Therapie wirkt offenbar überhaupt nicht
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Hallo Sommerkind,
bisher wurde ja schon viel Richtiges und Wichtiges gesagt.
Was mir noch auf- und eingefallen ist:
Hast du konkrete Ziele und konkrete wichtige Veränderungen benannt?
Vielleicht ist der Therapeut einfach zu nett und die Therapie daher viel zu belanglos?
Du schreibst von einer selbstunsicher-vermeidenden Persönlichkeitsstörung und vielleicht deutet das Fehlen von Konflikten in der Therapie auch darauf hin, dass du genau in diesem Muster verharrst, Veränderung vermeidest und die alleinige Verantwortung dafür dem Therapeuten überläßt, weil du dir deiner selbst unsicher bist.
Das ist dann zwar eine angenehme, aber wenig wirkungsvolle Therapie.
So etwas hatte ich auch mal. War damals vielleicht auch gut, weil es mich emotional gestützt hat, was ich damals auch wirklich gebraucht habe. Aber therapeutisch wirkungsvoll war es nicht - ich habe das erst viele Jahre später in einer anderen Therapie erkannt. Und zwar war es deshalb nicht wirkungsvoll, weil ich die wirklichen Probleme überhaupt nicht angesprochen, sondern vermieden habe.
Vielleicht geht es dir ja ähnlich - und das muss mit deinem Störungsbild nicht unbedingt etwas zu tun haben (meines ist ein ganz anderes). Versuche dich nicht von einer Diagnose zu sehr irritieren zu lassen, so nach dem Motto Ich kann mich gar nicht ändern, weil ich habe diese oder jene Diagnose. Sowas ist immer nur eine Annäherung an die komplexe Realität und Veränderung ist immer eine Möglichkeit, auch wenn es schier unmöglich scheint.
bisher wurde ja schon viel Richtiges und Wichtiges gesagt.
Was mir noch auf- und eingefallen ist:
Hast du konkrete Ziele und konkrete wichtige Veränderungen benannt?
Vielleicht ist der Therapeut einfach zu nett und die Therapie daher viel zu belanglos?
Du schreibst von einer selbstunsicher-vermeidenden Persönlichkeitsstörung und vielleicht deutet das Fehlen von Konflikten in der Therapie auch darauf hin, dass du genau in diesem Muster verharrst, Veränderung vermeidest und die alleinige Verantwortung dafür dem Therapeuten überläßt, weil du dir deiner selbst unsicher bist.
Das ist dann zwar eine angenehme, aber wenig wirkungsvolle Therapie.
So etwas hatte ich auch mal. War damals vielleicht auch gut, weil es mich emotional gestützt hat, was ich damals auch wirklich gebraucht habe. Aber therapeutisch wirkungsvoll war es nicht - ich habe das erst viele Jahre später in einer anderen Therapie erkannt. Und zwar war es deshalb nicht wirkungsvoll, weil ich die wirklichen Probleme überhaupt nicht angesprochen, sondern vermieden habe.
Vielleicht geht es dir ja ähnlich - und das muss mit deinem Störungsbild nicht unbedingt etwas zu tun haben (meines ist ein ganz anderes). Versuche dich nicht von einer Diagnose zu sehr irritieren zu lassen, so nach dem Motto Ich kann mich gar nicht ändern, weil ich habe diese oder jene Diagnose. Sowas ist immer nur eine Annäherung an die komplexe Realität und Veränderung ist immer eine Möglichkeit, auch wenn es schier unmöglich scheint.
Fundevogel
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ja, diese eingangs genannten Ziele haben wir vereinbart, auch wenn die mittlerweile sowohl aus meiner Sicht als auch aus der meiner Eltern sehr fern bis unrealistisch scheinen, aber nur wer sich (auch ambitionierte) Ziele setzt, hat ja etwas wofür es sich zu kämpfen und arbeiten lohnt.
Ich ernte oft Verständnis und Zustimmung, Reibung gibt es keine und wahrscheinlich erwarte ich wirklich mehr Hilfe oder Vorgaben von ihm die ich aber nur sehr sehr bedingt erhalte.
