Bulimie als selbstverletzendes Verhalten??

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Scars
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Beitrag So., 19.04.2020, 08:33

Ich habe den Test vom Forum hier gerade nochmal gemacht und erfülle die Kriterien locker hinreichend :lol: :lol: :anonym: (schade!) obwohl z.B. Essverhalten und SVV stabil. Ist also nicht ausschlaggebend.
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Arakakadu
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Beitrag So., 19.04.2020, 12:26

Danke für deine Antwort!
Ja das stimmt. Ich bekomme ja eh keine Diagnose auf nen Zettel! Für was auch? Habt ihr darum gebeten? Wir reden nur darüber dass es in die Richtung geht. Er meinte in einer sehr milden Form weil ich sonst nicht schon so lange in Beziehung sein könnte.

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Tupsy71
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Beitrag So., 19.04.2020, 16:46

Mh, was hat Borderline mit Beziehung zu tun? Also ich meine " nicht in Beziehung sein können "?
Ich hab unter Anderem auch diese Diagnose und bin aber schon ne kleine Ewigkeit mit demselben Partner zusammen.
Muss aber gestehen, dass mein Pflichtbewusstsein zu stark ausgeprägt ist- denk- denn ich schaffe es kaum mich abzugrenzen. Der Drang an svv ist sehr häufig da, doch die die Diskussionen dann mit Familie ist schlimmer. Dabei nur für Partner sichtbar- seutz-
Also was ich sagen möchte, denke Borderline und Beziehung kann trotzdem funktionieren

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WirbelUschi
Helferlein
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Beitrag Mo., 20.04.2020, 15:18

Hallo Marlena.
Warum machst du das? Also essen und Erbrechen?
Ich denke, darin liegt die Antwort.
Selbstverletzendes verhalten gehört zum selbstschädigendes Verhalten. Wird aber, glaube ich, bei den borderline Kriterien nochmal einzeln aufgeführt?!
Selbstverletzendes Verhalten grenzt sich aber ja zum selbstschädigenden Verhalten insofern ab, dass man sich es bewusst und absichtlich verletzten oder/und weh tun will:
Ritzen, Kopf gegen wand schlagen, sich selbst prügeln/schlagen, Haare ausreißen, Haut aufkratzen...
Aus welchen Gründen auch immer (sich selbst spüren, Druck/Anspannung ablassen, körperlichen Schmerz spüren, bestrafen...)
Selbstschädigendes verhalten hat nicht (unbedingt) im Fokus sich selbst zu schädigen/verletzen, sondern passiert aus anderen Beweggründen.
Beispiele:
Drogen nehmen, Riskantes Verhalten zum Beispiel im Straßenverkehr, Medikamentenmissbrauch, ungute Beziehungen führen, Essen/nicht essen/brechen

Also: isst und erbrichst du, um dir selbst vorrangig zu schaden, um dir weh zu tun, um deinen Körper zu strafen?
Oder z.B. weil du das Essen nicht kontrollieren kannst, Angst vor‘m Zunehmen hast und es mit Erbrechen wieder (vermeintlich) unter Kontrolle bekommst?!

Darf ich dich fragen, wie lange du schon an Bulimie leidest?
Und ob du da schon körperliche Folgen von hast?!
Mich hat das leider auch „erwischt“, vor ca einem Jahr. Was ich nie gedacht hätte. DAS könnte mir nie passieren, dachte ich immer.
Anfangs dachte ich noch, ich hab das unter Kontrolle. Ach, vergeht wieder. Ist ne Phase.
Tja, nun ist es ein Jahr her, seit ich es regelmäßig mache. Ich habe auch mal Tage Pause und meist nur 1 mal Täglich. Aber ich habe schon Angst vor Folgeschäden :-(
Glaube nicht alles, was du denkst... - und fühlst.

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Arakakadu
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Beitrag Mo., 20.04.2020, 16:26

Hallo Wirbeluschi :) danke für deine lange nachricht! tut imr leid dass du auch an bulimie erkrankt bist! wenn du es "erst" seid einem Jahr hast, dann bitte schau, dass du sie durch eine Therapie wieder in den Griff bekommst!! jetzt stehen deine Chancen sehr gut! oder bist du in Therapie?

also, bei mir ist es unterschiedlich. das erbrechen selbst ist für mich extrem entspannend. es fühlt sich an wie hmm eine kleine droge? ich mag das gefühl danach. ich habe selten so fressanfälle wo ich einkaufen gehe und alles in mich reinstopfe und dann gehe ich erbrechen weil ich nicht zunehmen will. also doch schon- ich habe schon angst vor einer gewichtszunahme. deshalb kann ich zb keine süßigkeiten essen ohne zu erbrechen, oder abends essen ohne zu erbrechen.

