Analytische Therapie: Therapeutin fühlt sich nicht wertgeschätzt

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Lydiah
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Beitrag So., 23.09.2018, 12:44

Eremit hat geschrieben: So., 23.09.2018, 12:17
Lydiah hat geschrieben:Ich frage mich, ob dieser Konflikt einfach Teil der Therapie ist.
Wenn nicht, könnte man ihn ja dazu machen.

Wobei ich das schon ziemlich daneben finde mit dem Urlaub. Haben Menschen mit psychischen Problemen denn kein Anrecht auf eine Pause, eine Auszeit, eben auf Urlaub? Psychotherapie ist für den Patienten gegenauso Arbeit wie für den Therapeuten. Ist nicht viel anders, als wenn ein Chef sich erwartet, dass die Mitarbeiter jederzeit, also auch im Urlaub, zur Verfügung stehen. Nur, dann ist es eben kein Urlaub mehr. Du könntest genauso, wenn sie sich Urlaub nimmt, darauf beharren, Dir doch auch in der Urlaubszeit zur Verfügung zu stehen, weil die Therapie so wichtig ist, oder nicht? Das würde ihr wohl auch nicht gerade behangen.

Wobei es mich nicht überraschen würde, wenn diese Forderung auf Frust basiert. Jenen Frust, der sich einstellt, wenn der Patient die Therapie schleifen lässt, oft absagt – Therapeuten sind ja auch nur Menschen, da kann sowas schon mal vorkommen.

Auf jeden Fall ist es unabdingbar, darüber zu sprechen.
Lustigerweise habe ich genau das angesprochen. Ich habe zu ihr gesagt "Sie sagen zu mir, Sie sind nicht damit einverstanden, dass ich in Urlaub gehe und nicht hier her komme. Genauso hätte ich doch sagen können, dass ich nicht einverstanden bin, dass Sie in Urlaub gehen. Sie sagen, dass eine Pause nicht gut ist für die Therapie, weil ich dann herausgerissen werde und es schwerer fällt, wieder reinzukommen. Aber Sie haben Sie durch Ihren Urlaub auch pausiert. Habe ich da gesagt, "Ich bin damit nicht einverstanden?". Außerdem gehen Sie davon aus, dass es mir schwerer fallen wird, wieder einzusteigen. Woher wissen Sie das? Aus Ihrer Erfahrung als Therapeutin? Vielleicht ist es bei mir anders. Ich hätte mir hier einfach gewünscht, Sie hätten gesagt "Natürlich können Sie in Urlaub gehen, aber seien Sie sich darüber bewusst, dass es sein kann, dass es Ihnen schwerer fällt, wieder reinzufinden." Das hätte ich professionell gefunden.

Zu keinem der Punkte hat sie sich geäußert.

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saffiatou
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Beitrag So., 23.09.2018, 12:48

Lydiah hat geschrieben: So., 23.09.2018, 12:36
Ja, weil die Therapie für mich nicht das Zentrum meines Lebens ist und sein sollte. Weil neben der Therapie auch andere Dinge genau die gleiche Wichtigkeit haben.
Vielleicht ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Therapie bei dir?

Therapie kann extrem anstrengd sein, schmerzhaft den kostet viele auch viel Energie, so ist es bei mir. Manchmal habe ich tatsächlich keine Kraft für anderes, aber ich spüre wie gut sie mir tut, was sich positiv verändert hat und daher ist sie mir wichtig.

Stern hat geschrieben, dass du so einer Patientin, die die Therapie ernst nehmen würde und braucht, den Platz nimmst. Etwas anderes, was du bedenken solltest, das ist eine Leistung, die von der Krankenkasse bezahlt wird, damit von der Allgemeinheit und da find ich es auch unfair, dass du da keinen Einsatz bringst, das ist etwas das viel Geld kostet, hast du dir das überlegt?

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mio
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Beitrag So., 23.09.2018, 12:49

Lydiah hat geschrieben: So., 23.09.2018, 12:36 weil die Therapie für mich nicht das Zentrum meines Lebens ist
Therapeuten denken da "anders" glaube ich.

Sie denken nicht: "Die Therapie (also sie als Therapeut) sollte im Zentrum des Lebens des Patienten stehen." sondern sie denken: "Der Patient sollte sich selbst und seine Probleme SO ERNST nehmen dass er auch die Therapie ernst nimmt.".

Das hat denke ich auch viel mit "Therapiefähigkeit" zu tun. Therapiefähigkeit bedeutet unter anderem, dass der Patient ausreichend "Problemeinsichtig" ist da ohne diese "Probemeinsicht" eine Therapie nur schwer erfolgreich durchzuführen ist.

