wochen gesagt. Das hatte ich bisher gar nicht so gesehen, aber je mehr ich darüber nachdenke, und jetzt, nachdem Du das auch noch sagst, sehe ich es immer deutlicher, dass es wirklich so ist. Icb werde immer wieder und wieder verletzt. Ich lege ja auch immer wieder Hoffnung in jedes neue Gespräch, in jede Fahrt mit dem Auto, und muss immer wieder feststellen, dass ich ihr gleichgültig bin. Dass sie mich nicht genug respektiert und wertschätzt, um respektvoll mit mir umzugehen.
Genau, das Texten am Steuer finde ich absolut schlimm. Sie bringt tatsächlich nicht nur sich in Gefahr. Sie fährt dann wirklich nicht gut, ich wurde vor 2 Monaten mit den Beinen operiert, habe Lipödem. Die ersten Wochen konnte ich nicht Auto fahren, weil die Beine sehr geschwollen waren und geschmerzt haben, und ich konnte die Knie wegen der Schwellung nicht beugen. Icb war also von ihr abhängig, um zur Lymphdrainage zu fahren und auch zur Kontrolle nach Köln in die Klinik (2 Autostunden pro Fahrt). Ich weiß noch, dass ich bei einer langen Fahrt im Auto geweint habe (ich war noch etwas fertig wegen den Schmerzen und sowieso sensibel), weil ich sie gebeten habe, das Handy wegzulegen und langsamer zu fahren. Ich habe gesagt, dass ich Angst um mein Leben habe, weil sie zu nah aufgefahren ist, und auf über die Mittellinie gefahren ist. Sie hat das total ignoriert, hat einfach weiter gemacht.
Dann habe ich gesagt, sie soll stehen bleiben, ich würde einem Freund antufen um mich sbzuholen. Ich hätte Psnik und könne nicht mehr bei ihr mitfahren, wenn sie nicht auf den Verkehr achtet. Auch da ist sie einfach weitergefahren. Ich hatte riesige Panik und sehr hohen Blutdruck, weil sie nicht gehört hat und mich do in Gefahr gebracht hat. Das war eine totale Grenzüberschreitung!
Keine Nachricht kann das wert sein.
Ich finde Deine Reaktion super, die Polizei zu rufen. Das hätte ich auch machen sollen. Ich wünsche ihr, dass sie mal von der Polizei erwischt und so richtig bestraft wird. Vielleicht bringt sie das mal zur Vernunft.
Ich finde es so schlimm, was Du da erleben musstest. Bei 180 km/h sms schreiben?? Mein Gott! Noch schlimmer geht es fast nicht! Und dann noch jemanden mitnehmen! Nicht nur sich, sondern den Mitfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen. Das ist einfach fahrlässig und ich finde, so jemandem müsste man den Führerschein entziehen! Was für eine Angst musst Du da gehabt haben.
Und dieses Verhalten, dieses um jeden Preis weiter chatten, bringt mich zu dem Verdacht, dass sie süchtig ist. Das sieht aus wie ein Junkie, wo die Gedanken nur noch darum kreisen, die nächste Nachricht zu bekommen. Darum antwortet sie auch sofort, denn sonst bekommt sie ja keine neue Nachricht.
Ich muss versuchen, stark zu bleiben und mir so ein Verhalten nicht mehr bieten zu lassen, ihr das immer wieder zu zeigen. Das ist das, was ich tun kann, auch wenn es schwer ist.
Aber ich will nicht mehr verletzt werden. Sie soll sehen, was die Konsequenzen sind.
LG,
Medsister
Auch Dir sehr vielen Dank für Deine wichtige und hilfreiche Rückmeldung.
Ja, es ist eirklich dchwer zu sehen, wie meine Schwester sich verändert, wie kalt sie plötzlich mir gegenüber ist (wie beim Autofahren z.B.), wie desinteressiert bei Gesprächen, Termine werden nicht mehr eingehalten, weil sie ja unbedingt stundenlang schreiben muss, Wochenendausflüge werden fallen gelassen, weil sie sonst nicht rund um die Ugr schreiben könnte, wenn sie mal nicht zu den neuen Leuten fährt.