Ich ernte oft Verständnis und Zustimmung, Reibung gibt es keine und wahrscheinlich erwarte ich wirklich mehr Hilfe oder Vorgaben von ihm die ich aber nur sehr sehr bedingt erhalte.
Hi Sommerkind09,
Welche Ziele sind das? Und was sind die Gründe, aus denen du und deine Eltern sie mittlerweile als unrealistisch einschätzt?
Welche Ziele sind das? Und was sind die Gründe, aus denen du und deine Eltern sie mittlerweile als unrealistisch einschätzt?
amor fati
Sommerkind, nochmal: Der Therapeut kann dich auf dem Weg begleiten, den Weg musst du (und wahrscheinlich auch deine Eltern) gehen. Was der nächste und übernächste Schritt ist, kann der Therapeut dir auch nicht sagen, er kann dir nur dabei helfen, herauszufinden, was *für dich* als nächstes dran wäre.Sommerkind09 hat geschrieben: ↑So., 15.04.2018, 23:53 Ja, diese eingangs genannten Ziele haben wir vereinbart, auch wenn die mittlerweile sowohl aus meiner Sicht als auch aus der meiner Eltern sehr fern bis unrealistisch scheinen, aber nur wer sich (auch ambitionierte) Ziele setzt, hat ja etwas wofür es sich zu kämpfen und arbeiten lohnt.
Aber mir scheint, du bist so sehr auf dieses "Fernziel" konzentriert, dass du den nächsten Schritt gar nicht denken kannst. Kann das sein? Wie könnte dir der Therapeut dabei helfen? Was genau erwartest du von ihm? Das bleibt hier immer sehr vage in deinen Erzählungen. Die Themen in der Therapie bestimmst du. Wenn also die wichtigen Dinge bisher nicht zu Sprache kamen, dann liegt das nicht nur am Therapeut, sondern auch daran, dass du da vielleicht ausweichend unterwegs warst und darauf gewartet hat, dass er für dich die wichtigen Fragen stellt... Er wiederum will dich vielleicht dahin bringen, dass du selbst in der Lage bist, für dich die richtigen Fragen zu stellen. Was auf lange Sicht vielleicht auch wirksamer wäre, oder?
- Habt ihr euch in der Therapie schon mal die Gründe angeschaut, warum du noch bei deinen Eltern wohnst?
- Was hindert dich daran auszuziehen?
- Hast du dich schon mal damit beschäftigt, wo du wohnen willst?
- Evtl. auch schon nach Wohnungen gesucht?
- Man kann ja, auch wenn man mit den Eltern unter einem Dach wohnt, schon mal langsam anfangen, selbständiger zu leben: Hast du schon mal daran gedacht, dich selbst um deine eigenen Sachen (Essen kochen, Wäsche, Zimmer sauber halten usw.) zu kümmern, oder wohnst du noch all-inclusive im 'Hotel Mama'?
- Möglicherweise sind auch deine Eltern "Teil des Problems", indem sie dich nicht loslassen (können) oder dich (wohlmeinend) überbehüten. Das sind Muster, die sich über die letzten 35 Jahre entwickelt und verfestigt haben. Nochmal: Sowas zu verändern braucht Zeit. Aber es ist möglich. Und 'einfacher' wird es, wenn alle Beteiligten in die gleiche Richtung arbeiten. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn du mit dem Therapeuten auch mal das Verhältnis zu deinen Eltern anschaust und dir überlegst, was du dir dort an Veränderungen wünschst und wie du das angehen kannst...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Kurz gesagt, ein eigenständiges Leben führen, ausziehen, arbeiten, Freunde finden, nicht alles auf einmal, aber so nach und nach. Möglichkeiten zum Auszug haben wir schon sowohl in der Therapie als auch daheim diskutiert, nur sind das alles keine wirklichen, da ich weder auf H4 angewiesen, noch entsprechend lange auch auf eine Wohnung auf dem Niedrigpreissegment warten möchte, denn das frustet auch. Zu warten und eben nicht es selbst in der Hand zu haben (auch so ein Kernziel von mir, die Dinge selbst in der Hand zu haben!). Theoretisch verfügbare Wohngruppen mit geistig Behinderten sind auch nicht das richtige, da war ich auch schon mal vor Ort übrigens.