bei mir ist es eher so, dass ich nach fast 10 jahren mittlerweile jeden tag erbreche. zwischen 1-4x. meist 2x. und ja, ich habe seid 1.5 jahren diffusen haarausfall, habe wohl meine haarwurzel geschädigt und nur mehr 1/3 meiner haare am kopf. in den zwischeräumen meiner zähne hat viel zugespachtelt werden müssen, meine nierenfunktion ist nicht mehr 100% gut, meine speißeröhre blutet oft tage ein bisschen, manchmal kommt ein schwall blut.

ich habe nie mit jemanden geredet, erst als ich mich nach einigen monaten in der therapie getraut habe es anzusprechen. das war vor 5 monaten.
mittlerweile habe ich schon seid 2? jahren depressionen mit phasen von heulenden tagen und besserung aber es ist eher durchgehend schlecht.

warum tust du es? bitte schau dass du das lassen kannst!!

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Scars
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Beitrag Mo., 20.04.2020, 18:43

Warst du schonmal stationär? Das klingt echt nicht mehr gut. Ich habe im 10. „Jubiläumsjahr“ einen „kalten Entzug“ gemacht (frag mich bitte nicht, wie ich das geschafft habe, wahrscheinlich war die Not einfach groß genug), anders wäre ich glaube nicht raus gekommen - und ich glaube anders geht es fast auch nicht. Klinik kann helfen, wenn’s alleine nicht geht. Es lohnt sich wirklich!
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Arakakadu
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Beitrag Mo., 20.04.2020, 18:47

Wie lange warst du dort? Bist du völlig frei von Rückfällen?
Ich war noch nie (habe eine Familie daher Eher schwer) stationär. Denke aber daran. Ich arbeite in der Therapie erst ca 3 Monate aktiv damit. Ich habe es erzählt und dann 2 Monate gar nicht dürber geredet. Jetzt fragt er mich wie es mir mit dem erbrechen geht, wenn ich nichts von alleine sage. Und ja, als ich diese obere Nachricht geschrieben habe, habe ich mir auch gedacht- oh Mist :(

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Scars
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Beitrag Mo., 20.04.2020, 19:41

Ich war nicht stationär. Meiner Recherche nach sind die Therapieprogramme recht unterschiedlich aber wohl mittlerweile ganz gut, würde mich da vorher informieren.

Es kann sich für deine Familie auch lohnen... für euch alle. :)

Hatte in anderthalb Jahren vielleicht 3 oder 4 Rückfälle; mir geht es insgesamt mit den Themen, die zu einem gestörten Essverhalten gehören recht gut. Glaube mir, du weist gar nicht, was für ein Leben da draußen wartet - so ohne Essstörung. Ein vollkommen anderes Lebensgefühl!

Kann dich nur ermuntern, das anzugehen mit deinem Therapeuten. Scham beiseite. ;)
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Arakakadu
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Beitrag Di., 21.04.2020, 20:24

Danke scars. :) das klingt total schön was du schreibst! Hattest du v der Bulimie auch so ne Müdigkeit und Schwindel? Ist das auch besser nehme ich an und man ist vermutlich viel munterer oder? Darf ich fragen ob du mit Antidepressiva unterstützt hast? Ich habe sertralin und Fluoxetin daheim herumpurzeln und nehme sie noch nicht aus Angst vor Nebenwirkungen!
Ich bin ja in ner analytischen therapie (keine richtige Analyse) und sie tut mir so gut.

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chrysokoll
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Beitrag Di., 21.04.2020, 21:46

Was konkret tut dir an der analytischen Therapie gut?
Und wer hat die Antidepressiva verordnet?

Eine Therapie bei der du weder die verordneten Medikamente nimmst noch das eigentliche Problem angehst wirkt für mich nicht so gut.

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Arakakadu
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Beitrag Di., 21.04.2020, 22:16

chrysokoll hat geschrieben: Di., 21.04.2020, 21:46 Was konkret tut dir an der analytischen Therapie gut?
Und wer hat die Antidepressiva verordnet?

Eine Therapie bei der du weder die verordneten Medikamente nimmst noch das eigentliche Problem angehst wirkt für mich nicht so gut.
Die Medikamente hat beim ersten Mal eine Psychiaterin verordnet (November 19) er meinte weil ich sie nicht nehmen wollte dass ich noch warten kann und Wir das hinbekommen wenn es für mich aushaltbar ist.

