was mache ich in der Therapie (PA) falsch?

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stern
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:06

saffiatou hat geschrieben:Was mich auch störte, daß er meinen Fragen immer ausgewichen ist, als ich ihn fragte, wieso er meint, bei mir Wut zu erkennen, da meinte er nur, daß es sein Job wäre, das zu sehen.
Na ja... oder er arbeitet mit Schablonen, der er dann anlegt, egal ob etwas dran ist oder nicht.

wäre es bei manchen Aussagen auch kein Wunder, wenn man sich ärgert... sondern ziemlich gesund.
Mir hat gefallen, daß er andere Fragen gestellt hat, die bisher kein Therapeut stellte, bei denen ich probatorische Sitzungen hatte. Auch heute habe ich erkannt, daß er genau weiß, was während des Gespräches in mir abging. Also es war kein Ausrutscher sondern, er wußte genau, was er sagte.
Kann sein, dass er ein gutes Gespür hat... kann sein, dass er projiziert (warum er seine eigenen Schwierigkeiten ins Spiel bringt, lässt mich etwas an seiner Kompetenz zweifeln). Kann sein, dass er Schablonen bedient.
Wollen Theras manchmal provozieren?
ja,... gibt es. Ist halt die Frage, wie man damit kann. Ein Therapeut muss auch unangenehme Dingen ansprechen (können)... aber es ist dann schon von Vorteil, wenn das annehmbar ist. Aber wenn etwas in die Richtung geht "sie bilden sich das nur ein und sind gar nicht müde", so würde ich das eher nicht darunter fassen... denn er kann das ja nicht absprechen.

Aber wenn ein Therapeut den Eindruck hat, jemand ist in der Opferrolle, so ist das irgendwann anzusprechen... denn es geht ja um Veränderung, WENN etwas dran ist. Nur geht es wiederum nicht, wenn man etwas andichtet, was gar nicht der Fall ist, wie: Sie erzählen jedem davon. Und in Probesitzung muss man das ja auch ansprechen... bzw. normal werden auch Traumatisierungen in irgendeiner Form erfragt. Ich wäre daher sehr vorsichtig, ob er nicht etwas andichtet... SO soll es nämlich nicht sein. Dafür würde auch ein Küchentischpsychologe ausreichen, um solche angeblichen Wahrheiten zu verkünden. Ich finde deine Frage gut, wie er darauf kommt... auf dieser Schiene würde ich bleiben.

Ein Therapeut sollte auch immer im Hinterkopf haben, dass seine "Deutungen" evtl. nicht passen... das kann ich natürlich nicht beurteilen, ob Opfer sein ein Thema für dich ist. Aber wenn er Dinge spekuliert und mutmaßt (z.B. du erzählst jedem davon) und DARAUF seine Sichtweisen stützt, so ist dem natürlich zu widersprechen... was sonst. Wenn dann jemand gekränkt reagiert, wäre ich auch vorsichtig.
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stern
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:07

leberblümchen hat geschrieben:Einiges von dem, WAS er sagt, finde ich gar nicht mal so schlecht - nur scheint es halt auf dich nicht zu passen.
ja, das bringt es ziemlich gut auf den Punkt ... ähnlich empfinde ich das auch.
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:12

münchnerkindl hat geschrieben:Wenn das vorhanden ist ist auf jeden Fall eine Grundlage da es weiter zu probieren.

Wenn das nicht gegeben ist langt genau ein solcher Vorfall, um die Sache, und damit die Person abzuhaken. Weil da keine Chance besteht, dass da was positives dabei rauskommt.
Genau das ist mein Problem. Ich habe in zwei Wochen noch einen Termin und bin nicht sicher, ob ich ihn wahrnehmen werden.

Ich brauche noch Hilfe, hatte sehr viele Panikattacken und auch Flashbacks. In den letzten Monaten hatte ich eine ganze Reihe probatorische Sitzungen bei unterschiedlichen Therapeuten und machen haben mich tatsächlich das Gruseln gelehrt. Irgendwie konnte ich zu ihm sofort Vertrauen finden, weil er ohne, daß ich ein Wort sagte meine Stimmung einfing.
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:13

leberblümchen hat geschrieben:Vielleicht hat er dich mit jemandem verwechselt. ..?