Und sowohl das Verhältnis zu meinem Eltern als auch die Probleme in diesem wie auch die ganz großen Defizite in meinem Leben sprechen wir eigentlich regelmäßig an, ich wüsste absolut nicht wo ich diesen ausweiche...
Und warum diese Ziele mittlerweile unrealistisch wirken liegt auf der Hand, ich komme nicht weiter.
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Und woher soll eine leistbare Wohnung dann kommen?Sommerkind09 hat geschrieben: ↑Mo., 16.04.2018, 09:40 [...] da ich weder auf H4 angewiesen, noch entsprechend lange auch auf eine Wohnung auf dem Niedrigpreissegment warten möchte, denn das frustet auch.
Zu den "geistig Behinderten" willst du auch nicht.
In irgendeinen sauren Apfel wirst du wohl beißen müssen - oder du bleibst bei deinen Eltern, weil es bequemer ist. Aber dann solltest du dir bewußt machen, dass du diese Entscheidung getroffen hast, weil du die anderen drei Möglichkeiten nicht wolltest.
Sehe ich überhaupt nicht so. lisbeth hat dir dazu eine Reihe ganz konkreter Fragen gestellt, die ganz klar auch Möglichkeiten aufzeigen, wie du sehr wohl weiterkommen kannst. Wenn du willst.Sommerkind09 hat geschrieben: ↑Mo., 16.04.2018, 09:40Und warum diese Ziele mittlerweile unrealistisch wirken liegt auf der Hand, ich komme nicht weiter.
Vielleicht ist das vorrangige Thema auch nicht das Ausziehen, sondern Arbeiten?
Verfügst du über ein eigenes Einkommen, bist du berufstätig?
Falls nicht, warum nicht, was hast du für eine Ausbildung, wie verbringst du deine Tage.
Ich gewinne langsam den Eindruck, es wäre mal günstig, sich ganz nüchtern mit einem Rechenstift hinzusetzen und eine Liste mit Möglichkeiten zu erstellen. Du wiederholst hier nur ständig, dass du nicht weiterkommst und ignorierst jeden konkreten Hinweis, wie du weiterkommen könntest. Irgendwo wirst du anfangen müssen und der Anfang ist immer nur ein kleiner Schrittt.
Veränderung ist immer schwierig und ich glaube, dass viele Menschen es kennen (mich eingeschlossen) lieber im bekannten Unglück zu verharren anstatt neue Wege zu beschreiten.
Vielleicht ist auch dein Leidensdruck nicht groß genug? Veränderung muss ja nicht um jeden Preis sein, vielleicht willst du ja gar nicht und machst das alles nur deinen Eltern zuliebe?
Fundevogel
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Selbst die Leiterin einer Einrichtung mit der ich ein längeres Gespräch hatte hielt mich für "fit genug" für eine normale Wohnsituation, in einem solchem Umfeld wäre ich persönlich unter-und ob des harten Schicksals anderer vielleicht auch insgesamt überfordert. Ich bin diesen Ansatz also konkret durchgegangen soweit es Sinn machte.
Total bequem ist es zuhause auch nicht, es gibt Notwendigkeiten, Reibereien, Dinge die wechselseitig stören usw., trotzdem kann ich hier wohnen bleiben solange es mir so geht wie jetzt.
Und diese anderen Möglichkeiten bin ich ja zusammen mit dem Therapeuten durchgegangen, intensiv in ner Liste mit Pro und Contras. Das mit den im Vorfeld meisten Pros war das Wohnen mit Behinderten, tja...