Pläne machen wir dowieso fast keine mehr, weil ja vielleicht spontan wer schreiben will und sie sich das nicht verbauen will. Spontan was machen geht aber auch nicht, weil dann jemand mir schon zuvor gekommen ist und mit ihr schreibt.
Ja, das hat mein Therapeut tatsächlich auch gesagt, dass ich aufpassen muss, weil ich immer wieder neu verletzt werde. Das hat er vor zwei Wochen gesagt. Das hatte ich bisher gar nicht so gesehen, aber je mehr ich darüber nachdenke, und jetzt, nachdem Du das auch noch sagst, sehe ich es immer deutlicher, dass es wirklich so ist. Icb werde immer wieder und wieder verletzt. Ich lege ja auch immer wieder Hoffnung in jedes neue Gespräch, in jede Fahrt mit dem Auto, und muss immer wieder feststellen, dass ich ihr gleichgültig bin. Dass sie mich nicht genug respektiert und wertschätzt, um respektvoll mit mir umzugehen.
Genau, das Texten am Steuer finde ich absolut schlimm. Sie bringt tatsächlich nicht nur sich in Gefahr. Sie fährt dann wirklich nicht gut, ich wurde vor 2 Monaten mit den Beinen operiert, habe Lipödem. Die ersten Wochen konnte ich nicht Auto fahren, weil die Beine sehr geschwollen waren und geschmerzt haben, und ich konnte die Knie wegen der Schwellung nicht beugen. Icb war also von ihr abhängig, um zur Lymphdrainage zu fahren und auch zur Kontrolle nach Köln in die Klinik (2 Autostunden pro Fahrt). Ich weiß noch, dass ich bei einer langen Fahrt im Auto geweint habe (ich war noch etwas fertig wegen den Schmerzen und sowieso sensibel), weil ich sie gebeten habe, das Handy wegzulegen und langsamer zu fahren. Ich habe gesagt, dass ich Angst um mein Leben habe, weil sie zu nah aufgefahren ist, und auf über die Mittellinie gefahren ist. Sie hat das total ignoriert, hat einfach weiter gemacht.
Dann habe ich gesagt, sie soll stehen bleiben, ich würde einem Freund antufen um mich sbzuholen. Ich hätte Psnik und könne nicht mehr bei ihr mitfahren, wenn sie nicht auf den Verkehr achtet. Auch da ist sie einfach weitergefahren. Ich hatte riesige Panik und sehr hohen Blutdruck, weil sie nicht gehört hat und mich do in Gefahr gebracht hat. Das war eine totale Grenzüberschreitung!
Keine Nachricht kann das wert sein.
Ich finde Deine Reaktion super, die Polizei zu rufen. Das hätte ich auch machen sollen. Ich wünsche ihr, dass sie mal von der Polizei erwischt und so richtig bestraft wird. Vielleicht bringt sie das mal zur Vernunft.
Ich finde es so schlimm, was Du da erleben musstest. Bei 180 km/h sms schreiben?? Mein Gott! Noch schlimmer geht es fast nicht! Und dann noch jemanden mitnehmen! Nicht nur sich, sondern den Mitfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen. Das ist einfach fahrlässig und ich finde, so jemandem müsste man den Führerschein entziehen! Was für eine Angst musst Du da gehabt haben.
Und dieses Verhalten, dieses um jeden Preis weiter chatten, bringt mich zu dem Verdacht, dass sie süchtig ist. Das sieht aus wie ein Junkie, wo die Gedanken nur noch darum kreisen, die nächste Nachricht zu bekommen. Darum antwortet sie auch sofort, denn sonst bekommt sie ja keine neue Nachricht.
Ich muss versuchen, stark zu bleiben und mir so ein Verhalten nicht mehr bieten zu lassen, ihr das immer wieder zu zeigen. Das ist das, was ich tun kann, auch wenn es schwer ist.
Aber ich will nicht mehr verletzt werden. Sie soll sehen, was die Konsequenzen sind.
LG,
Medsister
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 316
Du schriebst auch mehrmals, dass Du - verständlicherweise - immer wieder hoffst, dass es wieder besser wird zwischen Euch und dann kommt die nächste Enttäuschung - wie ein Kreislauf.
Dazu ist mir noch was eingefallen.
