Von Gesprächspartnern berührt werden

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.

Eremit
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 21:27

Lockenkopf hat geschrieben:Jau, hast recht, Kinnhaken und Sex hatte ich total vergessen.
Ich dachte dabei eher an subtilere Berührungen …

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Eremit
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 21:36

Nun, wir waren alle nicht dabei, können also schwer bis gar nicht beurteilen, was tatsächlich hinter diesen Berührungen steckt. Es ist ja auch so, dass jeder Mensch seine eigenen "Codes" hat. Der Kontext ist wichtig, die Situation, die Personen, die Beziehung dieser zueinander, alles müsste mit einfließen, um auch nur eine halbwegs stimmige Prognose zu erstellen.

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Ayla
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 23:12

Für mich wären es keine negativen Berührungen.
Überraschte Zustimmung oder das kannst du so nicht sagen durch den Finger und ich bin ganz bei dir, durch die Hand auf dem Knie oder Als tröstende Geste.
Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie sei gelungen
Alle großen Wahrheiten waren anfangs Blasphemien


Maskerade
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 18:53

56er hat geschrieben:ANMERKUNG ZU DIESEM THREAD: Der Thread wurde scheinbar vom Moderator(?) in den Problembereich
verschoben? Ich habe die Frage ursprünglich in der Rubrik: Plauderecke / Persönliches gepostet.

ZUR KLARSTELLUNG: Ich habe mit dem ''Berühren beim Reden'' bisher noch kein Problem.
Es ist (m)ein ''grundsätzliches bzw. kulturelles Interesse'' und als Beziehungsfrage gestellt.
Bspw. ist es im arabischen Raum durchaus gebräuchlich, sich bei Gesprächen zu berühren
bzw. zu halten. Hier in Wien kenne/kannte ich das Verhalten bislange nicht.

Danke!

PS: Aber vielleicht ist das eine subtile Kultur-Veränderung, die ich erst durch solche Erlebnisse wahrnehme?
Hallo 56er,

habe den Thread gerade erst entdeckt und er gefällt mir, auf die Hinter-Gedanken wäre ich gar nicht gekommen.

Selbst kenne ich das schon lange, daß es in Geprächen auch zu Körperberührungen kommen kann. Sie können Ausdruck von Verständnis, von Mitgefühl, von zwischenmenschlicher Nähe, von Zustimmung, ... aber auch von Einhalt gebieten, von Zurechtweisung, ... usw. sein.

Wenn es Menschen machen, die mir symphatisch sind, dann macht mir das in der Regel nichts aus, dann kann ich das sogar als angenehm empfinden. Solange es nicht ausartet.
Aber wenn es Menschen sind, die mir unangenehm sind, dann nehme ich das nicht in Kauf. Da setze ich deutliche Signale und wenn diese nicht verstanden werden, scheue ich mich auch nicht, etwas zu sagen.

56er, ich habe gesehen, Du bist 60 Jahre alt ? Meinst es könnte auch ein Thema sein, daß die Generationen betrifft ? Also vor Jahren war das hier bei uns ja noch gar nicht üblich.
Und vielleicht auch eine Frage, in was für Kreisen man lebt, was man für Feundschaften hat, mit was für Menschen man sich umgibt und auch, was man für ein Naturell hat und wie man selbst mit Menschen umgeht. Auch finde ich, daß der Beruf eine große Rolle spielt. Selbst war/bin ich im sozialen Bereich tätig. Da kommt wir mein offenes, freundliches, empathisches Wen sehr zu gute. Ich habe mit behinderten Kindern gearbeitet, mit alten und dementen Menschen, mit psychisch kranken Erwachsenen, mit hilfsbedürtigen, usw. ... da wäre es sehr schwierig, wenn ich Berührungsängste hätte.
Habe oft die Erfahrung gemacht, daß die Menschen ( manchmal erstmals in ihrem Leben ) die Erfahrung machen, "ich bin gemeint, ich werde gemocht, ganz egal, wie ich bin. Da ist jemand, der mir vertraut und der hinter mir steht, der an mich glaubt." So verbine ich eigentlich großartige Erlebnisse und Begegnungen mit körperlicher Berührung.