Mit dem Arbeiten sieht es ähnlich aus, also ich hab geschaut was (ehrenamtlich) möglich ist, auch da habe ich bei der entsprechenden Stelle vorgesprochen, das was ich mir letztlich ohne große Einwände vorstellen konnte war gerade nicht zu besetzen und das was gesucht wurde passte wieder nicht zu meinem Handicap in Sachen Soziale Kompetenzen
Und hätte ich ein Einkommen, eine Ausbildung mit der ich arbeiten könnte, ich wäre wohl längst hier raus, denn, auch das haben wir rausgearbeitet, die Selbstständigkeit die einem das Wohnen ansich abverlangt traue ich mir schon zu, ich kann auch alleine das "Haus hüten" wenn meine Eltern urlauben und selber zu kochen, putzen etc, das ist nicht unlösbar, aber momentan eben unerreichbar. Da ich keinen freien Zugriff auf Wohnraum ohne Auflagen habe.
Warum ich H4 so scheue (u.a.)? Sehr negative Erfahrungen in allen Bildungseinrichtungen im Laufe meines Lebens (auch schin angesprochen in der T), nicht weil ich blöd wäre, habe Abitur und länger studiert, wenn auch dann abgebrochen, letztlich kam ich aber nie in den jeweiligen Gruppengefügen an und das liegt wie ein riesengroßer Schatten über dem Thema Bildung und meinem Leben, mal davon abgesehen, dass ich mit Mitte 30 auch nicht mit fast 20 Jahre jüngeren zusammen lernen möchte und sollte.
2) wie 1)
3) Jein, ich habe mich schon einmal etwa zum Thema Wohnberechtigungsschein schlau gemacht und da war direkt zu lesen, dass speziell für Alleinstehende mit geringem oder ohne Einkommen eine sehr lange Wartezeit einzurechnen ist, steht auch oft genug in den Medien der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, juhu
Ich würde wenn dann auch gerne dann umziehen wenn ich es für richtig halte und nicht wenn in zich Jahren irgendwo eine solche Bude frei wird! Am idealsten wäre nach Abschluß der Therapie gewesen, aber das wird wohl nicht nur später, sondern auch nicht klappen, da ich so weit noch immer nicht bin
4) Natürlich "umsorge" ich mein Zimmer selbst und helfe an Dingen im Haushalt mit bzw. habe bestimmte Tätigkeiten in der Küche oder im Garten fest übernommen und wenigstens wenn ich alleine bin koche ich für mich selbst, an die Waschmaschine lässt man mich nicht, würde ich mir aber auch noch zutrauen. Ein bisschen wird man diesbezüglich hier schon kleingehalten (nicht die "guten" Blumen bearbeiten, nicht das kostbarste Geschirr spülen usw.), aber ich denke, wenn ich in einer eigenen Wohnung selber waschen oder trocknen muss, dann lerne ich das so wie jeder auch by doing Kleinstes Problem, Technik ist defintiv nicht mein Feind.
5) Jein, abgesehen von einem öfter schon in der Therapie diskutierten "Abnutzungseffekt" und manchmal etwas wenig Wertschätzung sind sie genauso wie ich der Meinung, dass ein Auszug von mir auf Dauer alternativlos, aber momentan halt nicht machbar oder notwendig ist. Dass sie nicht loslassen können, trifft sicher nicht zu, hat bei meiner Schwester (jünger als ich übrigens) ja auch geklappt.
Also kurz gesagt, meine Eltern binden mich hier nicht fest und taten das auch nie und eine Notwendigkeit für sie zu sorgen gibt es Gott sei Dank auch bisher nicht. Ebenso erschlägt mich der Gedanke an Wäsche waschen, putzen, einkaufen etc nicht.
Es klemmt daran, dass ich aufgrund der Riesenmenge an Defiziten kein reguläres Berufsleben zustande gebracht habe und dies mir finanziell nun auf die Füße fällt, denn ohne geht es halt nur sehr schwer (s. weiter oben).
Und diesen Teufelskreis zu durchbrechen klappt immer noch nicht!
