MrsNice hat geschrieben: ↑Di., 07.07.2020, 15:59
Und es ist doch nicht meine Aufgabe,ihn vom Gegenteil zu überzeugen aber eben auch nicht, die mangelnde Krankheitseinsicht aufzufangen.
Und solange diese Einsicht nicht besteht,ist auch keine Besserung möglich.Ich habe es nun ein paar Monate versucht,aber nichts fruchtet.
Ich denke Du solltest vor allem für Dich klar bekommen, was wirklich Deine Aufgabe ist. Am Anfang schreibst Du was von Ämterbegleitung und Hilfe bei der Alltagsbewältigung, weiter später sprichst Du von Therapie und jetzt von keine Besserung möglich. Bist Du wirklich dafür zuständig, dass eine Besserung eintritt? Das ist normalerweise nicht die Aufgabe von Sozialarbeitern, sondern von Therapeuten und Ärzten. Als Sozialarbeiterin musst Du auch mit Kramkheitsuneinsicht umgehen können und das tatsächlich ein Stück weit auffangen.
Ich frage mich grad ob Du auch eine Ausbildung bzw. Studium als Sozialarbeiterin hast? Am Anfang schreibst Du, dass Du eine medizinische Ausbildung hast. Also bist Du Quereisteigerin in der Sozialen Arbeit? Gerade dann ist es echt wichtig für Deine zukünftige Arbeit klar zu haben was Dein Auftrag ist und was nicht. Und da bin ich wieder bei der Supervision. Auch das Team kann Dir dabei helfen.
Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass es sich nur um ein kulturelles Problem handelt. Das kommt halt in diesem einen Fall noch dazu. Aber sicher wirst Du in Zukunft öfter mit Klienten zu tun haben, die keine Krankheitseinsicht haben, die keine Medikamente nehmen wollen, oder die sonst irgendwelche Therapien und Hilfen ablehnen. Auch mit denen musst Du umgehen können.