Wenn Du da also in der Vergangenheit diesbezüglich bereits "negativ aufgefallen" bist, dann ist es verständlich, dass da dann "Restzweifel" bestehen bleiben. Therapeuten therapieren nun mal nicht gerne "therapieunwillige" Patienten, weil: Vergeudete Liebesmüh... ;-)

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saffiatou
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Beitrag So., 23.09.2018, 12:51

Bei mir war es selbstverständlich, dass ich mich nach den Urlaubszeiten des Therapeuten richte. So wie ich gelesen habe, machen das viele andere Patienten auch so. Da du geschrieben hast, dass du Probleme mit der Zuverlässigkeit hast, ist das vielleicht auch deshalb für deine Therapeutin wichtig, damit du in dem Bereich etwas änderst.
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Lydiah
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Beitrag So., 23.09.2018, 12:59

saffiatou hat geschrieben: So., 23.09.2018, 12:48
Lydiah hat geschrieben: So., 23.09.2018, 12:36
Ja, weil die Therapie für mich nicht das Zentrum meines Lebens ist und sein sollte. Weil neben der Therapie auch andere Dinge genau die gleiche Wichtigkeit haben.
Vielleicht ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Therapie bei dir?

Therapie kann extrem anstrengd sein, schmerzhaft den kostet viele auch viel Energie, so ist es bei mir. Manchmal habe ich tatsächlich keine Kraft für anderes, aber ich spüre wie gut sie mir tut, was sich positiv verändert hat und daher ist sie mir wichtig.

Stern hat geschrieben, dass du so einer Patientin, die die Therapie ernst nehmen würde und braucht, den Platz nimmst. Etwas anderes, was du bedenken solltest, das ist eine Leistung, die von der Krankenkasse bezahlt wird, damit von der Allgemeinheit und da find ich es auch unfair, dass du da keinen Einsatz bringst, das ist etwas das viel Geld kostet, hast du dir das überlegt?

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Was genau empfindest du als “keinen Einsatz” meinerseits?

Meines Empfinden nach, zeige ich Einsatz. Ich gehe regelmäßig hin, habe aber eine andere Einstellung zu Urlaub als sie. Ich finde das legitim und kein Grund, mir die Therapie nicht zuzugestehen. Ich finde nicht, dass ich jemanden den Platz wegnehme. Wer entscheidet sowas?

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Kaonashi
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Beitrag So., 23.09.2018, 13:02

saffiatou hat geschrieben: So., 23.09.2018, 12:51 Bei mir war es selbstverständlich, dass ich mich nach den Urlaubszeiten des Therapeuten richte. So wie ich gelesen habe, machen das viele andere Patienten auch so. Da du geschrieben hast, dass du Probleme mit der Zuverlässigkeit hast, ist das vielleicht auch deshalb für deine Therapeutin wichtig, damit du in dem Bereich etwas änderst.
So weit würde ich nie gehen, ich glaube auch nicht, dass das viele machen. Diejenigen, die berufstätig sind, können das sowieso nicht, da sie sich bei ihrem Urlaub nach dem Arbeitgeber oder den Kollegen richten müssen.
Vielleicht ist diese Therapieform auch nicht die richtige für Dich.
Eine Therapie, die nur 1x in der Woche stattfindet, wäre vielleicht wirklich besser passend und trotzdem effektiv.
3x wöchentlich wäre etwas, was ich auch nicht leisten könnte, egal wie wichtig die Therapie wäre. Es sei denn, ich mache sonst nichts mehr anderes und stelle mein sonstiges Leben ein in der Zeit.

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candle.
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Beitrag So., 23.09.2018, 13:24

Lydiah hat geschrieben: So., 23.09.2018, 12:59 Meines Empfinden nach, zeige ich Einsatz. Ich gehe regelmäßig hin, habe aber eine andere Einstellung zu Urlaub als sie.
Soweit so gut!
Das Problem ist eben, dass das generell so läuft bei analytischer Therapie. Da brauchst du mit ihr eigentlich keine Diskussionen anzetteln.

Deinen Einsatz kann man wahrscheinlich erst nach längerer Zeit einschätzen. Mir würde es nicht anders gehen, wenn mich jemand immer hängen ließe. Wann glaubt man die Veränderung? Nach einem Jahr oder zwei? Das ist vermutlich von Person zu Person unterschiedlich zumal ja nun jeder weiß, dass wirkliche Veränderungen Zeit brauchen bis diese sich gefestigt haben.

Abgesehen davon ist Zuverlässigkeit absolut lebenswichtig oder wie machst du das mit deinem Job? Da kannst du auch nicht eben mal schnell Urlaub nehmen, nicht kommen oder dauernd zu spät kommen. Das ist reine Erziehungssache, die ein Therapeut aber gar nicht leisten müssen sollte.

