Von Gesprächspartnern berührt werden

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Von Gesprächspartnern berührt werden

Beitrag Do., 02.03.2017, 18:04

VORWORT: Ich lebe seit mehr als 30 Jahren allein, aber gehe ab und zu Diskussionsrunden
bzw. VHS Seminaren (um meine ''Sozialität zu aufzufrischen''). Dabei bin ich wohl verbal sehr direkt
und ''denke laut'', weil ich das von meinen Selbstbetrachtungen auch so gewöhnt bin.

SITUATION: Heute ist es wieder einmal passiert, dass mich zwei Leute in der Diskusssionsrunde
(über Streitkultur & Weltgeschehen udgl.), nach einiger Zeit berührt haben?
(Fingerspitze auf den Bauch, linke Hand auf das Knie.)
Mit ist das fremd, weil ich nicht weiss bzw. spüre, warum?
Ich bin in der Situation auch zu perplex (und übergehe es) um gleich nachzufragen.

FRAGE(N): Ist euch das auch schon mal passiert? Was kennt ihr für Gründe für so ein Verhalten?

PS: Übrigens wenn ich meinen Bruder treffe, selten genug, umarmen wird uns.
Aber nach einiger Zeit fragt er auch, ob wer mich am Arm berühren darf?
Auf meine Frage warum? Einfach so!
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ... :)

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Lockenkopf
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 00:57

Ich kenne das Berühren aus unterschiedlichen Situationen.
Einmal als zur Beruhigung. Wurde zu dem Zwecke selber schon von einem Arzt berührt und setze Berührungen auch so bei meinen Pat. ein.

Als Zeichen der Anteilnahme, des Trostes und auch Beistandes z.B. bei Trauernden.

Es kann auch ein Zeichen von Nähe und Verbundenheit sein, bei Freunden, Angehörigen. Kommt dann auch in entspannten Zustand vor.

Der Berührende drückt durch seine Berührung immer ein tiefes Verstehenden des anderen aus.
Liebe Grüße
Lockenkopf


Eremit
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 12:53

Lockenkopf hat geschrieben:Der Berührende drückt durch seine Berührung immer ein tiefes Verstehenden des anderen aus.
Nicht immer. Berührungen können auch dazu verwendet werden, das Gegenüber zu dominieren. Oder auch, um sich selbst und/oder das Gegenüber zu erregen.

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FirstLady
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 13:10

Wenn ich mir eine Situation vorstelle, wo ich einfach spontan fremde Menschen berühre, sind es bestimmt keine erotischen Berührungen. Meistens bedeutet es einfach, daß ich denjenigen als ungefährlich bzw. unbedrohlich empfinde. Manchmal sind es auch beschützende Gefühle.

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56er
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 14:28

Das hilft mir - werd' darüber ''nachfühlen'' ... DANKE!
L(i)ebensquelle: (Ich) Mach' es wie die Sonnenuhr, zähl' die schönen Stunden nur ... :)


shesmovedon
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 15:38

Meine Hausärztin hat mich gestern so halb umarmt. Das war etwas schräg für mich, weil ich mit sowas auch nicht so gut kann - zumindest nicht in unvorbereitet. Aber sie wollte mich eindeutig beruhigen. Denke meistens sind solche Berührungen nett gemeint und drücken eine gewisse Zugewandtheit aus.

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FirstLady
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 17:12

Eremit hat geschrieben:Berührungen können auch dazu verwendet werden,..sich selbst und/oder das Gegenüber zu erregen.
Andererseits braucht man dafür manchmal auch gar keine Berührungen.

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saffiatou
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 18:42

Ich habe kein Problem damit berührt zu werden, wenn mir die Menschen sympathisch sind, ich sie kenne und es nicht ständig passiert. Eine Umarmung vonjemanden der mir sehr nahe steht genieße ich soager sehr.

Allerdings habe ich eine Bekannte, die mich immer anfaßt, jahrelang habe ich es hingenommen, dann einmal, da sind wir uns zufällig im Zug begnet und sie setze sich gegenüber hin, dann während sie erzälte, griff sie immer wieder zu meinen Händen, die ich in meinem Schoß liegen hatte - das wurde mir dann extrem unangenehm und ich bat sie deutlich damit aufzuhören. Sie war pikiert und fragte mich, warum ich das nicht mag. Ich habe ihr dann erklärt, daß ich das noch nie leiden konnte, es aber immer hingenommen habe.

Ich war stolz auf meine Abgrenzung! und bin es noch immer! diese Bekannte war mal eine gute Freundin und war nach dieser Abgrenzung von mir so böse, daß ich seit dem Luft für sie bin und damit kann ich gut leben!