Einiges von dem, WAS er sagt, finde ich gar nicht mal so schlecht - nur scheint es halt auf dich nicht zu passen.
Passiert so etwas, eine Verwechslung?

Magst Du mir Beispiele geben, was Du nicht so schlecht fandest, damit ich besser verstehe.
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sandrin
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:14

@leberblümchen: Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wie kann er sie im direkten Kontakt mit jemandem verwechseln? Wenn es um einzelen biografische Fakten geht, ok, da kann das vorkommen. Nur hier wurde ja eine Charaktereinschätzung vorgenommen bzw. der Veränderungswille abgesprochen. Ich glaube, da kann man jemanden nicht verwechseln.

Außerdem kann das, was für den einen Patienten gut ist, beim anderen grundfalsch sein. Das sollte ein Therapeut wissen und differenzieren bzw. einschätzen können!

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saffiatou
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:25

stern hat geschrieben:. Ein Therapeut muss auch unangenehme Dingen ansprechen (können)... aber es ist dann schon von Vorteil, wenn das annehmbar ist. Aber wenn etwas in die Richtung geht "sie bilden sich das nur ein und sind gar nicht müde", so würde ich das eher nicht darunter fassen... denn er kann das ja nicht absprechen.
Das soll er ja auch! Ich will mich ja ändern, weiterentwickeln und denke ich habe schon einige erreicht.

Genau, der Satz "Sie sehen nicht müde " hat mich getroffen, genau das sagen meine Kollegen mir auch immer, Du machst nur Urlaub, siehst doch gut aus... Er weiß, daß ich wegen meiner Schlafstörungen im Schlaflabor war.
stern hat geschrieben:Aber wenn ein Therapeut den Eindruck hat, jemand ist in der Opferrolle, so ist das irgendwann anzusprechen... denn es geht ja um Veränderung, WENN etwas dran ist. Nur geht es wiederum nicht, wenn man etwas andichtet, was gar nicht der Fall ist, wie: Sie erzählen jedem davon. Und in Probesitzung muss man das ja auch ansprechen... bzw. normal werden auch Traumatisierungen in irgendeiner Form erfragt. Ich wäre daher sehr vorsichtig, ob er nicht etwas andichtet... SO soll es nämlich nicht sein. Dafür würde auch ein Küchentischpsychologe ausreichen, um solche angeblichen Wahrheiten zu verkünden. Ich finde deine Frage gut, wie er darauf kommt... auf dieser Schiene würde ich bleiben.
Richtig! Er soll das ansprechen, aber doch nicht einfach behaupten. Ich dachte auch die prob Sitzungen sind dazuda sich kennenzulernen und er soll von mir hören, was ich alles erlebt habe und was ich so mache....
stern hat geschrieben:Ein Therapeut sollte auch immer im Hinterkopf haben, dass seine "Deutungen" evtl. nicht passen... das kann ich natürlich nicht beurteilen, ob Opfer sein ein Thema für dich ist. Aber wenn er Dinge spekuliert und mutmaßt (z.B. du erzählst jedem davon) und DARAUF seine Sichtweisen stützt, so ist dem natürlich zu widersprechen... was sonst. Wenn dann jemand gekränkt reagiert, wäre ich auch vorsichtig.
Ich war gar nicht in der Lage viel zu reden, weil ich so gekränkt war, daß ich nur geweint habe. Irgendwann hat er sich beschwert, daß ich so lange über unwichtiges wie SChlafstörungen rede (2 min) seine Einwände haben das ganze aufgebauscht

Eigentlich wollte ich heute berichten, daß einer meiner wichtigsten Freunde, ein Ersatz-Vater, nächste Woche wieder da ist und ich mich freue, daß wir dann miteinander jede Woche wieder etwas unternehmen.