Total bequem ist es zuhause auch nicht, es gibt Notwendigkeiten, Reibereien, Dinge die wechselseitig stören usw., trotzdem kann ich hier wohnen bleiben solange es mir so geht wie jetzt.
Und diese anderen Möglichkeiten bin ich ja zusammen mit dem Therapeuten durchgegangen, intensiv in ner Liste mit Pro und Contras. Das mit den im Vorfeld meisten Pros war das Wohnen mit Behinderten, tja...
Mit dem Arbeiten sieht es ähnlich aus, also ich hab geschaut was (ehrenamtlich) möglich ist, auch da habe ich bei der entsprechenden Stelle vorgesprochen, das was ich mir letztlich ohne große Einwände vorstellen konnte war gerade nicht zu besetzen und das was gesucht wurde passte wieder nicht zu meinem Handicap in Sachen Soziale Kompetenzen
Und hätte ich ein Einkommen, eine Ausbildung mit der ich arbeiten könnte, ich wäre wohl längst hier raus, denn, auch das haben wir rausgearbeitet, die Selbstständigkeit die einem das Wohnen ansich abverlangt traue ich mir schon zu, ich kann auch alleine das "Haus hüten" wenn meine Eltern urlauben und selber zu kochen, putzen etc, das ist nicht unlösbar, aber momentan eben unerreichbar. Da ich keinen freien Zugriff auf Wohnraum ohne Auflagen habe.
Warum ich H4 so scheue (u.a.)? Sehr negative Erfahrungen in allen Bildungseinrichtungen im Laufe meines Lebens (auch schin angesprochen in der T), nicht weil ich blöd wäre, habe Abitur und länger studiert, wenn auch dann abgebrochen, letztlich kam ich aber nie in den jeweiligen Gruppengefügen an und das liegt wie ein riesengroßer Schatten über dem Thema Bildung und meinem Leben, mal davon abgesehen, dass ich mit Mitte 30 auch nicht mit fast 20 Jahre jüngeren zusammen lernen möchte und sollte.
1) Der schon genannte Mangel an passenden Alternativen.lisbeth hat geschrieben: ↑Mo., 16.04.2018, 08:32 - Habt ihr euch in der Therapie schon mal die Gründe angeschaut, warum du noch bei deinen Eltern wohnst?
- Was hindert dich daran auszuziehen?
- Hast du dich schon mal damit beschäftigt, wo du wohnen willst?
- Evtl. auch schon nach Wohnungen gesucht?
- Man kann ja, auch wenn man mit den Eltern unter einem Dach wohnt, schon mal langsam anfangen, selbständiger zu leben: Hast du schon mal daran gedacht, dich selbst um deine eigenen Sachen (Essen kochen, Wäsche, Zimmer sauber halten usw.) zu kümmern, oder wohnst du noch all-inclusive im 'Hotel Mama'?
(gekürzt wegen Zeichenlimit)
2) wie 1)
3) Jein, ich habe mich schon einmal etwa zum Thema Wohnberechtigungsschein schlau gemacht und da war direkt zu lesen, dass speziell für Alleinstehende mit geringem oder ohne Einkommen eine sehr lange Wartezeit einzurechnen ist, steht auch oft genug in den Medien der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, juhu
Ich würde wenn dann auch gerne dann umziehen wenn ich es für richtig halte und nicht wenn in zich Jahren irgendwo eine solche Bude frei wird! Am idealsten wäre nach Abschluß der Therapie gewesen, aber das wird wohl nicht nur später, sondern auch nicht klappen, da ich so weit noch immer nicht bin
4) Natürlich "umsorge" ich mein Zimmer selbst und helfe an Dingen im Haushalt mit bzw. habe bestimmte Tätigkeiten in der Küche oder im Garten fest übernommen und wenigstens wenn ich alleine bin koche ich für mich selbst, an die Waschmaschine lässt man mich nicht, würde ich mir aber auch noch zutrauen. Ein bisschen wird man diesbezüglich hier schon kleingehalten (nicht die "guten" Blumen bearbeiten, nicht das kostbarste Geschirr spülen usw.), aber ich denke, wenn ich in einer eigenen Wohnung selber waschen oder trocknen muss, dann lerne ich das so wie jeder auch by doing Kleinstes Problem, Technik ist defintiv nicht mein Feind.