Heute würde ich es immer sagen, wenn ich Berührungen nicht mag, warum soll ich mir etwas aufzwingen lassen. Das sind meine Schritte zum "Nein" sagen und wehren.

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan


Eremit
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 20:12

FirstLady hat geschrieben:Andererseits braucht man dafür manchmal auch gar keine Berührungen.
Kommt immer auf die jeweilige(n) Person(en) an.


Eremit
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 20:22

Um noch einmal auf das Eingangsposting zurückzukommen …
56er hat geschrieben:Heute ist es wieder einmal passiert, dass mich zwei Leute in der Diskusssionsrunde
(über Streitkultur & Weltgeschehen udgl.), nach einiger Zeit berührt haben?
(Fingerspitze auf den Bauch, linke Hand auf das Knie.)
War es denn eine hitzige Diskussion? Auf die Schnelle tendiere ich eher dazu, solchen Berührungen negative Bedeutungen zuzuschreiben. Fingerspitze auf Bauch ("Zustechen", "Erschießen"), Hand auf Knie (Unterdrücken, Runterdrücken, am Hochkommen hindern) – prinzipiell sind ausgestreckte einzelne Finger, die auf das Gegenüber zeigen und nach unten gerichtete Handflächen negativ, sowas sollte man in Gesprächen immer vermeiden.

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Beitrag Fr., 03.03.2017, 20:33

ANMERKUNG ZU DIESEM THREAD: Der Thread wurde scheinbar vom Moderator(?) in den Problembereich
verschoben? Ich habe die Frage ursprünglich in der Rubrik: Plauderecke / Persönliches gepostet.

ZUR KLARSTELLUNG: Ich habe mit dem ''Berühren beim Reden'' bisher noch kein Problem.
Es ist (m)ein ''grundsätzliches bzw. kulturelles Interesse'' und als Beziehungsfrage gestellt.
Bspw. ist es im arabischen Raum durchaus gebräuchlich, sich bei Gesprächen zu berühren
bzw. zu halten. Hier in Wien kenne/kannte ich das Verhalten bislange nicht.

Danke!

PS: Aber vielleicht ist das eine subtile Kultur-Veränderung, die ich erst durch solche Erlebnisse wahrnehme?
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FirstLady
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 20:51

56er hat geschrieben:ANMERKUNG ZU DIESEM THREAD: Der Thread wurde scheinbar vom Moderator(?) in den Problembereich
verschoben?
Es tut mir Leid...liegt vielleicht daran, daß in meiner Antwort gleichzeitig die Wörter "Berührung" und das von Eremit zitierte Wort "Erregung" auftauchen.

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Beitrag Fr., 03.03.2017, 20:58

Hi FirstLady,

Bitte kein Leid(en) - solange ich (mir) es (er)klären kann.

hG
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Lockenkopf
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Beitrag Fr., 03.03.2017, 21:09

Eremit hat geschrieben:
Lockenkopf hat geschrieben:Der Berührende drückt durch seine Berührung immer ein tiefes Verstehenden des anderen aus.
Nicht immer. Berührungen können auch dazu verwendet werden, das Gegenüber zu dominieren. Oder auch, um sich selbst und/oder das Gegenüber zu erregen.
Jau, hast recht, Kinnhaken und Sex hatte ich total vergessen.

War aber auch nicht wirklich das beabsichtigte Thema, nach meinem Verständnis.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Fr., 03.03.2017, 21:25

Eremit hat geschrieben:Um noch einmal auf das Eingangsposting zurückzukommen …
War es denn eine hitzige Diskussion? Auf die Schnelle tendiere ich eher dazu, solchen Berührungen negative Bedeutungen zuzuschreiben. Fingerspitze auf Bauch ("Zustechen", "Erschießen"), Hand auf Knie (Unterdrücken, Runterdrücken, am Hochkommen hindern) – prinzipiell sind ausgestreckte einzelne Finger, die auf das Gegenüber zeigen und nach unten gerichtete Handflächen negativ, sowas sollte man in Gesprächen immer vermeiden.
Die Diskussion war angeregt, nicht hitzig.
Fingerberührung: Als ich Mathematik & Statistik gegenüber Natürlichkeit & Inuition in Frage stellte.
Knieberührung: Als ich über die zunehmende Verwahrlosung Wiens, durch immer mehr Unterweltlokale
(Spiel-Casinos, Wettkaffees, Ramsch-Läden, China-Bars etc.) gesprochen habe.
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