Er meinte dann zu mir das ist ein schlechter Ersatz-Vater, weil er mir lieber in den Hintern treten soll, daß ich aktiver werde und arbeiten gehe.
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leberblümchen
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:40

Wg der Beispiele:
Erst mal muß man wissen, dass Ärzte nie alle einig sind, was die Existenz von bestimmten Störungen betrifft: es ist also nicht so, dass man sagen kann, er spinnt total; das ist halt Ansichtssache.

Die Analytiker, die ich kenne, halten auch nichts von Psychopharmaka (allerdings brauche ich die auch nicht so dringend).

Das mit dem "manipulativ" klingt natürlich brutal - aber eben v.a. dann, wenn es nicht stimmt. Bei vielen anderen Patienten mag er damit richtig liegen.

Auch dass er Dinge sieht, die dir nicht bewusst sind, klingt für mich eher positiv, selbst wenn es nicht immer stimmt.

Therapeuten provozieren vielleicht manchmal, um herauszufinden, wie die Patienten reagieren.

Ich weiß nicht, ob ICH mit so jemandem arbeiten könnte, muss ich aber zugeben. ..

Das Einzige, was wirklich GAR NICHT geht, ist der Spruch, dass du nicht müde aussiehst.

Mag sein, dass er viel sieht, aber offensichtlich sieht er auch viel nicht.

Ich würde ihn wirklich fragen, mit wem er dich verwechselt. Wenn er ein therapeutischer Boxer ist, darfst du auch zulangen - das muss nicht das Schlechteste sein.

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stern
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:49

saffiatou hat geschrieben:Genau, der Satz "Sie sehen nicht müde " hat mich getroffen, genau das sagen meine Kollegen mir auch immer, Du machst nur Urlaub, siehst doch gut aus... Er weiß, daß ich wegen meiner Schlafstörungen im Schlaflabor war.
Hier könnte man nachhaken, was er mit dieser Aussage aussagen will. Da ich selbst schon Schlafstörungen hatte, weiß ich, dass diese sehr zermürbend sein können. Meine wurden auch ernst genommen und eine (nicht medikamentöse) Behandlungsmöglichkeit angeboten. Nur wenn ein Therapeut stattdessen sagen will, so schlimm ist es doch nicht, hört es irgendwo auf... damit ist auch niemandem geholfen.
Richtig! Er soll das ansprechen, aber doch nicht einfach behaupten.
Ich weiß nicht, ob das psychoanalytischer Stil ist, Deutungen so anzubieten. Ich kann nur sagen: Vom Stil her, dass die Behauptungen in den Raum stellte, erlebte ich die eine Tante ebenfalls so...natürlich formal unangreifbar, da sie teilweise von Eindrücken sprach. Aber das finde ich nicht viel besser, da das letztlich Behauptungen nur verkleiden soll. Manches hat sie dann anscheinend wieder verworfen... und dann kam wieder etwas in dem Stil (nur mit anderem Inhalt).

Mir scheint es als werden typische Kisten bedient à la: Der typische Borderline/Traumapatient sieht sich als Opfer... dabei manipuliert er andere, usw. Und natürlich gibt es das... um nicht zu sagen: Opferrolle dürfte tatsächlich bei einigen Patienten Thema sein, was auch anzusprechen ist. Aber in deinem Fall sehe ich als Problem an, dass seine Theorien (du manipulierst andere z.B.) darauf fußen, dass er dir Dinge andichtet...wie: Du erzählst jedem davon, damit man dich schont. Und das geht nicht... das ist schlichtweg falsch. Das sollte man dann auch als Patient nicht stehen lassen... denn wer weiß, was am Ende dabei herauskommt. Hier geht es dann ja auch nicht mehr um dich, sondern um seine kruden Fantasien, wie er glaubt, dass du bist.