Neulich habe ich auf YouTube einen Beitrag von Dami Charf zum Thema " Wie Hoffnung dir dein Leben kaputtmachen kann " gesehen. Der hat mich einiges bei mir klarer sehen lassen. Grob gesagt geht es um " sinnvolle " und "falsche" Hoffnungen und wie man das unterscheiden lernt.
Dazu ist mir noch was eingefallen.
Neulich habe ich auf YouTube einen Beitrag von Dami Charf zum Thema " Wie Hoffnung dir dein Leben kaputtmachen kann " gesehen. Der hat mich einiges bei mir klarer sehen lassen. Grob gesagt geht es um " sinnvolle " und "falsche" Hoffnungen und wie man das unterscheiden lernt.
- Werbung
Liebe(r) Kreativus50,
Vielen Dank für Deine Nachricht. Sie hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und wird mich sicher noch eine ganze Zeit lang beschäftigen. Du liegst sicherlich mit einigen Dingen gar nicht falsch.
Aber da steckt noch mehr dahinter. Also es stimmt tatsächlich, dass es als Zwilling noch viel schwerer ist, sich abzugrenzen. Wir standen uns immer extrem nah, haben alles miteinander erlebt und waren als Kinder sehr sehr viel allein, da unsere alleinerziehende Mutter arbeiten musste. Folglich sind wir, seit wir 6 Jahre alt waren, viel auf uns gestellt gewesen und noch enger zusammen gerückt.
Wir waren also immer aufeinander fixiert. Damit hast Du also recht.
Wir haben beide Beziehungen hinter uns und hatten Phasen, wo wir uns nicht jeden Tag gesehen haben, weil die eine oder andere eben eine Beziehung hatte. Also kennen wir auch das.
Aber wir waren für die jeweils andere immer die wichtigste Beziehungsperson, und wären füreinander durchs Feuer gegangen und wären füreinander gestorben.
Mich verletzt es jetzt aber extrem, dass meine Schwester es nicht mal schafft, 10 Minuten, ach, 5 Minuten mit mir zu sprechen und mich dabei anzusehen. Das ist einfach nicht mehr möglich. Und eben das Schlimmste ist, dass sie meine Angst im Auto so einfach nicht anerkennt und auch mein Leben aufs Spiel setzt! Leichtfertig! Für eine Nachricht, von denen sie 5000 am Tag bekommt! Das verletzt mich extrem! Wie kann sie mir das antun?
Natürlich tut es mir weh, dass sie nicht mal mehr mit mir reden kann, einfach so. Dabei ist sie bis vor 9 Monaten die gewesen, die mehr auf mich fixiert war, und plötzlich, von einem Tsg auf den anderen, kann sie nicht mal mehr mit mir ein 10-minütiges Gespräch führen.
Und sie vernachlässigt sich, den Haushalt, ihre Arbeit. Alles ist ihr egal geworden. Sie würde lieber sterben als eine Nachricht nicht sofort zu lesen. Das macht mir Angst. Ich will sie nicht für eine blöde Textnachricht verlieren.
Hm, du fragst, ob ich denke, dass ich richtig lebe und sie falsch. Nein, eigentlich nicht. Bis vor 9 Monaten haben wir eigentlich beide genau die selbe Vorstellung vom Leben gehabt. Ich denke nicht, dass ich richtig lebe. Oder sie falsch. Ich finde, dass alles richtig oder falsch sein kann.
Falsch finde ich es dann, wenn man Grenzen überschreitet oder andere nicht respektvoll behandelt. Oder Versprechungen macht, die man nicht einhält. Sachen auf den letzten Drücker absagt. All diese Sachen immer wieder bringt, oder wenn man unzuverlässig ist. Wenn man sich nicht in Arbeiten einbringt, sondern sie jemand anderen machen lässt, weil man nur am chatten ist und sich keine Zeit nehmen kann für die Arbeit. Wenn man sich das Recht rausnimmt, ständig Versprechungen zu geben, die man nicht einhält. Wenn man sich das Recht nimmt, andere Leute in Lebensgefahr zu bringen. All diese Dinge finde ich nicht ok und nicht richtig, weil sie verletzen. Und somit finde ich diese Lebensweise nicht richtig. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich meine Lebensweise richtig und ihre falsch finde. Es geht darum, dass sie Grenzen überschreitet und mich und andere nicht respektiert. Das sind zum Teil ganz allgmeine Regeln. Das finde ich bei jedem Menschen falsch.