5) Jein, abgesehen von einem öfter schon in der Therapie diskutierten "Abnutzungseffekt" und manchmal etwas wenig Wertschätzung sind sie genauso wie ich der Meinung, dass ein Auszug von mir auf Dauer alternativlos, aber momentan halt nicht machbar oder notwendig ist. Dass sie nicht loslassen können, trifft sicher nicht zu, hat bei meiner Schwester (jünger als ich übrigens) ja auch geklappt.
Also kurz gesagt, meine Eltern binden mich hier nicht fest und taten das auch nie und eine Notwendigkeit für sie zu sorgen gibt es Gott sei Dank auch bisher nicht. Ebenso erschlägt mich der Gedanke an Wäsche waschen, putzen, einkaufen etc nicht.
Es klemmt daran, dass ich aufgrund der Riesenmenge an Defiziten kein reguläres Berufsleben zustande gebracht habe und dies mir finanziell nun auf die Füße fällt, denn ohne geht es halt nur sehr schwer (s. weiter oben).
Und diesen Teufelskreis zu durchbrechen klappt immer noch nicht!
Vielleicht bist du garnicht krank, dann Therapie nicht wirklich Wirken. Ich meine, wenn man Schmerzmittel nimmt, ohne Schmerzen zu haben?
Es ist zwar völlig unüblich, ohne Ausbildung und Arbeit und Partnerschaft bei den Eltern zu wohnen mit Mitte 35,aber es muss ja nicht zwingend krank sein.
Du weißt genau, was Du willst. Du erkennst die Unannehmlichkeiten des gesellschaftlich erwarteten Erwachsenenlebens und du hast dich klaren Blickes dagegen entschieden.
Nur ganz am Ende trägst du die Konsequenzen, wie jeder Erwachsene. Du bezahlst mit anderen Unannehmlichkeiten, die wohl ebenso normal sind, wenn man in dem Alter bei den Eltern wohnt, wie die Unannehmlichkeiten, die es mit sich bringt, selbstständig zu leben ohne Ausbildung, ohne Arbeit. Klar das bedingt, sehr viele Abstriche machen zu müssen.
Es ist zwar völlig unüblich, ohne Ausbildung und Arbeit und Partnerschaft bei den Eltern zu wohnen mit Mitte 35,aber es muss ja nicht zwingend krank sein.
Du weißt genau, was Du willst. Du erkennst die Unannehmlichkeiten des gesellschaftlich erwarteten Erwachsenenlebens und du hast dich klaren Blickes dagegen entschieden.
Nur ganz am Ende trägst du die Konsequenzen, wie jeder Erwachsene. Du bezahlst mit anderen Unannehmlichkeiten, die wohl ebenso normal sind, wenn man in dem Alter bei den Eltern wohnt, wie die Unannehmlichkeiten, die es mit sich bringt, selbstständig zu leben ohne Ausbildung, ohne Arbeit. Klar das bedingt, sehr viele Abstriche machen zu müssen.
amor fati
Angenommen, Deine Eltern würden Dir keinen Wohnraum mehr zur Verfügung stellen, dann wärst Du gezwungen für Dich selbst zu sorgen und die Verantwourtung zu übernehmen.
Wie geht es Deinen Eltern mit der Situtation?
Du schreibst, was Du alles nicht möchtest und was Dir nicht möglich ist.
Wären Deine Eltern plötzlich nicht mehr da, dann müsstest Du eigene Wege gehen.
Ehrenamtliche Tätigkeit wird nicht vergütet und stünde ja wegen sozialer Phobie auch dagegen.
Da kannst auch eine Tätigkeit für ungelernte Kräfte annehmen, Dir eigenes Geld verdienen und für Dich selbst sorgen.
Wohngemeinschaft ist auch möglich und kann helfen soziale Ängste abzubauen.