Und damit wäre auch auch sein Verhalten irgendwie folgerichtig: Ich werde sie hier nicht schonen...
Ich dachte auch die prob Sitzungen sind dazuda sich kennenzulernen und er soll von mir hören, was ich alles erlebt habe und was ich so mache....
ja, so sollte es auch sein.
Ich war gar nicht in der Lage viel zu reden, weil ich so gekränkt war, daß ich nur geweint habe. Irgendwann hat er sich beschwert, daß ich so lange über unwichtiges wie SChlafstörungen rede (2 min) seine Einwände haben das ganze aufgebauscht
Auch das ist anmaßend, dass er jetzt schon beurteilen will, was wichtig ist... was hätte meine da sagen sollen, der ich nach wie ein Ohr wegen meiner ehem. Thera abkaute. Sie hat das dann auch irgendwann angesprochen... aber das war überhaupt nicht wertend (gemeint), sondern sollte nur dazu dienen, mich darauf aufmerksam zu machen (mir selbst ist das nicht entgegangen).

Wenn einem Therapeuten unklar ist, warum etwas für den Patienten bedeutsam ist, könnte man nachhaken. Und Symptome wie Schlafstörungen sind auch etwas, was in die ersten Sitzungen gehört und normal auch aktiv erfragt wird.
Er meinte dann zu mir das ist ein schlechter Ersatz-Vater, weil er mir lieber in den Hintern treten soll, daß ich aktiver werde und arbeiten gehe.
Na ja, ist ja sehr eindeutig, worum es ihm geht... und das praktiziert er ja bereits fleißig. Ich weiß nicht, ob man jemanden zur Gesundheit treten kann... mich würde das Menschenbild abschrecken, auch wenn es natürlich ein Thema sein kann, arbeitsmäßig wieder Fuß zu fassen. Also inhaltlich ist ja schon etwas dran... aber so nicht, würde ich sagen...
Zuletzt geändert von stern am Di., 29.09.2015, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:53

saffiatou hat geschrieben:
Ich brauche noch Hilfe,.

Und dieser Typ rammt dir wenn es dir eh schon schlecht geht dann halt noch mit solchen schwachsinnigen Behauptungen das Messer rein.

Auf so jemanden kannst du dich, wenn es dir mies geht nun wirklich GARNICHT verlassen, weil du nie wissen kannst, woran du als nächstes bist. Und je schlechter man drauf ist, desto weniger kann man sich gegen so eine Behandlung behaupten.

Ausserdem, wenn er dir abspricht, selbst zu wissen, ob du gerade müde bist oder nicht, dann ist das ganz klar übergriffig, das autokratische Verhalten eines Täters.

Such weiter!

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Candykills
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:58

Ich kann dir nur auch nochmal nahelegen dich nicht verunsichern zu lassen. Wer nicht unter richtigen Schlafstörung gelitten hat oder RLS kennt kann viel deuten und reden.
Vertrau auf dich, du weißt, welche Probleme du hast und es gibt Ärzte die das ernst nehmen und dir Medikamente deswegen verschreiben. Vielleicht kannst du bei diesem Arzt mal ansprechen, was dein Psychotherapeut sagte.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.09.2015, 19:59

@ Saffiatou: Der Typ ist ein Fall für den Psychiater. Was die behauptung, etwas sei erfunden, sei aber psychisch, bedeutet, entzieht sich meiner Logik. Er müsste doch wissen, wie sehr auch psychische Dinge beeinträchtigen können, selbst wenn seine Aussage stimmte.

Seine Aussage zu Medikamenten lässt keinen Zweifel an seiner Unseriosität. Er hat doch überhaupt nicht die erforderliche Qualifikation, um die Sache korrekt zu beurteilen. Dass er das trotzdem tut, veranschaulicht, wie sehr er von sich eingenommen ist.

Hau einfach ab und such weiter. Krass, was alles kassenfinanziert ist.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Beitrag Di., 29.09.2015, 20:01

saffiatou hat geschrieben:Irgendwie konnte ich zu ihm sofort Vertrauen finden, weil er ohne, daß ich ein Wort sagte meine Stimmung einfing.