Ich finde es immer extrem unhöflich, bei Gesprächen mit einer Person gleichzeitig auf dem Handy rumzusurfen oder zu schreiben, und nicht mal Blickkontakt zu halten. Oder mitten im Satz aufzuhören mit Reden um zu schreiben. Dann 5 Minuten später erst wieder das Gespräch aufzunehmen, um es eine Minute später wieder zu unterbrechen.
Oder Leute eine Stunde warten zu lassen, weil man erst noch schreiben muss.
All das ist jetzt so, seit mehreren Monaten. Das finde ich immer falsch, weil es sich nicht gehört und andere Leute das nicht verdienen.
Vor meiner Operation, die mir riesige Angst gemacht hat, hat sie am Tag keine 5 Minuten mit mir gesprochen, weil sie nur am Schreiben war. Ich hätte da gern mit ihr über meine Angst gesprochen, aber sie war extrem ungeduldig, wenn ich etwas gesagt habe, weil das sie vom Schreiben abgehalten hat. Das hat dann mein bester Freund übernommen. Er war wesentlich mehr da für mich als sie. Sogar Leute, die nur Bekannte sind, waren interessierter als sie. Das ist sehr traurig. Nur, weil sie keine Zeit hatte. Sie war nur am chatten. Das hat mich sehr verletzt. Das hätte sie vor 9 Monaten nicht gemacht. Da hätten wir zusammen gelitten und hätte das Ganze so richtig zusammen durchlebt. Nun hat die mich damit total allein gelassen. Weil sie sich nicht ein bisschen vom Handy loseisen konnte.
Sie ist aber jetzt noch die, die davon spricht, ein Haus zusammen zu kaufen usw. sie macht solche Pläne, nicht ich. Und dabei kann sie nicht mal ein Essen zusammen durchstehen, ohne das Handy direkt neben dem Teller liegen zu haben. Sie spricht davon, was wir noch alles im Garten, im Hsus machen. Sie macht große Pläne, nicht ich. Weil ich ja weg will. Aber das macht ihr große Angst. Das will sie nicht....
Vielen Dank für Deine Nachricht. Sie hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und wird mich sicher noch eine ganze Zeit lang beschäftigen. Du liegst sicherlich mit einigen Dingen gar nicht falsch.
Aber da steckt noch mehr dahinter. Also es stimmt tatsächlich, dass es als Zwilling noch viel schwerer ist, sich abzugrenzen. Wir standen uns immer extrem nah, haben alles miteinander erlebt und waren als Kinder sehr sehr viel allein, da unsere alleinerziehende Mutter arbeiten musste. Folglich sind wir, seit wir 6 Jahre alt waren, viel auf uns gestellt gewesen und noch enger zusammen gerückt.
Wir waren also immer aufeinander fixiert. Damit hast Du also recht.
Wir haben beide Beziehungen hinter uns und hatten Phasen, wo wir uns nicht jeden Tag gesehen haben, weil die eine oder andere eben eine Beziehung hatte. Also kennen wir auch das.
Aber wir waren für die jeweils andere immer die wichtigste Beziehungsperson, und wären füreinander durchs Feuer gegangen und wären füreinander gestorben.
Mich verletzt es jetzt aber extrem, dass meine Schwester es nicht mal schafft, 10 Minuten, ach, 5 Minuten mit mir zu sprechen und mich dabei anzusehen. Das ist einfach nicht mehr möglich. Und eben das Schlimmste ist, dass sie meine Angst im Auto so einfach nicht anerkennt und auch mein Leben aufs Spiel setzt! Leichtfertig! Für eine Nachricht, von denen sie 5000 am Tag bekommt! Das verletzt mich extrem! Wie kann sie mir das antun?
Natürlich tut es mir weh, dass sie nicht mal mehr mit mir reden kann, einfach so. Dabei ist sie bis vor 9 Monaten die gewesen, die mehr auf mich fixiert war, und plötzlich, von einem Tsg auf den anderen, kann sie nicht mal mehr mit mir ein 10-minütiges Gespräch führen.
Und sie vernachlässigt sich, den Haushalt, ihre Arbeit. Alles ist ihr egal geworden. Sie würde lieber sterben als eine Nachricht nicht sofort zu lesen. Das macht mir Angst. Ich will sie nicht für eine blöde Textnachricht verlieren.