Das stimmt, bei Arabern, Türken, Indern, usw. ist das von vorneherein anders. Die fassen einander in einer Selbstverständlichkeit sehr liebevoll an, ganz ohne irgendwelche Hintergedanken. Da denkt sich auch keiner etwas dabei, auch vonwegen schwul oder so. Sie sitzen of sehr eng beieinander ( gerade z.B. die Inder, wenn sie z.B. in den Aschrams sind ). Diese Nähe und liebevolle, fast zärtliche Art des Umgangs, findet auch nicht nur zur Begrüßung oder zum Abschied statt, vielmehr scheint sie, wie gesagt, Normalität zu sein, etwas ganz alltägliches.

Ich finde, das ist ein vielschichtiges Thema und spricht bestimmt viele Menschen an, nur trauen sich wenige, darüber zu sprechen. Schön, daß Du den Mut dazu gefunden hast.

Herzliche Grüße,

Maskerade
Liebe Grüße, Maskerade

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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 04.03.2017, 23:32

Wobei es diese liebevolle Nähe im Orient nur bei gleichgeschlechtlichen Personen (oder in der Familie bei Blutsverwandten) gibt und zwischen den Geschlechtern die Grenzen wesendlich größer sind, als bei uns.

Das Überschreiten dieser Grenzen ist ein Affront gegen die Frau, ihren Mann und ihre Familie.
Liebe Grüße
Lockenkopf


Maskerade
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Beitrag So., 05.03.2017, 04:20

Lockenkopf hat geschrieben:Wobei es diese liebevolle Nähe im Orient nur bei gleichgeschlechtlichen Personen (oder in der Familie bei Blutsverwandten) gibt und zwischen den Geschlechtern die Grenzen wesendlich größer sind, als bei uns.

Das Überschreiten dieser Grenzen ist ein Affront gegen die Frau, ihren Mann und ihre Familie.
Ja, das ist wohl wahr. Ich dachte es ginge aus meinem Beitrag hervor, daß es, in dem Fall um gleichgeschlechtliche Nähe unter Männern geht.

Solch ein öffentlicher Umgang mit Nähe zwischen Mann und Frau, auch wenn es die Ehefrau ist, ist ausgeschlossen. Da würde ich eher sagen, das Gegenteil ist der Fall, es wird immer ein sichtlicher Abstand eingehalten. Auf der Straße Händchen halten ist ebenso ausgeschlossen. Bei einigen geht der Mann sogar
2-3 Schritte voraus und die Frau hinterher. Usw. ... Aber das geht jetzt wieder mehr in die Richtung
" Mann-Frau-Beziehung".
Im Thread geht es ja mehr um Berührungen mit Menschen, bei denen es gerade nicht um solche Beziehungen geht.
Liebe Grüße, Maskerade

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56er
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Beitrag So., 05.03.2017, 15:20

@Maskerade -> Danke, für die klaren bzw. klärenden Antworten ...

REFRESH: Ja, es geht in diesem Fall um ''Handgreiflichkeiten'' unter Männern in Gesprächssituationen.
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ... :)


Maskerade
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Beitrag So., 05.03.2017, 18:12

Hey, 56er

gerne

"REFRESH: Ja, es geht in diesem Fall um ''Handgreiflichkeiten'' unter Männern in Gesprächssituationen."

Ups, das ist dann aber noch eine ganz andere Nummer, findest Du nicht ?
Liebe Grüße, Maskerade

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56er
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Beitrag Mo., 06.03.2017, 01:36

Ho, Maskerade

REFRESH: ''Hand-greif-lich'' war/ist wörtlich gemeint - ohne Bierzelt-Denkschablone ... ;o)
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ... :)


Maskerade
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Beitrag Mo., 06.03.2017, 06:34



hm, "Bierzelt-Denkschablone," Eine neue Wortshöpfung

Also, wenn ich die Definitionen im Netz so anschaue, dann ist das doch die gängige Übersetzung dieses Begriffs: "körperliche/tätliche Auseinandersetzung. "Ob das nun eine Bierzeltschlablone ist ? Ich denke nicht ... Aber vielleicht habe ich die andere Bedeutung einfach noch nicht in meinem Wortschatz integriert. ...

Aber gut, daß Du gesagt hast, wie Du es gemeint hast. Das sind nämlich in der Tat zwei paar Stiefel. ...
Liebe Grüße, Maskerade

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