Dazu habe ich zwei Gedanken:

Erstens, manipulative Menschen sind nicht selten gut darin, ihr Gegenüber zu "lesen", weil eine gelungene Manipulation davon lebt, dass man die zu manipulierende Person sehr gut kennt. Ein Gegenüber emotional gut "lesen" zu können beruht in vielen Fällen nicht auf altruiistischen Motiven.

Zweitens: Emotional schwache Menschen fühlen sich oft von Stärke und/oder Dominanz ausstrahlenden Menschen angezogen, da diese vermeintliche Sicherheit vermitteln. Aber da stellt sich dann halt die Frage, ist das jemand der wirklich mental souverän und in sich ruhend ist, oder ob man an einen Narzissten und Blender geraten ist (dann hat man ein Problem). 7466 Sekten funktionieren nach dem Muster ganz prima.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Di., 29.09.2015, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Di., 29.09.2015, 20:06

stern hat geschrieben: Er meinte dann zu mir das ist ein schlechter Ersatz-Vater, weil er mir lieber in den Hintern treten soll, daß ich aktiver werde und arbeiten gehe.
Na ja, ist ja sehr eindeutig, worum es ihm geht... und das praktiziert er ja bereits fleißig. Ich weiß nicht, ob man jemanden zur Gesundheit treten kann... mich würde das Menschenbild abschrecken, auch wenn es natürlich ein Thema sein kann, arbeitsmäßig wieder Fuß zu fassen. Also inhaltlich ist ja schon etwas dran... aber so nicht, würde ich sagen...

Jepp.


Das wusste schon der gute Adolf. Arbeit macht frei und so.....

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Beitrag Di., 29.09.2015, 20:12

Broken Wing hat geschrieben:Seine Aussage zu Medikamenten lässt keinen Zweifel an seiner Unseriosität. Er hat doch überhaupt nicht die erforderliche Qualifikation, um die Sache korrekt zu beurteilen. Dass er das trotzdem tut, veranschaulicht, wie sehr er von sich eingenommen ist.
ja... und wie er von sich eingenommen ist, belegt er auch mit folgender Aussage:
Irgendwann sagte er dann eine Therapie könne auch recht kurz sein, und er könnte meine SvV in 7 h heilen, kann aber auch 70 Stunden dazu verwenden.
Niemand kann seriöserweise sagen, ihr Svv heile ich in 7h . Seriös wäre zu sagen, ich kann ihnen zwar keinen Heilungserfolg zusagen, aber ich glaube, ihnen so und so helfen zu können. Und 7h...? Ist er der psychoanalytische Wunderheiler... denn bei 7h fängt noch nicht einmal eine Kontingent an.
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Beitrag Di., 29.09.2015, 20:15

stern hat geschrieben:
Broken Wing hat geschrieben:Seine Aussage zu Medikamenten lässt keinen Zweifel an seiner Unseriosität. Er hat doch überhaupt nicht die erforderliche Qualifikation, um die Sache korrekt zu beurteilen. Dass er das trotzdem tut, veranschaulicht, wie sehr er von sich eingenommen ist.
ja... und wie er von sich eingenommen ist, belegt er auch mit folgender Aussage:
Irgendwann sagte er dann eine Therapie könne auch recht kurz sein, und er könnte meine SvV in 7 h heilen, kann aber auch 70 Stunden dazu verwenden.
Niemand kann seriöserweise sagen, ihr Svv heile ich in 7h . Seriös wäre zu sagen, ich kann ihnen zwar keinen Heilungserfolg zusagen, aber ich glaube, ihnen so und so helfen zu können. Und 7h...? Ist er der psychoanalytische Wunderheiler... denn bei 7h fängt noch nicht einmal eine Kontingent an.


Ausserdem sind auch Aussagen, ein Therapeut könnte irgendwas an einem Klienten heilen unseriös.

Eine Psychotherapie ist keine Blinddarmoperation. Eine Heilungsgarantie kann ein Psychotherapeut auch weder für SvV noch für andere Symptome geben, egal mit wie vielen Stunden.

Wenn er das wirklich so gesagt hat, dann hat der Kerl anscheinend wahnhafte Allmachtsfantasien.

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