Hm, du fragst, ob ich denke, dass ich richtig lebe und sie falsch. Nein, eigentlich nicht. Bis vor 9 Monaten haben wir eigentlich beide genau die selbe Vorstellung vom Leben gehabt. Ich denke nicht, dass ich richtig lebe. Oder sie falsch. Ich finde, dass alles richtig oder falsch sein kann.
Falsch finde ich es dann, wenn man Grenzen überschreitet oder andere nicht respektvoll behandelt. Oder Versprechungen macht, die man nicht einhält. Sachen auf den letzten Drücker absagt. All diese Sachen immer wieder bringt, oder wenn man unzuverlässig ist. Wenn man sich nicht in Arbeiten einbringt, sondern sie jemand anderen machen lässt, weil man nur am chatten ist und sich keine Zeit nehmen kann für die Arbeit. Wenn man sich das Recht rausnimmt, ständig Versprechungen zu geben, die man nicht einhält. Wenn man sich das Recht nimmt, andere Leute in Lebensgefahr zu bringen. All diese Dinge finde ich nicht ok und nicht richtig, weil sie verletzen. Und somit finde ich diese Lebensweise nicht richtig. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich meine Lebensweise richtig und ihre falsch finde. Es geht darum, dass sie Grenzen überschreitet und mich und andere nicht respektiert. Das sind zum Teil ganz allgmeine Regeln. Das finde ich bei jedem Menschen falsch.
Ich finde es immer extrem unhöflich, bei Gesprächen mit einer Person gleichzeitig auf dem Handy rumzusurfen oder zu schreiben, und nicht mal Blickkontakt zu halten. Oder mitten im Satz aufzuhören mit Reden um zu schreiben. Dann 5 Minuten später erst wieder das Gespräch aufzunehmen, um es eine Minute später wieder zu unterbrechen.
Oder Leute eine Stunde warten zu lassen, weil man erst noch schreiben muss.
All das ist jetzt so, seit mehreren Monaten. Das finde ich immer falsch, weil es sich nicht gehört und andere Leute das nicht verdienen.
Vor meiner Operation, die mir riesige Angst gemacht hat, hat sie am Tag keine 5 Minuten mit mir gesprochen, weil sie nur am Schreiben war. Ich hätte da gern mit ihr über meine Angst gesprochen, aber sie war extrem ungeduldig, wenn ich etwas gesagt habe, weil das sie vom Schreiben abgehalten hat. Das hat dann mein bester Freund übernommen. Er war wesentlich mehr da für mich als sie. Sogar Leute, die nur Bekannte sind, waren interessierter als sie. Das ist sehr traurig. Nur, weil sie keine Zeit hatte. Sie war nur am chatten. Das hat mich sehr verletzt. Das hätte sie vor 9 Monaten nicht gemacht. Da hätten wir zusammen gelitten und hätte das Ganze so richtig zusammen durchlebt. Nun hat die mich damit total allein gelassen. Weil sie sich nicht ein bisschen vom Handy loseisen konnte.
Sie ist aber jetzt noch die, die davon spricht, ein Haus zusammen zu kaufen usw. sie macht solche Pläne, nicht ich. Und dabei kann sie nicht mal ein Essen zusammen durchstehen, ohne das Handy direkt neben dem Teller liegen zu haben. Sie spricht davon, was wir noch alles im Garten, im Hsus machen. Sie macht große Pläne, nicht ich. Weil ich ja weg will. Aber das macht ihr große Angst. Das will sie nicht....
.... Also sie will nicht ohne mich leben. Das hat sie auch schon oft gesagt. Aber sich eben auch nicht an der Arbeit usw beteiligen. Sie hat so alles: mich, und auch alles andere.
Aber ich will so nicht mehr hier mit ihr leben. Ein Minimum an Zusammrnleben muss doch auch drin sein. Nur so nebeneinander her leben will ich nicht.
Du hast schon recht, den anderen sein zu lassen, wie er ist. Das stimmt eigentlich, aber nur, so lange er keine Grenzen überschreitet.
Also nicht, wenn er sich so respektlos verhält, wie sie es tut. Dann kann sie so sein, wie sie ist, aber nicht mehr bei mir. Denn ich muss das nicht haben, weil es mich verletzt.