Und wenn du wirklich eine Pause brauchst, weil dir der Kopf schwirrt, warum sagst du das der Therapeutin nicht und lügst sie an und machst daraus noch eine Farce? Macht doch keinen Sinn irgendwie objektiv betrachtet. Oder zwingt dich jemand zur Therapie?

Und zum Wertschätzen noch: Wer andere Menschen nicht wertschätzen kann, kann sich selber erst recht nicht wertschätzen.

Im Grunde wirkt es so, dass es dir mit deinem Leben ganz gut geht und dir rausnimmst was du brauchst. Geht für mich so in die Richtung Egoismus, allerdings in die eher ungesunde Richtung.

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saffiatou
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Beitrag So., 23.09.2018, 13:27

[quote=Lydiah post_id=1030795 time=1537703996 user_id=72505]
Was genau empfindest du als “keinen Einsatz” meinerseits?

Meines Empfinden nach, zeige ich Einsatz. Ich gehe regelmäßig hin, habe aber eine andere Einstellung zu Urlaub als sie. Ich finde das legitim und kein Grund, mir die Therapie nicht zuzugestehen. Ich finde nicht, dass ich jemanden den Platz wegnehme. Wer entscheidet sowas?
[/ quute]

Lies mal bitte in deinem ersten Post den zweiten Absatz, da schreibst du selbst, dass du die Therapie nicht ernstgenimmen hast. Es gibt viele Menschen,die froh waren, wenn sie einen Therapieplatz finden und bemühen sich dann auch und ja, meiner Meinung nach, mimst du diesen den Platz weg. Das hat mit Entscheidung nichts zu tun, sondern mit meiner Einstellung und Sichtweise.

Noch mal meine Frage, warum eine Therapie? Wie bist du darauf gekommen eine Therapie machen zu müssen. Dass du dich für eine Analyse entschieden hast war sicher Zufall, der erste Therapeut der dir Stunden angeboten hat, das war damals bei mir auch so.
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Philosophia
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Beitrag So., 23.09.2018, 13:33

@Lydiah: Also ich war damals viel zu schüchtern, um mein Unbehagen auszudrücken...leider. Ich habe es einfach hingenommen. Jetzt, wo ich nicht mehr die von früher bin, ärgere ich mich - denn, ich war sonst absolut zuverlässig. Das hat sie dann später aber auch gemerkt und mir mal ein Ausfallhonorar erlassen, als ich mal an einem Termintag ins Krankenhaus musste. Aber das fand ich dennoch blöd, so was auf die Beziehungsebene zu drehen. Da hatte ich noch andere Erlebnisse mit ihr.
Aber wenn du wirklich anfangs so unzuverlässig warst, hast du natürlich jetzt auch deinen Teil dazu beigetragen. Die Analytikerin von mir jetzt meinte mal scherzhaft, dass sie von mir ja auch finanziell abhängig sei.
Ich finde den Vergleich mit ihrem Urlaub übrigens blöd - denn sie muss da die Einbußen tragen, ebenso wenn du nicht kommst...das heißt wenn du ihr ihren Urlaub nachträgst, müsstest du in ihrer Urlaubszeit auch zahlen, damit es wirklich fair wäre, verstehst du?
Es ist wirklich so, dass da eine gewisse Verbindlichkeit wichtig ist, um erstmal richtig einen Prozess herzustellen - zumindest empfand ich das so. Ein bissl Verlässlichkeit gehört in jede Art von Beziehungen.
Dass du jetzt anderen den Platz wegnimmst, sehe ich nicht so - immerhin hätte deine Therapeutin dich dann längst vor die Tür setzen können.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Eremit
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Beitrag So., 23.09.2018, 13:54

Anmerkung: Bitte keine Fullquotes, Lydiah. Kurzzitate reichen völlig aus.
Lydiah hat geschrieben:"Sie sagen zu mir, Sie sind nicht damit einverstanden, dass ich in Urlaub gehe und nicht hier her komme."
Solche Forderungen bringen nichts. Du hast sie damit ja aufgefordert, nur das zu bestätigen, was Du von ihr hören wolltest, natürlich wird sie darauf nicht einsteigen. Fragen bringen da mehr. Aber es ist ja noch nicht alles verloren, das könnt Ihr noch nachholen.
Philosophia hat geschrieben:Aber wenn du wirklich anfangs so unzuverlässig warst, hast du natürlich jetzt auch deinen Teil dazu beigetragen.
Das denke ich mir auch. Man darf nie vergessen: Therapeuten sind auch nur Menschen und auch oft genug frustriert.

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Philosophia
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Beitrag So., 23.09.2018, 14:11

Ja...ich habe das so oft erlebt, dass meine Mitpatienten ihre Terminzettel haben liegen lassen, die ich dann der Analytikerin gab. Sie wirkte dann immer etwas geknickt.
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Beitrag So., 23.09.2018, 14:16

Philosophia, warum gibt Deine Analytikerin denn ihren Patienten Terminzettelchen? Macht sie das bei jedem und in jeder Stunde?