Vor kurzem hatte ich Panik wegen der Bulimie und ihm wieder ins Telefon geheult. Er telefoniert dann mit einer psychiaterin die Fluoxetin verordnete wegen der Bulimie. Ich wollte es dann nehmen, hab es aber einfach nicht gemacht.
Er drängt mich nicht in die Richtung fragt aber warum ich mich so quäle. Anders beim magenschutz und Speißeröhrenschutz wegen der Bulimie. Da hat er mich 4 Monate drauf aufmerksam gemacht diese Medikamente zu nehmen um schlimmere Folgeschäden zu verhindern. Die habe ich mir nie geholt. Als es dann wieder geblutet hat und ich mich echt gefragt habe warum ich mir das antue habe ich sie heholt. Seitdem nehme ich sie. Mal vergesse ich....
Was mir gut tut? Die therapeutische Beziehung... Das bewusst werden. Ich komme auf soviel drauf hab so viel verstanden...
Wieso siehst du es negativ?

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chrysokoll
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Beitrag Di., 21.04.2020, 22:22

verstehen ist das eine - aber du kannst nichts umsetzen, du nimmst die Medikamente nicht, du sprichst nicht wirklich darüber, du gehst die Symptome nicht an.
Natürlich kann sowas dauern, das geht nicht von heute auf morgen weg, aber wenn du magst und kannst dann frag dich:
Warum?
Was hindert dich?
Warum noch nie Klinik?

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Arakakadu
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Beitrag Di., 21.04.2020, 22:25

Wieso denkst du dass ich die Symptome nicht angehen bzw nicht drüber rede? Das stimmt nicht. Aber ich nehme die Medikamente nicht weil ich schon Medikamente (anderes Thema) nehme und meinen Körper nicht überfordern will. Bzw ich glaube ich habe einfach angst vor Nebenwirkungen.... Und wenn ich nicht weine und es mir gut geht-dann bin ich ja glücklich und schaffe den Tag sehr gut. Abgesehen vom erbrechen! Aber die Psychopharmaka zaubern die Bulimie auch nicht weg.

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Arakakadu
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Beitrag Di., 21.04.2020, 22:27

Und klinik noch nicht weil mir selbst erst vor 6 Monaten bewusst wurde, was ich da seid 9 Jahren betreibe! Ich informiere mich gut über dinge die mich oder meine Familie betreffen abe über Bulimie habe ich zb gar nie gelesen. Ich habe das thema immer vmweggeschoben und verheimlicht.

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Scars
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Beitrag Mi., 22.04.2020, 09:41

Ja, mir geht es auch körperlich besser, allerdings darf man da keine Wunderheilungen erwarten. Es ist für mich schwierig zu beschreiben, für mich hat nach dem ersten großen Schritt ein (Heilungs-)Prozess eingesetzt, körperlich und seelisch. Wahrscheinlich schon früher sonst wäre ich den Schritt ja gar nicht gegangen, aber dann so richtig sichtbar und fühlbar. Der Weg ist ziemlich steinig, aber ich hatte immer das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein und dass es mit jedem Schrittchen insgesamt besser wurde. Das hat mich motiviert an der Veränderung dran zu bleiben. Für mich sind Essstörungen Süchte, die man mMn auch genauso behandeln sollte, sprich: no more drugs. :anonym:

Ich habe auch eine analytische Therapie gemacht, wenn du dich bei deinem Therapeuten wohl fühlst und grundsätzlich Fortschritte machst, ist das schon die halbe Miete denke ich... für alles "drumherum" fand ich das Analytische gut, die konkrete, direkte Verhaltensänderung muss man dann eben selbst auf die Beine stellen. Wenn du dich damit schwer tust, würde ich dir tatsächlich eher eine Verhaltenstherapie empfehlen, kann ja auch im Rahmen von einem stationärem Aufenthalt sein. Ich bin auch erst ohne mein "ausagiertes" besser an meine Gefühle und Themen gekommen.

Medikamente habe ich aus verschiedenen Gründen auch nicht genommen. Inzwischen nehme ich Johanniskraut - es ist eine gute Frage, warum du dich so quälst. Insgesamt... :)

Irgendwie habe ich heute ein Matschbirne und bringe nicht so recht zusammen, was ich schreiben wollte... :lol: Falls das hier jetzt so klingt, als wäre ich der fitteste Hamster im Rennrad überhaupt - dem ist nicht so, da gibt's noch viel zu tun, aber trotzdem.
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