Nochmals vielen Dank.
LG,
Medsister
Aber ich will so nicht mehr hier mit ihr leben. Ein Minimum an Zusammrnleben muss doch auch drin sein. Nur so nebeneinander her leben will ich nicht.
Du hast schon recht, den anderen sein zu lassen, wie er ist. Das stimmt eigentlich, aber nur, so lange er keine Grenzen überschreitet.
Also nicht, wenn er sich so respektlos verhält, wie sie es tut. Dann kann sie so sein, wie sie ist, aber nicht mehr bei mir. Denn ich muss das nicht haben, weil es mich verletzt.
Nochmals vielen Dank.
LG,
Medsister
Hallo nochmal Kreativus50,
Vielen Dank für den Vorschlag zum Youtube-Video. Das werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen.
LG,
Medsister
Vielen Dank für den Vorschlag zum Youtube-Video. Das werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen.
LG,
Medsister
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 316
Liebe Medsister,
absolut nachvollziehbar und gesund, dass Du so wütend und verletzt und traurig bist.
Verstehe ich das richtig, dass Dir auch so zu schaffen macht, dass zwischen Ihren Worten und
Ihrem Verhalten so ein Gegensatz besteht? Und dass die Frage nach dem Warum? nicht beantwortet
wird?
Das ist - glaub ich - auch so bei unserer menschlichen Spezies: Wir wollen immer verstehen. Knüpfen vielleicht die Akzeptanz
sehr eng an das Verstehen.
Nur manchmal geht das eben nicht. Vielleicht das beides etwas mehr trennen.
Das ist sehr schwer. Sich damit abzufinden, abzulassen von dem Kampf, den anderen erreichen zu wollen. Sich wirklich dann auf sich besinnen und den anderen lassen.
Was sie antreibt - irgendwas wird es sein- vielleicht weiß sie das bewusst im Moment selber nicht. Sie ist nicht erreichbar und Du hast ja schon so viel versucht. Vielleicht ist das momentan nicht klärbar, änderbar von ihrer Seite. Aber Du kannst für Dich
klären und handeln statt weiter zu warten. Da bist Du ja schon sehr weit.
Wie gesagt, Deine Abgrenzung finde ich gut und total notwendig für Dich, um Dich und Deine Grenzen zu schützen.
Sei gut zu Dir und bleibe mehr bei Dir. Aus Deinen Zeilen hier im Thread habe ich den Eindruck, Du bist auch so viel bei
ihr. Sie...sie...sie...
Wende Dich Dir und Deinen Gefühlen zu und gib Dir diese ganze Liebe und Für-Sorge.
Viel Kraft wünsche ich Dir dafür!
absolut nachvollziehbar und gesund, dass Du so wütend und verletzt und traurig bist.
Verstehe ich das richtig, dass Dir auch so zu schaffen macht, dass zwischen Ihren Worten und
Ihrem Verhalten so ein Gegensatz besteht? Und dass die Frage nach dem Warum? nicht beantwortet
wird?
Das ist - glaub ich - auch so bei unserer menschlichen Spezies: Wir wollen immer verstehen. Knüpfen vielleicht die Akzeptanz
sehr eng an das Verstehen.
Nur manchmal geht das eben nicht. Vielleicht das beides etwas mehr trennen.
Das ist sehr schwer. Sich damit abzufinden, abzulassen von dem Kampf, den anderen erreichen zu wollen. Sich wirklich dann auf sich besinnen und den anderen lassen.
Was sie antreibt - irgendwas wird es sein- vielleicht weiß sie das bewusst im Moment selber nicht. Sie ist nicht erreichbar und Du hast ja schon so viel versucht. Vielleicht ist das momentan nicht klärbar, änderbar von ihrer Seite. Aber Du kannst für Dich
klären und handeln statt weiter zu warten. Da bist Du ja schon sehr weit.
Wie gesagt, Deine Abgrenzung finde ich gut und total notwendig für Dich, um Dich und Deine Grenzen zu schützen.
Sei gut zu Dir und bleibe mehr bei Dir. Aus Deinen Zeilen hier im Thread habe ich den Eindruck, Du bist auch so viel bei
ihr. Sie...sie...sie...