Wenn Du es nicht versuchst und immer wieder Erklärungen findest, warum was nicht geht, ohne dies ausprobiert zu haben, dann verändert sich auch nichts.
Solange Du aufgefangen wirst, ist wohl auch keine Änderung nötig. Geht ja auch so.
Vielleicht sollten Dir Deine Eltern mal einen Tritt in den Hintern geben. Solche Defizite lösen sich meiner Meinung nach in der notwendigen, erzwungenen Erfahrung auf. Wenn da kein Notanker mehr ist.
Wie geht es Deinen Eltern mit der Situtation?
Du schreibst, was Du alles nicht möchtest und was Dir nicht möglich ist.
Wären Deine Eltern plötzlich nicht mehr da, dann müsstest Du eigene Wege gehen.
Ehrenamtliche Tätigkeit wird nicht vergütet und stünde ja wegen sozialer Phobie auch dagegen.
Da kannst auch eine Tätigkeit für ungelernte Kräfte annehmen, Dir eigenes Geld verdienen und für Dich selbst sorgen.
Wohngemeinschaft ist auch möglich und kann helfen soziale Ängste abzubauen.
Wenn Du es nicht versuchst und immer wieder Erklärungen findest, warum was nicht geht, ohne dies ausprobiert zu haben, dann verändert sich auch nichts.
Solange Du aufgefangen wirst, ist wohl auch keine Änderung nötig. Geht ja auch so.
Vielleicht sollten Dir Deine Eltern mal einen Tritt in den Hintern geben. Solche Defizite lösen sich meiner Meinung nach in der notwendigen, erzwungenen Erfahrung auf. Wenn da kein Notanker mehr ist.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Es ist selbstverständlich schon eine "auf Kante genähte" Konstellation, das ist mir klar. Ich habe schon mehrfach meine Furcht vor dem Tag angesprochen wo einem oder beiden was zustößt, nicht, dass das nicht eh immer schlimm wäre, aber sie sind ja eben mein einziger Anker. Gleichwohl auch mit ihren Launen oder Problemen auch mal für mich eine (zusätzliche) Belastung.
Deswegen will ich ja auch selbstbestimmt da raus.
Und richtig, ich sehe mich nicht als gestört/behindert oder krank an, dennoch aber in einer ziemlich außergewöhnlichen und sehr belastenden Situation aus der ich ohne Therapie nicht mehr rauszukommen meine, mit aber scheinbar gerade auch nicht so recht...
Deswegen will ich ja auch selbstbestimmt da raus.
Und richtig, ich sehe mich nicht als gestört/behindert oder krank an, dennoch aber in einer ziemlich außergewöhnlichen und sehr belastenden Situation aus der ich ohne Therapie nicht mehr rauszukommen meine, mit aber scheinbar gerade auch nicht so recht...
Deine Eltern haben ihr eigenes Leben, das ihnen zusteht.
Du empfindest ihre Launen als zusätzliche Belastung.
Weißt Du wie belastend Du für Deine Eltern bist?
Du empfindest ihre Launen als zusätzliche Belastung.
Weißt Du wie belastend Du für Deine Eltern bist?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ja, und das sage ich auch oft genug, dass ich mich als solche sehe, keine Sorge. Darum ja auch das klare Ziel diesen Zustand zu beenden, auch wenn ich mit eigenem Gehalt zur Verfestigung von deren Wohnsituation beitragen könnte, aber wenn ich mir ein eigenes Leben leisten kann, möchte ich das auch tun.
MAGST Du Dir denn ein eigenes Leben leisten?
Wenn ja, dann fang JETZT damit an.
Wenn ja, dann fang JETZT damit an.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Natürlich und ich dachte halt, die Therapie gibt mir dabei etwas (mehr) Hilfe.
Was für Hilfe erwartest du denn?Sommerkind09 hat geschrieben: ↑Mo., 16.04.2018, 21:30 Natürlich und ich dachte halt, die Therapie gibt mir dabei etwas (mehr) Hilfe.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
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