In der Regel haben die doch fixe Termine oder nicht? Sowas kenn ich vom Zahnarzt, aber meine Thera hat mir nie ein Terminzettelchen gegeben, selbst dann nicht, wenn mal ein Termin außerhalb der Reihe war. Da wurde gemeinsam in den Kalender geschaut und eingetragen oder aber ich musste sie halt fragen, ob sie mal was zu schreiben für mich hat, wenn ich den vergessen und selbst nichts zu Hand hatte.

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Philosophia
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Beitrag So., 23.09.2018, 15:05

Das macht sie nur, wenn es mal keinen geregelten Termin gibt (Verschiebung z.B.). Oder auch nach Erstgesprächen, damit man sich den neuen Termin merken kann. So mein Eindruck. Die Regel ists nicht.
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Beitrag So., 23.09.2018, 15:29

Ich finde es ein bisschen verwunderlich, dass sie dann geknickt ist, wenn der Zettel liegengelassen wird?

Wenn ich jemanden nicht um eine derartige "Gedächtnisstütze" bitte dann brauche ich die vielleicht einfach nicht. Ist ja nur ein Zettel der einem "ungefragt" in die Hand gedrückt wird...das wäre mir zB. auch eindeutig zu "analytisch" wenn da dann Rückschlüsse auf die Bedeutung der Beziehung gezogen werden würden.

Meine Thera hat es mir exakt einmal "abgenommen" mir einen Termin merken zu müssen und das war ganz am Anfang als es um einen Termin für das Erstgespräch ging. Da war ich unterwegs als sie anrief und hatte nichts zu schreiben zur Hand und hab deshalb (allerdings mehr zu mir selbst) gesagt: "Ok, das muss ich mir jetzt merken...". Daraufhin hat sie mich gefragt, ob sie mir den Termin und die Modalitäten noch mal per mail schicken soll, was ich dann auch dankend angenommen habe weil es mir das in dem Moment klar vereinfacht hat.

Ich kenne das eigentlich auch nur so, dass ich gefragt werde, ob ich einen Zettel brauche oder nicht. Und wenn ich sage: "Nö, tut nicht Not, kann ich mir auch so merken oder schreib ich mir selbst auf." dann kriege ich auch keinen, ich würde ihn ja eh nur wegwerfen. Das Papier kann also gespart werden.

Wenn jemand Termine ständig ausfallen lässt dann hat das ja eine ganz andere Bedeutung als ein weggeworfener Terminzettel.

Bei Ersterem kann ich nachvollziehen wenn sich jemand daraufhin "missachtet" fühlt, bei Zweiterem würde ich mir an den Kopf fassen und mich fragen was für ein Problem der Andere denn jetzt eigentlich hat? So nach dem Motto: Wie kann der so was WERTVOLLES wegwerfen? Dabei ist es nur ein Zettel...

Eine Therapiestunde die "ungenutzt" verstreicht hat da für mich einen ganz anderen Stellenwert, denn die könnte ja tatsächlich jemand anderes der sie "besser gebrauchen kann" nutzen, so sie rechtzeitig abgesagt würde bzw. von vornherein klar gemacht wird, dass man da SO keine Lust drauf hat bzw. die Modalitäten nicht einhalten kann oder so.

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Noenergetik
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Beitrag So., 23.09.2018, 17:05

Hallo Lydiah, klar wenn Du Anfangs unzuverlässig warst hast Du Deinen Teil dazu beigetragen.
Trotzdem würde ich es gut finden wenn sie anerkennt, dass es mittlerweile anders ist und es nicht an unterschiedlichen Meinungen zum Thema Urlaub festmachen.
Mir gefällt es auch nicht, dass sie erst einige Dinge anspricht und wenn Du etwas klären möchtest sich ausschweigt.

Mein Therapeut wollte damals das ich für die Sitzungen meine Arbeitszeiten verschiebe, während der Arbeitszeit zur Therapie komme und frage ob ich eher gehen kann. (Wegen der Therapie.) Ich finde es inzwischen komplett daneben.

Ich persönlich finde Deine Einstellung zur Therapie sehr gesund, denn ich denke es ist wichtig Freundschaften und Hobbys in den Vordergrund zu stellen, denn die Therapie ist irgendwann zu Ende und m.E. sollte sie einen so hohen Stellenwert nicht haben, womit ich nicht meine das man die Therapie nicht ernst nehmen sollte.

Ich würde trotzdem noch mal mit ihr reden, würde ihr meinen Standpunkt deutlich machen, nochmal genau zu hören was sie dazu sagt und vielleicht findet ihr doch noch zueinander.

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