Wende Dich Dir und Deinen Gefühlen zu und gib Dir diese ganze Liebe und Für-Sorge.
Viel Kraft wünsche ich Dir dafür!
Hallo liebe(r) Kreativus50,
Ja, das hast Du ganz richtig erkannt. Das macht mir tatsächlich sehr zu schaffen. Sie sagt Dinge, von denen ich mir wünschte, dass sie auch ernst gemeint sind. Leider zeigt sie tatsächlich ganz andere Sachen. Und das macht mich wirklich ziemlich fertig.
Und ja, auch die Frage nach dem Warum? bleibt unbeantwortet. Ich stelle sie mir jeden Tag mehrmals.
Ich kann es wirklich nicht verstehen. Ich versuche es mir immer selbst zu erklären. Und die Möglichkeit, dass da Sucht nach Bestätigung und dem Gefühl, dass da jemand ist, der ihr schreibt, ihr das Gefühl gibt, dass sie gebraucht gibt, gibt mir eine Antwort.
Sie erklärt zwar nicht alles, aber immerhin...
Es fällt mir extrem schwer, nicht kämpfen zu wollen. Weil ich es nicht verstehen kann. Was ist so plötzlich passiert? Meine Seelenverwandte 45 Jahre lang, und dann plötzlich ist da null Interesse. Ich kann mich plötzlich nicht mehr auf sie verlassen, mich ihr anvertrauen... das ist extrem schwer.
Du triffst es gut, dass ich nicht mehr warten will, dass sie das Verhalten ändert. Ich habe es satt. Aber trotzdem ertappe ich mich oft dabei, wie ich heimlich doch weiterhoffe.
Mein Ziel ist es, dass ich es schaffe, mich mehr auf mich zu besinnen, mehr bei mir zu sein und zu bleiben. Es ist noch ein Weg, den ich vor mir habe, bis ich das ganz schaffe, aber ich kämpfe weiter.
Ich danke Dir sehr für Deine sehr mitfühlenden und verständnisvollen Worte und auch Ratschläge. Es tut gut und hilft mir auch.
Lg an Dich,
Medsister
Ja, das hast Du ganz richtig erkannt. Das macht mir tatsächlich sehr zu schaffen. Sie sagt Dinge, von denen ich mir wünschte, dass sie auch ernst gemeint sind. Leider zeigt sie tatsächlich ganz andere Sachen. Und das macht mich wirklich ziemlich fertig.
Und ja, auch die Frage nach dem Warum? bleibt unbeantwortet. Ich stelle sie mir jeden Tag mehrmals.
Ich kann es wirklich nicht verstehen. Ich versuche es mir immer selbst zu erklären. Und die Möglichkeit, dass da Sucht nach Bestätigung und dem Gefühl, dass da jemand ist, der ihr schreibt, ihr das Gefühl gibt, dass sie gebraucht gibt, gibt mir eine Antwort.
Sie erklärt zwar nicht alles, aber immerhin...
Es fällt mir extrem schwer, nicht kämpfen zu wollen. Weil ich es nicht verstehen kann. Was ist so plötzlich passiert? Meine Seelenverwandte 45 Jahre lang, und dann plötzlich ist da null Interesse. Ich kann mich plötzlich nicht mehr auf sie verlassen, mich ihr anvertrauen... das ist extrem schwer.
Du triffst es gut, dass ich nicht mehr warten will, dass sie das Verhalten ändert. Ich habe es satt. Aber trotzdem ertappe ich mich oft dabei, wie ich heimlich doch weiterhoffe.
Mein Ziel ist es, dass ich es schaffe, mich mehr auf mich zu besinnen, mehr bei mir zu sein und zu bleiben. Es ist noch ein Weg, den ich vor mir habe, bis ich das ganz schaffe, aber ich kämpfe weiter.
Ich danke Dir sehr für Deine sehr mitfühlenden und verständnisvollen Worte und auch Ratschläge. Es tut gut und hilft mir auch.
Lg an Dich,
Medsister
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 10075 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Aurora
-
- 3 Antworten
- 5658 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von christinherz
-
- 92 Antworten
- 14797 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sibbe123
-
- 182 Antworten
- 18132 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von shiroe
-
- 11 Antworten
- 1582 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von anarchistin